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Die Rache des Mestizen: Wyatt Earp 150 – Western
Die Rache des Mestizen: Wyatt Earp 150 – Western
Die Rache des Mestizen: Wyatt Earp 150 – Western
eBook132 Seiten1 Stunde

Die Rache des Mestizen: Wyatt Earp 150 – Western

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Sengende Sonne lag über der kleinen Grenzstadt La Punta.


Von Norden her ritt ein Mann auf einem hochbeinigen Falbhengst in die breite Main Street ein. Es war ein großer breitschultriger Mensch mit wetterbraunem Gesicht, dunkelblauen Augen und blauschwarzem Haar. Sein Gesicht war so markant geschnitten, daß keiner, der einmal hineingeblickt hatte, es so leicht wieder vergaß.


Es war das Gesicht des Marshals Wyatt Earp.


Seit dem frühen Morgen war der Missourier unterwegs auf der Suche nach dem Bravon Clay Allison.


Allison hatte mit einem Mann in Verbindung gestanden, der in Dodge City, in der Stadt Wyatt Earps, bei den Vorbereitungen zu einem Kassenraub ein Kind getötet hatte. Eine direkte Schuld war Allison zwar nicht nachzuweisen, aber Wyatt Earp wollte ihn vor den Richter bringen, wo sich das Maß seiner Schuld herausstellen würde.


Der Hasardeur jedoch hatte sich der Untersuchung entzogen. Hier in seiner Heimatstadt La Punta kannte er natürlich jeden Winkel, und es würde mehr als schwer sein, ihn aufzuspüren. Dennoch gab der Marshal nicht auf. Zwar war die furchtbare Tat von Dodge City mit dem Tod des Mörders Harry Coltun hier an den Ufern des Blue Cimarron gesühnt worden, aber Wyatt Earp wollte doch unbedingt auch den berüchtigten Desperado Clay zur Rechenschaft ziehen. Der Marshal hatte beschlossen, nicht eher wegzureiten, als bis die Sache geklärt war.


Die Schwierigkeiten, die sich ihm dabei stellten, lagen auf der Hand: Ganz La Punta stand hinter Clay Allison, und höchstwahrscheinlich auch das ganze County. Noch niemals bisher war aus diesem einsamen Landstrich an der Südgrenze Colorados ein Mann hervorgegangen,
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum17. Juli 2017
ISBN9783740920180
Die Rache des Mestizen: Wyatt Earp 150 – Western

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    Buchvorschau

    Die Rache des Mestizen - William Mark

    Wyatt Earp – 150 – Die Rache des Mestizen

    Wyatt Earp

    – 150–

    Die Rache des Mestizen

    William Mark

    Sengende Sonne lag über der kleinen Grenzstadt La Punta.

    Von Norden her ritt ein Mann auf einem hochbeinigen Falbhengst in die breite Main Street ein. Es war ein großer breitschultriger Mensch mit wetterbraunem Gesicht, dunkelblauen Augen und blauschwarzem Haar. Sein Gesicht war so markant geschnitten, daß keiner, der einmal hineingeblickt hatte, es so leicht wieder vergaß.

    Es war das Gesicht des Marshals Wyatt Earp.

    Seit dem frühen Morgen war der Missourier unterwegs auf der Suche nach dem Bravon Clay Allison.

    Allison hatte mit einem Mann in Verbindung gestanden, der in Dodge City, in der Stadt Wyatt Earps, bei den Vorbereitungen zu einem Kassenraub ein Kind getötet hatte. Eine direkte Schuld war Allison zwar nicht nachzuweisen, aber Wyatt Earp wollte ihn vor den Richter bringen, wo sich das Maß seiner Schuld herausstellen würde.

    Der Hasardeur jedoch hatte sich der Untersuchung entzogen. Hier in seiner Heimatstadt La Punta kannte er natürlich jeden Winkel, und es würde mehr als schwer sein, ihn aufzuspüren. Dennoch gab der Marshal nicht auf. Zwar war die furchtbare Tat von Dodge City mit dem Tod des Mörders Harry Coltun hier an den Ufern des Blue Cimarron gesühnt worden, aber Wyatt Earp wollte doch unbedingt auch den berüchtigten Desperado Clay zur Rechenschaft ziehen. Der Marshal hatte beschlossen, nicht eher wegzureiten, als bis die Sache geklärt war.

    Die Schwierigkeiten, die sich ihm dabei stellten, lagen auf der Hand: Ganz La Punta stand hinter Clay Allison, und höchstwahrscheinlich auch das ganze County. Noch niemals bisher war aus diesem einsamen Landstrich an der Südgrenze Colorados ein Mann hervorgegangen, den der ganze Westen kannte. Deshalb waren sie gewissermaßen stolz auf ihren Clay Allison. Daß es nicht eben eine positive Popularität war, die er genoß, störte niemanden. Clay Allison war der ungekrönte König des Las Animas Countys. Und es gab bestimmt niemanden hier, der ihn verraten würde.

