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Flucht ins Land der Liebe
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eBook186 Seiten2 Stunden

Flucht ins Land der Liebe

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Über dieses E-Book

Seit sich die Designerin Toni im Haus von Garrett vor Verbrechern versteckt, sieht sie das Leben von einer ganz neuen Seite. Immer hat sie geglaubt, dass sie auf das Großstadtfeeling nie verzichten könnte, doch mit diesem tollen Mann erlebt sie, wie schön es mitten in der kanadischen Wildnis sein kann. Toni würde sich gerne auf ganz besondere Weise bei ihm bedanken …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum24. März 2018
ISBN9783733756048
Flucht ins Land der Liebe
Autor

Cara Colter

Cara Colter hat Journalismus studiert und lebt in Britisch Columbia, im Westen Kanadas. Sie und ihr Ehemann Rob teilen ihr ausgedehntes Grundstück mit elf Pferden. Sie haben drei erwachsene Kinder und einen Enkel. Cara Colter liest und gärtnert gern, aber am liebsten erkundet die begeisterte Reiterin auf ihrer gescheckten Stute Dakota die kilometerweiten Waldwege, die direkt an ihrem Haus vorbei- und in die freie Natur führen. Als Autorin von insgesamt 40 Büchern wurde Cara Colter mehrfach ausgezeichnet. 2006 erhielt sie von der Romantic Times einen Sonderpreis für ihre humorvollen Romane, 2007 kam sie erstmalig auf die Bestellerliste von Waldenbooks.

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    Buchvorschau

    Flucht ins Land der Liebe - Cara Colter

    IMPRESSUM

    Flucht ins Land der Liebe erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 1999 by Cara Colter

    Originaltitel: „Truly Daddy"

    erschienen bei: Silhouette Books, Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA

    Band 1244 - 2001 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Jutta Nickel

    Umschlagsmotive: GettyImages_Zukovic

    Veröffentlicht im ePub Format in 03/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733756048

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    „Das ist der größte Coup meiner Karriere!", rief Toni Carlton lauthals aus. Sie kümmerte sich nicht um die Menschenmenge, die neben ihr den belebten Bürgersteig hinunterging. Am liebsten hätte sie in aller Öffentlichkeit einen Freudentanz aufgeführt.

    „Lady, Sie sind einfach zum Anbeißen."

    Sie warf ihre roten Locken über die schmale Schulter und musterte die aufdringliche Person, die ihr die Worte ins Ohr geraunt hatte. Teurer, dreiteiliger Anzug. Der Mann schien hier fremd zu sein.

    Groß, dunkel und ein Trottel. Verrückte gehörten eigentlich in die Zwangsjacke.

    Er schien ihre Gedanken gelesen haben, denn er senkte den Kopf, klemmte seine edle Lederbrieftasche fest unter den Arm und hastete davon.

    Sie entschied, dass Vancouver ihr trotzdem gefiel. Und Chinatown gefiel ihr sogar sehr gut. Und ganz besonders liebte sie Martin Ying, der sich gerade bereit erklärt hatte, für Madame Yeltsy’s, das exklusive Modehaus, dessen Einkäuferin sie war, eine neue Kollektion zu entwerfen. Es war das erste Mal, dass sie allein auf Geschäftsreise ging, und Madame Yeltsy erwartete immer Außergewöhnliches. Der Durchschnitt war nie gut genug.

    Toni verlangsamte ihren Schritt und wandte sich dem Schaufenster zu, das sie aus den Augenwinkeln bemerkt hatte. Die bescheidene Vorderfront des Ladens stand im scharfen Kontrast zu den exotischen Schmuckstücken aus Jade, die im Fenster ausgestellt waren.

    Sie waren handgefertigt und atemberaubend schön. Was für eine unglaubliche Ergänzung könnten sie zu der neuen Ying-Kollektion bilden!

    Sie stürmte in den Laden. Ihre Augen mussten sich erst an das Dämmerlicht gewöhnen.

