Ein Frechdachs zum Verlieben: Toni der Hüttenwirt 226 – Heimatroman
()
Über dieses E-Book
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.
Ein strahlend blauer Himmel wölbte sich über der Berghütte. Die Morgenarbeit nach dem Frühstück war getan. Alois hatte Anna geholfen. Jetzt saßen die beiden auf der Terrasse und gönnten sich einen Kaffee. »Ich bin gespannt, was Toni zu erzählen hat. Das Gespräch mit Bürgermeister Fellbacher und dem Gemeinderat müsste ja nun zu Ende sein«, sagte Anna. »Des wird ablaufen, wie immer«, sagte Alois. »Alle werden dafür sein, nur Franz Huber ist dagegen. Dass des net seine eigene Meinung ist, des weiß in Waldkogel jeder. Nix, was der Huber im Gemeinderat sagt, ist auf seinem Mist gewachsen. Der Franz muss machen, was der Ruppert Schwarzer ihm sagt.« »Das stimmt, Alois. Trotzdem habe ich ein bisschen Mitleid mit dem Huber.« »Mei. Anna, so ist des net. Pass auf dein weiches Herz auf! Mit dem Bazi brauchst du kein Mitleid zu haben. Er ist selbst Schuld.
Mehr von Friederike Von Buchner lesen
Ähnlich wie Ein Frechdachs zum Verlieben
Titel in dieser Serie (100)
Toni der Hüttenwirt 120 – Heimatroman: Die heimliche Hochzeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 110 – Heimatroman: Fabian und Alexandra Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 105 – Heimatroman: Verliebt in einen Vagabunden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 100 – Heimatroman: Die Hochzeit unseres besten Freundes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 107 – Heimatroman: Skandale und Liebe … Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 108 – Heimatroman: Der schöne Roland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 124 – Heimatroman: Eine neue große Liebe? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 122 – Heimatroman: Harrys Abenteuer am Pilgerweg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 104 – Heimatroman: So war es nicht geplant Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 109 – Heimatroman: Das Date auf der Berghütte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 116 – Heimatroman: Ist er ein Wilderer? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 106 – Heimatroman: Einsames Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 118 – Heimatroman: Neue Perspektiven? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 101 – Heimatroman: Fast wie bei Aschenputtel … Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 111 – Heimatroman: Mit List gegen Tücke! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 119 – Heimatroman: Armes reiches Madl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie kannst du mich lieben?: Toni der Hüttenwirt 143 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 113 – Heimatroman: Heimliche Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 112 – Heimatroman: Wo er einmal glücklich war… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 115 – Heimatroman: Wenn Herzen in Flammen stehen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 103 – Heimatroman: Saskias wichtigster Auftrag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOh, bella Italia!: Toni der Hüttenwirt 133 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 114 – Heimatroman: Charly folgt der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFreunde aus Kindertagen: Toni der Hüttenwirt 129 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEva-Maria geht auf Spurensuche: Toni der Hüttenwirt 146 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSie ist kein Anhängsel: Toni der Hüttenwirt 130 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 102 – Heimatroman: Eine Lektion im Lehrfach Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 121 – Heimatroman: Angelina bedeutet Engelchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 117 – Heimatroman: Lebe die Liebe mit mir! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 126 – Heimatroman: Leni jagt die Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Auf mich kannst du bauen!: Toni der Hüttenwirt 238 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Liebespuzzle: Toni der Hüttenwirt 419 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schlüssel zu Pias Herz: Toni der Hüttenwirt 211 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Feuer für die Liebe: Toni der Hüttenwirt Classic 44 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenChaos der Gefühle: Toni der Hüttenwirt 204 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefangen im Netz von Eifersucht und Lügen: Toni der Hüttenwirt Classic 75 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo finde ich Toni?: Toni der Hüttenwirt 401 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine rätselhafte Einladung: Toni der Hüttenwirt 376 