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Dr. Laurin 84 – Arztroman: Ich stehe zu meinem Eid
Dr. Laurin 84 – Arztroman: Ich stehe zu meinem Eid
Dr. Laurin 84 – Arztroman: Ich stehe zu meinem Eid
eBook113 Seiten1 Stunde

Dr. Laurin 84 – Arztroman: Ich stehe zu meinem Eid

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Über dieses E-Book

Dr. Laurin ist ein beliebter Allgemeinmediziner und Gynäkologe. Bereits in jungen Jahren besitzt er eine umfassende chirurgische Erfahrung. Darüber hinaus ist er auf ganz natürliche Weise ein Seelenarzt für seine Patienten. Die großartige Schriftstellerin Patricia Vandenberg, die schon den berühmten Dr. Norden verfasste, hat mit den 200 Romanen Dr. Laurin ihr Meisterstück geschaffen.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

Ich stehe zu meinem Eid


Roman von Patricia Vandenberg


Dr. Leon Laurins Miene verdüs-terte sich zusehends bei dem Telefongespräch, das er schon mehrere Minuten führte, ohne selbst dabei viel zu sagen. Der Anruf war aus Hamburg gekommen, und Antonia wusste, dass es sich bei dem Gespräch um Dr. Alexandra Orth drehte …


»Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen«, sagte Leon plötzlich aggressiv. »In diesem Fall heißt es mal wieder: den Letzten beißen die Hunde! Aber Alex hat Freunde, und ich hoffe, dass sie bald zu uns kommen wird.«


Dann sagte er nur noch »Tschüs« und legte auf.


Antonia sah ihn erwartungsvoll an. »Stimmt es, was in der Zeitung steht?«, fragte sie beklommen.


»Es stimmt, dass die bewusste Patientin an einer Lungenembolie gestorben ist und man Alex die Schuld in die Schuhe schieben will. Der Herr Professor muss natürlich seine weiße Weste wahren, und wie es scheint, wird er noch mehr Leute unter die Erde bringen … oder zumindest zu Krüppeln machen wie bisher.«


Wenn Leon richtig wütend war, neigte er dazu, auch ohne Beweise mal harte Anklagen vorzubringen, aber diesmal gab es ja Beweise gegen Professor Höller, wenn auch der Fall der Patientin Zumbrod noch nicht ganz geklärt war. Immerhin war sie eine prominente Schauspielerin, und wenn sie auch nicht mehr die Jüngste gewesen war, so hätte ihr Abschied von der Bühne des Lebens dramatischer nicht sein können.


»Was ist nun mit Alex?«, fragte Antonia.


»Man kann ihr zwar keine Schuld nachweisen, aber sie geht.«


»Das sollte sie nicht tun. Es sieht wie ein Schuldeingeständnis aus. Oder diejenigen,
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum17. Feb. 2016
ISBN9783740900878
Dr. Laurin 84 – Arztroman: Ich stehe zu meinem Eid

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    Buchvorschau

    Dr. Laurin 84 – Arztroman - Patricia Vandenberg

    Dr. Laurin

    – 84 –

    Ich stehe zu meinem Eid

    Patricia Vandenberg

    Ich stehe zu meinem Eid

    Roman von Patricia Vandenberg

    Dr. Leon Laurins Miene verdüs-terte sich zusehends bei dem Telefongespräch, das er schon mehrere Minuten führte, ohne selbst dabei viel zu sagen. Der Anruf war aus Hamburg gekommen, und Antonia wusste, dass es sich bei dem Gespräch um Dr. Alexandra Orth drehte …

    »Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen«, sagte Leon plötzlich aggressiv. »In diesem Fall heißt es mal wieder: den Letzten beißen die Hunde! Aber Alex hat Freunde, und ich hoffe, dass sie bald zu uns kommen wird.«

    Dann sagte er nur noch »Tschüs« und legte auf.

    Antonia sah ihn erwartungsvoll an. »Stimmt es, was in der Zeitung steht?«, fragte sie beklommen.

    »Es stimmt, dass die bewusste Patientin an einer Lungenembolie gestorben ist und man Alex die Schuld in die Schuhe schieben will. Der Herr Professor muss natürlich seine weiße Weste wahren, und wie es scheint, wird er noch mehr Leute unter die Erde bringen … oder zumindest zu Krüppeln machen wie bisher.«

    Wenn Leon richtig wütend war, neigte er dazu, auch ohne Beweise mal harte Anklagen vorzubringen, aber diesmal gab es ja Beweise gegen Professor Höller, wenn auch der Fall der Patientin Zumbrod noch nicht ganz geklärt war. Immerhin war sie eine prominente Schauspielerin, und wenn sie auch nicht mehr die Jüngste gewesen war, so hätte ihr Abschied von der Bühne des Lebens dramatischer nicht sein können.