    Ein winziger Asiat stand hinter dem Ladentisch. Er sah nur ein wenig älter aus als sie, vielleicht Ende zwanzig. Angestrengt und konzentriert blickte er durch seine Juwelierlupe, sodass er sie zuerst gar nicht bemerkte.

    Überrascht sah er sie an und legte das Schmuckstück zur Seite. „Geschlossen, sagte er. „Schild vergessen. Geschlossen. Raus. Raus.

    Als Einkäuferin von Madame Yeltsy gehörte Toni nicht zu den Menschen, die sich leicht einschüchtern ließen. Überdies war sie in ihren hochhackigen Schuhen über einsachtzig groß. Wenn es darauf ankam, brauchte sie bloß mit ihren dichten Wimpern zu klimpern und jeder Mann las ihr ihre Wünsche von den Augen ab.

    Geschlossen oder nicht geschlossen, sie wollte diesen Schmuck, und ganz besonders das Stück, das er gerade zu verstecken versuchte. Sie machte ein paar große Schritte auf dem gefliesten Fußboden, umklammerte seine Hand mit festem Griff und zog sie zurück auf den Ladentisch.

    „Geschlossen", wiederholte er schwach. Dennoch lächelte er. In seinen dunklen Augen schien ein Hoffnungsschimmer auf.

    Ein Ring fiel ihm aus der Hand. Sie fing ihn auf, bevor er zugreifen konnte.

    Sie stellte fest, dass er unmerklich zitterte.

    „Er ist wunderschön", bemerkte sie. Sie ließ den Ring in ihrer Handfläche hin und her gleiten und betrachtete ihn aus der Nähe. Es war eine ausgezeichnete Arbeit in Silber und Jade. Das Drachenmuster passte zum Anhänger der Halskette, die sie im Schaufenster entdeckt hatte. Selbst wenn sie noch hundert Jahre weitersuchen würde, würde sie keinen Schmuck finden, der so perfekt zur neuen Ying-Kollektion passen würde.

    „Dieser Ring bringt Glück und Zufriedenheit, sagte der Mann. Seine Stimme klang allerdings eher unglücklich. Sein Blick glitt zu ihrem nackten Ringfinger. „Ehemann. Babys.

    Madame Yeltsy schätzte es nicht, wenn diese Dinge den ersten Platz im Leben einer Frau einnahmen.

    „Oh, mein Freund, sagte Toni in einem Tonfall, auf den ihre Chefin stolz gewesen wäre, „haben Sie den Ring entworfen? Ich möchte ihn haben. Und noch mehr davon. Ich möchte …

    „Nein, nein, rief er erschrocken aus. „Unverkäuflich.

    Sie betrachtete den unwilligen Händler. Kleine Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Er sah aus, als würde er gleich in Ohnmacht fallen.

    Eine ungewöhnliche Reaktion. Sie konnte sich nicht erinnern, dass sie schon einmal einen Mann zum Schwitzen gebracht hatte. Er schien die ganze Zeit an ihrem linken Ohr vorbei auf die Straße zu blicken. Sie warf ebenfalls einen Blick über ihre Schulter. Eine dichte Menschenmenge drängte sich auf der Straße. Mitten in der Betriebsamkeit erregte plötzlich ein Ruhepunkt ihre Aufmerksamkeit. Drei Männer standen auf der anderen Straßenseite und beobachteten den Laden. Fielen sie auf, weil ihre Größe und ihr europäisches Aussehen sie von den anderen Menschen unterschied? Oder weil etwas Bedrohliches an ihnen war?

    „Nehmen Sie den Ring, sagte er bedächtig und schloss ihre Finger über dem Schmuckstück. „Gehen Sie jetzt.

    „Das kann ich nicht. Ich will mehrere kaufen. Und die Halskette …"

    „Gehen Sie jetzt, wiederholte er flüsternd. „Gehen Sie.

    „Ich verstehe nicht. Ich brauche …"

    „Ihre Karte, erwiderte er mit fester Stimme. Beinahe wirkte er wütend. „Kommen Sie später.