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine rätselhafte Einladung: Toni der Hüttenwirt Extra 89 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo finde ich Toni?: Toni der Hüttenwirt Classic 73 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch habe dich nie vergessen!: Toni der Hüttenwirt 201 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefangen im Netz von Eifersucht und Lügen: Toni der Hüttenwirt 399 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKomm, lass uns mutig sein!: Toni der Hüttenwirt 192 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebe war nicht vorgesehen: Toni der Hüttenwirt 225 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSie ist kein Anhängsel: Toni der Hüttenwirt 130 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleine Engel ohne Heimat: Toni der Hüttenwirt Classic 25 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKater Max auf Wanderschaft: Toni der Hüttenwirt 392 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFreunde aus Kindertagen: Toni der Hüttenwirt 129 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 116 – Heimatroman: Ist er ein Wilderer? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKater Max auf Wanderschaft: Toni der Hüttenwirt Classic 65 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPrachtbursche gesucht: Toni der Hüttenwirt 210 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Rasselbande wird aktiv: Toni der Hüttenwirt 183 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSie versuchte es mit allen Mitteln: Toni der Hüttenwirt Classic 55 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieber Besuch für Alois: Toni der Hüttenwirt 269 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPapa will wieder heiraten...: Toni der Hüttenwirt Classic 52 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieber Besuch für Alois: Toni der Hüttenwirt 296 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin bunter Gockel: Toni der Hüttenwirt 421 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRivalen um den Bichlerhof: Toni der Hüttenwirt Classic 26 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSteffi fordert das Glück heraus: Toni der Hüttenwirt 128 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 107 – Heimatroman: Skandale und Liebe … Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Hot Shot: BDSM Romance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKelly und der Millionär Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieb mich so heiß wie damals Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Widerwillige Geisel des Scheichs: Die Quabeca Scheiche, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dir auf der Insel der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsnacht auf Spanisch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntjungfert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 386 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Licht, in dem wir glänzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Nacht, ein Jahr - ein Leben? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsnacht mit Hindernissen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Gefangene der Mafia: Mafia Ménage Trilogie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDenn ich will nur dich: Für Immer, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Feuer: Band 4: Unter Feuer, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Boss, der Milliardär (Teil 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGerettet von dem Arzt Kurzgeschichten: Ein Urlaubsromanzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFlitterwochen mit dem Feind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnbedarft: Raw, #1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Lieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSei mein: Milliardär Liebesromane: Unwiderstehliche Brüder, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefährliches Vorspiel: Black Light Roulette: Chicago Bratwa, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaubsromanzen Kurzgeschichten: Jahreszeit des Verlangens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Ein Frechdachs zum Verlieben
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Ein Frechdachs zum Verlieben - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt
– 226–
Ein Frechdachs zum Verlieben
Nico findet für alles eine kreative Lösung
Friederike von Buchner
Ein strahlend blauer Himmel wölbte sich über der Berghütte. Die Morgenarbeit nach dem Frühstück war getan. Alois hatte Anna geholfen. Jetzt saßen die beiden auf der Terrasse und gönnten sich einen Kaffee.
»Ich bin gespannt, was Toni zu erzählen hat. Das Gespräch mit Bürgermeister Fellbacher und dem Gemeinderat müsste ja nun zu Ende sein«, sagte Anna.
