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Steffi und Micha: Unternehmen Zeltlager
Steffi und Micha: Unternehmen Zeltlager
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eBook109 Seiten1 Stunde

Steffi und Micha: Unternehmen Zeltlager

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Über dieses E-Book

"Das verstehts du nicht! Frag nicht immer dazwischen, wenn Erwachsene reden!" Diese Sätze kann Steffi nicht ausstehen. Sie will wissen, warum Papa arbeitslos werden soll!

Sie will nicht den Mund halten, wenn einer an die Mauer des Schulhauses gesprüht hat: "Ausländer raus". Und - sie will und sie will mit auf das Kindercamp der Rotfüchse. Aber Papa sagt strikt: "Nein!"

Zusammen mit Micha, ihrem Freund, heckt Steffi einen tollen Plan aus...
SpracheDeutsch
HerausgeberVerlag Neuer Weg
Erscheinungsdatum7. Sept. 2018
ISBN9783880215269
Steffi und Micha: Unternehmen Zeltlager

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    Buchvorschau

    Steffi und Micha - Monika Gärtner-Engel

    anderen.

    Erstes Kapitel —

    in dem Steffi beschließt, sich eine neue Freundin zu suchen

    Steffi saß vor den Hausaufgaben. Aber sie kam einfach nicht voran. Dauernd schweiften ihre Gedanken ab. Unlustig stocherte sie mit dem Füllfederhalter im Radiergummi. »Blöde Ziege«, murmelte sie halblaut vor sich hin. Damit war Britta gemeint. Britta, die eigentlich ihre beste Freundin war. Oder besser: gewesen war! Denn Steffi war fest entschlossen, sich eine neue Freundin zu suchen.

    Zum Beispiel heute im Sportunterricht: Sport war Steffis schwacher Punkt. Sie hatten Felgaufschwung am Stufenbarren geübt. Na ja, und Steffi war eben nur mit kräftiger Unterstützung überhaupt hochgekommen. Und da hatte sie deutlich gehört, wie andere gekichert hatten. Und Britta? Anstatt ihr zu helfen, hatte sie abschätzig geflüstert: »Wie ein Mehlsack.« Steffi hatte es genau gehört.

    Sie wurde ganz rot vor Ärger, als sie daran dachte. Und neulich, da hatte es Krach gegeben, als sie bei Britta gespielt hatten:

    Eigentlich ging Steffi sehr gern zu Britta. Die besaß so schöne Spielsachen. Gute Ideen hatte sie auch immer. Und Brittas Mama war eigentlich ganz nett. Nur musterte sie Steffi immer so prüfend von oben bis unten, daß ihr richtig heiß wurde. »Na Steffi, ist deine Mutter wieder arbeiten? Klar, daß du da nicht alleine daheimsitzen magst.«

    Eigentlich war sie freundlich, und dennoch fühlte Steffi sich unwohl. Sie spürte förmlich, wie Brittas Mutter dachte: »Das arme, vernachlässigte Kind, ganz sich selber überlassen!«

    Steffi ärgerte sich, wußte aber nicht recht, was sie sagen sollte. So ging sie mit Britta in ihr Zimmer. Als sie gerade anfingen zu spielen, klingelte es. Petra und Sandra!

    »Habt ihr Lust, Zirkus zu spielen?« Das war ihr Lieblingsspiel.

    Aber an dem Tag hatte Steffi noch eine andere Idee. »Was haltet ihr davon«, fragte sie geheimnisvoll und rollte die Augen, »wenn wir eine Geisterbahn aufbauen?«

    Die anderen waren begeistert. Sie steckten die Köpfe zusammen, überlegten und probierten. Nach einer Stunde war Generalprobe!

    Der Raum war fast dunkel. Die Schranktür ging auf, und ein Vampir mit riesigen Eckzähnen schaute heraus. Da! Blut tropfte ihm aus dem Mund! Petra hatte eine kräftige Portion Ketchup genommen. Und da! »Huahuah« öffnete sich die Eckbank, und eine schaurige Fratze grinste heraus. Unter der Bettdecke wimmerte es zum Erbarmen, und unter dem Tisch saß ein schwarzes Monstrum mit rot leuchtendem Maul. Sandra hatte sich eine Taschenlampe in den Mund gestopft.

