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Wenn zwei sich streiten ...: Der neue Dr. Laurin 72 – Arztroman
Wenn zwei sich streiten ...: Der neue Dr. Laurin 72 – Arztroman
Wenn zwei sich streiten ...: Der neue Dr. Laurin 72 – Arztroman
eBook98 Seiten1 Stunde

Wenn zwei sich streiten ...: Der neue Dr. Laurin 72 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Diese Serie von der Erfolgsschriftstellerin Viola Maybach knüpft an die bereits erschienenen Dr. Laurin-Romane von Patricia Vandenberg an.
Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt.
Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen.
Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert.

»Den Blonden da hinten finde ich richtig süß«, sagte Naomi Berghoff. »Guckt euch nicht so auffällig um, sonst merkt er doch gleich, dass wir über ihn reden!« Annika Köster grinste vergnügt. Sie hatte keinerlei Anstalten gemacht, sich umzudrehen, aber die Dritte im Bunde, Laura Renner, verrenkte sich natürlich trotz Naomis Bitte den Kopf. Typisch, dachte Annika. Sie interessierte sich kaum jemals für die jungen Männer, die Naomi und Laura wahlweise ›süß‹ oder ›scharf‹ fanden. Sie waren, wie Annika das bei sich nannte, ständig ›auf der Jagd‹, und vor allem konkurrierten sie dauernd miteinander. Beides verstand Annika nicht, aber letztlich war es ihr gleichgültig. Sie war gerne Single, was ihr Laura und Naomi freilich nicht glaubten. Zu ihrer Clique gehörten noch zwei Männer, Ivo Matuschek und Sebastian Kehlmann. An diesem Abend waren sie allerdings nur zu dritt unterwegs. Endlich wandte sich Laura wieder ihren Freundinnen zu. »Nicht mein Typ, zu blond für mich. Zwei Blonde zusammen, das passt irgendwie nicht, finde ich.« Der Blonde war natürlich längst auf sie aufmerksam geworden, was, wie Annika wusste, der Sinn der Sache gewesen war. Deshalb wunderte es sie nicht, als er sich wenig später, betont lässig, auf den Weg zu ihrem Tisch machte, wobei er hier und da stehenblieb, um die Sache noch etwas spannender zu machen. Schlechter Schauspieler, dachte Annika. »Er kommt!«, zischte Laura Naomi zu.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum3. Mai 2022
ISBN9783740993443
Wenn zwei sich streiten ...: Der neue Dr. Laurin 72 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Wenn zwei sich streiten ... - Viola Maybach

    Der neue Dr. Laurin

    – 72 –

    Wenn zwei sich streiten ...

    Liebt Fritz etwa die dritte Frau?

    Viola Maybach

    »Den Blonden da hinten finde ich richtig süß«, sagte Naomi Berghoff. »Guckt euch nicht so auffällig um, sonst merkt er doch gleich, dass wir über ihn reden!«

    Annika Köster grinste vergnügt. Sie hatte keinerlei Anstalten gemacht, sich umzudrehen, aber die Dritte im Bunde, Laura Renner, verrenkte sich natürlich trotz Naomis Bitte den Kopf. Typisch, dachte Annika. Sie interessierte sich kaum jemals für die jungen Männer, die Naomi und Laura wahlweise ›süß‹ oder ›scharf‹ fanden. Sie waren, wie Annika das bei sich nannte, ständig ›auf der Jagd‹, und vor allem konkurrierten sie dauernd miteinander. Beides verstand Annika nicht, aber letztlich war es ihr gleichgültig. Sie war gerne Single, was ihr Laura und Naomi freilich nicht glaubten.

    Zu ihrer Clique gehörten noch zwei Männer, Ivo Matuschek und Sebastian Kehlmann. An diesem Abend waren sie allerdings nur zu dritt unterwegs.

    Endlich wandte sich Laura wieder ihren Freundinnen zu. »Nicht mein Typ, zu blond für mich. Zwei Blonde zusammen, das passt irgendwie nicht, finde ich.«

    Der Blonde war natürlich längst auf sie aufmerksam geworden, was, wie Annika wusste, der Sinn der Sache gewesen war. Deshalb wunderte es sie nicht, als er sich wenig später, betont lässig, auf den Weg zu ihrem Tisch machte, wobei er hier und da stehenblieb, um die Sache noch etwas spannender zu machen. Schlechter Schauspieler, dachte Annika.

    »Er kommt!«, zischte Laura Naomi zu.

    Naomi setzte ein gleichgültiges Gesicht auf und sah interessiert in die andere Richtung. Zwei Minuten später war sie mit dem Blonden auf der Tanzfläche.

    »Er ist wirklich süß, guck mal, er ist ganz verknallt in Naomi«, sagte Laura.

    Annika blieb stumm, sie wusste nicht, was sie dazu hätte sagen sollen. Für sie sah es jedes Mal gleich aus, wenn sich ein junger Mann für Laura oder Naomi interessierte. Sie versuchte ja, es zu verstehen, aber es gelang ihr einfach nicht: Was war so toll daran, ständig auf der Suche nach einem Mann zu sein, nur um sich kurz darauf bereits gelangweilt wieder von ihm abzuwenden? Umgekehrt war es so, dass Laura und Naomi regelmäßig fassungslos waren, wenn Annika ihnen wieder einmal erklärte, wie schön sie ihr jetziges Leben fand. Und im Grunde, nahm sie an, glaubten die beiden ihr nicht.