»Des wird ablaufen, wie immer«, sagte Alois. »Alle werden dafür sein, nur Franz Huber ist dagegen. Dass des net seine eigene Meinung ist, des weiß in Waldkogel jeder. Nix, was der Huber im Gemeinderat sagt, ist auf seinem Mist gewachsen. Der Franz muss machen, was der Ruppert Schwarzer ihm sagt.«
»Das stimmt, Alois. Trotzdem habe ich ein bisschen Mitleid mit dem Huber.«
»Mei. Anna, so ist des net. Pass auf dein weiches Herz auf! Mit dem Bazi brauchst du kein Mitleid zu haben. Er ist selbst Schuld. Niemand zwingt ihn, für den Schwarzer zu arbeiten. Er hat sich eben kaufen lassen, der Franz. ›Wessen Brot ich ess‹, dessen Lied ich sing, sagt eine alte Weisheit. Der Franz könnte anders, wenn er wollte. Aber er will net. Er müsste aus dem Haus ausziehen, das dem Schwarzer gehört, und sich eine Arbeit suchen. Aber das tut er nicht. Also musst du ihn nicht bemitleiden.«
»Du hast schon recht, Alois. Aber er ist doch sehr isoliert hier in Waldkogel. Selbst am Stammtisch will ihn niemand haben. Meta hat mir erzählt, dass er neulich ins Wirtshaus kam. Alle Plätze waren besetzt, nur am großen Stammtisch war noch ein Platz frei. Franz Huber wollte sich dazusetzen. Die Gespräche verstummten sofort. Alle sahen ihn an. Franz tat, als würde er es nicht bemerken und setzte sich. Dann riefen alle nach Xaver und wollten zahlen. Teilweise legten sie das Geld auf die Bierdeckel und verließen sofort die Wirtsstube. Sie hatten kurz zuvor eine neue Runde Bier bestellt und die Gläser waren fast noch voll. Nur Pfarrer Zandler blieb sitzen.«
»Das gehört sich auch so. Schließlich ist er Geistlicher. Ist der Franz nicht aufgestanden und gegangen, Anna?«
»Nein! Zandler lud ihn auf einen Obstler ein. Dann fragte er ihn, ob er mit ihm gehen wolle. Das konnte der Huber nicht ablehnen. Er ging dann mit Pfarrer Zandler hinaus.«
»Der Zandler ist ein feiner Kerl. Er hat dem Huber eine Eselsbrücke gebaut.«
Der alte Alois schüttelte den Kopf. »Der Franz hat die falschen Freunde, Anna. Mit Schwarzer und seinen Kumpanen will niemand freiwillig was zu tun haben. Ich verstehe nicht, dass er sich dieser Ablehnung aussetzt. Mei, des muss ihm doch peinlich gewesen sein.«
»Wie man’s nimmt, Alois. An ihm scheint die Ablehnung abzuprallen. Mal sehen, wie es nach den nächsten Gemeinderatswahlen ist. Es kann gut sein, dass Huber nimmer in den Gemeinderat gewählt wird. Das wäre wirklich gut für Waldkogel. Er blockiert alles. Ich bewundere Fritz Fellbacher. Er hat eine Engelsgeduld. Ständig diese unnötigen Verzögerungen und Einsprüche und Anträge!«
Der alte Alois grinste. »Da mach dir mal keine Gedanken. Fritz Fellbacher ist ein schlauer Fuchs und kennt das politische Geschäft in- und auswendig. Bisher hat Fellbacher den Huber und durch ihn den Schwarzer immer in die Schranken gewiesen. ›Wer anderen eine Grube gräbt, der fällt selbst hinein‹, Anna.«
Es dauerte nicht mehr lange, dann kam Toni über das Geröllfeld. Er setzte sich mit an den Tisch. Anna holte ihm einen Becher Kaffee.
»Und wie war es?«, fragte der alte Alois.
Toni trank einen Schluck Kaffee. »Der Gemeinderat ist dafür. Alle wollen helfen, ein Heimatmuseum ins Leben zu rufen. Die Idee wurde mit großer Begeisterung aufgenommen, hat mir Fellbacher erzählt. Zu zeigen, wie in Waldkogel vor hundert Jahren gelebt, gewohnt und gearbeitet wurde, hat die Fantasie aller Gemeinderatsmitglieder beflügelt.«
»Auch die von Huber-Franz?«, fragte der alte Alois.
