Zurück in die Heimat: Toni der Hüttenwirt 230 – Heimatroman
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"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.
Die Geschwister Laura und Lorenz betraten das Vorzimmer von Bürgermeister Fellbacher. Etwas verlegen standen sie vor Ginas Schreibtisch. »Grüß Gott!« Freundlich lächelte Gina sie an. Die zwölfjährige Laura und der elfjährige Lorenz lächelten scheu zurück und murmelten einen Gruß. Es war ihnen anzusehen, dass sie aufgeregt waren. Gina schmunzelte. Sie griff in die unterste Schublade ihres Schreibtisches und holte eine große Schachtel Süßigkeiten hervor. »Hier, greift tüchtig zu! Ihr seht aus, als hättet ihr Lust auf Bonbons.« »Des haben wir immer«, sagte Lorenz und nahm sich eine Hand voll heraus. »Lorenz, sei net so unverschämt! Das macht man nicht«, tadelte ihn die große Schwester. »Leg sie sofort wieder hin!« Gina lachte. »Lass nur, Laura! Nimm dir ruhig auch eine Hand voll.« »Nein, danke!
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Buchvorschau
Zurück in die Heimat - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt
– 230 –
Zurück in die Heimat
Ein Herz gerät in Unruhe
Friederike von Buchner
Die Geschwister Laura und Lorenz betraten das Vorzimmer von Bürgermeister Fellbacher. Etwas verlegen standen sie vor Ginas Schreibtisch.
»Grüß Gott!« Freundlich lächelte Gina sie an.
Die zwölfjährige Laura und der elfjährige Lorenz lächelten scheu zurück und murmelten einen Gruß. Es war ihnen anzusehen, dass sie aufgeregt waren.
Gina schmunzelte. Sie griff in die unterste Schublade ihres Schreibtisches und holte eine große Schachtel Süßigkeiten hervor.
»Hier, greift tüchtig zu! Ihr seht aus, als hättet ihr Lust auf Bonbons.«
»Des haben wir immer«, sagte Lorenz und nahm sich eine Hand voll heraus.
»Lorenz, sei net so unverschämt! Das macht man nicht«, tadelte ihn die große Schwester. »Leg sie sofort wieder hin!«
Gina lachte. »Lass nur, Laura! Nimm dir ruhig auch eine Hand voll.«
»Nein, danke! Ein Bonbon ist genug.« Laura suchte sich ein Bonbon aus, und behielt es in der Hand.
Ihr Bruder ließ die Hand voll Bonbons in seiner Hosentasche verschwinden. Eines steckte er sich sofort in den Mund.
»Ihr habt doch sicher einen Grund, warum ihr mich besucht, richtig?«
»Ja, wir wollen zum Herrn Bürgermeister. Unsere Eltern haben gesagt, dass wir uns einen Termin geben lassen müssen. Man könnte nicht einfach so reingehen.«
Gina schmunzelte.
»Das kommt darauf an, ob der Bürgermeister da ist. Und ihr habt Glück. Er ist da. Ihr habt sicher etwas Wichtiges mit ihm zu bereden.«
Die Kinder nicken eifrig.
»Dann werde ich euch sofort anmelden.«
Sie nickten wieder.
Gina verschwand im Amtszimmer des Bürgermeisters. Es dauerte nicht lange, dann kam sie heraus und hielt den beiden die Tür auf.
»Bürgermeister Fellbacher erwartet euch«, sagte sie.
Fellbacher begrüßte die beiden freundlich und bat sie, in der Besprechungsecke Platz zu nehmen.
»So, was kann ich für euch tun? Ihr habt sicher ein wichtiges Anliegen, dass ihr mich besucht.«
Die Kinder nickten eifrig. Sie waren sehr verlegen. Erst als Gina Plätzchen und Limonade brachte, wurden sie gesprächiger.
»Wir sind traurig, dass es den Bücherbus nicht mehr gibt«, sagte Laura.
»Wir sind alle sehr traurig darüber«, stimmte Fellbacher zu.
Lorenz ergriff das Wort. »Frau Träutlein war bei uns, wegen der Unterschrift. Wir haben alle unterschrieben, die ganze Familie. Aber Opa meint, des würde nix nutzen. Die depperten Politiker ganz oben, die würde das net kümmern.«
Sofort fing er sich wieder einen Tadel seiner älteren Schwester ein. Die ihn darauf hinwies, dass Bürgermeister Fellbacher auch Politiker sei und nicht deppert wäre.
»Aber es stimmt doch, Laura. Außerdem hat der Opa das gesagt. Und was Opa sagt, des stimmt.«
Bürgermeister Fellbacher versuchte, zwischen den Geschwistern zu vermitteln. Er sagte, man solle keinem nachsagen, er sei deppert. Aber manchmal würde das schon zutreffen, gerade bei den Oberen in den Ämtern. Er blinzelte ihnen zu.
Die Kinder lächelten.
»Wenn ihr gekommen seid, um mir das zu sagen, dann kann ich das verstehen. Es ist auch wirklich schlimm, dass der Bücherbus gestrichen wurde. Aber ich hoffe«, Bürgermeister Fellbacher zuckte mit den Schultern, »dass wir die Zuständigen vielleicht doch noch umstimmen können. Wenn viele Unterschriften zusammenkommen, ist das ein wirksamer Protest. Ihr habt euch bestimmt viele Bücher ausgeliehen, richtig?«
Die Kinder nickten. Bürgermeister Fellbacher ließ sich erzählen, welche Bücher die beiden gelesen hatten. Er fragte nach ihren Lieblingsbüchern. Laura las gern Romane, in denen es um Pferde ging oder die auf einem Ferienhof spielten, Lorenz verschlang mit Leidenschaft Indianergeschichten.
