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Erfüllte sich der Traum der ersten Liebe?: Toni der Hüttenwirt 241 – Heimatroman
Erfüllte sich der Traum der ersten Liebe?: Toni der Hüttenwirt 241 – Heimatroman
Erfüllte sich der Traum der ersten Liebe?: Toni der Hüttenwirt 241 – Heimatroman
eBook112 Seiten1 Stunde

Erfüllte sich der Traum der ersten Liebe?: Toni der Hüttenwirt 241 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Johanna stürmte ins Rathaus von Waldkogel. Sie war die älteste Tochter von Bürgermeister Fellbacher. Flüchtig grüßte sie Gina. »Ich muss zu Papa«, rief sie ihr zu und riss die Tür zum Amtszimmer des Bürgermeisters auf. Sie knallte die Tür gegen die Wand und warf ihre Schultasche auf den Boden. »Hanni, benimm dich! Was ist los?«, schimpfte ihr Vater. Er zog die Taschenuhr aus der Weste und blickte darauf. Er runzelte die Stirn. »Müsstest du nicht in der Schule sein?« Johanna rollte die Augen. »Papa, wir hatten früher aus. Ein Lehrer ist krank. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Wichtig ist, dass Ruppert Schwarzer sich wieder aufspielt. Aber wenn dich das nicht interessiert, dann gehe ich heim«, motzte die vierzehnjährige Johanna. »Schwarzer?
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum8. Okt. 2019
ISBN9783740956073
Erfüllte sich der Traum der ersten Liebe?: Toni der Hüttenwirt 241 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Erfüllte sich der Traum der ersten Liebe? - Friederike von Buchner

    Leseprobe:

    Sie waren der Tante lästig

    Leseprobe

    »Mutti, hier ist eine Eisdiele.« Henrik wollte über die Straße stürmen, doch Denise von Schoeneckers Hand hielt ihn gerade noch rechtzeitig fest. »Moment, mein Sohn. Wir sind doch in die Stadt hereingefahren, um Einkäufe zu machen. Wir wollten vor allem Geschenke kaufen. Zwei unserer Kinder haben nächste Woche Geburtstag.« Henrik seufzte laut und deutlich. »Du hast recht«, gestand er dann. Kurz fixierte er seine Schuhspitzen, dann hob er wieder entschlossen den Kopf und fragte: »Ich war doch brav, nicht wahr? Kein Wort habe ich gesprochen, als du deinen Besuch gemacht hast.« Seine grauen Augen forschten erwartungsvoll im Gesicht der Mutter. Denise von Schoenecker, die Verwalterin des Kinderheims Sophienlust, strich ihrem Jüngsten über den widerspenstigen Haarschopf. Sie lächelte. »Ich kann nicht sagen, daß du kein Wort gesprochen hast, aber du hast ausnahmsweise einmal nicht zuviel gesprochen.« Zuerst sah es so aus, als wollte sich das Gesicht des Neunjährigen beleidigt verziehen, doch dann besann sich der Junge eines Besseren. Er frohlockte: »Also, gib schon zu, daß ich brav war.« Denise nickte. »Und weißt du, was du mir versprochen hast, wenn ich mich gesittet benehme?« trumpfte Henrik auf.

    Toni der Hüttenwirt

    – 241 –

    Erfüllte sich der Traum der ersten Liebe?

    Junge Herzen auf den Spuren einer alten Geschichte

    Friederike von Buchner

    Johanna stürmte ins Rathaus von Waldkogel. Sie war die älteste Tochter von Bürgermeister Fellbacher. Flüchtig grüßte sie Gina.

    »Ich muss zu Papa«, rief sie ihr zu und riss die Tür zum Amtszimmer des Bürgermeisters auf.

    Sie knallte die Tür gegen die Wand und warf ihre Schultasche auf den Boden.