    Der Mann würde jeden Moment die Beherrschung verlieren. Also zog sie ihre Karte aus der Jackentasche, kritzelte den Namen ihres Hotels und die Zimmernummer darauf und legte sie auf den Tisch.

    Er nickte. „Gehen Sie."

    Sie ließ den Ring liegen.

    „Nehmen Sie", befahl er.

    Sie sah ihn an. Die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben. Irgendetwas stank hier gewaltig, so gewaltig, dass sie ihre Begeisterung über den gelungenen Coup mit der Ying-Kollektion für einen Moment vergaß.

    „Kann ich Ihnen helfen?, fragte sie ruhig. „Was ist los?

    Aber was immer der Grund für seine Angst war, ihre Beharrlichkeit machte die Sache nur noch schlimmer. Sie spürte seine Not. Zutiefst verunsichert bedankte sie sich, machte auf dem Absatz kehrt und verließ den Laden.

    Toni tauchte in der Menge unter und ließ sich ein paar hundert Meter treiben. Die belebte Straße übte eine unglaubliche Faszination auf sie aus, und sie wünschte, dass sie ihren Fotoapparat dabeigehabt hätte. Vielleicht sollte sie rasch in ihr Hotelzimmer zurückkehren und ihn holen, bevor die Sonne unterging.

    Obwohl Madame Yeltsy über Hobbys nur den Kopf schüttelte und sie als überflüssige Spielerei bezeichnete, wusste Toni genau, dass ihre Leidenschaft für die Kunst und ihre Liebe zu schönen Bildern sie erst zur Einkäuferin der einflussreichen Yeltsy-Modekette gemacht hatte.

    Ein lautes Geräusch ließ sie einen Blick über die Schulter werfen. Die drei Männer, die sie auf der anderen Seite beobachtet hatte, überquerten die Straße und betraten hastig den Laden, den sie soeben verlassen hatte.

    Einen Augenblick später hörte sie lautes Geschrei. Einer der Männer stürzte auf die Straße und ließ seinen Blick aufgeregt auf und ab schweifen.

    Intuitiv erkannte sie, dass er nach ihr suchte. Der kalte und regungslose Ausdruck auf seinem Gesicht erfüllte sie mit einer düsteren Vorahnung. Der kleine Ladenbesitzer trat jammernd und klagend auf die Straße. Ein großer Schlägertyp hielt ihn fest im Griff. Der Ladenbesitzer suchte mit den Augen die Straße ab, hob seine Hand und zeigte genau auf sie!

    Alle drei Männer standen jetzt auf dem Bürgersteig und richteten ihre dunklen Augen bedrohlich auf sie. Während der Schlägertyp den Besitzer immer noch umklammert hielt, bahnten die anderen beiden sich ihren Weg durch die dichte Menschenmenge direkt auf sie zu.

    Sie reagierte panisch.

    Ihr Instinkt sagte ihr, dass sie gejagt wurde. Was um Himmels willen hatte sie in diese Lage gebracht, und wie sollte sie da wieder herauskommen?

    Es wäre dumm, einfach davonzurennen. Sie trug sieben Zentimeter hohe Absätze und einen engen Rock.

    Sie musste sie überlisten. Das war schließlich ihre Spezialität.

    Zuerst duckte sie sich. Wenn man gejagt wird, macht es wenig Sinn, alle anderen fast um Haupteslänge zu überragen. Verdeckt vom Schleier der Menge dachte sie angestrengt nach. Ihr blieben nur Sekunden.

    Sie hatte sich neben einem Wagen zusammengekauert und erhob sich ein wenig, um einen Blick durch die Scheibe zu werfen. Auf dem Rücksitz war ein Kindersitz angebracht. Ein verlassener Teddybär lehnte mit einem Ohr gegen den Sitz, als ob er betrunken wäre.

    Sie dachte keine Sekunde nach, als sie den Türgriff anfasste.

    Die Autotür öffnete sich leise.