    »Was ist nun mit Alex?«, fragte Antonia.

    »Man kann ihr zwar keine Schuld nachweisen, aber sie geht.«

    »Das sollte sie nicht tun. Es sieht wie ein Schuldeingeständnis aus. Oder diejenigen, die ihr nicht wohlwollen, werden es so deuten«, meinte Antonia.

    »Sie hatte eine gerichtliche Klä-rung verlangt, aber Höller hat es verhindert. Scheinheilig hat er erklärt, dass er nicht interessiert sei, Alexandra die berufliche Karriere zu verbauen. Willem ist außer sich. Er hat erst mal Urlaub eingereicht, um alles zu überdenken.«

    »Jedenfalls bin ich froh, dass Alex ihn und Hanna als Rückhalt

    hat.«

    »Aber Willem ist wütend, dass er nichts gegen Höller erreichen kann. Der Mann hat Beziehungen, da schnallt man ab!«

    »Es ist der große Fehler dieser hohen Herren, dass sie meinen, sie könnten nicht ersetzt werden. Höller ist doch schon weit über siebzig, oder?«

    »Schätzchen, die ist er gerade erst geworden, aber das ist nicht ausschlaggebend. Jeder muss seine Grenzen kennen und abtreten, wenn die Augen nicht mehr gut sind und die Hände zu zittern beginnen. Jedenfalls hat Alex Frau Zumbrod nicht operiert, und ich werde hören, was unsere Freundin und Kollegin zu dieser üblen Geschichte zu sagen hat.«

    »Und das gerade jetzt, wo ihr Vater gestorben ist und das Gut wahrscheinlich unter den Hammer kommt«, seufzte Antonia. »Wahrscheinlich weiß sie davon noch gar nichts.«

    »Wie sagt Marie doch: Ein Unglück kommt selten allein«, brummelte Leon. »Aber Alexandra ist keine Träumerin. Sie wird sich anderswo zurechtfinden.«

    »Aber so ein Schock wirkt doch nach«, warf Antonia ein. »Für sie ist es sicher sehr, sehr bitter.«

    »Es ist empörend, und ich werde alle meine Verbindungen spielen lassen, damit nicht der leiseste Verdacht auf ihr bleibt.«

    Antonia Laurin wusste, dass das nicht nur Worte waren. Leon Laurin konnte Ungerechtigkeiten nicht ertragen, und er kämpfte mit allen Mitteln dagegen.

    Die, um die es ging, saß mit Dr. Wilhelm Hagedorn und seiner Frau Hanna beim Abendessen. Nach dem Gespräch mit Leon Laurin hatte sich Willem beruhigt. Und Hanna hatte Alexandra zugeredet, etwas zu essen.

    »Du kannst dich deswegen nicht kaputtmachen, Alex«, sagte sie zu der aparten Ärztin. »Du stehst doch erst am Beginn einer Karriere.«

    »Die beendet ist«, murmelte Alexandra tonlos. »Aber Höller hat es nie ertragen, dass ich nicht anbetend zu ihm aufblickte. Ich möchte aber zu gern mal wissen, was die Frauen an diesem teuflischen Kerl finden. Ich hätte längst von dort weggehen sollen.«

    »Aber du bist wegen Bernd geblieben«, sagte Willem beiläufig.

    »So blöd war ich«, sagte Alexan-dra. »Dieser verdammte Feigling! Er will es sich nicht mit Höller verderben. Aber auch das ist vorbei.«

    Und da widersprachen Willem und Hanna nicht, denn ihnen war diese Liebelei nie geheuer gewesen, wenn sie auch Alexandra nicht hatten dreinreden wollen.