    »Hanni, benimm dich! Was ist los?«, schimpfte ihr Vater. Er zog die Taschenuhr aus der Weste und blickte darauf. Er runzelte die Stirn. »Müsstest du nicht in der Schule sein?«

    Johanna rollte die Augen.

    »Papa, wir hatten früher aus. Ein Lehrer ist krank. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Wichtig ist, dass Ruppert Schwarzer sich wieder aufspielt. Aber wenn dich das nicht interessiert, dann gehe ich heim«, motzte die vierzehnjährige Johanna.

    »Schwarzer? Was weißt du über Ruppert Schwarzer?«

    Johanna grinste überlegen. Sie kostete ihren Wissensvorsprung gegenüber ihrem Vater aus.

    »Hast du eine Limo für mich? Es ist so heiß.«

    »Ja, du kannst auch zwei Flaschen haben. Aber rede endlich!«

    Fellbacher bat Gina, Limonade für Johanna zu holen.

    Vater und Tochter setzten sich an den Besprechungstisch. Als Gina die Limonade brachte, bat Fellbacher sie, sich dazuzusetzen.

    »Es geht um Ruppert Schwarzer, Gina. Johanna weiß etwas. Du kannst gleich mit zuhören, dann weißt du Bescheid.«

    Gina setzte sich.

    Johanna trank in aller Ruhe ein halbes Glas Limonade aus. Sie genoss es, dass sie die volle Aufmerksamkeit hatte.

    »Aber, Madl, spanne uns nicht länger auf die Folter«, sagte Fellbacher ungeduldig.

    »Ruppert Schwarzer macht jetzt in Kultur.« Johanna grinste. »Der will doch nur sein schlechtes Image aufpolieren. Wahrscheinlich hat er einen Coach, der ihm dazu geraten hat. So machen das die reichen Leute. Sie spenden und bekommen eine gute Presse. Damit wollen sie die dunklen Flecken auf ihrer Weste überdecken.«

    »Du bist ein schlaues Madl, Hanni«, lobte sie ihr Vater. »Doch nun erzähle endlich Genaueres.«

    Johanna nickte, trank aber noch einen Schluck Limonade. Sie machte es sehr spannend.

    »Also, das war so: In der großen Pause sah ich Ruppert Schwarzer mit unserem Direktor aus dem Amtszimmer kommen. Sie unterhielten sich angeregt. Es sah aus, als würden sie sich gut verstehen. Sie lachten laut.«

    Johanna trank wieder Limo. Fellbacher trommelte nervös auf die Tischplatte.

    »Ich versteckte mich hinter einer der Säulen im Eingangsbereich und beobachtete sie. Unser Direktor brachte Schwarzer zum Auto. Dort schüttelten sie sich lange die Hände. Da ist etwas im Busch, dachte ich. Und da ich weiß, wie wenig du Schwarzer leiden kannst …«

    »Wenig ist stark untertrieben, Hanni. Ich sehe rot, wenn ich den Namen nur höre«, sagte Fellbacher.

    »Genau! Jedenfalls wunderte ich mich. Schwarzer ist nicht verheiratet und hat keine Kinder, die auf unsere Schule gehen. Was will er bei unserem Direktor, fragte ich mich? Es ließ mir keine Ruhe. Also quetschte ich die Tochter des Direktors aus. Petra ist bei mir in der Klasse. Okay, besonders gut leiden kann ich sie auch nicht. Aber der Zweck heiligt die Mittel, dachte ich. Da habe ich ihr Honig ums Maul geschmiert. Du verstehst?«

    Fellbacher nickte. Meine Hanni ist ganz schön gerissen, dachte er. Er war stolz auf sie. Sie kommt nach mir. Aus ihr wird bestimmt mal eine erfolgreiche Politikerin.

