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Mit dir auf der Insel der Sehnsucht
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eBook175 Seiten2 Stunden

Mit dir auf der Insel der Sehnsucht

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Über dieses E-Book

Allein mit Nicolas César auf einer paradiesischen Insel im Mittelmeer - das ist die reinste Folter für die unscheinbare Marietta! Nicht nur, dass sie ihre Unabhängigkeit aufgeben musste, damit der attraktive Securityboss sie Tag und Nacht vor einem gefährlichen Verfolger beschützt. Viel schlimmer ist seine unwiderstehlich männliche Ausstrahlung, die sie in den Bann zieht. Denn so sehr sie sich nach seiner Liebe sehnt, fragt sie sich insgeheim: Was findet ein Mann wie er, dem die Frauen zu Füßen liegen, an ihr? Verführt er sie nur aus Mitleid?

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum27. Feb. 2018
ISBN9783733709983
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    Buchvorschau

    Mit dir auf der Insel der Sehnsucht - Angela Bissell

    IMPRESSUM

    JULIA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2017 by Angela Bissell

    Originaltitel: „Defying Her Billionaire Protector"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    in der Reihe: MODERN ROMANCE

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA

    Band 2325 - 2018 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Grit Wölten

    Abbildungen: Harlequin Books S. A., alle Rechte vorbehalten

    Veröffentlicht im ePub Format in 02/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733709983

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Mamma mia! Da kommen wieder welche."

    In der leisen Stimme ihrer Assistentin lag eine eindeutige Vorahnung. Mariettas Finger erstarrten auf der Computertastatur, und sie wusste nicht mehr, was sie eigentlich hatte schreiben wollen. Als sie aufblickte, sah sie den Kurier, der gerade die Glastüren zu der Galerie im edlen Parioli-Viertel mitten in Rom aufstieß. Er brauchte beide Arme, um den üppigen Strauß Rosen zu tragen.

    „Bellissimo." Lina kam aus dem Lagerraum und stellte sich erwartungsvoll neben Mariettas Schreibtisch. „So schöne hatten wir noch nie!"

    Nur widerstrebend stimmte Marietta ihr zu. Aber Lina hatte recht: Die langstieligen Rosen waren tatsächlich wunderschön, jede Blüte – und es waren mindestens zwei Dutzend – war perfekt geformt. Das dunkle Rot der samtigen Blütenblätter kam vor den weißen Wänden der Galerie besonders intensiv zur Geltung und erinnerte Marietta an Blut.

    Kurz dachte sie an die eleganten weißen Orchideen, die Anfang der Woche geliefert worden waren – überraschenderweise, denn eigentlich kamen die Blumen immer freitags. Auch die Orchideen waren zart und bezaubernd gewesen, aber Marietta hatte ihren süßlichen Duft noch in der Nase gehabt, nachdem sie die Blumen längst entsorgt hatte.

    Selbst die kleine Karte, die an dem Strauß gehangen hatte, war parfümiert gewesen, und Marietta hatte das Bedürfnis gehabt, sie sofort in den Müll zu werfen. Am liebsten hätte sie die Nachricht in winzige Stücke gerissen und die Toilette hinuntergespült.

    Aber sie musste die Karten aufbewahren, denn es konnte sein, dass daran irgendwelche Spuren hafteten. Deshalb hatte sie die Karte zu all den anderen in die Schublade gelegt und sich geschworen, dass sie, wenn alles vorüber war – wenn ihr heimlicher Verehrer, den sie eher als Stalker empfand, geschnappt war oder es einfach satthatte, sie mit Blumen zu bombardieren –, all die Nachrichten verbrennen würde.

    Der Kurier kam über den polierten Betonboden auf sie zu, und Marietta spürte, wie sich ihr Magen zusammenzog. Sie wollte die Rosen nicht entgegennehmen.

    „Ciao."

