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Der Sheriffmörder: Die großen Western 191
Der Sheriffmörder: Die großen Western 191
Der Sheriffmörder: Die großen Western 191
eBook132 Seiten1 Stunde

Der Sheriffmörder: Die großen Western 191

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Wild kläfften die Kettenhunde. Scheue Pferde rissen einen Buggy hinter sich her, streiften den Vordachpfosten an der Ecke zur Nebenstraße und rissen das Dach ein. Krachend überschlug sich der Buggy und wirbelte wie ein Geschoß durch das Store­fenster.


Sterbend sank der Storebesitzer hinter seinem Ladentresen in die Trümmer und hauchte einsam sein Leben aus.


Cheyenne lief in den blutroten Schein der sinkenden Abendsonne. Die Schreie gellten ihm in den Ohren. Weit draußen vor der Stadt hetzten die Banditen ihre Pferde über einen staubigen Hügel und tauchten unter.


Hart stieß er sich in den alten brüchigen Stiefeln herum und hörte die heisere Stimme des Sheriffs. Tyrone Moss gab mehrere Schüsse ab und brüllte nach Freiwilligen für sein Aufgebot.


Wimmernd kniete eine Frau im verwüsteten Store und sank über dem leb­losen Körper ihres Mannes zusammen.


Im Bankhaus riefen Männer um Hilfe.


Einen Atemzug lang stand der große, hagere Cheyenne still.


Viele Gedanken durchzuckten sein Hirn. Eisern beherrschte er sich und überlegte, was zu tun war.


Mit raumgreifenden Schritten folgte er den Menschen, die zum Bankgebäude liefen und hineinhasteten.


Als er eintrat, wallte ihm noch der beißende Pulverqualm entgegen, konnte er noch den starken Geruch des verbrannten Pulverschleims wahrnehmen. Überall lagen Glassplitter.


Männer befreiten die gefesselten Angestellten der Bank. Keiner der Clerks war angeschossen oder auch nur leicht verletzt worden.


»Sie kamen wie Kunden rein«, krächzte ein Clerk verstört, »und dann zogen sie ihre Waffen und bedrohten uns und unsere Kunden. Mein Gott, hab' ich gedacht, jetzt ist es aus, jetzt…«


Cheyenne kehrte um und trat wieder hinaus. Die Abenddämmerung zog grau und dunstig auf
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum31. März 2017
ISBN9783740916725
Der Sheriffmörder: Die großen Western 191

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    Buchvorschau

    Der Sheriffmörder - U.H. Wilken

    Die grossen Western 191 – Der Sheriffmörder

    Die grossen Western –191–

    Der Sheriffmörder

    Der Blechstern war seine Zielscheibe

    U. H. Wilken

    Wild kläfften die Kettenhunde. Scheue Pferde rissen einen Buggy hinter sich her, streiften den Vordachpfosten an der Ecke zur Nebenstraße und rissen das Dach ein. Krachend überschlug sich der Buggy und wirbelte wie ein Geschoß durch das Store­fenster.

    Sterbend sank der Storebesitzer hinter seinem Ladentresen in die Trümmer und hauchte einsam sein Leben aus.

    Cheyenne lief in den blutroten Schein der sinkenden Abendsonne. Die Schreie gellten ihm in den Ohren. Weit draußen vor der Stadt hetzten die Banditen ihre Pferde über einen staubigen Hügel und tauchten unter.

    Hart stieß er sich in den alten brüchigen Stiefeln herum und hörte die heisere Stimme des Sheriffs. Tyrone Moss gab mehrere Schüsse ab und brüllte nach Freiwilligen für sein Aufgebot.

    Wimmernd kniete eine Frau im verwüsteten Store und sank über dem leb­losen Körper ihres Mannes zusammen.

    Im Bankhaus riefen Männer um Hilfe.

    Einen Atemzug lang stand der große, hagere Cheyenne still.

    Viele Gedanken durchzuckten sein Hirn. Eisern beherrschte er sich und überlegte, was zu tun war.

    Mit raumgreifenden Schritten folgte er den Menschen, die zum Bankgebäude liefen und hineinhasteten.

    Als er eintrat, wallte ihm noch der beißende Pulverqualm entgegen, konnte er noch den starken Geruch des verbrannten Pulverschleims wahrnehmen. Überall lagen Glassplitter.

    Männer befreiten die gefesselten Angestellten der Bank. Keiner der Clerks war angeschossen oder auch nur leicht verletzt worden.

    »Sie kamen wie Kunden rein«, krächzte ein Clerk verstört, »und dann zogen sie ihre Waffen und bedrohten uns und unsere Kunden. Mein Gott, hab’ ich gedacht, jetzt ist es aus, jetzt…«

    Cheyenne kehrte um und trat wieder hinaus. Die Abenddämmerung zog grau und dunstig auf die Stadt zu, schob sich wie eine Nebelwand heran und hüllte die ersten Häuser am Stadtrand ein.