    »Petra erzählte mir, dass Schwarzer sich als Schirmherr und Sponsor eines Literaturwettbewerbs ausgibt. Alle Schulen in Kirchwalden sind daran beteiligt. Die Schule des Gewinners, des ersten Preises, bekommt ganz tolle Sachen gesponsert: Einen Sportplatz, ein neues Klavier oder eine neue Beleuchtungsanlage für die Aula und so weiter.«

    Johanna machte eine kleine Sprechpause. Sie betrachtete ihren Vater. Es war ihm deutlich anzusehen, wie wütend er wurde.

    »Jedenfalls lässt Schwarzer ganz schön was springen. Er ist Mitglied im Förderverein unserer Schule und bei den anderen Schulen sicherlich ebenfalls.«

    »So ein hinterhältiger Hund!«, zischte Fellbacher und schlug mit der Faust auf den Tisch.

    »Papa!«, tadelte Johanna ihn mit einem Augenaufschlag. »Mama würde jetzt sagen: Fritz, mäßige dich!«

    »Es gibt Situationen, Hanni, da muss man seinem Herzen Luft machen«, verteidigte er sich.

    »Papa, daran werde ich dich erinnern, wenn du uns wieder ausschimpfst«, lachte Johanna. Wenn sie und ihre vier Geschwister sich stritten, warfen sie sich schlimme Schimpfwörter an den Kopf. Was der Papa niemals durchgehen ließ.

    Fellbacher überging diese Bemerkung. »Hat Petra noch etwas erzählt?«, fragte er.

    »Es dauert noch eine Weile, bis der Wettbewerb bekannt gegeben wird. Vorher müssen sich die beteiligten Schulen untereinander absprechen.«

    »Gibt es schon einen Termin?«

    Sie zuckte mit den Schultern. »Vor dem Beginn der Sommerferien wird das bestimmt nichts mehr. Ich denke, es passiert erst etwas im Herbst. Petra erzählte, ihr Vater streite sich mit den anderen Direktoren darüber, in welcher Schule die Pressekonferenz stattfinden wird. Unsere Schule hat die schönste Aula.«

    »Aha, das ist gut, dass es noch dauert«, grinste Fellbacher. Er schaute seine Älteste liebevoll an. »Du bist ein tüchtiges Madl, Hanni. Ich bin stolz auf dich.«

    »Oh, dann gibst du mir bestimmt ein Extrataschengeld. Jenny wartet draußen. Ich will mit ihr ins Café Jakob gehen, Eis essen.«

    Fellbacher lachte.

    »Nun ja, da will ich mal nicht so sein. Aber kein Wort darüber zu deinen Geschwistern, Hanni! Sonst ist daheim der Teufel los.«

    »Papa, ich bin doch nicht blöd«, sagte Johanna.

    Fritz Fellbacher zückte seine Geldbörse und drückte Johanna einen Zwanzigeuroschein in die Hand. Er bekam dafür einen Kuss auf die Wange.

    »Danke, Papa! Du bist der Größte! Und was unternimmst du, um dem Schwarzer die Suppe zu versalzen?«

    »Sei unbesorgt, mir wird schon etwas einfallen. Und du, du bist schön brav und still und redest mit dieser Petra nicht mehr darüber. Wenn sie es ihrem Vater erzählt, könnte sich dein Ansehen in der Schule verschlechtern.«

    »Okay, das nennt man Politik«, lachte Johanna.

    Sie trank die Limonade aus, schulterte ihre große Umhängetasche mit den Schulsachen, dann verabschiedete sie sich und eilte hinaus.

    Bürgermeister Fellbacher und Gina schauten sich an.

    »Ruppert Schwarzer ist ein schlauer Hund, Gina. Ich dachte, es sei ihm egal, was man von ihm hält. Da hatte ich mich getäuscht. Er will wohl an seinem öffentlichen Image polieren.«

    »Und Steuern sparen! Das machen diese Großkopferten alle so«, sagte Gina mit Nachdruck.

    »Das stimmt! Und es ist völlig legal«, seufzte Fellbacher.

    Er dachte, die Großen winden sich raus,

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