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Funktionsstörung: Vertraue ihnen niemals zu viel an
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Funktionsstörung: Vertraue ihnen niemals zu viel an
eBook160 Seiten2 Stunden

Funktionsstörung: Vertraue ihnen niemals zu viel an

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Über dieses E-Book

Fabian lebt mit seiner Familie in einem idyllischen Haus im Jahr 2070. Doch plötzlich lädt sein Vater Benedikt ihn und seine Familie zu einer zweiwöchigen Kreuzfahrt auf hoher See ein. Zuerst hält Fabian nichts davon, doch als er auf dem Schiff angekommen ist fühlt er sich fast wie zu Hause. Dieses Gefühl soll ihm allerdings nicht lange bleiben, denn eines Nachts schlägt ein Blitz in das Kontrollzentrum, das alle Roboter an Bord steuert, ein. Ab diesem Moment sind die Maschinen anders als sonst. Sie sind bösartig…
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum29. Juni 2019
ISBN9783748568018
Funktionsstörung: Vertraue ihnen niemals zu viel an

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    Buchvorschau

    Funktionsstörung - Dennis Frank

    Funktionsstörung

    Funktionsstörung

    Funktionsstörung

    Dennis Frank

    Funktionsstörung

    Über den Autor

    Dennis Frank wurde am 25. März 2002 in Baden-Baden (Deutschland) geboren. Aktuell lebt er in der Nähe von Karlsruhe und geht auf eine Gemeinschaftsschule. Sein erstes Buch „Raunächte" veröffentlichte er im Dezember 2018.

    DENNIS FRANK

    FUNKTIONSSTÖRUNG

    TRHILLER

    1

    Ich befürchte, dass Künstliche Intelligenz die Menschheit ersetzt. Wenn Menschen Computerviren entwickeln können, ist es genauso möglich, eine lernfähige Künstliche Intelligenz zu entwickeln. Zudem kann sie in der Lage sein, sich selbst zu verbessern und zu reproduzieren.

    Stephen Hawking

    1

    Gleich musste es soweit sein. Fabian starrte geradezu auf seine digitale Smartwatch. Der leuchtend weiße Zeiger kletterte fast schon in Zeitlupe zur großen Zahl. Fabian spürte, wie sich sein Körper krampfhaft anspannte und sich sein Puls erhöhte. Dies merkte auch seine Armbanduhr und schickte ihm augenblicklich eine Benachrichtigung.

    „Dein Puls ist über 110 BPM, obwohl du anscheinend sitzt. Geht es dir gut?, sagte eine digitale Stimme und einige seiner Kollegen sahen kurz zu ihm. „Bitte tippe auf Ja oder Nein.

    Doch Fabian´ Aufmerksamkeit lag voll und ganz auf dem, mittlerweile leicht verschwommenen, jedoch noch erkennbaren, Zeiger im Hintergrund. Aber er wurde schlagartig aus seinen Gedanken gerissen, als die Uhr zu vibrieren begann und einen lauten Piepton ausspuckte. Sofort drückte er auf das Ja Symbol und die Benachrichtigung verschwand. Jetzt war der weiße Zeiger wieder scharf zu erkennen und er sah, dass er bereits bei der großen sechs angekommen war. Die Spannung stieg immer mehr. Fabian spürte, wie ihm eine Schweißperle über die Stirn lief und in seinen offenstehenden Mund tropfte. Doch er ignorierte den bitteren Geschmack. Jetzt, der Zeiger hatte die neun erreicht. Nur noch fünfzehn Sekunden und dann… und dann wäre er frei.

    Frei von dem Alltagsstress.

    Frei von der lästigen Arbeit.

    Noch ehe er weitere Frei-von-Sätze in seinem Kopf bilden konnte sprang der Zeiger auf die zwölf. Auf einmal vibrierten die Armbanduhr, sein Smartphone in seiner Tasche, sein Tablet auf dem Schreibtisch und sein Computer und zeigten einen Kalendereintrag an, auf dem Urlaub, mit ein paar Smileys dahinter, stand. Fabian strich alle Kalendererinnerungen nach oben weg und zog sich seinen, aus Plastik recycelten, Mantel an und drückte auf den kleinen Knopf, der an der Brusttasche angenäht war. Auf einen Schlag spürte er, wie die kleinen Heizstäbe darin, sich nacheinander einschalteten und ihm warm gaben. Dann schaltete er noch seinen Computer aus, steckte sein Tablet ein und ging in Richtung Ausgang. Er wollte sich gerade umdrehen, um seinen Kollegen Auf Wiedersehen zu sagen. Doch sie hatten alle ihr Headset auf und waren mit ihrer Arbeit beschäftigt. Also ging er zur Tür, steckte seine Karte in den kleinen Automaten und automatisch öffneten sich die gläsernen Schiebetüren. Zusätzlich ertönte noch eine männliche Roboterstimme.

