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Schatten der Sünde
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eBook184 Seiten2 Stunden

Schatten der Sünde

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Über dieses E-Book

Um die Liebe der bezaubernden Natasha und den stattlichen Besitz Tredennick House kämpfen zwei Rivalen: der elegante Anwalt David und der abenteuerlustige Unternehmer Ryan. Natasha sehnt sich besonders nach Ryans Küssen. Aber sie findet auch David nett. Dass er ein Schuft sein soll, kann sie Ryan nicht glauben!

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum7. Apr. 2018
ISBN9783733756420
Schatten der Sünde
Autor

Sara Wood

Sara Wood wurde in England geboren. An ihre Kindheit hat sie wundervolle Erinnerungen. Ihre Eltern waren zwar arm, gaben ihr jedoch das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Ihr Vater kannte seine Eltern nicht, deshalb war er so glücklich über seine eigene Familie. Die Geburtstagsfeiern, die er gestaltete, waren sensationell: Er trat als chinesischer Zauberer oder Clown auf, erfand lustige Spiele und Schatzsuchen. Von ihm lernte sie, dass harte Arbeit belohnt werden würde und sie einem vor allem Selbstachtung verschafft. Während ihrer Abschlusskurse lernte Sara ihren Mann kennen, einen nachdenklichen und aufmerksamen Menschen, der ihr Freund und Seelenverwandter wurde. Im Alter von 21 Jahren heiratete sie ihn und bekam mit 22 ihren ersten Sohn. Inzwischen hat sie noch drei weitere Kinder. Zwölf Jahre lang unterrichtete sie in der englischen Grafschaft Sussex, was ihr viel Freude bereitete. Ihr Wechsel zum Schreiben vollzog sich auf ungewöhnliche Art und Weise. Richie, ihr ältester Sohn war schon immer verrückt nach Naturkunde und besaß eine große Sammlung von Tierschädeln. Im Alter von 15 entschloss er sich, ein Buch über seine Sammlung zu schreiben. Ein angesehener Verlag veröffentlichte es, und er gewann sogar den begehrten Times Information Book Award. Ermutigt von seinem Erfolg, dachte Sara es ihm gleich tun zu können, und veröffentlichte verschiedene Wissensbücher für Kinder. Als sie die Mills & Boon-Autorin Charlotte Lamb im Fernsehen sah, glaubte sie, auch Liebesromane schreiben zu können! Allerdings hatte sie vorher nur selten Romane gelesen. Darum kaufte sie sich zahlreiche Bücher, las und analysierte sie akribisch, um danach selbst eine Romance zu schreiben. Erstaunlicherweise wurde ihr Buch angenommen und plötzlich war sie Romanautorin. Sara und ihr Ehemann zogen auf einen kleinen Landsitz in Cornwall, der zu ihrem ganz persönlichen Paradies wurde. Doch als ihr Mann ernsthaft krank wurde, mussten sie umziehen. Nach einem schrecklichen Jahr voller Sorge um ihn, in dem sie ihn pflegte und mit Adleraugen über ihn wachte, war sie erleichtert, als es wieder bergauf ging und sie zurück nach Sussex ziehen konnten. Ihr derzeitiges Haus ist groß und mit Reet gedeckt und liegt inmitten von schönen, sanften Hügeln und einem wundervollen Ausblick auf das Wandergebiet. Jetzt leben sie auch näher bei ihren Jungs (inzwischen Männer!) und können sie so öfter besuchen. Sie freut sich jedes Jahr wahnsinnig darauf, ihre ganze Familie am festlich gedeckten ...

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    Buchvorschau

    Schatten der Sünde - Sara Wood

    IMPRESSUM

    Schatten der Sünde erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © by Sara Wood

    Originaltitel: „Shades of Sin"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA

    Band 1077 - 1994 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Umschlagsmotive: sakkmesterke / GettyImages

    Veröffentlicht im ePub Format in 04/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733756420

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

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    1. KAPITEL

    Ryan Gardini verstaute die Champagnerflasche in der Flugtasche und ließ den Blick über die beunruhigend langen Beine, den engen Rock, die üppigen Rundungen und den Schmollmund der attraktiven Blondine schweifen.

    „Natürlich muss ich hin, erklärte Ryan kurz angebunden. „Es wird Zeit, dass ich mir Natasha vornehme. Er lächelte grimmig und richtete sich langsam auf, um sich seine Ungeduld nicht anmerken zu lassen.

    „Natasha, Natasha!, ereiferte Caroline sich. „Du scheinst von dieser Frau besessen zu sein …

    „Von Rachedurst, berichtigte Ryan sie trocken. „Schließlich warte ich seit vier Jahren geduldig darauf, es ihr heimzahlen zu können.

    „Du und geduldig warten!", spöttelte Caroline.