    Der junge Mann schenkte ihr ein strahlendes, unbekümmertes Lächeln, doch das konnte Marietta nicht besänftigen. Jetzt richtete er seinen Blick auf Lina. Das wunderte Marietta nicht, denn ihre Assistentin war groß und gertenschlank. Dann aber veränderte sich die Miene des Lieferanten, denn der Mann, der hinter Marietta gesessen hatte, erhob sich.

    Mit langen Schritten kam er hinter dem Schreibtisch hervor und stellte sich dem Kurier in den Weg. Dieser wurde leichenblass angesichts des Hünen, der sich vor ihm aufbaute. Fast hatte Marietta Mitleid mit ihm, denn Nicolas César – ehemaliger Legionär, Kopf der weltweit operierenden Sicherheitsfirma César Security und noch dazu ein guter Freund ihres Bruders – war tatsächlich Furcht einflößend.

    Jetzt musterte er den Kurier und streckte fordernd seine riesige Hand aus. „Geben Sie mir die Blumen."

    Nicos volltönende Stimme strahlte jene Art natürlicher Autorität aus, der sich nur ein Idiot ohne jeglichen Sinn für Selbstschutz widersetzen würde. Der junge Mann zögerte keine Sekunde. Er überreichte Nicolas die Rosen mit einer derart hastigen Bewegung, dass Marietta gelacht hätte, wenn an dieser Situation auch nur irgendetwas zum Lachen gewesen wäre. Kurz schoss der Blick des Kuriers noch einmal zu Lina, doch die konzentrierte sich vollkommen auf den Wachmann. Der andere schien zu begreifen, dass er gegen diese geballte Männlichkeit nicht ankam, sah ein letztes Mal verwirrt zu Marietta hinüber und verschwand dann eilig aus der Galerie.

    Marietta umklammerte die Titangriffe ihres passgenau angefertigten Rollstuhls und kehrte zu ihrem Schreibtisch zurück. Obwohl Nico auf der anderen Seite des Tisches stand, brauchte sie diesen Abstand, ehe sie ihn wieder ansehen konnte.

    Und zwar nicht, weil sie nicht daran gewöhnt gewesen wäre, zu anderen Leuten aufzusehen. Nach dreizehn Jahren im Rollstuhl hatte sie sich mit dieser Perspektive abgefunden. Auch wenn viele Menschen den Ausdruck gebrauchten, jemand sei an seinen Rollstuhl gefesselt – als wäre das Hilfsmittel das Gefängnis, nicht die Beine, die den Dienst versagten –, empfand Marietta das moderne, ultraleichte Hilfsmittel als große Chance, sich einen Teil ihrer Mobilität zu bewahren. Der Rollstuhl verlieh ihr die Freiheit, zu arbeiten und auch zu reisen. Die Freiheit, ein unabhängiges Leben zu führen, von dem die meisten ehrgeizigen Singlefrauen Anfang dreißig nur träumen konnten.

    Doch Nicolas César war anders als die Menschen, mit denen es Marietta normalerweise im Alltag zu tun hatte, und das lag nicht nur an seiner Größe und der extrem geraden Haltung. Was Mariettas Hormone in Wallung brachte, war die ungezügelte Stärke, die er ausstrahlte.

    Und das irritierte sie ziemlich.

    Sexuelle Anziehungskraft und die Komplikationen, die sie mit sich brachte, waren nichts, was sie im Moment in ihrem Leben brauchen konnte – oder überhaupt jemals brauchen konnte. Insbesondere, wenn es um einen Mann ging, der rein körperlich in einer so völlig anderen Liga spielte als sie.

    „Willst du ihn nicht verhören?", wollte sie wissen, und ihre Stimme klang herrischer als beabsichtigt.

