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Mami 1822 – Familienroman: Schau nicht zurück, Mama
Mami 1822 – Familienroman: Schau nicht zurück, Mama
Mami 1822 – Familienroman: Schau nicht zurück, Mama
eBook105 Seiten1 Stunde

Mami 1822 – Familienroman: Schau nicht zurück, Mama

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Über dieses E-Book

Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt! Buchstäblich ein Qualitätssiegel der besonderen Art, denn diese wirklich einzigartige Romanreihe ist generell der Maßstab und einer der wichtigsten Wegbereiter für den modernen Familienroman geworden. Weit über 2.600 erschienene Mami-Romane zeugen von der Popularität dieser Reihe.


 "Damit erkläre ich die Ehe der beiden Parteien für geschieden. Das Urteil ist rechtskräftig." Das war's dann wohl, dachte Jasmin erleichtert. Sie vermied es, Malte anzuschauen, denn sein selbstzufriedenes Lächeln hatte sie sich lange genug ansehen müssen. Sicher wartete seine Freundin schon draußen auf ihn.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum24. Mai 2016
ISBN9783740903190
Mami 1822 – Familienroman: Schau nicht zurück, Mama

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    Buchvorschau

    Mami 1822 – Familienroman - Annette Mansdorf

    Mami 1822 – Schau nicht zurück, Mama

    Mami –1822–

    Schau nicht zurück, Mama

    Roman von Annette Mansdorf

      »Damit erkläre ich die Ehe der beiden Parteien für geschieden. Das Urteil ist rechtskräftig.«

      Das war’s dann wohl, dachte Jasmin erleichtert. Sie vermied es, Malte anzuschauen, denn sein selbstzufriedenes Lächeln hatte sie sich lange genug ansehen müssen.

      Sicher wartete seine Freundin schon draußen auf ihn. Er hatte in den letzten zwei Jahren mindestens drei gehabt, aber diese war nun angeblich die große Liebe. Das hatte er ihr jedenfalls unverblümt erklärt, als er sie mit nach Hause gebracht hatte, weil sie helfen sollte, seine restlichen Sachen zu packen.

      Gott sei Dank war Jasmin zu dem Zeitpunkt schon längst darüber hinweg gewesen, daß ihre Ehe gescheitert war. Sie hatte lange genug gelitten, und nun war nur etwas amtlich, was innerlich schon vollzogen war. Jasmin hatte auch nichts dagegen, in der ehelichen Wohnung zu bleiben. Für ihren gemeinsamen Sohn Bastian war es so am besten. Er hatte hier seine Freunde und die vertraute Umgebung, in die er hineingeboren war. Seinen Vater vermißte er nicht sonderlich, denn der hatte auch vorher nur wenig Zeit für ihn gehabt. Auch daß ihre Schwiegermutter Bastian betreute, wenn sie beruflich unterwegs war, fand Jasmin in Ordnung. Die beiden Frauen standen sich nahe, während Carin Deeken auf Malte nicht gut zu sprechen war. Einmal hatte sie geäußert, daß er offensichtlich seinem Vater nachgeschlagen war, von dem sie sich schon vor vielen Jahren hatte scheiden lassen. Sie benahm sich Malte gegenüber freundlich distanziert und war nicht daran interessiert, seine diversen Freundinnen kennenzulernen. Jasmin hatte ihr einziges Enkelkind zur Welt gebracht und würde dadurch immer eine Sonderstellung einnehmen.

      »So, Frau Deeken, ich glaube, wir haben das bestmögliche herausgeholt. Ihr Mann, Verzeihung, Ihr Exmann muß Ihnen noch einiges zahlen, um die Vermögenswerte auszugleichen. Die Wohnung behalten Sie sowieso, und das, was er für Bastian zahlen muß, ist ja auch nicht schlecht.«

      »Vielen Dank, Frau Dr. Sobier.«

      Ihre Anwältin drückte Jasmin die Hand und ging hinaus. Jasmin folgte ihr. Falls Malte ihr noch etwas zu sagen hatte, mußte er es jetzt tun. Sie gedachte nicht, auf ihn zu warten.

      »Jasmin?«

      Na also. Ohne ein letztes Wort konnte er sie nicht gehen lassen. Sie hatte es erwartet.

      »Ich möchte Bastian am Wochenende holen, damit er Lisa kennenlernt.«

      »Mach das mit ihm aus. Ich meine, ob er sie kennenlernen will.«

      »Kinder sind von Natur aus neugierig. Wenn du ihn nicht gegen meine neue Lebensgefährtin beeinflußt, wird er sich freuen.«

      Ohne eine Spitze ging es nicht. Jasmin bemühte sich, gelassen zu bleiben.

      »Warum sollte ich ihn beeinflussen? Es ist mir egal, was du tust oder mit wem du dein Bett teilst. Das solltest du allmählich begriffen haben.«

      Malte wurde ärgerlich, wie sie an dem winzigen zuckenden Muskel unter seinem Auge sah. Es freute sie doch ein bißchen.

