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158 Ein Verzweifelter Schritt
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eBook202 Seiten2 Stunden

158 Ein Verzweifelter Schritt

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Über dieses E-Book

Es war schlimm genug für die schöne junge Helga Wensley als ihr geliebter Vater vor fünf Jahren starb und sie und ihre Mutter in Armut zurückließ.
Doch jetzt ist auch ihre seit längerem kranke Mutter verstorben, was heißt, dass ihr Stiefvater nun ihr Vormund ist. Zu allem Uebel verspricht er einem schrecklich groben Mann namens Bernard Howell ihre Hand, ein Schicksal das sie schlimmer als den Tod findet.
Also sucht Helga Hilfe bei ihrer Tante Millicent wie ihre Mutter ihr vor deren Tod riet. Diese ist eine glamouröse Schauspielerin am Gaiety Theater – und wird ihr Leben für immer verändern.
Indem sie sich für eine „Rolle“ vorschlägt, für die sie tausende Pfund bezahlt bekommt und für die sie vorgeben muss die Verlobte des gutaussehenden Herzog Hugo von Rocklington zu sein, befindet sich Helga plötzlich auf dem Landsitz des begehrtesten Junggesellen der Gesellschaft.
Und trotz Tante Millicents strenger Instruktionen sich nicht in den Herzog zu verlieben, ist Helga zutiefst beeindruckt und findet ihre Rolle fast zu einfach.
All dies ändert sich plötzlich als Helga den gefürchteten Bernard Howell wiedertrifft, der sie mit seiner Peitsche verfolgt als sie zurück nach Rock Castle galoppiert damit der Herzog sie rettet.
SpracheDeutsch
HerausgeberM-Y Books
Erscheinungsdatum14. Apr. 2015
ISBN9781788674935
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    Buchvorschau

    158 Ein Verzweifelter Schritt - Barbara Cartland

    1. Kapitel

    Millicent Melrose saß vor dem Spiegel ihres Ankleideraumes im Gaiety Theatre, und fragte sich, warum sie nur so müde sein konnte.

    Wie immer war sie schon früh ins Theater gekommen, denn es gab ihr die Gelegenheit, sich vor der Aufführung noch ein wenig zu entspannen und sich vor allem auf ihren Auftritt zu konzentrieren.

    Seit sie Christopher verloren hatte, fiel es ihr nämlich zunehmend schwerer, die Fassade des großen Stars aufrechtzuerhalten - nicht nur vor dem Publikum, sondern auch vor den Kolleginnen und Kollegen, mit denen sie zusammenarbeitete.

    Sie war sich immer stärker der Tatsache bewußt, wie unheimlich schnell es einem passieren konnte, in die Rolle der Bedeutungslosigkeit zurückzufallen und nach all den Jahren des Erfolgs das Engagement zu verlieren und plötzlich ohne Arbeit dazustehen.

    Bisher pflegten alle zu sagen: »Ohne dich könnte ich mir das Gaiety überhaupt nicht vorstellen, Milly!«

    Doch sie war überzeugt, daß dies sich sehr rasch ändern konnte und daß die Leute, die sie heute in den Himmel hoben, morgen schon der Meinung sein konnten, sie wäre passé und ihr Alter nicht mehr zu übersehen.

    Der bloße Gedanke an ihr Alter ließ sie gehetzt in den Spiegel starren und nervös nach den feinen Linien suchen, die sich - dessen war sie sicher - bereits um die Augen und in den Mundwinkeln einzunisten begannen.

    »Neununddreißig am nächsten Geburtstag!«

    Es schien ihr, daß selbst die Blumen im Raum die Köpfe hängen ließen, und sie hatte das bedrückende Gefühl, daß sich dunkle Wolken über ihrem Haupt zusammenballten.

    Nichts von alldem wäre geschehen, wenn Christopher noch lebte.

    Aber er war tot und konnte ihr nicht mehr helfen.

    Nacht für Nacht, wenn sie wach in ihrem Bett lag und haltlos in die Kissen weinte, wünschte sie, sie wäre ebenfalls gestorben.

    Gewiß, er war zwanzig Jahre älter gewesen als sie, und sie hatte stets damit rechnen müssen, daß er einmal vor ihr sterben würde - selbst in jenen längst vergangenen sorglosen Tagen, da sie beide so unendlich sicher gewesen waren, daß keiner von ihnen jemals älter werden würde.

    Noch heute hörte sie ihn, als wäre es gestern, zu ihr sagen: »Komm, geh mit mir fort, mein Liebling! Ich kann ohne dich nicht leben! Ich weiß, es wird einen Skandal auslösen, aber meine Frau wird sich von mir scheiden lassen, und wenn wir erst einmal verheiratet sind, wird alles sehr schnell in Vergessenheit geraten und die Gesellschaft wird dich wieder akzeptieren.«

    Es hatte so plausibel geklungen, was er gesagt hatte, und als er sie dann küßte, erfaßte sie ein Glücksgefühl, das sie nie für möglich gehalten hätte.