    Nico kniff die Augen zusammen und musterte sie. Schlagartig bekam sie ein schlechtes Gewissen. Er war hier, um ihr zu helfen, weil ihr Bruder ihn darum gebeten hatte. Und es war nicht Nicos Schuld, dass Leo nicht vorher mit ihr darüber gesprochen hatte. Ihn jetzt dafür verantwortlich zu machen, war kindisch. Ungerecht.

    Er hielt ihren Blick, und sie errötete. Doch was sich da in ihrem Innern abspielte, hatte mit Schuldgefühlen wenig zu tun. Sie wandte den Blick nicht ab, und sie war sich nicht einmal sicher, ob sie es gekonnt hätte. Seine Augen waren von einem dunklen, schimmernden Blau. Wenn sie ihn ansah, war es, als würde sie in die Tiefe eines riesigen Sees gezogen. Sie konnte kaum mehr atmen.

    Unwillkürlich öffnete sie den Mund, um Luft zu holen und sich dann zu entschuldigen, doch Nico kam ihr zuvor.

    „Bruno hat die Mitarbeiter des Blumenladens überprüft, einschließlich der Lieferanten. Es gibt also keinen Grund für mich, den jungen Mann …", er machte eine Kunstpause, „… zu verhören."

    Angesichts der Art, wie er das Wort betonte, fühlte Marietta sich unbehaglich. Sie fand es keineswegs schwierig, sich Nicolas César im Verhör vorzustellen. Innerhalb von kürzester Zeit würde jeder Gauner um Gnade flehen. Gleichzeitig wurde ihr klar, dass ein Mann wie er – jemand mit dieser dunklen, kraftvollen Anziehungskraft – von allen Frauen bewundert wurde. Wo er auch auftauchte, überall umringten sie ihn. Und das, noch ehe er den Mund aufgemacht hatte und sie seine tiefe, wohltönende Stimme hören konnten …

    Marietta unterdrückte einen Schauer.

    Ob die Frauen auch um Gnade flehten?

    Der Schauer wich einer heißen Welle, die Mariettas Körper durchspülte. Himmel, was war nur los mit ihr?

    Es ging nicht, dass sie ihre Gedanken in diese Richtung wandern ließ. Nico war der Freund ihres Bruders. Das Leben hatte ihr einige harte Lektionen erteilt, und sie war realistisch genug, um zu wissen, dass sie ihre Zeit nicht mit Fantasien vergeuden sollte, die niemals Wirklichkeit werden würden.

    Aber auch wenn sie ein realistischer Mensch war, hatte sie doch ihre Ziele: Sie wollte ihren Platz in der Kunstwelt manifestieren, selbst als Künstlerin erfolgreich und anerkannt sein, und sie wollte unabhängig vom Geld und dem Einfluss ihres Bruders leben. Das waren ihre Ziele, die sie morgens aus dem Bett trieben.

    Und sie hatte eine Liste mit Dingen, die Magie in ihr Leben bringen könnten – da unterschied sie sich nicht von anderen. Immerhin gab es Querschnittsgelähmte, die Fallschirmsprünge wagten, Flugzeuge steuerten oder andere Dinge machten, die abenteuerlich waren. All das war machbar. Aber wie groß war die Chance, dass sich ein Mann, der ohne große Anstrengung jede – gesunde – Frau der Welt bekommen konnte, gerade in sie verlieben würde?

    Das war pure Fantasie, unerfüllbar. Mit solchen Tagträumen würde sie nicht ihre Zeit verschwenden.

    Vielmehr musste sie sich darauf konzentrieren, was wirklich wichtig war: auf ihren Job, ihre Unabhängigkeit, ihre Kunst. Ganz besonders auf ihre Kunst.

    All das war plötzlich in Gefahr, weil sie von einem offensichtlich irren Typen gestalkt wurde.

    Seit sechs Wochen bekam sie riesige Blumensträuße und Karten, über die sie sich anfangs amüsiert hatte. Doch mit der Zeit waren die Texte intensiver, drängender und persönlicher geworden. Besitzergreifender.