    »Jedenfalls erwartet dich Leon so bald wie möglich, Alex, und er hat allerbeste Beziehungen, um Professor Höller auch mal ein Süppchen einzubrocken.«

    »Es gäbe genügend Beweise gegen ihn, wenn sich nur mehr Patienten oder ihre Angehörigen trauen würden, Tatsachen offenzulegen«, sagte Alex. »Aber sie haben ja Angst vor ihm, weil er gleich mit einer Gegenklage droht.«

    »Du hättest es jetzt aber in der Hand, dich zur Wehr zu setzen, Alex«, sagte Willem, »und dann würden auch Körting und Petersen nachziehen. Das sind doch zwei gravierende Fälle! Beide sind durch seinen Pfusch an den Rollstuhl gefesselt.«

    »Er redet sich schon heraus. Er ist raffiniert. Und er hat Beziehungen zu den höchsten Stellen.«

    »Es ist abscheulich, dass das Vertrauen zum Arzt so untergraben wird«, warf Hanna ein. »Letztlich wird doch auch der Mediziner miss-trauisch betrachtet, wenn solche Fälle erst publik werden.«

    »Und deshalb ist die Ärztekammer für Schweigen«, murmelte Willem. »Die schwarzen Schafe aber dürfen weiterwerkeln, bis wirklich mal einer überführt wird. Aber wann wäre das schon mal ein Professor?«

    Alexandra schwieg, aber sie war jetzt ruhiger geworden. »Ich fliege übermorgen«, erklärte sie. »Ich habe nur noch ein paar Dinge zu regeln. Schwierigkeiten wird man mir ja nicht machen, wenn ich gleich meinen Urlaub nehme und dann nicht mehr wiederkomme. Bei Höller wird das Aufatmen groß sein.«

    *

    Aber ganz so war es doch nicht. Professor Höller ließ Alexandra zu sich bitten und erklärte sogleich, dass ihre Reaktion ihm unverständlich sei, da man sich doch ernsthaft bemühe, sie zu rehabilitieren.

    »Das kenne ich schon«, entgegnete sie kühl. »Es wird alles auf die lange Bank geschoben, damit man später bei anderen Gedächtnislücken findet. Und ich habe es ja an der Reaktion der Kollegen erlebt, wie froh alle waren, dass ein Sündenbock gefunden wurde. Aber ich werde mich erst einmal mit meinem Anwalt unterhalten … und mit einigen Patienten, die sich bisher nicht getraut haben, den Mund aufzumachen. Und ich kenne auch ein paar Krankenschwestern, die hier fortgeekelt wurden.«

    »Wollen Sie mir drohen?«, fragte der Professor aggressiv.

    »Wie kommen Sie denn darauf? Ich sage doch nur, was ich unternehmen werde ..., abgesehen davon, dass ich nicht mehr zu praktizieren gedenke. Ich habe hier zu viel Gift geschluckt, aber das ist nicht wörtlich gemeint, es ist nur diese Atmosphäre.«

    »Ich weiß gar nicht, worauf Sie hinauswollen. Ich war gerade zu Ihnen sehr entgegenkommend.«

    »Aber ich habe Sie nicht angehimmelt wie manche anderen, und das hat Ihnen nicht gepasst. Worauf bilden Sie sich eigentlich etwas ein?«, fragte Alexandra verächtlich. »Sie sollten sich einmal richtig im Spiegel begucken und auch in sich hineinlauschen. Den ewigen Frühling haben Sie wahrhaftig nicht gepachtet.«

    »Jetzt vergreifen Sie sich aber sehr im Ton!«, fauchte er.

    »Ich mache nur meinem Herzen Luft, und das kann ich mir leisten, weil ich keine Angst habe, dass man mich in die Wüste schickt, weil ich wage, die Wahrheit zu sagen. Ich kann nur hoffen, dass künftig niemand mehr für Ihre Kunstfehler verantwortlich gemacht wird. Guten Tag, Herr Professor.«

    »Sie können nicht so einfach gehen!«, stieß er drohend hervor.

    »O doch, das kann ich! Ich trete meinen Urlaub an, und meine Kündigung liegt bereits vor. Jetzt bin ich Ihnen doch einmal zuvorgekommen, und wenn Sie es auf einen Rechtsstreit ankommen lassen wollen, können Sie ihn haben.«

    Gleich darauf fiel hinter ihr die Tür ins Schloss, so laut, dass zwei Schwestern stehen blieben und sich umdrehten.

    Alexandra nickte ihnen zu. »Adieu«, sagte sie und ging.

    *

    Alexandra hatte ihre Wohnung bereits gekündigt. Ihre Vermieterin bedauerte es sehr, dass sie Hamburg verlassen wollte. Aber auch sie hatte aus der Zeitung erfahren, was in der Klinik vorgefallen war.

    »Warum gehen Sie nicht vor

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