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Sein größter Wunsch: Geborgenheit: Kinderärztin Dr. Martens Classic 42 – Arztroman
Sein größter Wunsch: Geborgenheit: Kinderärztin Dr. Martens Classic 42 – Arztroman
Sein größter Wunsch: Geborgenheit: Kinderärztin Dr. Martens Classic 42 – Arztroman
eBook119 Seiten1 Stunde

Sein größter Wunsch: Geborgenheit: Kinderärztin Dr. Martens Classic 42 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Die Kinderärztin Dr. Martens ist eine großartige Ärztin aus Berufung, sie hat ein Herz für ihre kleinen Patienten, und mit ihrem besonderen psychologischen Feingefühl geht sie auf deren Sorgen und Wünsche ein. Die Kinderklinik, die sie leitet, hat sie zu einem ausgezeichneten Ansehen verholfen.

Kinderärztin Dr. Martens ist eine weibliche Identifikationsfigur von Format. Sie ist ein einzigartiger, ein unbestechlicher Charakter – und sie verfügt über einen liebenswerten Charme.
Alle Leserinnen von Arztromanen und Familienromanen sind begeistert!

Abends, als Christiane und Claudia im Bett lagen, machten Gerhard und Ute Behnsen es sich im Wohnzimmer gemütlich. Ute stickte an einem Wandbehang, für den sie selbst das Muster entworfen hatte. Gerhard las Zeitung und rauchte dabei eine Pfeife. Plötzlich läutete das Telefon. Gerhard nahm den Hörer ab. »Wer ist da bitte?« hörte seine Frau ihn fragen. Gleich darauf reichte Gerhard ihr den Hörer. »Es ist für dich«, sagte er. Zwischen seinen Augenbrauen stand auf einmal eine steile Falte. Ute meldete sich. »Ich bin es. Hans«, erwiderte am anderen Ende der Leitung eine tiefe Männerstimme. Ute warf einen erschrockenen Blick auf ihren Mann. Der Anrufer war Hans Bäumler, der Vater ihres Sohnes Markus, ihr erster Mann. Seit Jahren hatte er sich nicht gemeldet. Ute wußte sofort, daß sein Anruf nichts Gutes bedeuten konnte. Hans Bäumler hatte ihr immer nur Unglück gebracht.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum7. Dez. 2021
ISBN9783740988197
Sein größter Wunsch: Geborgenheit: Kinderärztin Dr. Martens Classic 42 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Sein größter Wunsch - Britta Frey

    Kinderärztin Dr. Martens Classic

    – 42 –

    Sein größter Wunsch: Geborgenheit

    Kann Markus jemals wieder vertrauen?

    Britta Frey

    Abends, als Christiane und Claudia im Bett lagen, machten Gerhard und Ute Behnsen es sich im Wohnzimmer gemütlich. Ute stickte an einem Wandbehang, für den sie selbst das Muster entworfen hatte. Gerhard las Zeitung und rauchte dabei eine Pfeife.

    Plötzlich läutete das Telefon. Gerhard nahm den Hörer ab. »Wer ist da bitte?« hörte seine Frau ihn fragen.

    Gleich darauf reichte Gerhard ihr den Hörer. »Es ist für dich«, sagte er. Zwischen seinen Augenbrauen stand auf einmal eine steile Falte.

    Ute meldete sich. »Ich bin es. Hans«, erwiderte am anderen Ende der Leitung eine tiefe Männerstimme.

    Ute warf einen erschrockenen Blick auf ihren Mann. Der Anrufer war Hans Bäumler, der Vater ihres Sohnes Markus, ihr erster Mann. Seit Jahren hatte er sich nicht gemeldet. Ute wußte sofort, daß sein Anruf nichts Gutes bedeuten konnte.

    Hans Bäumler hatte ihr immer nur Unglück gebracht. Die drei Jahre ihrer Ehe mit ihm waren für Ute die Hölle gewesen. Eines Tages hatte Hans Bäumler ihr erklärt, daß er sich von ihr scheiden lassen wolle, um eine andere Frau zu heiraten.

    Als er auszog, nahm er den kleinen Markus mit. Ute hatte wie eine Löwin um ihr Kind gekämpft. Letzten Endes war Hans Bäumler Sieger geblieben. Es war ihm gelungen, das Sorgerecht für Markus zu bekommen. Danach hatte er alles getan, um den Kontakt zwischen Mutter und Sohn zu verhindern.

