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Dr. Norden Bestseller 150 – Arztroman: Sag nie adieu
Dr. Norden Bestseller 150 – Arztroman: Sag nie adieu
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eBook128 Seiten1 Stunde

Dr. Norden Bestseller 150 – Arztroman: Sag nie adieu

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Über dieses E-Book

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Deutlich über 200 Millionen Exemplare verkauft! Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

Dr. Daniel Norden führte mit seinem Freund und Kollegen Dr. Dieter Behnisch einmal wieder eine sehr ernste Unterredung. Es ging dabei um einen Patienten, den sie beide sehr gut kannten, ihn auch ärztlich betreuten, und dessen Wohl ihnen sehr am Herzen lag.


»Leider kann ich nur sagen, daß Strassberg eine Chance für ein längeres Leben nur dann hat, wenn er in eine Nierenübertragung einwilligt«, bemerkte Dr. Behnisch sehr ernst. »Mit der wöchentlichen Dialyse schaffen wir es nicht mehr lange.«


»Bleibt also die Transplantation«, sagte Dr. Norden, »und da wird erst ein Nierenspender gefunden werden müssen.«


»Mir scheint es so, als hätte er mit dem Leben schon abgeschlossen. Jedenfalls geht er jetzt zur Kur und will es sich noch mal überlegen. Er ist ein skeptischer Mensch. Er glaubt nicht daran, daß man mit einem fremden Organ weiterleben kann. Er ist zu introvertiert!«


»Und deshalb hat er auch keine Frau gefunden«, sagte Daniel Norden.


»Nun, vielleicht ist es in diesem Fall ganz gut. Es gibt wenige Frauen, die zu einem kranken Mann halten, und nur wegen seines Geldes geheiratet zu werden, dazu ist er mir wirklich zu sympathisch.«


»Mir auch«, sagte Daniel. »Ja, dann können wir nur hoffen, daß er in die Transplantation einwilligt und ein Spender gefunden wird.«


Der, von dem sie sprachen, ging jetzt in Gedanken versunken durch seine Fabrik, in der medizinische Instrumente hergestellt wurden. Er empfand es fast als Hohn, daß er so viel Geld damit verdiente, da er sich selbst als Todeskandidat fühlte.


Man sah Markus Strassberg sein Leiden nicht an, mit dem er nun
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum2. Jan. 2016
ISBN9783959795784
Dr. Norden Bestseller 150 – Arztroman: Sag nie adieu

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    Buchvorschau

    Dr. Norden Bestseller 150 – Arztroman - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 150 –

    Sag nie adieu

    Patricia Vandenberg

    Dr. Daniel Norden führte mit seinem Freund und Kollegen Dr. Dieter Behnisch einmal wieder eine sehr ernste Unterredung. Es ging dabei um einen Patienten, den sie beide sehr gut kannten, ihn auch ärztlich betreuten, und dessen Wohl ihnen sehr am Herzen lag.

    »Leider kann ich nur sagen, daß Strassberg eine Chance für ein längeres Leben nur dann hat, wenn er in eine Nierenübertragung einwilligt«, bemerkte Dr. Behnisch sehr ernst. »Mit der wöchentlichen Dialyse schaffen wir es nicht mehr lange.«

    »Bleibt also die Transplantation«, sagte Dr. Norden, »und da wird erst ein Nierenspender gefunden werden müssen.«

    »Mir scheint es so, als hätte er mit dem Leben schon abgeschlossen. Jedenfalls geht er jetzt zur Kur und will es sich noch mal überlegen. Er ist ein skeptischer Mensch. Er glaubt nicht daran, daß man mit einem fremden Organ weiterleben kann. Er ist zu introvertiert!«

    »Und deshalb hat er auch keine Frau gefunden«, sagte Daniel Norden.

    »Nun, vielleicht ist es in diesem Fall ganz gut. Es gibt wenige Frauen, die zu einem kranken Mann halten, und nur wegen seines Geldes geheiratet zu werden, dazu ist er mir wirklich zu sympathisch.«

    »Mir auch«, sagte Daniel. »Ja, dann können wir nur hoffen, daß er in die Transplantation einwilligt und ein Spender gefunden wird.«

    Der, von dem sie sprachen, ging jetzt in Gedanken versunken durch seine Fabrik, in der medizinische Instrumente hergestellt wurden. Er empfand es fast als Hohn, daß er so viel Geld damit verdiente, da er sich selbst als Todeskandidat fühlte.