    Die Liebe war eindeutig nicht ihr Revier, das wusste sie schon länger. Nicht, dass ihr das etwas ausgemacht hätte. Oder dass sie grundsätzlich etwas gegen einen Freund einzuwenden gehabt hätte. Aber wann immer sie einen jungen Mann näher kennenlernte, wusste sie schon sehr bald, dass sie ihr Leben ohne ihn schöner fand. Sie wollte nichts daran ändern, jedenfalls nicht im Augenblick. Endlich stand sie auf eigenen Füßen, sie hatte eine hübsche kleine Wohnung, in der sie sich sehr wohl fühlte, niemand machte ihr Vorschriften, was sie zu tun und zu lassen hatte. Es kam ihr vor wie im Paradies.

    Annika war ausgebildete Physiotherapeutin, arbeitete in einer Praxis mit nur drei Kolleginnen und zwei Kollegen zusammen und obwohl die Arbeit körperlich anstrengend war, war es doch genau das, was sie immer hatte machen wollen. Sie sah den meisten Menschen sofort an, wo ihre Probleme lagen – und den Rest fanden ihre Hände heraus. Außerdem hörte sie genau zu, wenn ihre Patientinnen und Patienten von ihren Leiden berichteten. Es gab nichts Schöneres für sie, als nach einer Behandlung die Worte zu hören: »Ich weiß nicht, wie Sie das gemacht haben, aber ich habe keine Schmerzen mehr.«

    Sie empfand, was sie tat, als ihre Berufung, und so ging sie jeden Tag richtig gern zur Arbeit. Und dann hatte neulich auch noch ihre Chefin gesagt: »Du hast eine echte Begabung, Annika, nutze sie.« Da war sie richtig glücklich gewesen, uneingeschränkt glücklich.

    Ja, sie hatte vor, ihre Begabung zu nutzen, denn abgesehen davon war sie nichts Besonderes, das stand mal fest. Sie war normal klug, normalgewichtig, normal groß, normal hübsch, normal nett, und das war völlig in Ordnung so. Sie war einen Meter siebzig groß, hatte lange Haare, die immer ein wenig unordentlich aussahen. Ihre Haarfarbe war so normal wie alles andere auch: dunkelblond. Sie war, so hatte sie einmal festgestellt, die Normalität in Person.

    Ganz anders als ihre Freundinnen. Naomi war schwarzhaarig, Laura hellblond, das war schon auf den ersten Blick etwas anderes als schlichtes Dunkelblond. Und Annikas Augen waren einfach nur blau. Da gab es keine interessante Grünschattierung wie bei Laura oder braune Einsprengsel, und riesengroß waren sie auch nicht. Sie waren normal blau und normal groß. Das Gesicht war ein bisschen rund, ihr Mund war hübsch geschwungen, ihre Nase nicht sehr groß. Es war ein nettes Gesicht, fand sie, aber keins, das einem sofort im Gedächtnis blieb. Ihre Figur war gut, aber nicht so kurvig wie bei Laura, und so superschlank wie Naomi war sie auch nicht. Aber sie wollte ja auch nicht so sein. Wenn sie sich nur vorstellte, sie müsste wie ihre beiden Freundinnen dauernd ›auf der Jagd‹ sein, sich jeden Tag bemühen, die Schönste zu sein, die schicksten Klamotten zu tragen oder zwei Kilos loszuwerden, damit sie irgendeinem Ideal entsprach, dann wurde ihr schon ganz anders. Sie bewunderte Laura und Naomi dafür, dass sie diesen Dauerstress, jederzeit perfekt auszusehen, anscheinend mühelos auf sich nahmen, aber für sie wäre es nichts gewesen. Schon allein die Idee, sich jeden Morgen zu schminken, fand sie abwegig. Sie beobachtete Naomi und den Blonden, bis sie in der Masse der zuckenden Leiber auf der Tanzfläche verschwanden. Als sie sich Laura wieder zuwenden wollte, sah sie einen schmalen Dunkelhaarigen mit Brille, der vor ihrer Freundin stand – und sie sah Laura kurz zögern, bevor sie dem Mann auf die Tanzfläche folgte. Interessant, Laura mit einem Brillenträger. Sie war ziemlich wählerisch, was ihre Partner anging, die mussten immer blendend aussehen und auch sonst einiges zu bieten haben. Der Brillenträger sah normal gut aus, mehr nicht. Warum Laura wohl trotzdem mit ihm tanzte?

    »Tanzt du auch?«, fragte jemand, der plötzlich vor ihr stand.

    Ach je, dachte sie, der schon wieder. Ein pickeliger, dürrer Junge, der garantiert ein paar Jahre jünger war als sie. Sie vermutete, dass er nett war, aber er war so schüchtern, dass er für jeden Satz minutenlang Anlauf nehmen musste. Sie ahnte also, was es ihn gekostet hatte, zu ihr zu kommen und ihr diese Frage zu stellen. Sie waren sich schon einige Male begegnet. Noch nie hatte sie ihn in Gesellschaft gesehen.

    Sie wusste, dass es ein Fehler war, aber wieder einmal siegte ihr Mitleid. Sie nickte und folgte ihm auf die Tanzfläche.

    Nach einer Viertelstunde sagte sie ihm, sie wolle zurück an ihren Tisch, er solle ruhig noch weitertanzen. Dann ging sie schnell davon. Er machte sich wahrscheinlich ohnehin schon Hoffnungen, und sie wollte ihn darin nicht weiter bestärken.

    Von Laura und Naomi war nichts zu sehen, das hatte sie auch nicht erwartet. Sie war froh, eine Weile allein am Tisch zu

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