    „Auf Wiedersehen, Fabian Winkler.", ertönte aus dem kleinen Lautsprecher und er verließ das Gebäude.

    Ein eisiger Wind durchströmte sein Gesicht und es fühlte sich an, als würde er seinen Kopf in den Schnee drücken. Fabian drückte auf seiner Uhr herum und ein paar Sekunden später fuhr ein Auto zu ihm und öffnete die Tür. Daraufhin stieg er ein und schloss die Tür.

    „Guten Tag, Fabian. Wo möchtest du hin?", fragte eine digitale Stimme im Cockpit.

    „Nach Hause.", sagte Fabian deutlich und das Auto setzte sich von alleine in Bewegung.

    „Die geschätzte Fahrzeit beträgt ungefähr sechszehn Minuten."

    „Spiele meine Feierabend Playlist.", befahl er dem Auto und es gehorchte.

    Aus den Lautsprechern drangen jetzt beruhigende Töne von Frank Sinatra. Fabian fand seine Musik, auch wenn sie bereits fast ein ganzes Jahrhundert her war, sehr entspannend. Besonders nach der Arbeit. Fabian war Programmierer, einer der beliebtesten Berufe im Jahre zweitausend und siebzig. Er arbeitete zirka sechs Stunden am Tag, was für die heutige Zeit sehr viel war, und verdiente rund drei Bitcoins im Monat. Das hört sich zwar wenig an, aber in den alte Euro umgerechnet, waren es rund zehntausend Euro. Das war ein durchschnittliches Gehalt, aber man konnte damit leben. Fabian sah aus dem Fenster und betrachtete die Großstadt, in der er lebte. Sie fuhren gerade an einem Fast Food Restaurant vorbei. Eigentlich wollte die Regierung diese, bis spätestens zweitausendsiebzig, schließen. Aber es gab so viele Proteste dagegen, dass sogar der nationale Ausnahmezustand ausgerufen wurde. Also worden die Klagen, gegen die Großkonzerne, erlassen und die Menschen schaufelten weiterhin dieses ungesunde Essen in sich hinein.

    „Wir sind gleich da, Fabian.", sagte das Auto.

    Und das waren wir auch. Er sah bereits sein Haus. Jetzt mussten sie nur noch die Ausfahrt nehmen, ein paar Mal abbiegen und waren da.

    Nach kurzer Zeit hatten sie endlich sein Haus erreicht. Es war ein großer weißer Block, an dem weitere braune Holzblöcke befestigt waren. Dazu kamen noch die großen Fenster und der bläulich strahlende Pool. Das Haus war ein echtes Schnäppchen gewesen. Es hatte, zur Zeit des Euros, gerade einmal nur vierhundertfünfzigtausend gekostet. Das Auto hielt schließlich vor der Haustür an und tat erstmal nichts.

    „Tür öffnen.", sagte er zum Auto und es tat malwieder, was er sagte.

    Doch sofort bereute er den Befehl wieder, denn erneut wurde sein Körper mit kalter Luft beschossen. Der kalte Windzug schlängelte sich, wie eine Schlange, durch das Auto und die Wärme verschwand sofort ins Freie. Schließlich überwand er sich doch zum Aussteigen und steckte das Auto an die Ladestation. Die Frontscheinwerfer leuchteten blau auf und Fabian ging ins Haus. Nach dem Eingeben des Passwortes, an der Tür, stürmte direkt, seine sieben Jahre alte Tochter Anna, auf ihn zu. Ihr blondes Haar wippte mit jedem Schritt mit und betonte somit ihr rotes Kleid.

    „Papa!!", brüllte sie regelrecht vor Freude.

    „Hallo, mein Schatz., gab er daraufhin zurück. „Erzähl, wie geht es dir?

    „Gut., sagte sie unschuldig. „Ich habe den ganzen Tag mit meinem neuen Elefanten gespielt.

    „Du meinst das Hologramm, das wir dir vor einer Woche geschenkt haben."