    Wyatt Earp war völlig auf sich selbst angewiesen. Und der Zusammenstoß mit Clay und seinen Brüdern am Vortage hatte ihm zu denken gegeben. Es war das heißeste Pflaster, auf dem sich der Marshal jemals bewegt hatte.

    Es war kurz vor elf Uhr vormittags, als er von einem Ritt zu den Ranches im Norden in die Stadt zurückkam. Die Main Street war, wie gewöhnlich um diese Stunde, fast völlig leer.

    Drüben vorm General Store stand zwar ein mehrspriegeliger Ranchwagen, aber die Cowboys, die ihn zu beladen hatten, saßen todsicher in einer der Schenken, um die Mittagshitze abzuwarten. Daß die beiden Gäule dabei in der Sonne standen, kümmerte sie nicht.

    Der Pferdefreund aus Dodge City jedoch konnte den Anblick nicht ertragen. Er glitt aus dem Sattel und zog die beiden Tiere in den Schatten eines weit vorspringenden Daches. Dann überquerte er die Straße, warf seine Zügelleinen um den durchgebogenen Querholm des Sheriffs Offices und betrat den bedachten Vorbau.

    Ehe er auf die Tür des Bureaus zuging, sah er sich noch einmal um.

    Die Straße war leer. Bis auf die Frau, die schräg gegenüber den Perlenschnürvorhang der »Cimarron Bar« mit beiden Händen geteilt hatte und ihn aus dunklen Augen ansah.

    Wyatt klopfte an die Tür des Sheriffs, öffnete und trat ein.

    Da bot sich ihm das gleiche Bild wie gestern: der struppige dickleibige Kirk Shanon war damit beschäftigt, mit alten vergilbten Zeitungen sein Office neu auszutapezieren. Und wie gestern, so saß auch heute der schwere schwarze Kater Tecumsee auf dem einzigen Hocker vor dem Schreibtisch und blinzelte den Eintretenden müde an.

    Der Sheriff blickte über die Schulter zurück, und ein winziges Erschrecken trat in seine Augen.

    »Wyatt Earp? Sie sind immer noch da?«

    »Ja, was hatten Sie denn erwartet, Shannon?«

    »Ich hatte angenommen, daß Sie die Stadt verlassen hätten.«

    »Kann ich nicht. Sie wissen, daß ich mit Clay Allison sprechen muß.«

    »Ja, das wollten Sie gestern schon. Ich glaubte, Sie hätten bereits mit ihm gesprochen?«

    »Wir hatten angefangen zu sprechen, da war er plötzlich verschwunden.«

    Der Sheriff zog die Schultern hoch, wandte sich dann wieder seiner Arbeit zu und glättete mit seinen verkleisterten Händen eine feuchte Tapete hinter dem Gewehrschrank.

    »Komisch, paßt gar nicht zu Clay.«

    »Mag sein. – Wissen Sie vielleicht, wo er jetzt ist?«

    »Aber, Marshal! Welch eine Frage. Wenn ich es wüßte, würde ich es Ihnen doch sagen. Das ist doch klar.«

    »Mir scheint es nicht so klar zu sein, Mister Shannon!«

    Der Sheriff hatte seine Zeitung geglättet, kam an den Tisch zurück, faltete eine neue auseinander und blickte dann unwillig auf den Kater.

    »Aber, Tecumsee. Ich habe dir doch schon gestern gesagt, daß du dem Marshal Platz machen sollst.« Er machte einen nutzlosen Versuch, das Tier vom Hocker herunterzuschubsen.

    »Lassen Sie nur, Sheriff. Es war ja nur die eine Frage, die ich an Sie hatte.«

    Unsicher plinkerte Shannon den Marshal an.

    »Ich habe Ihre Fragen gar nicht gerne, Marshal.«

    »Das habe ich bereits gemerkt«, erwiderte Wyatt scharf.

    »Was wollen Sie damit sagen? Verdächtigen Sie mich etwa –?«

    »Wir sprechen uns noch. Vielleicht lüften Sie inzwischen hier etwas.« Danach verließ Wyatt den Raum, dessen Kleisterluft kaum noch einzuatmen war.

    Als er den Vorbau betrat, sah er drüben in der »Cimarron Bar« die Perlschnüre des Türvorhangs zusammenfallen.

    Er überquerte die Straße und betrat die Schenke, die im dumpfen Halbdämmer des Vormittags lag.

    Hinter der Theke stand die Frau.