    „Es gibt nun mal Dinge, die mehr Spaß machen, wenn man sie gründlich vorbereitet. Ryan lächelte ironisch. „Das langsame und genussvolle Hinarbeiten auf den Höhepunkt macht ja erst den eigentlichen Reiz aus. Schon allein die Vorfreude ist die Sache wert.

    Ryans brutale Einstellung ließ Caroline erschaudern. „Das ganze Vorhaben erscheint mir reichlich gefährlich, gab sie zu bedenken. „Du lässt dich da auf ein Abenteuer ein, das leicht schief gehen kann.

    „Ach, das Fliegen macht mir nichts aus, erwiderte Ryan gelassen. „Die Seitenwinde sind tückisch, aber ich weiß, worauf ich mich einlasse.

    „Ich meinte Natasha, klärte Caroline ihn auf. „Wenn sie wirklich zwei Gesichter hat, wie du sagst …

    „Ich bin bestens gerüstet. Ryan schloss den Reißverschluss seiner schwarzen Lederjacke über der nackten Brust. „Außerdem waren meine Eltern Sizilianer, setzte er stolz hinzu und streifte die Lederhandschuhe über. „Da liegt mir der Rachedurst gewissermaßen im Blut. Und gierig, wie Natasha nun mal ist, wird sie sich bei der Aussicht auf schnell verdientes Geld und die Möglichkeit, einen reichen Mann zu schröpfen, förmlich überschlagen."

    Caroline machte ein säuerliches Gesicht. „Dann dürfte sie ja voll auf dich abfahren."

    „Das hoffe ich." Ryan lächelte sarkastisch. Er wusste, dass auch Caroline eine Schwäche für reiche Männer hatte.

    Leidenschaftslos betrachtete er sie, als sei sie ein unscheinbares geschlechtsloses Wesen statt einer wohl geformten, atemberaubenden Blondine. Caroline wurde zu besitzergreifend. Mit dem Problem würde er sich später befassen müssen.

    Ryan schob eine Locke seines schwarzen Haares zurück, die ihm in die Stirn gefallen war. Der Gedanke an die bevorstehende Gefahr ließ seine Augen erregt glitzern. Dies würde seine riskanteste Landung werden, und es bestand die Möglichkeit, dass sie schief ging.

    Ryan hatte es plötzlich eilig. „Ich melde mich nur im Notfall über Funk, erklärte er knapp. „Du weißt, was du zu tun hast, falls ich im Bach lande.

    „Ryan …" Caroline sprach nicht weiter. Sie kannte ihn lange genug, um zu wissen, dass es keinen Sinn hatte, ihn zur Vorsicht zu mahnen.

    „Wenn ich ertrinke, darfst du auf meiner Beerdigung singen, bemerkte Ryan gleichmütig. „Aber klammere nicht, setzte er warnend hinzu. „Du wusstest von Anfang an, dass ich ein Einzelgänger bin und es nicht mag, wenn jemand sich an mich hängt. Ich liebe meine Freiheit, und dabei wird es auch in Zukunft bleiben." Damit ging er davon.

    Caroline verfolgte, wie er aufstieg – geschmeidig, mühelos, überlegen, wie immer, wenn er etwas in Angriff nahm. Nachdenklich fragte sie sich, was Ryan Gardini zu diesem zynischen, erbarmungslosen Einzelgänger gemacht haben mochte.

    Natasha parkte den Wagen oberhalb von Penmellin’s Sandbucht und stellte ihr Gepäck vor die Tür des Hauses. Ihr Blick schweifte zum Himmel, und sie beobachtete fasziniert, wie ein leuchtend roter Heißluftballon, den Windungen des Pereuil Creek folgend, heranschwebte.

    „He, Sie! Hallo!", rief sie und schwenkte die Arme so übermütig, dass eine Schar weiß-schwarzer Austernfischer erschrocken aufstob. Die Brenner unterhalb der Ballonhülle gaben einen Flammenschub von sich, und das Innere des Ballons leuchtete wie ein rot glühender Ball auf.

    „Sagenhaft! Natasha seufzte andächtig. „Einfach toll!

    Daheim! Endlich wieder zu Hause! Sie schlang die Arme um sich und atmete die Luft tief ein, diese berauschende Mischung aus Salz- und Flussgeruch, die sie so lange vermisst hatte. In den letzten Jahren hatte sie sich unausgefüllt und einsam gefühlt, trotz der Abwechslungen und Verlockungen des Lebens in der Großstadt. Doch diese Dinge bedeuteten ihr nichts. Und obwohl sie am liebsten sofort heimgekehrt wäre, hatte sie erst jetzt die Kraft aufgebracht, sich der Vergangenheit zu stellen.