    Man sah Markus Strassberg sein Leiden nicht an, mit dem er nun schon seit vier Jahren lebte. Ein Mann von sechsunddreißig Jahren, etwas mehr als mittelgroß, schlank, mit einem schmalen klugen Gesicht, das von warmen grauen Augen beherrscht wurde. Dunkles Haar, das an den Schläfen ergraut war, lag dicht und glatt über einer hohen Stirn, die schmale Nase und der sensible Mund hätten fast einen Träumer in ihm vermuten lassen, doch das energische Kinn verriet Willensstärke, und die hatte er vor allem in den letzten vier Jahren aufgebracht.

    Mit niemandem hatte Markus über sein Leiden gesprochen, schon gar nicht mit seiner Mutter, die noch immer unter dem frühen Tod ihres Mannes litt. Erst recht nicht mit seiner Schwester, die extravagant und überaus anspruchsvoll war und ihrem sympathischen Mann das Leben manchmal schwer machte. Markus Strassbergs Schwager, Dr. Hubert Brügge, war auch zugleich der Syndikus der Firma und Markus’ einziger Freund. Mochte er auch etwas von den Gedanken ahnen, die Markus jetzt bewegten, niemals hätte er ein Wort zu ihm oder jemand anderen darüber verloren.

    »Gut, daß du dich aufraffst, mal Urlaub zu machen, Mark«, sagte er. »Ich werde schon aufpassen, daß alles läuft.«

    »Ich weiß, daß ich mich auf dich verlassen kann«, erwiderte Markus.

    »Hast du dich nun schon entschieden, wohin du fahren willst?«

    »Einfach ins Blaue. Wo es mir gefällt, lasse ich mich nieder. Erwartet bitte nicht, daß ich vierzig Ansichtskarten schreibe, an jedem Tag eine.«

    »Brauchst du nicht, aber anrufen kannst du ab und zu mal, schon damit Mama sich keine Sorgen macht.«

    »Ist selbstverständlich«, erwiderte Markus.

    Daß die Mama sich keine Sorgen machen mußte, darum waren sie gleichermaßen besorgt, nur Anja Brügge, geborene Strassberg, fand das übertrieben.

    »Wie kommst du jetzt mit Anja zurecht, Bert?« fragte Markus nachdenklich. Der andere zuckte verlegen die Schultern. »Man gewöhnt sich an ihre Launen. Man darf sie nicht ernst nehmen. Sie wird eines Tages auch vernünftig werden.«

    »Kinder müßte sie haben«, sagte Markus.

    »Ach was, sie hat doch nur Angst um ihre Figur.«

    Aber da dachten sie beide falsch, denn Anja hatte im Grunde einen ganz ähnlichen Charakter wie ihr um sieben Jahre älterer Bruder. Über ihre Sorgen und Ängste sprach sie nie, nur äußerten sich diese in Unduldsamkeit und Launenhaftigkeit, während Markus ein Muster an Selbstbeherrschung war.

    Und seinetwegen war Hubert Brügge bereit, Anjas Launen auch weiterhin zu ertragen und zu hoffen, daß es sich ändern würde.

    Bert ist fähig, die Firma allein weiterzuführen, dachte Markus, als er heimwärts fuhr. Er wird sich die richtigen Leute suchen, wenn ich nicht mehr da bin.

    Etwas in ihm begehrte gegen diesen letzten Gedanken zwar auf, aber er machte sich über seinen Zustand auch keine Illusionen. Als er nun vor der prachtvollen Villa hielt, die schon von seinem Großvater gebaut worden war, zwang sich Markus eine zuversichtliche Miene auf. Zu seiner Überraschung kam ihm auch Anja gutgelaunt entgegen. Sie war eine zierliche, aparte, kapriziöse Frau, immer nach der neuesten Mode gekleidet, aber mit sehr viel Geschmack, und einer Frisur, die ganz ihrem Typ entsprach. Die grüngrauen Augen funkelten jetzt vergnügt. »Hallo, Bruderherz«, begrüßte sie Markus.

    »Was erfreut dich so?« fragte er staunend.

    »Ich habe soeben beschlossen, auch einige Wochen zu verreisen«, erwiderte sie.

    Hoffentlich sagt sie jetzt nicht, daß sie mich begleiten will, dachte Markus schnell.

    »Und wohin soll die Reise gehen?« fragte er.