    Längst war der Seifenschaum auf seinem Gesicht eingetrocknet. Langsam überquerte er die Straße.

    Sheriff Tyrone Moss und mehrere Männer kamen ihm entgegen und verschwanden dann im Bankhaus. Vor dem Sheriff’s Office versammelten sich die ersten Freiwilligen.

    Hart wuchtete Cheyenne sich in den zerschossenen Lederstuhl und rief nach dem Barbier.

    Aufgeregt kam der Barbier heran und hielt in der zitternden Hand das scharfe Rasiermesser.

    Argwöhnisch blickte Cheyenne auf die Hand.

    »Wenn du mir den Hals durchschneidest, mein Freund, dann beiß ich dich in den Nacken, verstanden?«

    »Heaven! Sehen Sie sich diese Schweinerei hier an, Sir!« jammerte der Barbier. »Alles haben sie zerschossen!«

    »Reg dich nicht auf. Soviel ich gehört habe, ist keiner getötet worden.«

    »Gott sei Dank, Sir! Aber wie können Sie so ruhig bleiben? Die Banditen haben über zwanzigtausend Dollar geraubt!«

    Cheyenne lächelte rauh.

    »Das ist nicht mein Geld, Barbier. Soll sich Sheriff Moss darum kümmern. Es ist gut, daß niemand zusammengeschossen worden ist. Die Bankgesellschaft wird sicherlich einen erfahrenen Detektiv auf die Spur der Banditen hetzen, wenn Moss sie nicht erwischen sollte. Und jetzt rasierst du mir die letzten Bartstoppeln weg, verstanden?«

    Zitternd seifte der Barbier ihn neu ein, dann setzte er das Messer an.

    Draußen wurde es nicht ruhig. Männer und Frauen liefen hin und her.

    Vor dem Sheriff’s Office rotteten sich immer mehr Männer zu Pferde zusammen.

    Tyrone Moss, ein stämmiger und untersetzter Mann mit einem harten Gesicht, buschigen grauen Augenbrauen und hellblauen Augen, kehrte zum Office zurück und stellte sich davor auf dem Gehsteig auf.

    »Ich bitte um Ruhe, verdammt!« brüllte er heiser. »Seid endlich still, Leute! He, Smith, halt endlich das Maul! Hört her, Männer!«

    Lässig saß Cheyenne im Barber’sShop und lauschte den Worten des Sheriffs. Tyrone Moss sprach von Vergeltung und Rache, von Aufhängen und Vernichtung. Nach seinen Worten hatte die Bank bereits eine Belohnung ausgesetzt.

    »Jeder nimmt genug Proviant mit! Vergeßt das Trinkwasser und die Munition nicht! Die Halunken werden während der ganzen Nacht reiten. Das werden auch wir tun – und wir reiten auch am nächsten Tag noch weiter! Wer von euch ein Ersatzpferd hat, der soll es schnell holen!«

    Hastende Schritte polterten über die ausgedorrten Planken der Gehsteige und entfernten sich. Reiter kamen am Barbier-Salon vorbei.

    »Fertig, Sir«, sagte der Barbier ­erleichtert und wischte den letzten Seifenschaum von Cheyennes Gesicht.

    Cheyenne blieb sitzen und blickte in den mit Seifenschaum bespritzten Spiegel. In den steingrauen Augen war ein nachdenklicher Ausdruck. Er schien den Barbier nicht gehört zu haben. Strähnig hing das sandfarbene schüttere Haar in die Stirn. Die rauhe, wetterfeste Kleidung umgab seinen sehnigen Körper. An den alten Stiefeln steckten stählerne Radsporen. Mürbe hing die lange Lederjacke von den knochigen Schultern. In dem tiefhängenden Halfter ruhte ein schwerer Colt. Die Winchester lehnte am Stuhl.

    »Sir, Sie können aufstehen, ich bin fertig.«

    »Ja«, murmelte Cheyenne und blieb sitzen. »Hast du eine Flasche Whisky hier, Barber?«

    »Wollen Sie sich hier bei mir besaufen, Sir? Zwei Häuser weiter ist der Saloon.«

    »Hol die Flasche.«

    Achselzuckend ging der Barbier und kam dann mit der Flasche zurück.

    Cheyenne biß den Korken heraus, spie ihn gegen den Spiegel und trank dann. Stilles Lächeln geisterte über sein wettergebräuntes Gesicht.