    Die Halbinsel Roseland und die schmerzlichen Erinnerungen daran hatten Natasha gleichzeitig gelockt und abgeschreckt. Da waren die Wege und verschlungenen Pfade, auf denen sie mit Ryan Hand in Hand spazieren gegangen war … die bewaldeten Täler, in denen sie gepicknickt hatten …

    Natasha wanderte am verlassenen Flussufer entlang und berührte gedankenverloren die verfallenen Mauern des alten Kalkofens. Sie sah Ryan wieder vor sich, dessen Körper im Schein des Lagerfeuers nach dem mitternächtlichen Schwimmen nass glänzte. Die baufälligen Fischkeller hinter dem Haus waren in der Kindheit ihre Ritterburg gewesen, von der sie nach Schmugglern Ausschau gehalten hatten …

    „Ryan", flüsterte Natasha wehmütig. Er war für sie verloren. Dabei hatte er ihr alles bedeutet. Kein Wunder, dass sie es nie geschafft hatte, ihn aus ihrem Leben zu streichen …

    Geistesabwesend fuhr Natasha über die raue Rinde der Fichte, unter der sie mit Ryan Piraten gespielt hatte … bis er in die wirkliche Welt hinausgezogen war, auf der Jagd nach Gold und Frauen.

    Natasha dachte an den verächtlichen Ausdruck in Ryans Augen, das kalte Lächeln auf seinen Lippen, als er ihre Hoffnungen und Sehnsüchte mit wenigen Worten brutal zerstört hatte.

    „Du kannst mir nicht mehr wehtun, sagte sie laut, als könne sie die bösen Erinnerungen so verscheuchen. „Ich bin jetzt glücklich.

    War sie das wirklich? Ihre Unterlippe zitterte leicht, und die alte Verletzlichkeit war wieder da, die Natasha längst besiegt zu haben glaubte.

    Sie legte den Kopf an den Stamm der einsamen Fichte und zwang sich, die Schuldgefühle abzustreifen, mit denen sie so lange gelebt hatte, dass sie ihr fast zur Gewohnheit geworden waren. Ryan hatte den Ruin verdient. Er war gewissenlos und eiskalt, und Roseland hatte an ihm nichts verloren. Dennoch wusste Natasha, dass sie Ryan nie würde vergessen können … seinen trügerischen Charme, seine sinnliche Stimme, die leidenschaftlichen Küsse …

    Natasha rief sich zur Ordnung. Sie war kaum zehn Minuten zurück, und schon spukte ihr dieser Mann wieder im Kopf herum.

    „Zum Teufel mit dir, Ryan Gardini!", rief sie und blickte zu dem langsam dahingleitenden Ballon auf. Sein Anblick beruhigte sie, und sie beobachtete ihn eine Weile gebannt.

    Die sanfte Brise blies ihr das lange seidige blonde Haar aus dem Gesicht, sodass sie an eine schwimmende Meerjungfrau erinnerte. Schließlich machte sie kehrt und betrachtete versonnen ihr Heim.

    Das Steinhaus stand seit über zweihundert Jahren oberhalb des Flusses und war für Natasha der Inbegriff von Geborgenheit und Beständigkeit. Hier konnte sie ganz sie selbst sein und war nicht mehr die tüchtige selbstständige Karrierefrau, die Angst vor Bindungen hatte. An diesem Ort konnte sie der Herzenswärme und Zuneigung altvertrauter Freunde gewiss sein. Hierher gehörte sie. Dies war ihr Zuhause.

    Beschwingt öffnete Natasha die Haustür, um sich umziehen zu gehen. Ihr enges hellgraues Kostüm passte nicht ins abgelegene Cornwall.

    „Vorsicht dort unten!"

    Der erstickte Schrei ließ Natasha herumfahren. Entsetzt hielt sie den Atem an, als sie sah, dass der Ballon nur noch in etwa fünfzehn Meter Höhe schwebte. Er lief Gefahr, in den Bäumen des schmalen Hangstreifens hängen zu bleiben, der von „Tredinnick House", dem alten Herrenhaus, zum Strand hinunterführte, war jedoch zu weit vom Flussufer entfernt, um auf dem Sand aufsetzen zu können.

    „Oh mein Gott!", flüsterte sie und blieb wie angewurzelt stehen.

    „Ich komme runter!", warnte der Pilot.

    Ehe Natasha reagieren konnte, begann der obere Teil des Ballons schlaff zu werden, und sie wusste, dass der Mann jetzt eine Notlandung versuchen musste. „Nein!", wisperte sie entsetzt.

    „Achtung!", schrie der jetzt nicht mehr sichtbare Pilot, und der Ballon begann wie ein Stein zu fallen.

    Der Mann würde zu Tode stürzen oder sich schreckliche Verletzungen zuziehen. „Ich komme!" Natasha streifte ihren engen Kostümrock hoch, zog rasch die hochhackigen Schuhe aus und rannte, so schnell sie konnte, zum flachen Strand hinunter.