    »Nach England. Ich werde meine Freundin Diana besuchen. Bert wird froh sein, wenn er mich eine Weile los ist, und Mama hat soeben auch erklärt, daß es ein guter Entschluß ist. Wann fährst du?«

    »Übermorgen.«

    Ganz leicht hoben sich ihre schöngeschwungenen Augenbrauen. »Ich fliege Samstag. Welches Verkehrsmittel benutzt du?«

    »Meinen Wagen.«

    »Nun, wenn dir der Sinn danach steht, kannst du ja auch mal über den Kanal kommen. Diana freut sich bestimmt, dich einmal wiederzusehen. Schau nicht gleich so kritisch. Sie ist inzwischen glücklich verheiratet. Bei dir ist ja eh’ Hopfen und Malz verloren, obgleich du dafür sorgen solltest, daß der Name Strassberg nicht ausstirbt.«

    Margret Strassberg kam die Treppe herab, jeder Zoll eine Lady, eine noch immer schöne Frau, von der jeder beeindruckt war, der ihr begegnete.

    »Du hast die Neuigkeit vernommen, Markus«, sagte sie mit dunkler, weicher Stimme. »Wollen wir jetzt nicht gemeinsam den Tee nehmen?«

    »Ich muß noch einkaufen, Mama«, erklärte Anja, »entschuldigt mich also.« Ein gehauchter Kuß, ein Winken, und schon wirbelte sie davon.

    »Sie ist immer gut für Überraschungen«, sagte Margret, »aber es könnte auch der Ehe guttun, wenn sie mal ein paar Wochen andere Luft atmet. Bert wird sicher gern hier wohnen, solange du auch fern bist, Markus.« Sie sah ihn forschend an. »Ich hoffe nur, daß du nicht wieder Geschäfte mit dieser Reise verbindest.«

    »Ich verspreche dir, daß ich richtigen Urlaub mache, Mama«, erwiderte er.

    »Ich habe das Gefühl, daß dich etwas bedrückt«, sagte sie leise.

    »Du täuschst dich, Mama. Einige Sorgen bereitet mir nur Anja.«

    »Bert hat eine Engelsgeduld mit ihr. Ich muß ihn bewundern, aber gleichzeitig bin ich dankbar, daß er nicht das Feld räumt. Ich kann mir nicht erklären, was Anja so ruhelos macht, denn im Grunde bin ich überzeugt, daß sie Bert liebt.«

    Er sah sie erstaunt an. »Sofern sie fähig ist, etwas anderes zu lieben als sich selbst«, sagte er.

    Eine kurze Zeit herrschte Schweigen, dann sagte Margret: »In einem seid ihr euch unheimlich ähnlich, mein lieber Markus, eure wahren Gefühle zeigt ihr beide nicht. Das habt ihr von eurem Vater.«

    Ein Schatten war bei diesen Worten über ihr Gesicht gefallen, und ihre schönen dunklen Augen verrieten wieder unendliche Trauer.

    Markus nahm ihre Hand und zog sie an seine Lippen. »Wir vermissen ihn alle, Mama«, sagte er leise.

    »Wenn ich wenigstens ein Enkelkind hätte«, flüsterte sie, »dann könnte mein Leben doch noch einen Sinn haben.«

    »Es ist nicht einfach, die richtige Frau zu finden, Mama«, sagte Markus.

    »Vielleicht begegnest du ihr jetzt«, sagte sie hoffnungsvoll.

    Wie ein schmerzhafter Stich drangen diese Worte in ihn hinein. Aber sie sollte nicht einmal ahnen, daß er seine Reise ohne jede Hoffnung antrat.

    Am Abend saß er noch lange an seinem Schreibtisch. Er wollte sein Haus wohlbestellt wissen, wenn er in dieses nicht zurückkehren würde. Sein Testament hatte er schon vor Jahren gemacht und Hubert zu seinem Haupterben eingesetzt. Er wußte, daß seine Mutter dies billigen würde, da Hubert dann der einzige Halt für sie war, an den sie sich klammern konnte.

    Lange betrachtete er die Fotografie seines Vaters, dem er sehr ähnlich sah.

    Du hast auch gewußt, daß du nicht mehr lange leben wirst, Papa, dachte er. Du hast dir nichts anmerken lassen. Es ist besser, wenn man so geht, daß die andern vorher nicht mitleiden müssen. Und du hättest noch genauso gerne gelebt wie ich auch!

    *

    Am nächsten Tag mußte er noch einmal zur Dialyse fahren, um wenigstens für die nächsten Tage Kraft zu haben, und dann wollte er mit Dr. Norden sprechen.

    Markus hatte das Vertrauen zu den Ärzten fast verloren gehabt, als er dann an Dr. Norden geriet. Zu diesem vernünftigen, menschlichen Arzt hatte er dann eine fast freundschaftlich zu nennende Bindung bekommen. Er redete nicht herum, er erweckte keine falschen Hoffnungen, probierte nicht alle möglichen Medikamente aus, um den reichen Privatpatienten zu schröpfen. Er hatte nicht nur als Arzt zum Patienten gesprochen, sondern von

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