    Zwei Jahre nach ihrer Scheidung hatte Ute Gerhard kennengelernt. Sie war ihm in das Heidedorf Ögela gefolgt. Der Pfarrer hatte sie in der alten Dorfkirche getraut. Ein Jahr später war Christiane, und wieder ein Jahr später Claudia geboren worden.

    Ute liebte ihren Mann und ihre beiden süßen Töchter über alles. Die Sehnsucht nach ihrem Sohn hatte sie jedoch nie verlassen. Immer wieder fragte sie sich, wie es Markus wohl gehen mochte.

    Als sie jetzt die Stimme Hans ­Bäumlers hörte, fragte sie deshalb sofort: »Ist etwas mit Markus? Geht es ihm nicht gut? Ist er vielleicht krank?«

    »Krank ist er nicht. Ich rufe dich an, um dir zu sagen, daß ich einfach nicht mehr mit dem Jungen fertig werde. Jahrelang haben wir uns mit Markus rumgeärgert. Jetzt reicht es uns. Du bist schließlich die Mutter, und jetzt kannst du dich mal um ­Markus kümmern«, antwortete Hans Bäum­ler.

    »Willst du damit sagen, daß Markus für immer zu uns kommen kann?« stieß Ute hervor.

    »Hast du etwas dagegen?«

    »Natürlich nicht. Aber das weißt du doch«, rief Ute aus. Sie konnte kaum sprechen vor Aufregung. Ihr Mund fühlte sich ganz trocken an.

    Vom anderen Ende der Leitung her war ein Räuspern zu hören. »Also gut«, erklärte Hans Bäumler schließlich. »Ich muß morgen sowieso nach Norddeutschland fahren. Ich habe dort zu tun. Bei der Gelegenheit kann ich bei dir vorbeikommen und den Jungen abliefern. Ich rechne damit, daß ich gegen zwei Uhr von Frankfurt wegfahre und gegen sieben Uhr in Hannover bin. Von dort aus ist es ja dann nicht mehr so weit bis zu dir.«

    »Hans…«

    »Ja?« unterbrach er sie sofort.

    »Hans, darf ich Markus sprechen? Kannst du ihn ans Telefon holen?« bat Ute.

    »Das ist im Augenblick nicht möglich. Du siehst ihn ja morgen. Also, bis dann«, sagte Hans Bäumler. In der Leitung war ein Klicken zu hören. Er hatte aufgelegt.

    Ute ließ den Hörer auf die Gabel sinken. Auf ihrem Gesicht lag ein ungläubiger, staunender Ausdruck. Sie starrte auf ihren Mann. »Ich kann es noch gar nicht glauben, Gerhard«, brachte sie hervor. Ihre eigene Stimme kam ihr dabei fremd vor.

    »Was ist denn, Liebe? Hat Markus etwas angestellt?« wollte Gerhard wissen.

    »Nein. Hans will ihn nicht mehr bei sich haben. Er habe sich lange genug mit ihm rumgeärgert. Er will Markus zu uns bringen«, berichtete Ute.

    »Für immer?«

    Ute nickte.

    »Also, das ist ja unglaublich«, stieß Gerhard hervor.

    Um Utes Mundwinkel lief ein Zittern. »Willst du denn nicht, daß Markus zu uns kommt, Gerhard?« fragte sie seltsam atemlos.

    »Aber natürlich möchte ich das, Ute. Markus ist doch dein Sohn. Ich weiß doch, wie sehr du an ihm hängst und wie sehr du seinetwegen gelitten hast. Ich kann mir nichts Schöneres denken, als daß Markus endlich zu uns kommt. Wenn ich sage, es ist unglaublich, dann meine ich damit die Handlungsweise von Markus’ Vater. Ein Kind ist doch kein Möbelstück, das man einfach abgibt, wenn es einem nicht mehr gefällt«, rief Gerhard aus.

    »Ich habe dir doch erzählt, zu was Hans fähig ist«, erwiderte Ute mit leiser Stimme.

    »Was er jetzt macht, setzt allerdings allem noch die Krone auf, Ute«, erklärte Gerhard.

    Ute senkte die Augenlider.