    Der Boden des Korbes schlug krachend auf dem Sand auf, und Natasha hörte den Mann, der darin hocken musste, laut aufstöhnen. Mit wenigen Schritten war sie beim Korb und wollte nach einer der Seilschlaufen greifen, als die Stoffmassen der Ballonhülle sich seitwärts senkten. Mit leisem Zischen traf die Seide auf Natashas Gesicht, wurde wieder in die Luft gehoben und legte sich dann raschelnd über Natasha. Ehe sie wusste, wie ihr geschah, fand sie sich im Sand unter einem Meer roter Seide wieder.

    Und unter einem Mann. Ein regloser Männerkörper lag auf ihr. Er trug Lederkleidung und war schwer. Natashas Herz setzte einen Schlag aus. War er … tot?

    „H-i-l-fe … mphh!"

    Ihr panischer Schrei wurde von einem Berg weicher wabernder Seide erstickt, und Natasha schlug verzweifelt um sich in dem Versuch, ihren Mund zu befreien. Der Stoff bedeckte selbst die Nasenlöcher und machte ihr das Atmen schwer.

    Der Mann stöhnte erneut. „Mutter", murmelte er undeutlich, und da merkte Natasha, dass sein Gesicht in ihrem dichten Haar vergraben war.

    Er war also nicht tot! Natasha entspannte sich etwas. Der Pilot mochte halb betäubt, betrunken oder vielleicht sogar ein Verrückter sein, aber er lebte!

    Der Mann verlagerte aufstöhnend das Gewicht, dabei berührten seine in Lederhandschuhen steckenden Hände Natashas Schenkel. Natasha zuckte zusammen und machte sich ganz steif.

    „Sie sind … nicht meine Mutter", brachte der Mann matt hervor.

    Natasha schaffte es endlich, mit den Ellenbogen ihr Gesicht von einem Teil der Seide zu befreien, sodass sie besser sprechen konnte, doch sie versuchte vergeblich, die massigen Schultern des Mannes wegzudrücken, weil der enge Körperkontakt ihr zu weit ging.

    „Da haben Sie völlig recht, sagte Natasha. „Ich bin froh, dass ich Ihren Sturz abgebremst habe, aber Sie sind ziemlich schwer. Würden Sie also bitte von mir runtergehen?

    „Ein Glück, dass Sie da waren! Der Pilot lachte leise, und sein warmer Atem streifte Natashas Gesicht, als er den Kopf von ihrem Hals wandte. Seine Stimme klang immer noch leicht gedämpft, doch irgendetwas an ihr kam Natasha beunruhigend bekannt vor. Das ist unmöglich, dachte sie und spürte, wie ihr Herz heftig zu pochen begann. „Aber ich hatte ja schon immer unverschämtes Glück, nicht wahr?, setzte der Mann mit klarer Stimme hinzu.

    Natasha war so schockiert, dass es ihr die Sprache verschlug, als ihr aufging, wen sie vor sich hatte. Ryan! Das war doch Ryans arrogantes Lachen … Ryans muskulöser Körper … das waren Ryans Hände, die ihre Taille umfingen.

    „Ryan?", flüsterte Natasha fassungslos.

    Der Druck auf ihrem Körper ließ etwas nach, und sie erkannte Ryans Gesicht, das in dem rötlichen, von der Seide gefilterten Licht fast dämonisch wirkte. Natasha sank in sich zusammen. Ihre Gefühle für ihn waren also nicht gestorben, so wurde ihr entsetzt bewusst. Sie hatten nur auf Eis gelegen. Dabei hatte sie gehofft, Ryan nie wieder zu sehen, und hatte sich geschworen, sich nie mehr nach einem Mann zu verzehren, der es nicht wert war. Dennoch waren die alten Wunden sofort wieder aufgebrochen.

    „Hallo, Tasha, begrüßte er sie umgänglich, als sei es die natürlichste Sache der Welt, vom Himmel zu fallen, um alte Freunde … oder Feinde zu besuchen. „Du hast immer noch so verführerische Lippen. Sein warmer Mund berührte ihren kurz. „Darf ich dich mit Scarlett bekannt machen?"

    Natasha wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Ryans plötzliches Auftauchen hatte sie so durcheinander gebracht, dass sie seinem Gedankengang nicht folgen konnte. „Mit welcher Scarlett?", fragte sie benommen.

    „So heißt mein Ballon." Ryan sah einen Moment amüsiert zu, wie Natasha versuchte, sich unter ihm hervorzuarbeiten, dann drückte er seine Beine, die gespreizt über ihren Schenkeln lagen, auf den Boden und grub die Zehen in den Sand, sodass Natasha gefangen war. „Scarlett ist

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