    Das schaurige Wimmern-Jammern-Stöhnen-Grunzen wurde immer lauter, und als Höhepunkt flogen noch vier nasse Waschlappen durchs Zimmer.

    Klirr! Volltreffer! Das war nicht eingeplant!

    Hastig schaltete Britta das Licht an. Im selben Moment kam auch Brittas Mutter herein, die das Klirren gehört hatte. Einer der Waschlappen hatte das große Sparschwein aus Porzellan auf den Boden befördert. Dabei war es kaputtgegangen. Scherben, Münzen und — oh weh! — auch ein paar Ketchup-Flecken zierten den Teppichboden.

    Steffi seufzte, wenn sie daran dachte, wie schnell Brittas Mutter alle Kinder verabschiedet hatte. Sie sagte nicht mal mehr: »Besucht uns bald wieder!« Obwohl Mama natürlich mit Steffi geschimpft hatte — von ihrer guten Idee sprach wieder keiner! — und abends noch Brittas Mama angerufen hatte, sprach Britta seit diesem Tag ziemlich wenig mit ihr.

    Wieder seufzte Steffi. Da fiel ihr Blick auf die Uhr. Gleich halb fünf! Demnächst kam Papa heim, und der konnte es gar nicht leiden, wenn Steffi noch über den Schulaufgaben saß. Jetzt aber los! Sie vergaß Britta und die Geisterbahn und vertiefte sich endlich in die Matheaufgaben.

    Zweites Kapitel —

    in dem Steffi sich über die Erwachsenen ärgert und am liebsten Bibi Blocksberg wäre

    Kurz darauf ging die Wohnungstür. Papa! Schon bevor sie ihn gesehen hatte, wußte Steffi: keine Hochstimmung heute!

    Wenn Papa gut gelaunt war, kam er pfeifend zur Tür rein. Wenn alles normal war, rief er gleich: »Steffi, bist du da?« Und nur, wenn er besonders müde war, war erst mal Funkstille. So wie heute.

    Tatsache! Papa sah ganz grau aus. »Hallo Steffi«, sagte er, stellte seine Aktentasche ab und hängte die Jacke auf.

    »Is’ was, Papa?« fragte Steffi. Doch bevor sie eine Antwort bekam, sah sie plötzlich einen Zettel auf dem Küchentisch liegen. Den hatte sie vorher gar nicht bemerkt. »Steffi, gehst du bitte noch zum Metzger? Hol 200 g Aufschnitt vom Angebot. Richtest du das Abendessen, bis ich komme? Sei so lieb! Kuß, Mama.«

    Weil’s nun mal dazugehört, maulte Steffi ein wenig rum: »Immer ich ...«, bevor sie den Anorak anzog und losstiefelte. Mit Papa war eh’ keine Unterhaltung möglich. Der hatte sich schon mit der Zeitung aufs Sofa verzogen ...

    Beim Abendessen fragte Mama gespannt: »Na, wie war’s auf der Betriebsversammlung?«

    Papa zuckte die Achseln. »Nicht viel dabei rausgekommen. Die halten dicht. ›Sicherlich notwendige Strukturmaßnahmen‹ ... ›Aber auf jeden Fall sozial abgefedert‹ ... ›Mit Fluktuation auffangen‹ ... Du weißt doch, wie die mit vielen Worten nichts sagen können, und doch ist schon alles klar.«

    Steffi verstand nur Bahnhof. »Waas? Was war bei euch los?«

    »Steffi, sei ruhig, das verstehst du noch nicht. Laß Papa und mich bitte mal in Ruhe was besprechen, ohne dauernd dazwischenzuquatschen.«

    Steffi fand Mama gemein. Sie wollte auch wissen, was los war! Doch Mama achtete nicht mal auf ihr beleidigtes Gesicht.

    »Ja, und der

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