    Der Strauß dunkelroter Rosen, der am Freitag vor zwei Wochen geliefert worden war, war der erste gewesen, der sie wirklich erschreckt hatte.

    Das Kleid, das du gestern getragen hast, war wunderschön, amore mio. Rot ist die perfekte Farbe für dich – und noch dazu meine Lieblingsfarbe. Erkennst du es? Wir sind füreinander geschaffen! S.

    Sie hatte sich gefühlt, als würde eine eiserne Faust ihr Herz umklammern. Und zum ersten Mal war ihr bewusst geworden, dass der Fremde sie verfolgte, sie beobachtete, sie stalkte.

    Diese Erkenntnis hatte sie so sehr erschüttert, dass sie ihre Schwägerin Helena ins Vertrauen gezogen hatte. Im Rückblick war das ein Fehler gewesen. Denn obwohl Marietta sie angefleht hatte, ihrem Mann, Mariettas Bruder, nichts zu erzählen, hatte Helena ihm alles anvertraut. Und natürlich war Leo ausgeflippt. Sofort hatte er sie angerufen, ihr Vorwürfe gemacht, weil sie sich nicht sofort bei ihm gemeldet hatte, und sie gedrängt, zur Polizei zu gehen.

    Doch sie hatte keinen Wirbel um die Sache machen wollen, nur weil ihr Bruder mal wieder übervorsichtig war. Es grenzte schon an ein Wunder, dass er achtundvierzig Stunden gewartet hatte, bis er seinen Freund Nico um Hilfe gebeten hatte.

    Und es hatte Marietta auch keineswegs enttäuscht, dass Nico, den sie zuvor zum letzten Mal auf Leos und Helenas Hochzeit gesehen hatte, zunächst seinen Mitarbeiter Bruno geschickt hatte, statt den Fall selbst zu übernehmen. Schließlich war Nicolas César ein viel beschäftigter Mann – er war Geschäftsführer eines weltweit operierenden Sicherheitsdienstes und arbeitete für internationale Firmen und einflussreiche Wirtschaftsbosse. Ein übereifriger Bewunderer stand da natürlich, trotz der Freundschaft zu ihrem Bruder, nicht ganz oben auf seiner Prioritätenliste.

    Dennoch – jetzt war er hier. Und zwar in voller Lebensgröße, wie ihr bewusst wurde, als sie den Kopf weit in den Nacken legen musste, um ihn anzusehen. Noch immer hatte sich ihr Herzschlag nicht beruhigt. Seit Nico vor einer Dreiviertelstunde völlig überraschend in der Galerie aufgetaucht war, raste ihr Puls.

    Nach einer kurzen, höflichen Begrüßung hatte er die Karten sehen wollen, die der Stalker ihr geschrieben hatte. Und dann hatte er jedes einzelne intime Detail gelesen, während Mariettas Wangen dunkelrot angelaufen waren. Angesichts der Tatsache, dass es Freitagnachmittag war und somit die nächste Blumenlieferung ins Haus stand, hatte Nico einen der bequemen Besuchersessel für sich beansprucht und auf den Kurier gewartet.

    „Wo ist eigentlich Bruno?", erkundigte sich Marietta. Es interessierte sie nicht wirklich, aber sie hoffte, den Moment hinauszögern zu können, bis sie erneut einen der schmalen weißen Umschläge öffnen musste.

    „Er geht einem Hinweis nach", erklärte Nico.

    „Was für einem Hinweis?", hakte sie nach.

    Doch er blieb die Antwort schuldig und wandte sich stattdessen an Lina.

    Marietta versuchte, ihre Verärgerung zu unterdrücken, doch als sie ihre Assistentin ansah, kochte ihre Wut nur noch höher. Santo cielo! Hatte dieses Mädchen denn keinen Funken Stolz? Am liebsten hätte Marietta dafür gesorgt, dass dieser

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