    Sie war jung und schön. Ihre Schönheit hatte etwas Schreierisches und war betont südländisch. Die weiße Blume im Haar und die olivfarbene Haut unterstrichen diesen Eindruck noch.

    Die schöne Annabella blickte dem Marshal forschend entgegen.

    »Darf’s heute ein Whisky sein, Mister Earp?«

    »Nein, auch heute nicht, Miß Annabella. Ich habe auch heute die gleiche Frage an Sie: Wo ist Clay Allison?«

    Die Saloonerin zog die linke Augenbraue hoch und hatte ein ironisches Lächeln um ihre Lippen. »Tut mir leid, Marshal, ich habe auch heute die gleiche Antwort für Sie: Ich weiß es nicht.«

    In diesem Augenblick hörte der Marshal ein Geräusch hinter sich, wandte sich um und sah sich einem Mann gegenüber, dessen Anblick selbst am hellen Tage erschrecken konnte.

    Er war mittelgroß, hatte ein dunkles Gesicht, in dem schwarze geschlitzte Augen standen. Sein schwarzes strähniges Haar hing lang unter der Krempe seines Sombreros hervor und reichte fast bis auf die Schultern. Er trug ein gelbes Hemd, das am Hals mit Lederschnüren zusammengehalten wurde. Seine blaue Leinenhose ging bis auf die dunkelbraunen Füße hinunter, die in leichten Schuhen steckten.

    Unverwandt wie eine Gipsstatue stand er vor den schimmernden Perlschnüren und starrte den Marshal an.

    »Was stehst du so da herum!« fuhr ihn Annabella an. »Starr den Marshal nicht an wie ein Gespenst, sondern sieh zu, daß du weiterkommst.«

    Aber der Mann rührte sich nicht von der Stelle.

    »Wer ist das?« fragte Wyatt, ohne ihn aus den Augen zu lassen.

    »Das ist Fery«, entgegnete die Frau, »irgendein Indianer. Er treibt sich seit einiger Zeit hier in der Gegend herum.«

    »Ein Indianer?« meinte der Marshal zweifelnd. »Er sieht mir eher aus wie ein Halbblut.«

    »Er sagt, daß er ein Indianer ist«, versetzte die Frau gleichgültig.

    Da öffneten sich die Lippen des Mannes, und seine weißen Zähne schimmerten im Dämmerlicht.

    »Ich bin kein Halbblut, Mister, merken Sie sich’s! Ich bin ein reinblütiger Indianer.«

    »Das ist mir ziemlich einerlei, Amigo«, versetzte der Marshal, wandte sich um und ging langsam auf die Theke zu.

    Da setzte ihm Fery nach, packte ihn mit der Linken an der Schulter und riß ihn herum.

    Eine derartige Behandlung jedoch war genau das, was dem Mann aus Missouri äußerst mißfiel. Er versetzte Fery einen Stoß, der ihn bis gegen den Türpfeiler zurückwarf.

    In den Augen Ferys blitzte es gefährlich auf.

    »Das werden Sie bereuen!« keuchte er.

    »Sieh zu, daß du weiterkommst!« forderte Annabella ihn auf. »Wie kannst du es wagen, so mit dem Marshal zu sprechen? Er sucht Clay Allison, und jeder, der sich gegen ihn stellt, bringt sich in den Verdacht, auf Clays Seite zu stehen.«

    »Na, und?« entgegnete Fery.

    Und dann schlugen die Glasschnüre hinter ihm zusammen. Wie ein Gespenst war er verschwunden.

    »Ziemlich sonderbare Erscheinung«, meinte der Marshal.

    »Das kann man wohl sagen«, entgegnete die Frau.

    Schweigend standen die beiden einander gegenüber. Nur die schmale Theke trennte sie.

    Die Frau durchforschte prüfend das Gesicht des Mannes. Er gefiel ihr, dieser hochgewachsene starke Mann aus Dodge City. Das einzige, was sie an ihm störte, war seine Suche nach Clay Allison.

    »Wollen Sie nicht doch einen Whisky, Marshal?« fragte sie mit dunkler, lockender Stimme.

    »Nein, Miß. Und wollen Sie meine Frage nicht doch vielleicht beantworten?«

    »Ich kann sie nicht beantworten, Marshal. Ich weiß wirklich nicht, wo er ist.«

    Wyatt blickte ihr schweigend in die Augen, und plötzlich senkte die Sa­loonerin den Kopf.

    »Vielleicht reiten Sie noch einmal zur Fulton-Farm hinaus«, sagte sie beinahe tonlos.

    Wyatt verließ die Bar, ging hinüber zur Halfterstange, wo er seinen Hengst stehengelassen hatte, zog sich in den Sattel und ritt durch eine Quergasse aus der Stadt.

    Die Farm lag weit draußen im Westen vor der Stadt. Der

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