    »Wenn man Langeweile hat, soll man zu seinem Frisör gehen, wie?«

    »Was meinen Sie damit, Sir?«

    »Ich bin erst seit gestern hier, ich kenne das County nicht. Überleg’ doch mal, wo die Banditen sich am besten verbergen könnten. Vierzig Meilen von hier beginnen die Berge.«

    »Natürlich, Sir, und dorthin werden die Halunken auch reiten.«

    »Das glauben wohl alle hier, wie? Jeder wird an die Berge denken?«

    »Ja, Sir. Es gibt kein besseres Versteck für die Banditen.«

    »Ich hatte auf dem Weg hierher ein ausgetrocknetes Flußbett durchquert. Wohin führt dieser Arroyo?«

    »In südlicher Richtung und über die Grenze von Kansas hinaus. Warum fragen Sie danach, Sir?«

    »Nur so, Barber. Ich spür den Wettersturz in den Knochen; es wird wohl bald regnen in Kansas.«

    »Ja, und dann steigen die Flüsse über die Ufer. Die Regenfälle hier bei uns sind besonders heftig, Sir.«

    Cheyenne nickte vor sich hin.

    »Nach Süden also. Da liegt doch das Niemandsland und das Indianerterritorium Oklahoma, das die Indianer Land des roten Mannes nennen?«

    »Stimmt, Sir.«

    Lächelnd erhob Cheyenne sich und zahlte, nahm die Winchester und betrachtete sich im Spiegel.

    »Nach dem Regen werden der Cimarron und der North-Canadian-River zu reißenden Strömen werden, und dann kann niemand rüber, stimmt doch?«

    »Ja, Sir.«

    Cheyenne strich prüfend über das rasierte Kinn und lächelte sich im Spiegel an.

    »Ich seh mal wieder prächtig aus, richtig schön, wie?« meinte er. »Ich könnte mich glattweg knutschen… Adios.«

    Sporenklirrend ging er hinaus.

    Das Aufgebot verhielt noch vor dem Sheriff’s Office. Alle Männer dachten nur an die Belohnung. Dafür waren sie bereit, die Banditen zusammenzuschießen.

    »He, Sie da!« rief Tyrone Moss zu Cheyenne hinüber. »Wollen Sie nicht mitkommen?«

    »Ich hab’ was Besseres vor, Sheriff«, entgegnete Cheyenne gelassen. »Viel Glück dem Aufgebot.«

    Moss knurrte dumpf und verzog das harte Gesicht, wandte sich von Cheyenne ab und forderte die Männer auf, ihm die Eidesworte nachzusprechen. Murmelnd sprachen sie den Eid.

    »Dann los!«

    Sie wollten die Pferde herumziehen, als eine Frau herankam. Der Saum des langen Kleides rutschte über den staubigen Boden. Im Dämmerschein war noch zu erkennen, daß sie geweint hatte, daß sie blaß war und heftig zitterte.

    »Er ist tot!« sagte sie klagend. »Oh, mein Gott, Hank ist tot!«

    Sheriff Tyrone Moss versteifte sich im Sattel.

    »Was haben Sie, gesagt, Mrs. Wannagan? Ihr Mann ist tot?«

    »Ja!« schluchzte sie und schleppte sich kraftlos heran. »Der Buggy hat ihn im Store zerquetscht! Mein guter, armer Hank, er hatte noch den Warenbestand prüfen wollen, und jetzt, jetzt ist er – tot.«

    »Beruhigen Sie sich, Mrs. Wannagan. Meine Frau wird sich um Sie kümmern.« Moss starrte die Männer des Aufgebotes grimmig an. »Jetzt wissen wir, daß es doch einen Toten gegeben hat! Hank Wannagans Tod kommt auf das Konto dieser Banditen! Dafür sollen sie verrecken! Vorwärts!«

    Brüllend trieb er das Pferd an. Die Männer folgten schreiend. Einige zerrten Ersatzpferde hinter sich her. Im Galopp raste das Aufgebot in die Nacht hinaus.

    Reglos stand Cheyenne am Straßenrand, so allein und auch so zäh wie ein einsamer Wolf.

    *

    Über Kansas zog ein Unwetter herauf.

    Mit ausdruckslosem Gesicht, großen Schritten und hart rasselnden Sporen ging Cheyenne von der Straße und auf den Hinterhof des kleinen Hotels, betrat den Stall und sattelte sein häßliches Pferd. Gedankenversunken streichelte er den Hals des Tieres.

    »Das Aufgebot wird viel Zeit verlieren, mein Guter«, sprach er in die Stille des Stalls hinein. »Ich wette mit dir, daß die Bande dem Arroyo folgen wird.«

    Dumpf schnaubte das Pferd und wischte mit weichen Nüstern über das verwittert aussehende Gesicht des Mannes hinweg.

    Cheyenne zog das Pferd ins Freie, stieg in den Sattel und ritt langsam über den Hof, lenkte den Vierbeiner auf die Straße und verließ die Stadt.

    Hell funkelten die

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