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Der Superstar: Der kleine Fürst 267 – Adelsroman
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eBook96 Seiten1 Stunde

Der Superstar: Der kleine Fürst 267 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

»Ich bin hier, um dir zu danken, Fritz«, sagte Karl Kronauer zu Baron Friedrich von Kant. Die beiden Männer saßen in der Bibliothek von Schloss Sternberg. »Mir ist klar, dass es dich große Überwindung gekostet hat.« »In der Tat«, erwiderte der Baron. »Dein Regisseur kann sich bei dir bedanken. Alle, die schon einmal ein Filmteam bei sich haben drehen lassen, haben uns gewarnt und uns schreckliche Dinge von den Dreharbeiten erzählt: dass vieles zu Bruch gegangen ist, dass hinterher eine Komplettrenovierung der benutzten Räume fällig war – und dass Filmleute sowieso Menschen ohne Moral sind, die sich ständig über alle möglichen Regeln hinwegsetzen.« Karl lachte vergnügt. Man sah ihm seine fast siebzig Jahre nicht an. Die Arbeit hatte ihn jung gehalten. Er war jetzt seit bald fünfzig Jahren Kameramann und hatte alle Preise gewonnen, die man in seinem Beruf gewinnen konnte. Er galt als Magier mit der Kamera, sogar einen Oscar hatte er gewonnen. Er war drahtig und nicht besonders groß, aber seiner Autorität hatte das nie geschadet. Um sich Gehör zu verschaffen, musste er nicht einmal die Stimme erheben, ein Blick aus seinen stahlblauen Augen genügte. Er war früher blond gewesen, jetzt trug er seine grauen Haare schulterlang. Seine Bewegungen waren leicht und elegant wie früher. Er hielt sich mit Sport fit, wenn er nicht arbeitete. Baron Friedrich und er hatten sich kennengelernt, als Karls jüngste Tochter sich dringend ein Pferd gewünscht hatte – und zwar nicht irgendeins, sondern eins vom Sternberger Gestüt. Und da Karl ein Familienmensch war, der seinen Töchtern noch nie einen Herzenswunsch hatte abschlagen können, war er eines Tages im Gestüt aufgetaucht und hatte dem Baron diesen Wunsch vorgetragen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum8. Sept. 2020
ISBN9783740970963
Der Superstar: Der kleine Fürst 267 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Der Superstar - Viola Maybach

    Der kleine Fürst

    – 267 –

    Der Superstar

    Berühmt für Filme und Affären

    Viola Maybach

    »Ich bin hier, um dir zu danken, Fritz«, sagte Karl Kronauer zu Baron Friedrich von Kant. Die beiden Männer saßen in der Bibliothek von Schloss Sternberg. »Mir ist klar, dass es dich große Überwindung gekostet hat.«

    »In der Tat«, erwiderte der Baron. »Dein Regisseur kann sich bei dir bedanken. Alle, die schon einmal ein Filmteam bei sich haben drehen lassen, haben uns gewarnt und uns schreckliche Dinge von den Dreharbeiten erzählt: dass vieles zu Bruch gegangen ist, dass hinterher eine Komplettrenovierung der benutzten Räume fällig war – und dass Filmleute sowieso Menschen ohne Moral sind, die sich ständig über alle möglichen Regeln hinwegsetzen.«

    Karl lachte vergnügt. Man sah ihm seine fast siebzig Jahre nicht an. Die Arbeit hatte ihn jung gehalten. Er war jetzt seit bald fünfzig Jahren Kameramann und hatte alle Preise gewonnen, die man in seinem Beruf gewinnen konnte. Er galt als Magier mit der Kamera, sogar einen Oscar hatte er gewonnen.

    Er war drahtig und nicht besonders groß, aber seiner Autorität hatte das nie geschadet. Um sich Gehör zu verschaffen, musste er nicht einmal die Stimme erheben, ein Blick aus seinen stahlblauen Augen genügte. Er war früher blond gewesen, jetzt trug er seine grauen Haare schulterlang. Seine Bewegungen waren leicht und elegant wie früher. Er hielt sich mit Sport fit, wenn er nicht arbeitete.

    Baron Friedrich und er hatten sich kennengelernt, als Karls jüngste Tochter sich dringend ein Pferd gewünscht hatte – und zwar nicht irgendeins, sondern eins vom Sternberger Gestüt. Und da Karl ein Familienmensch war, der seinen Töchtern noch nie einen Herzenswunsch hatte abschlagen können, war er eines Tages im Gestüt aufgetaucht und hatte dem Baron diesen Wunsch vorgetragen.

    Die beiden Männer hatten sich auf Anhieb gut verstanden. Friedrich hatte den Älteren durch das Gestüt geführt, ihm alles erklärt und ihm auch den Stallmeister, Robert Wenger, vorgestellt, der sofort gewusst hatte, welches das richtige Pferd für Karls Tochter sein würde.

    So hatte ihre Freundschaft begonnen. Sie sahen sich nur selten, was vor allem mit Karls Beruf zu tun hatte, aber wann immer es ihm möglich gewesen war, hatte er sich zumindest für einen kurzen Besuch im Schloss blicken lassen. Längst war er auch ein guter Freund der Baronin geworden – und vor allem der Sternberger Teenager, die seinen Beruf aufregend und exotisch fanden und gar nicht genug über seine Erlebnisse bei Dreharbeiten hören konnten, am liebsten natürlich, wenn er mit bekannten Schauspielerinnen und Schauspielern drehte.