    Wenn Christopher ihr in den schönsten Farben ausgemalt hatte, wie unbeschreiblich glücklich sie sein würden, war es aus gewesen mit ihrer Selbstbeherrschung.

    Alle Überlegungen der Vorsicht und der Vernunft hatte sie über Bord geworfen und an nichts anderes mehr denken können als an ihn.

    Sie erinnerte sich daran, wie aufregend die Flucht von daheim gewesen war.

    Nachdem sie ihren Eltern eine kurze Nachricht geschrieben hatte, hatte sie sich eines Nachts aus dem Haus geschlichen, als alle glaubten, sie wäre zu Bett gegangen, und Christopher hatte am Ende der Einfahrt auf sie gewartet.

    Er hatte ihr in den geschlossenen Wagen geholfen, mit dem er gekommen war, und sie waren davongefahren, hinein in einen Himmel auf Erden, in dem es für sie - wie sie glaubte - nie ein Bedauern oder eine Reue geben würde.

    »Wie jung ich damals war!« sagte Milly zu sich. »Und wie dumm!«

    Und doch wußte sie, wenn es möglich gewesen wäre, das Rad der Zeit zurückzudrehen, sie würde alles noch einmal ganz genauso machen.

    Denn Christopher war einfach unwiderstehlich gewesen, und sie hätte aus Stein sein müssen, um es übers Herz zu bringen, ihm etwas abzuschlagen oder ihn zurückzuweisen.

    Sie konnte sich noch so gut an das kleine Hotel erinnern, in dem sie die Nacht verbrachten, und an die Wonnen, die sie sich gegenseitig schenkten.

    Es war so wundervoll gewesen, daß Christopher mit heiserer Stimme gesagt hatte: »Wie könnten wir gegen eine Liebe ankämpfen, die so groß ist wie die unsere! Wie sich ein Leben vorstellen ohne einander!«

    Er war so zuversichtlich gewesen und sie natürlich auch, als sie sich in einem kleinen Manor House in einem abgelegenen Dorf in der Grafschaft Gloucestershire niederließen, und beide hatten sie fest geglaubt, daß es nur noch eine Frage der Zeit wäre, bis sie rechtmäßig getraut und Lord und Lady Forsythe sein würden.

    Doch Christophers Frau war aus einem härteren Stoff gemacht, und als er sie um die Scheidung bat, lehnte sie kategorisch ab und sagte: »Ich bin deine Frau, und dein Platz ist an meiner Seite. Wenn du zur Rückkehr bereit bist, sollst du wissen, daß dein Heim dir offensteht.«

    »Es ist lächerlich, einfach lächerlich!« hatte Christopher getobt. »Aber sie wird ihre Meinung schon noch ändern - natürlich wird sie das! Es ist einfach nur eine Frage der Geduld und des Warten Könnens!«

    Die Schwierigkeit war nur, daß sie leben mußten, während sie warteten und sich in Geduld übten.

    Lord Forsythe besaß nur wenig eigenes Geld, und die Treuhänder seiner Frau, die verhältnismäßig wohlhabend war, hatten sichergestellt, daß er zwar ihre Einkünfte verwaltete, es ihm jedoch unmöglich war, an das Kapital heranzukommen.

    Nicht sehr geübt im Umgang mit Geld, mußte er bald feststellen, daß er verpflichtet war, sich weiter um die laufenden Ausgaben für den Unterhalt des Hauses zu kümmern, in dem seine Frau lebte und das, wie sie der Wahrheit gemäß gesagt hatte, auch sein Haus war.

    So blieb ihm in der Tat nur wenig Geld übrig, das er für Milly ausgeben konnte.

    Ungefähr ein Jahr lang hielten sie es auf dem Land aus, dann zogen sie nach London.

    »Ich glaube, ich sollte mich vielleicht einmal nach einer Beschäftigung für mich umsehen«, hatte Milly ein wenig beunruhigt gesagt.

    Zu ihrer Überraschung zeigte sich Christopher nicht wirklich abgeneigt, eine solche Möglichkeit ins Auge zu fassen.

    Allerdings brauchte es einige Zeit, um sich mit der Idee anzufreunden - Zeit, während der sie sich immer wieder verzweifelt fragten, wie es weitergehen solle, wie sie ihre Rechnungen bezahlen konnten, wie Christopher es anstellen müsse, um von seiner Frau wenigstens etwas mehr Geld flüssig zu machen.

