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Hat Ulrike ein Geheimnis?: Toni der Hüttenwirt Extra 131 – Heimatroman
Hat Ulrike ein Geheimnis?: Toni der Hüttenwirt Extra 131 – Heimatroman
Hat Ulrike ein Geheimnis?: Toni der Hüttenwirt Extra 131 – Heimatroman
eBook108 Seiten1 Stunde

Hat Ulrike ein Geheimnis?: Toni der Hüttenwirt Extra 131 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
Auf sehr spezielle, romantische Weise findet Toni, der Hüttenwirt seine große Liebe in einer bezaubernden Frau, die aus einer völlig anderen Umgebung stammt als der markante Mann der Berge. Sie lernt durch ihn Schönheit und Idylle seiner Heimat kennen und lieben. Gemeinsam eröffnen die beiden allen Besuchern die Werte und Besonderheiten ihres Lebens auf der Alm. Romantik, Beschaulichkeit, dramatische Spannung und feinsinnige Gespräche: Das ist die Welt von Toni, dem Hüttenwirt, der sich niemand entziehen kann.

Ludwig Schmiedhofer kam mit Wauzi vom Spaziergang zurück. Er ging ins Haus und stellte ihm frisches Wasser hin. Der kleine Hund trank und verkroch sich sofort in das Körbchen neben dem Ohrensessel am Ofen. »Du bist viel gelaufen mit deinen kurzen Beinchen. Jetzt tust du dich, schön ausruhen, mein kleiner Wauzi«, flüsterte Schmiedhofer. Er füllte zwei große Gläser mit Saft und ging vors Haus. Auf der Bank neben der Haustür saß Stella. Sie hatte die Arme verschränkt und starrte vor sich hin. »Mei, du siehst nicht gerade glücklich aus, Madl«, sagte er. Stella zuckte zusammen. »Entschuldige, ich war in Gedanken. Was hast du gesagt?« Er reichte ihr ein Glas Saft. Sie nickte dankbar. »Dass du in Gedanken bist, das habe ich vorhin schon bemerkt. Du hast nicht mitbekommen, dass wir vom Gassigehen zurück sind, Wauzi und ich.« »Entschuldige bitte, ich muss wirklich weggetreten sein.« »War es so anstrengend in der Praxis?«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum27. Feb. 2024
ISBN9783989369511
Hat Ulrike ein Geheimnis?: Toni der Hüttenwirt Extra 131 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Hat Ulrike ein Geheimnis? - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt Extra

    – 131 –

    Hat Ulrike ein Geheimnis?

    Friederike von Buchner

    Ludwig Schmiedhofer kam mit Wauzi vom Spaziergang zurück. Er ging ins Haus und stellte ihm frisches Wasser hin. Der kleine Hund trank und verkroch sich sofort in das Körbchen neben dem Ohrensessel am Ofen.

    »Du bist viel gelaufen mit deinen kurzen Beinchen. Jetzt tust du dich, schön ausruhen, mein kleiner Wauzi«, flüsterte Schmiedhofer. Er füllte zwei große Gläser mit Saft und ging vors Haus.

    Auf der Bank neben der Haustür saß Stella. Sie hatte die Arme verschränkt und starrte vor sich hin.

    »Mei, du siehst nicht gerade glücklich aus, Madl«, sagte er.

    Stella zuckte zusammen. »Entschuldige, ich war in Gedanken. Was hast du gesagt?«

    Er reichte ihr ein Glas Saft. Sie nickte dankbar.

    »Dass du in Gedanken bist, das habe ich vorhin schon bemerkt. Du hast nicht mitbekommen, dass wir vom Gassigehen zurück sind, Wauzi und ich.«

    »Entschuldige bitte, ich muss wirklich weggetreten sein.«

    »War es so anstrengend in der Praxis?«, fragte Schmiedhofer.

    Stella schob sich zwei Haarsträhnen hinter die Ohren. »Nein, es ging. Tina arbeitet sich immer besser ein. Und die Arbeit macht ihr Freude.«

    »Gut, also an der Arbeit in Martins Praxis kann es nicht liegen, dass du so bedrückt aussiehst.«

    »Ach, Louis, warum ist alles so kompliziert!«, jammerte Stella.