»Das habe ich Fellbacher auch gefragt«, sagte Toni grinsend. »Huber habe nix gesagt, nur eifrig Notizen gemacht. Leut, ich sage euch, ein geeignetes Gehöft zu finden, wird nicht einfach werden. Fellbacher und der Gemeinderat sind sich einig geworden, einen großen Hof zu erwerben, komplett mit Wohnhaus, Stallungen, Scheune und Garten. Es stehen einige alte Höfe in Waldkogel zum Verkauf. Aber ich gehe jede Wette ein, dass Schwarzer alles versuchten wird, dabei querzuschießen. Die Immobilien sind bisher nicht öffentlich angeboten worden. Fellbacher weiß aber von seinem Freund Zandler, welche Erben sich mit dem Gedanken tragen, zu verkaufen. Nun ja, Fellbacher erzählte, dass es nicht zu vermeiden war, dass konkret über die Objekte gesprochen wurde. Die Gemeinderatsitzung war gestern Abend. Ich denke, bereits heute Morgen haben alle Erben ein Kaufangebot vom Schwarzer auf dem Tisch. Darauf könnte ich wetten.«
»Toni, du findest niemanden, der dagegen wetten wird. Wir alle kennen Schwarzer und seine Machenschaften«, grinste der alte Alois. »Seit Jahren versucht er, mit allen Tricks, sich hier breitzumachen.«
Toni nickte und grinste. Er warf Anna einen liebevollen Blick zu. »Ja, das versucht er, sogar die Berghütte wollte er an sich reißen. Das gelang ihm nicht. Und ich denke, niemand wird an ihn verkaufen. Da mache ich mir keine Sorgen.«
»›Geld regiert die Welt‹, Toni«, sagte der alte Alois. »Vielleicht wird irgendjemand irgendwann doch schwach und verkauft an ihn. Dann haben wir eine Laus im Pelz und des mitten in unserem schönen Waldkogel.«
»Das kann ich mir net vorstellen. Wenn wir alle zusammenhalten, dann wird es bleiben, wie bisher. Schwarzer wird keinen weiteren Fuß nach Waldkogel setzen können. Wenn bekannt gewesen wäre, was für ein Bazi er ist, dann wäre schon damals verhindert worden, dass er hier ein Haus kauft«, sagte Toni. »Die Waldkogeler wissen, dass Geld wirklich nicht alles ist. Ein gutes Nachbarschaftsverhältnis, also Freundlichkeit und Zusammenhalt, kann man nicht mit Geld kaufen. In Waldkogel haben Werte und Traditionen einen hohen Stellenwert. Gebe der Herrgott, dass des noch lange so bleibt und wir hier zusammenleben wie in einer richtigen Dorfgemeinschaft, in der man zusammenhält.«
Toni trank einen Schluck Kaffee. Er schaute kurz hinauf zum Gipfelkreuz auf dem ›Engelssteig‹.
»Die Engel auf dem ›Engelssteig‹, die wachen und schützen die Waldkogeler auf eine besondere Weise«, sagte Toni.
Er erinnerte sich daran, wie es damals war. Der alte Alois hatte der Gemeinde die sanierungsbedürftige Berghütte verkauft, da seine Söhne sie nicht übernehmen wollten, sah er keine Möglichkeit, sie zu halten. Die Gemeinde Waldkogel hatte das Dach der Berghütte neu decken lassen, da es nach vielen Jahrzehnten undicht war. Weil keine Straße auf die Berghütte hinaufführte, musste alles Baumaterial hinaufgeflogen werden. Das hatte die Sanierung sehr teuer gemacht. Währenddessen hatte Schwarzer über Huber Druck ausgeübt, dass die Gemeinde die Hütte ihm verkauft. Aber auch Toni hätte die Berghütte gern gekauft. Tonis Familie hatte zusammengelegt. Doch die Summe, die zusammenkam, deckte nicht die Unkosten der Gemeinde. Einen Kredit auf ihr Haus und die Gastwirtschaft bekamen Tonis Eltern nicht. Sie vermuteten, dass dahinter auch Schwarzer steckte, der als Immobilienhai, Bauunternehmer und Großinvestor über die besten Verbindungen verfügte. Doch dann begegnete Toni seiner großen Liebe. Er kämpfte um Anna. Und die gab für ihn ihr bisheriges Leben auf und überraschte ihn mit der Berghütte. Sie hatte den Kauf heimlich – mit Hilfe von Pfarrer Zandler und dem alten Alois – eingefädelt.
Toni lächelte vor sich hin.
»Also, um noch einmal zum Heimatmuseum zurückzukommen: Ich habe Fellbacher versprochen, mit dir zu reden, Alois. Du kannst eine Liste machen, wie das damals so war und was wichtig ist, um das Leben von vor hundert Jahren darzustellen.«
»Mei, Toni, ich bin noch keine hundert! Doch ich mache die Liste. Als ich ein kleiner Bub war, lebten meine Großeltern noch. Meine Eltern wohnten bei ihnen.