    Dann endlich ergaben sie sich in das Unvermeidliche, und Christopher kehrte nach Hause zurück, um zu erkunden, ob sich von dort aus etwas machen ließe.

    Dies hatte natürlich zur Folge, daß er in jeder Hinsicht wieder ein verheirateter Mann wurde, der mit seiner Frau zu allen gesellschaftlichen Anlässen erschien und der sich wie viele Männer vor ihm nebenbei eine Geliebte hielt.

    Natürlich litt Milly entsetzlich unter diesem Zustand.

    Die Straffords, eine sehr angesehene Familie, die auch in der Geschichte Englands eine bedeutsame Rolle gespielt hatte und noch spielte, hatten Milly nach ihrer Flucht von zu Hause kurzerhand enterbt, und obwohl die Möglichkeit bestanden hätte, reumütig in den Schoß der Familie zurückzukehren und die Eltern um Verzeihung zu bitten, dachte sie nicht im Traum daran, etwas Derartiges zu tun.

    Ihr Stolz verbot es ihr.

    In seiner Verzweiflung machte Christopher sie mit George Edwardes bekannt.

    Ein einziger Blick genügte, und dem gewieftesten Showman des Jahrhunderts war klar, daß sie genau das war, was er für das Gaiety Theatre suchte.

    Die Gaiety Girls waren dafür berühmt, daß sie sich von den gewöhnlichen Showgirls turmhoch unterschieden.

    Vor allem hatte eine große Zahl von ihnen eine ausgezeichnete Erziehung genossen, hinzu kam, daß sie sehr schön waren und sich wie Ladys benehmen konnten. Dies verlieh ihnen eine Ausstrahlung auf der Bühne, die ihresgleichen suchte, und auch außerhalb der Bühne besaßen sie so viel Außergewöhnlichkeit, daß es in der Stadt kaum einen Mann gab, der nicht stolz darauf war, sich mit ihnen in der Öffentlichkeit zeigen zu können.

    Der Applaus und die Bewunderung, die ihre Schönheit fand, die Komplimente, die man ihr so überschwenglich machte, trugen einen großen Teil dazu bei, Millys Schuldgefühle zu beschwichtigen, die sie ihrer Familie gegenüber empfand.

    Selbstverständlich benutzte sie nicht ihren richtigen Namen, sondern nannte sich Millicent Melrose in der Hoffnung, ihre Verwandten würden nie dahinterkommen, wer sich hinter diesem Namen verbarg.

    Doch, ob sie Bescheid wußten über sie oder nicht, entzog sich ihrer Kenntnis, da sie keinerlei Verbindung mehr zu ihnen hatte.

    Von dem Moment an, da sie das Leben eines Gaiety Girls führte, wurde alles leichter für sie.

    Nicht nur, daß sie nun selber Geld verdiente, sondern auch weil Christophers immer großzügiger wurde und er mehr Geld zur Verfügung hatte als vorher.

    Der Grund: Er spielte seine Rolle zu Hause genauso überzeugend wie sie die ihre auf der Bühne.

    In einer ruhigen Gegend unweit des Gaiety Theatre richtete er Milly eine sehr komfortable Wohnung ein und verbrachte jede Minute, die er sich von seiner Frau freimachen konnte, mit ihr.

    Für gewöhnlich hieß das: Er hielt sich meist während der Woche in London auf und fuhr am Wochenende nach Haus, wo er sich auf seinem Gut vergnügte.

    Im Herbst und im Winter standen Jagd, Pferdesport und Gesellschaften auf dem Programm, im Sommer Tennis, Bogenschießen und Bootsfahrten auf dem See.

    Milly versuchte nicht daran zu denken, was er tat, wenn er nicht bei ihr war.

    Sie war oft allein, aber sie sagte sich, daß dies der Preis dafür sei, daß sie so unsagbar glücklich war, wenn sie zusammen waren.

    Natürlich bemühten sich auch andere Männer um sie.

    Sie war einfach zu schön, als daß sie nicht ständig Blumen und Einladungen zum Essen erhielt, was Christopher natürlich schrecklich eifersüchtig machte.

    Doch all dies bedeutete ihr nichts, ihre Bewunderer füllten einfach nur die Stunden, in denen er nicht da war.

    Sir Emanuel Stiener war ungewöhnlich reich, und die meisten Gaiety Girls waren ganz versessen auf seine Einladungen und Geschenke, die stets sehr generös waren.

    Sie brachten sich regelrecht um, wenn es darum ging, die Gunst des Millionärs zu erwerben, der bekannt war für seine Geschäftstüchtigkeit, welcher er sogar die Freundschaft des Prinzen von Wales verdankte.

    Vielleicht war es gerade Millys Gleichgültigkeit, die in ihm immer mehr den Entschluß reifen ließ, sie früher oder später zu seiner Geliebten zu machen.