    Ludwig Schmiedhofer schmunzelte. Seit Stella bei ihm wohnte, ließ er sich Louis rufen. »Madl, nicht alles ist kompliziert. Nun gut, oft kommt auf einmal viel zusammen und dann sieht man vor lauter Wald die Bäume nicht mehr. Jetzt erzählst du mir, was dir so schwer auf der Seele liegt.«

    »Die Hochzeit, meine Hochzeit, unsere Hochzeit«, stieß Stella hervor. »Alle versuchen, meine Hochzeit zu crashen.«

    »Langsam, ich bin in der modernen Sprache nicht so bewandert. Was meinst du mit ›crashen‹?«

    »Crashen sagt man, wenn man etwas kaputt macht. Zum Beispiel: Eine Feier stört.«

    »Ah so! Mei, das klingt dramatisch. Da gibt es also jemand, der die Hochzeit stören will?«

    »So kann man das auch nicht sagen.«

    »Wie dann, Stella?«

    »Es wird nicht so werden, wie ich es geplant habe.«

    »Das tut mir leid, Madl. Ich dachte, du freust dich. Es sieht aber nicht so aus. Eine Braut sollte vor der Hochzeit nicht in schlechter Stimmung sein. Nun, es ist bekannt, dass der Braut vor der Hochzeit die Nerven blank liegen. Die größte Sorge ist meistens, ob das Brautkleid fertig wird.«

    »Das ist es nicht. Die Schneiderin in Kirchwalden macht ihre Sache gut. Das muss ich zugeben. Ich muss nächste Woche noch einmal zur Anprobe.«

    »Das ist schon mal gut. Dann hast du keinen Grund, in so schlechter Stimmung zu sein. Das Brautkleid ist das Wichtigste für die Braut, habe ich mir sagen lassen.«

    »Falsch, Louis, der Bräutigam ist das Wichtigste.«

    »Das stimmt auch wieder. Bist du dir nicht sicher, was Sascha angeht?«

    »Sascha ist perfekt. Ich liebe ihn und er liebt mich. Es wird alles wunderbar werden.«

    »Das hört sich wieder gut an. Warum bist du dann so betrübt?«

    »Wegen der Feierlichkeiten. Meine Verwandten in Frankreich verstehen nicht, dass ich hier in Waldkogel heiraten und feiern will. Ich meine damit nicht meine Eltern, sondern die nächsten Verwandten, Tanten und Onkel und alle Freunde und Nachbarn. Sie schicken Briefe. Ich bekomme SMS und Mails. Sie setzen mich unter Druck, dass ich die Hochzeit hier absage.«

    »Sind die deppert?«, stieß Louis hervor.

    »Ich weiß nicht, was sie denken. Sie haben sich alle gegen mich verschworen.«

    »Und jetzt bist du unsicher?«

    »Nein, ich bin wütend. Ich habe mir alles so schön vorgestellt. Aber es wird wohl hier eher eine kleine Hochzeit geben. Viele wollen nicht kommen.«

    »Ist es ihnen zu weit?«, fragte Louis.

    »Nein, es ist Taktik. Sie versuchen, mich umzustimmen. Eine Hochzeit ist in Frankreich eine ganz große Sache. Da reisen sie von überall her an. Oft kommen hundert Gäste und mehr zusammen. Sie werfen mir vor, ich würde mich von der Familie und den Freunden absondern.«

    »Aua, das tut dir weh, wie?«

    »Ja, es schmerzt schon. Ich habe viele Cousins und Cousinen und mich so darauf gefreut, sie alle zu sehen. Aber das muss ich mir wohl abschminken, auch was die Freunde angeht.«

    »Was sagen deine Eltern dazu?«

    »Sie stehen auf meiner Seite. Meine Familie kommt nächste Woche.«

    »Das ist schon mal gut. Und was sagt Sascha?«

    »Oh, Sascha ist so lieb. Er sagt, er würde mich überall auf der Welt heiraten«, antwortete Stella. Dabei huschte ein winziges Lächeln über ihr Gesicht. »Louis, ich sage dir, wenn ich diesen Ärger vorausgesehen hätte, hätte ich alles anders geplant.«