    »Lach du ruhig«, sagte Friedrich, »aber ganz falsch werden solche Berichte ja nicht sein, oder?«

    »Nein, sind sie nicht«, gab Karl zu. »Ich war ja selbst in meinen jungen Jahren kein Kind von Traurigkeit, das kann ich nicht leugnen. Und ich erinnere mich durchaus an Dreharbeiten in Privathäusern, die chaotisch waren und wo hinterher eine Komplettrenovierung anstand. Aber seit damals hat sich einiges verändert. Und ich versichere dir, niemand wird es in den paar Tagen, die wir hier auf dem Gelände und im Schloss drehen werden, wagen, sich schlecht zu benehmen. Außerdem ist allen bewusst, dass es enorm ins Geld gehen würde, wenn wir hier irgendwelche Schäden anrichten. Also sei entspannt, es wird alles gut gehen.«

    »Ich hoffe es. Mir kommen gelegentlich Zweifel, ob ich richtig entschieden haben«, gestand der Baron.

    Anders als sein älterer Freund war er groß gewachsen. Mit seinem klassischen Profil und den dichten braunen Haaren war er ein sehr gut aussehender Mann, aber da er glücklich verheiratet und – genau wie Karl – ein leidenschaftlicher Familienmensch war, nahm er das Glitzern in den Augen mancher Frauen, wenn sie mit ihm redeten, nicht einmal wahr.

    »Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung«, erklärte Karl. »Ich sage dir, das Drehbuch ist großartig, es wird mit Sicherheit auch ein großartiger Film. Unser Regisseur ist noch jung und hat relativ wenig Erfahrung, aber er wird einmal ein ganz Großer, das habe ich schon gemerkt, als wir zum ersten Mal darüber gesprochen haben, wie der Film aussehen könnte. Ich habe ja schon mit vielen Regisseuren zusammengearbeitet, es waren einige berühmte darunter, aber mich hat schon lange niemand mehr so gefordert wie dieser junge Mann. Wenn er erst seine Unsicherheit ablegt, wird er abgehen wie eine Rakete. Und was das Schloss betrifft … ich hatte es beim Lesen des Drehbuchs sofort vor Augen. Ich konnte mir einfach keinen anderen Ort mehr vorstellen. Wenn du es gelesen hättest, würdest du mich verstehen.«

    »Ich hoffe, du hast Recht«, seufzte der Baron. »Die Kinder sind natürlich begeistert von der Aussicht, bald ein paar Berühmtheiten hier im Schloss zu haben.«

    Jetzt war es Karl, der seufzte. »Uli ist ein Superstar«, sagte er. »Aber bei jeder Produktion vernascht er eine andere Frau, bricht ihr das Herz und zieht weiter zu nächsten. Ich frage mich, wann der Mann zur Vernunft kommt. Er ist jetzt Mitte dreißig, da sollte man doch meinen, dass er sich die Hörner allmählich abgestoßen hat.«

    Er sprach von Ulrich von Bloemdahl, dem deutschen Schauspieler der Stunde, der selbst in Hollywood schon Aufsehen erregt hatte mit seinem Talent und dem markanten Gesicht, das von dunklen Augen, einer scharf geschnittenen Nase und einem energischen Kinn beherrscht wurde. Er war ungeheuer wandlungsfähig: Er konnte weich und empfindsam wirken, aber auch hart und unnachgiebig; er konnte komisch sein, aber auch Angst erregen; er konnte den Verführer ebenso spielen wie den unscheinbaren Nachbarn mit dem düsteren Geheimnis. Es gab im Augenblick im deutschen Film niemanden, der ihm hätte Konkurrenz machen können. Früher hatte er viel Theater gespielt, gelegentlich übernahm er auch Fernsehrollen, aber am wohlsten fühlte er sich, wenn er für die große Leinwand vor der Kamera stehen konnte.

    »Bei uns könnte er sich höchstens an Frau Falkner, unsere Köchin, heranmachen«, erwiderte Friedrich mit einem Schmunzeln. »Und da ist die Gefahr gering, dass er sie überhaupt zu Gesicht bekommt. Für Teenager interessiert er sich hoffentlich nicht, und Sofia ist gegen seinen Charme immun, zumindest bilde ich mir das ein.«

    Karl lachte laut, sagte aber trotzdem: »Sei da mal nicht so sicher. Er hat auch schon Ehen scheitern lassen. Wenn er eine Frau ansieht mit diesem berühmten Blick, bekommen sie alle weiche Knie.«

    »Mach mir keine Angst, Karl, sonst bereue ich meine Zusage noch mehr! Eure Dreharbeiten fangen also nächste Woche an?«

    »Ja, am Montag, morgens um sechs, leider. Gleich der erste Tag wird lang und ist sehr vollgepackt. Am Anfang ist es immer etwas schwierig. Man kennt sich noch nicht so gut, alles muss sich erst einspielen. Hinzu kommt der unerfahrene Regisseur, der zwar weiß, was er will, sich aber vielleicht noch nicht so gut durchsetzen kann. Es ist nicht leicht für einen Anfänger mit solchen Superstars wie Uli oder auch Julia zurechtzukommen.«

    Julia Brandt würde die weibliche Hauptrolle spielen, sie war eine der prominentesten Schauspielerinnen des Landes.

    Sie hatte eine hässliche Scheidung hinter sich und sich

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