      »Du kannst es nicht lassen, oder?«

      »O doch, ich kann es sehr gut lassen. Wenn du mir sonst nichts mehr zu sagen hast, würde ich jetzt gern gehen.«

      »Bitte. Ich halte dich nicht.«

      Sie drehte sich um und verließ den Gerichtssaal mit möglichst viel Würde, wie sie hoffte. Der enge Kostümrock und die hohen Absätze waren nicht gerade ihre übliche Kleidung. Aber Jasmin hatte das Gefühl gehabt, daß sie diesen Tag entsprechend gekleidet sein sollte. Kein graues Mäuschen, dem der ungetreue Ehemann ein Schwert in den Rücken bohrte – nein, eine schöne, selbstbewußte Frau, die wußte, daß es nun erst richtig losgehen würde. Sie war frei.

      Ihr Auto sprang wundersamerweise auch sofort an. Eigentlich wollte Jasmin kurz in die Redaktion, aber sie mochte jetzt keine Fragen der Kolleginnen. Lieber setzte sie sich erst einmal in ein Bistro, um einen Cappuccino zu trinken und eine Zigarette zu rauchen, bevor sie nach Hause fuhr und die Neugier ihrer Schwiegermutter befriedigte.

      Aus den Augenwinkeln sah sie noch, wie Malte seine Freundin umarmte, als er das Gerichtsgebäude verließ. Sie war Psychologin. Sicher fände sie die richtigen Worte, um ihn zu trösten, weil seine unverschämte Ex-Ehefrau wieder einmal so unsensibel gewesen war.

      Jasmin kicherte. Sie wußte genau, daß diese Lisa nicht die letzte Freundin von Malte sein würde, auch wenn diese glaubte, daß er sie jetzt heiratete. Malte konnte gar nicht treu sein. Und genaugenommen hätte sie das auch wissen können, bevor sie ihm das Jawort gegeben hatte. Aber sie war so jung und voller Vertrauen gewesen, daß sie geglaubt hatte, ihn ändern zu können…

      Man konnte keinen Menschen ändern, das konnte immer nur derjenige selbst. Hin und wieder zwang einen auch das Schicksal dazu, die eigenen Handlungen zu überdenken und sich anders zu verhalten. Genaugenommen war es ja auch ihr so gegangen. Ihre Naivität war ihr gründlich ausgetrieben worden. Selbst wenn sie mit Gewalt beide Augen zugekniffen hätte, wäre es nicht möglich gewesen, etwas zu übersehen.

      Der Cappuccino war gut. Ihre Zigarette schmeckte auch. Jasmin sah sich um. Um diese Zeit saßen hier nicht viele Leute, die meisten waren Frauen mit Kindern, die sich eine kleine Pause gönnten, bevor sie weiter einkaufen gingen.

      Ob sie je wieder heiraten würde? Jasmin war jetzt siebenundzwanzig und arbeitete seit vier Jahren als freie Journalistin. Jetzt hatte sie jedoch sicherheitshalber eine zusätzliche Tätigkeit in der Redaktion einer Frauenzeitschrift angenommen. An zwei Tagen in der Woche saß sie dort im Verlag, die übrige Zeit konnte sie zu Hause arbeiten. Es war eine gute Regelung, um auch Bastian gerecht zu werden.

      Bei dem Gedanken an ihren Sohn mußte Jasmin lächelnd. Der fünfjährige Bastian war ein ziemlich aufgewecktes Kind. Dabei begann er sich schon ein wenig von ihr zu lösen, was für sie jedoch in Ordnung war. Sie wollte nicht zu den Müttern gehören, die nur »für ihr Kind lebten« und diesem damit eine schwere Bürde auferlegten. Jasmin fand auch eine Menge anderer Dinge lebenswert, obwohl Bastian natürlich das Wichtigste war. Sie kamen gut miteinander aus. Bald würde er zur Schule kommen, neue Freunde finden und seine Lehrer mit den tausend Fragen zur Verzweiflung treiben, die er ständig hatte.

      Jasmin zahlte und ging zum Parkplatz zurück. Sie fuhr nach Hause. Bastian war noch im Kindergarten, aber ihre Schwiegermutter hatte bereits Kaffee gekocht und wartete auf Jasmin.

      »Na, meine Liebe, hat alles gut geklappt? Hat mein Sohn dir sein neues Liebesglück demonstriert?«

      »Ja, natürlich. Das hatte ich auch nicht anders erwartet. Und dann will er Bastian am Wochenende holen, um ihn seiner Lisa vorzustellen. Wahrscheinlich bereitet sie schon eifrig psychologische Tests vor, die mir dann beweisen sollen, daß ich eine Rabenmutter bin.«

      Carin Deeken lachte.

      »Da wird sie sich aber höllisch anstrengen müssen. Und da ein Teil der Erziehung ja auch in meinen Händen liegt, wird Malte sie vermutlich bremsen. Mit mir möchte er es sich ja nicht so gern verderben. Immerhin habe ich hin und wieder eine Mark extra für ihn, wenn er gerade mal wieder in Schwierigkeiten ist.«

      Das stimmte. Jasmin hatte sich während der Zeit ihrer Ehe oft darüber geärgert, daß Malte zu seiner Mutter ging und sie anpumpte, wenn er sich etwas wünschte, für das

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