    »Dann hättest in Frankreich geheiratet?«

    »Nein, ich wäre mit Sascha irgendwo hingeflogen und wir hätten heimlich geheiratet. Anschließend hätten wir es bekannt gegeben und zu einer Party eingeladen oder zu zwei Feiern. Wir hätten hier ein Fest geben können und dann eins in Frankreich.«

    »Das kannst du doch immer noch machen, Stella.«

    »Das will ich aber nicht. Außerdem finde ich es gemein. Frankreich, die Atlantikküste, das ist nicht so weit. Die Strecke lässt sich gut mit dem Auto bewältigen. Saschas Verwandte aus Südamerika haben eine viel weitere Anreise. Sie kommen. Da gab es gar keine Diskussion.«

    »Was sagt Sascha dazu?«

    »Ach, ich lasse mir nicht so sehr anmerken, wie sehr es mich kränkt. Aber Sascha ist es nicht entgangen. Er sagt, so wie ich es haben will, werde es gemacht. Entweder kommen sie zur Feier oder sie kommen nicht. Basta!«

    Louis holte seine Pfeife. Er füllte sie mit Tabak und zündete sie an. Nach einigen Qualmwolken brannte sie gleichmäßig.

    »Sascha gibt dir Rückendeckung, das ist gut. Dann musst du entscheiden, wie du es machen willst, Stella.«

    »Sascha und ich sind uns hier in Waldkogel begegnet. Wir werden hier wohnen und leben. Waldkogel wird unser Lebensmittelpunkt sein. Warum regen sich alle auf, dass ich hier heiraten will?«

    Schmiedhofer schmunzelte.

    »Stella, nimm es dir nicht so zu herzen! Deine Eltern stehen hinter dir. Deine beste Freundin ist hier. Was sagt Tina dazu?«

    »Tina meint, ich sollte mich nicht aufregen. Sie wollten sich alle nur wichtig machen.«

    »Recht hat sie, die Tina. Weißt du, eine Hochzeit ist auch bei uns ein bedeutendes Ereignis. Es ist fast normal, dass Verwandte mitmischen wollen. Sie machen sich wichtig und wollen der Feier ihren Stempel aufdrücken. Vielleicht war ihre eigene Hochzeit nicht so schön und sie wollen heimlich ihre Träume verwirklichen. Wie wird denn in Frankreich gefeiert?«

    »Oh, das ist ganz unterschiedlich. In dem kleinen Dorf an der Atlantikküste ist eine Hochzeit das Glanzereignis. Man feiert zu Hause oder die Straße wird gesperrt. Alle, ich meine wirklich alle, beteiligen sich. Die Mütter und die Großmütter von Braut und Bräutigam organisieren alles. Jede Familie im Ort steuert etwas bei. Da wir großen Wert auf viele Gänge beim Essen legen, beginnt die Kocherei und Backerei schon viele Tage vorher. Die ganze Straße wird geschmückt, von Haus zu Haus. Jeder will den schönsten Blumenschmuck beisteuern. Das gilt auch für das Essen und die Kuchen und besonders für die Getränke. Es ist ein regelrechter Wettlauf. Wer macht dem Brautpaar die größte Freude? Es gibt keine Hochzeit ohne viele Blumenkinder. Die Kleidchen und die Samtanzüge werden unter den Familien weitergegeben. Es ist ein riesiges Fest. Ich kann es kaum beschreiben, Louis. Du müsstest es erlebt haben. Oft gibt es mehrere Hochzeitstorten. Einmal war eine Hochzeitstorte so groß und hoch, dass das Brautpaar sich auf eine Trittleiter stellen musste. Das war sehr spaßig, Louis.«

    »Das muss eine richtige Gaudi gewesen sein«, lachte Louis. Er rieb sich das Kinn. »So wie du das erzählst, sind alle im Dorf eingebunden, wenn ein Paar heiratet. Es

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