    Ein riesiger Korb teurer Orchideen, den sie an diesem Nachmittag in ihrer Garderobe vorgefunden hatte, war es, der sie an diesen Mann denken ließ, als ihr Blick darüber glitt.

    Sie war sich sehr wohl bewußt, er wartete ungeduldig, aber voller Klugheit darauf, daß sie den Schock über Christophers Tod überwand, um dann, wie auch schon vorher, mit Anspielungen an sie heranzutreten, die ihr deutlich machen sollten, wie sehr er imstande war, ihrem Leben eine völlig neue Richtung zu geben.

    »Ich werde Sie mit Brillanten behängen, in Zobelpelze hüllen und Sie vor allem bewahren, was Ihnen Sorge bereiten oder Sie verletzen könnte«, hatte er ihr schon versprochen, als Christopher noch lebte.

    Milly hatte aufgelacht und ihm erwidert: »Sie wissen, ich habe alles, was ich mir wünsche: keine Brillanten, keine Zobel, aber Christopher.«

    Sir Emanuel hatte ihr darauf keine Antwort gegeben, sondern sie aus seinen schlauen Augen nur schweigend angeschaut, und sie dachte nun, daß er wohl damals schon mit einer Art hellseherischer Klarheit erkannt hatte, daß die Uhr ablief und die Tage ihres Glücks gezählt waren.

    Als sie in der Zeitung gelesen hatte, daß Lord Forsythe während eines Essens auf Marlborough House einen Schlaganfall erlitten hatte, wäre sie vor Angst fast gestorben.

    Es war ihr natürlich nicht möglich, sich im Forsythe Haus in der Park Lane selbst nach dem Zustand des geliebten Mannes zu erkundigen, aber sie überredete ein halbes Dutzend ihrer Verehrer, es für sie zu tun.

    Doch alles, was diese ihr melden konnten, war, daß Christopher sehr ernst erkrankt sei, es allerdings noch Hoffnung auf Wiedergesundung für ihn gäbe.

    Natürlich stand es außer Frage, daß Milly erlaubt würde, ihn zu besuchen, und sie konnte nichts anderes tun, als bangen und warten.

    Und während Tag um Tag verging, wuchs in ihr die Erkenntnis, daß sein Tod wohl unausweichlich war und sie sich niemals wiedersehen würden.

    Es war ihre Arbeit auf der Bühne, die ihr wenigstens ein wenig über die schreckliche Zeit hinweggeholfen hatte. Besser jedenfalls, als wenn sie ohne Beruf gewesen wäre und nichts anderes hätte tun können, als in ihrer Wohnung herumzusitzen und zu weinen.

    »The show must go on, die Schau muß weitergehen!« war die alte Devise des Theaters, und Milly spielte ihre Rolle wie in Trance.

    Längst war sie nämlich eine feste Institution in den Shows geworden, die Georges Edwardes inszenierte.

    Zunächst war sie eingestellt worden, um hier und da eine kleinere Rolle in den Hauptstücken zu übernehmen, aber weil sie eine sanfte und kultivierte Stimme besaß und eine klare, gut verständliche Aussprache, erhielt sie bald schon in wenigstens einem Sketch am Abend die Hauptrolle.

    Natürlich war sie sich darüber im Klaren, daß dies nicht ewig so weitergehen würde, und wenn sie an ihre Zukunft dachte, dann schien es ziemlich unausweichlich zu sein, daß es für sie wohl nur eine Zukunft zusammen mit Sir Emanuel werden würde.

    Anfangs hätte sie schreien mögen vor Entsetzen, wenn ein anderer Mann außer Christopher auch nur ihre Hand berührt hatte, aber Sir Emanuel war viel zu klug, um sie zu bedrängen, sie unter Druck zu setzen oder ihr gar körperlich zu nahe zu treten.

    Stattdessen sandte er ihr Blumen, kleine Mitteilungen, in denen er ihr auf eine sehr beredte Art und Weise sein Mitgefühl ausdrückte, und teure Geschenke wie zum Beispiel eine Kiste Champagner oder eine Dose Kaviar schenkte.

    Sie überlegte, ob sie ihm seine Geschenke wieder zurückschicken sollte, doch dann sagte sie sich, daß dies etwas sei, was sie nicht tun dürfe.

    »Ich hasse ihn!« flüsterte sie tausendmal.

    Aber schließlich erkannte sie, daß der Haß wohl nur daher kam, weil er lebte und Christopher tot war.

    »Tot!«

    Das Wort schien von den Wänden ihres Ankleideraums wie der dröhnende Hall einer Totenglocke widerzuhallen, und Milly streckte die Hand nach der Brandyflasche aus, die, verborgen hinter einer großen Fotografie mit dem eigenen

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