Pferdebücher hatte Fellbacher als kleiner Bub nicht gelesen. Aber Lorenz und Fellbacher unterhielten sich eine Weile über Indianer und den wilden Westen.
»Wir haben kein großes Taschengeld, dass wir uns andauernd neue Bücher kaufen könnten«, sagte Laura.
»Und wir können auch net jede Woche in die Bücherei nach Kirchwalden fahren«, ergänzte Lorenz.
»Können könnten wir schon. Aber die Mama hat net so viel Zeit, mit uns nach Kirchwalden zu fahren. Und allein mit dem Bus dürfen wir nicht in die Stadt«, sagte Laura.
»Des ist doof. Aber da ist nix zu machen. Die Eltern sagen, wir würden uns dann nur in der Stadt herumtreiben, und das wäre nicht gut für uns«, ergänzte Lorenz trotzig.
Bürgermeister Fellbacher, der selbst Vater von mehreren Kindern war, verstand das Verbot. Er behielt das aber für sich.
»Kinder, ich verspreche euch, dass die Gemeinde Waldkogel alles versuchen wird, um hinzubekommen, dass der Bücherbus weiterhin fährt. Das verspreche ich euch. Aber die Entscheidung liegt leider nicht bei mir. Ich weiß, dass euch das nicht tröstet. Aber gebt die Hoffnung nicht auf!«
Die Geschwister warfen sich Blicke zu.
Laura ergriff das Wort: »Wir haben uns gedacht, dass man eine Demo machen könnte, mit Spruchbändern und Bildern. Aber die Eltern meinten, so einfach sei das nicht. Eine Demo müsste genehmigt werden.«
»Das stimmt. Demonstrationen müssen angemeldet und genehmigt werden. So sieht es das Gesetz vor, weil eine Demonstration die öffentliche Ordnung durcheinanderbringen kann.«
»Gibt es dafür ein Formular?«, fragte Laura.
Bürgermeister Fellbacher musste schmunzeln. »Ich habe ein solches Formular noch nie gesehen.«
»Das muss es geben«, beharrte Lorenz. »Opa sagt, es gibt für alles Formulare. ›Von der Wiege bis zur Bahre, Formulare, Formulare‹, sagt Opa. Können Sie suchen? Wir wollen so ein Formular haben.«
»So?«, staunte Fellbacher. »Ihr wollt also wirklich demonstrieren?«
»Ja, das wollen wir«, sagte Laura mit fester Stimme. »Wir wollen unser demokratisches Recht zur Meinungsäußerung ausüben.«
»Mei, des hast du schön gesagt, Laura.«
Bürgermeister Fellbacher ließ sich von Gina eine Tasse Kaffee bringen.
»Also, Kinder, eure Idee, für den Erhalt des Bücherbusses zu demonstrieren, die halte ich für gut. Meine Unterstützung habt ihr.«
»Wirklich, Herr Fellbacher?«, riefen die Geschwister wie aus einem Mund.
»Ja, wirklich«, lachte Fellbacher.«
»Mei, ist des super«, rief Lorenz. Er wandte sich an seine Schwester. »Ich hab doch gesagt, dass der Fellbacher uns helfen wird.«
»Ja, du hast mal wieder recht gehabt. Aber jetzt hörst du auf zu quatschen«, schimpfte Laura. Ihr war es offenbar peinlich, dass sie an der Unterstützung von Fellbacher gezweifelt hatte.
»Warum hattest du gedacht, dass ich euch nicht helfen werde?«, fragte er.
Verlegen schob sich Laura eine Haarsträhne hinters Ohr. »Weil wir auch schon mit dem Schuldirektor gesprochen haben. Er hat uns ausgelacht.«
»Was du net sagst, Laura. Dann werde ich mit dem mal reden müssen. Kinder sind genauso Bürger wie jeder Erwachsene. Und wenn sie ein Anliegen haben, dann müssen sie Unterstützung bekommen. Aber nun mal Klartext. Wie habt ihr euch das gedacht?«
Lorenz ergriff das Wort. Er erzählte, dass sie Schilder und Plakate malen und mit ihnen auf dem Schulhof und auf der Straße vor der Schule ab und auf laufen wollten. Es würde auch Lieder und Sprechchöre geben.
»Und wir wollen uns als Bücher verkleiden, die werden wir aus Pappkartons basteln. Man könnte auch Bettlaken zusammennähen, ganz viele hintereinander. Wir bemalen sie, schlüpfen rein und laufen als Bücherbus herum.«
»Mei, das sind tolle Ideen! Ich bin dabei. Ihr bekommt meine Unterstützung, und ich bin sicher, viele Erwachsene machen mit.«
Laura und Lorenz freuten sich.
»Und wann wollt ihr das machen?«
Die Kinder zuckten mit den Schultern, da waren sie total überfragt.
»Na ja, für die Vorbereitungen werdet ihr schon eine Woche brauchen. Wie wäre es am übernächsten Sonntag?«
Lorenz und Laura nickten.
Bürgermeister Fellbacher schlug mit der Hand auf die Tischplatte.
»Dann ist das beschlossene Sache, Kinder. Um die Formalitäten müsst ihr euch keine Gedanken machen. Das regeln Gina und ich hier im Rathaus. Gina wird die Presse anrufen.«
»Presse?«, staunte Lorenz.
»Aber sicher, wenn eure Aktion erfolgreich sein soll, dann müssen möglichst viele Menschen davon erfahren. Die Zeitung muss dabei sein und das