    Gerhard erhob sich von seinem Stuhl. Er begann im Zimmer auf und ab zu gehen. In ihm loderte noch immer die Empörung. »Ich stelle mir vor, was es für einen elfjährigen Jungen bedeutet, einfach weggeschoben zu werden. Man braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie verloren und einsam sich Markus jetzt fühlen muß«, sagte er.

    Er kam zu seiner Frau zurück. Als er sah, daß ihre Augen voller Tränen waren, neigte er sich zu ihr herunter und umarmte sie. »Es hat keinen Sinn, sich aufzuregen, Ute. Wir sollten uns lieber darüber freuen, daß Markus endlich zu uns kommt. Er wird unsere ganze Liebe brauchen.«

    Ute lächelte unter Tränen. »Ich finde es so wunderbar, daß du das sagst, Gerhard.«

    Gerhard setzte sich neben sie und legte einen Arm um ihre Schultern. »Ein bißchen Egoismus ist natürlich auch dabei«, gestand er mit einem Lächeln. »Du weißt doch, wie sehr ich mir immer einen Sohn gewünscht habe. Jetzt bekomme ich endlich einen.«

    Ute lehnte ihre Stirn gegen seine breite Brust. Dabei spürte sie, wie sich in ihr eine tiefe Ruhe ausbreitete.

    *

    Christiane und Claudia gerieten vor Freude und Aufregung schier aus dem Häuschen, als sie am nächsten Morgen erfuhren, daß ihr großer Bruder für immer bei ihnen wohnen sollte.

    Immer wieder betrachteten sie die Fotos, die ihre Mama als ganz junge Frau mit Markus zeigten. Immer wieder wollten sie wissen, wie Markus als kleiner Junge gewesen war. Am liebsten hätten sie tausend Fragen auf einmal gestellt.

    Am Nachmittag rief Ute schließlich: »Christiane und Claudia, hört endlich auf mit eurer Fragerei. Ich weiß ja gar nicht mehr, was ich euch antworten soll.«

    Christiane und Claudia brachten es tatsächlich fertig, ein paar Minuten lang keine einzige Frage zu stellen. Schließlich meinte Claudia jedoch: »Mama, was ist, wenn Markus vielleicht doch nicht kommt?«

    »Aber er kommt ganz bestimmt, Claudia«, antwortete Ute.

    »Um wieviel Uhr denn, Mama?«

    »Gegen acht, nehme ich an.«

    »Warum denn so spät, Mama? Es wäre doch viel schöner gewesen, wenn Markus schon am Nachmittag gekommen wäre. Um acht Uhr müssen wir ja schon im Bett sein«, entgegnete Claudia ganz enttäuscht.

    Ute seufzte tief auf. »Auch mir wäre es lieber gewesen, wenn Markus schon nachmittags bei uns eingetroffen wäre«, gestand sie.

    Claudia schwieg, dann begann sie wieder: »Mama…«

    »Ja, Claudia?«

    »Mama, wieviel Uhr ist es jetzt?«

    Ute warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Gleich drei Uhr, Claudia.«

    »Dann müssen wir ja noch fünf Stunden auf Markus warten, Mama«, meinte Claudia.

    »Warum spielt ihr nicht mit eurem Springseil? Oder ihr könntet eure Puppen spazieren fahren«, schlug Ute vor.

    »Die Puppen möchten lieber schlafen, Mama. Mama, glaubst du, daß Markus schon schwimmen kann?« erkundigte sich Christiane.

    »Das nehme ich doch an.«

    »Dann kann er uns ja in diesem Sommer zeigen, wie man schwimmt. Glaubst du, daß er das möchte, Ma­ma?« fuhr Christiane fort.

    »Ganz sicher sogar, Christiane. Sagt einmal, wollt ihr nicht auf der Wiese ein paar Blümchen für Markus pflücken? Die stellen wir dann in sein Zimmer und sagen ihm, daß sie von euch sind«, meinte Ute.

    »Aber es wachsen doch noch gar keine Blumen auf den Wiesen, Mama«, wandte Claudia ein.

    »Doch, Gänseblümchen. Komm, Claudia, wir pflücken für Markus einen Strauß Gänseblumen«, rief Christiane und lief auf die Wiese. Claudia zögerte

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