    Sie glitt hinein, kauerte sich auf den Boden und bedauerte kurz, dass sie gerade ihren neuen grauen Rock ruinierte. Leise zog sie die Tür hinter sich zu. Auf dem Boden lag eine wunderschöne Patchwork-Decke.

    Sie zog die Decke augenblicklich über ihren Körper.

    Draußen kamen ihre Verfolger immer näher. Sie konnte hören, was sie sich zuriefen.

    „Verflucht, sie hatte doch nur eine Sekunde Vorsprung!"

    „Sie ist eine aufgedonnerte Amazone, also werden wir sie schon finden!"

    Unter anderen Umständen hätte sie ihn beim Wort genommen und ihm bewiesen, was es hieß, sie eine Amazone zu nennen.

    Es schien, als würden die Männer direkt neben dem Wagen stehen. Sie nahm allen Mut zusammen, zog die Decke dicht über den Kopf, hob ihn an und lugte nach draußen. Ihr Herz raste.

    Dann blieb es stehen. Der riesige Schlägertyp stand nur wenige Zentimeter vom Wagen entfernt.

    Aber offensichtlich dachte er nicht daran, hineinzusehen.

    Sein Gesicht war verzerrt vor Wut. Schließlich setzte er sich wieder in Bewegung. Erleichtert seufzte sie auf.

    Fünf Minuten würde sie warten. Besser, wenn sie jetzt auf die Uhr sah und die Zeit stoppte, denn fünf Minuten dauerten manchmal eine kleine Ewigkeit. Fünf Minuten würde sie warten, sich dann vorsichtig aufsetzen und sich umsehen. Wenn die Luft rein war, würde sie ins Hotel zurücklaufen und die Polizei rufen.

    Und was sollte sie der Polizei erzählen?

    „Eins nach dem anderen", befahl sie sich.

    Sie unterdrückte einen Aufschrei, als sich plötzlich jemand an der vorderen Tür zu schaffen machte.

    Sie hatten sie entdeckt!

    Sofort steckte sie den Kopf wieder unter die Decke.

    Klick. Die Tür wurde geöffnet.

    Hau ab, so schnell du kannst. Nein, warte. Ihre Gedanken überschlugen sich förmlich.

    Eine Tasche flog auf den hinteren Sitz, eine zweite folgte ihr. Die Federn des Fahrersitzes quietschten leise, als ob sie von einem schweren Gewicht zusammengedrückt wurden. Ein köstlicher Duft breitete sich im Wagen aus – nach Sonnenschein und Rasierwasser. Ein Duft, der durch und durch männlich war.

    Was hatte sie getan? War sie vom Regen in die Traufe geraten? Er könnte ein Serienmörder sein. Oder ein Vergewaltiger, ein …

    Beruhige dich, befahl sie sich. Sieh dir den Kindersitz an. Und den Teddybären. Vorn ist ein Daddy eingestiegen, der nach einem harten Arbeitstag zu Frau und Kind nach Hause fährt. Ein Serienkiller würde nicht so … himmlisch duften.

    Der Wagen sprang an.

    Erleichtert stellte sie fest, dass ihr die Flucht besser gelungen war als sie es sich je hätte träumen lassen. Der Daddy vorn auf dem Fahrersitz würde sie sicher in irgendeine Vorstadt kutschieren. Wenn er ausgestiegen und in seinem Haus verschwunden war, konnte sie den Rückweg antreten. Sie würde ein Telefon finden, ein Taxi rufen und wäre in kürzester Zeit zurück in ihrem Hotelzimmer. Ein Anruf bei der Polizei, und mit ein bisschen Glück konnte sie noch am Abend zurück nach San Diego fliegen.

    Glück. Sollte der Ring ihr nicht Glück bringen?

    Der Wagen reihte sich langsam in den Verkehr ein.

    Ein kräftiger Kerl, dachte sie bei sich, der Anzug ein klein bisschen zerknittert. Mit Brille. Ein paar Haare waren über eine kahle Stelle gekämmt.

    Er drehte das Radio an. Eine traurige Stimme sang ein Lied von einem

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