    „Ja. Und es ist sooooo toll!"

    „Das freut mich, Anna."

    Schließlich kam auch Vanessa, Fabian´ Frau, um die Ecke gebogen.

    „Hallo Fabian.", begrüßte sie ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

    „Hallo Liebling!, grüßte er zurück. „Wo ist Finn?

    „Oh.", sagte sie mit gespielter Traurigkeit. „Der hat immer noch zockeritis."

    „Hm, kann er denn wenigstens aufstehen, um mir auch Hallo zu sagen?", spielte er mit.

    „Nein, er muss den ganzen Tag an seinem Handy bleiben und kann nicht davon aufsehen oder gar aufstehen und mit realen Menschen Kontakt aufnehmen."

    Daraufhin fingen sie beide an zu lachen. Plötzlich meldete sich dann auch Finn, aus seinem Zimmer.

    „Ihr wisst aber schon, dass ich euch hören kann, oder?", sagte er.

    „Wir haben gedacht, dass dir wieder diese weißen Dinger in den Ohren stecken."

    „Sehr witzig.", sagte Finn, Fabian´ Sohn, genervt.

    „Kannst du bitte auch einmal aus der virtuellen Welt austreten, um mir Hallo zu sagen?"

    „Ja.", antwortete er kurz und trat ebenfalls in den Flur.

    2

    Es war bereits dunkel und wir begangen zu essen. Vanessa hatte heute diese Essenskapseln, aus dem Supermarkt, gekauft und in die Mikrowelle geworfen. Daraufhin hatten wir vier Burger, mit Tomaten, Ketchup, Salat und vegetarischem Fleisch. Sie schmeckten zwar nicht so gut wie selbstgemachte, aber man konnte sie essen. Diese Kapseln sollten angeblich viel gesünder, als die Burger zum Aufwärmen, sein. Alle saßen stumm am Tisch und versuchten, den viel zu großen Burger, in ihren viel zu kleinen Mund zu stopfen. Dann meldete sich wieder Fabian´ Armbanduhr.

    „Du scheinst gerade zu essen.", kam aus den kleinen Lautsprechern. „Soll ich Food Tracker öffnen?"

    „Nein!", sagte er lautstark zurück und drehte sein Handgelenk wieder weg.

    Kurz darauf meldete sich die intelligente Mikrowelle mit einer Nachricht.

    Bereit für den zweiten Gang?

    Nur wenige Sekunden danach, versuchte die Armbanduhr von Finn, ihn zu ein wenig Bewegung zu motivieren. Doch auch er drückte auf Nein.

    Dann streifte plötzlich etwas hartes Fabian´ Bein.

    Es war der Staubsauge Roboter, der gerade seine abendliche Runde machte.

    „Ach Schatz, da fällt mir gerade ein, dass deine Eltern angerufen haben., sagte Vanessa. „Sie wollen morgen Abend vorbeikommen. Ich habe zugesagt.

    „Oh, das ist ja fantastisch!", sagte Fabian und schüttelte gleichzeitig den Kopf.

    „Du hast ihnen schon die letzten vier Male einen Korb gegeben. Diesmal müssen wir Ja sagen."

    „Du weißt doch, wie arrogant sie sind. Mein Vater wird zuerst wieder von seinem Job als Geschäftsführer von Tech-Industries angeben und sich dann anschließend über mein niedriges Gehalt lustig machen. Anschließend wird meine Mutter wieder irgendeinen neuen Fetzen tragen und mit ihren neuen Diamantohrringen herumprahlen."

    „Sie können sich aber auch geändert haben.", versuchte Vanessa erneut, ihn zu überzeugen.

    „Und dann wird er mir wieder verklickern, dass ich in meinem Leben nichts leisten würde.", meldete sich auch Finn zu Wort.

    „Damit hat er gar nicht Mal so unrecht., sagte Vanessa. „Ich habe sie eben eingeladen und sie werden kommen. Fabian, du hast deine Eltern schon seit mehreren Jahren nicht gesehen und wenn ihnen etwas passieren sollte dann…

    „Ist ja gut!, gab Fabian genervt zurück. „Sie werden ja nur eine Stunde bleiben und dann wieder in ihre teure Villa fahren.

    „Na also.", sagte seine Frau siegessicher und sie aßen weiter.

    Doch irgendwie schmeckte es jetzt nicht mehr so gut, wie vor dem Gespräch. Fabian erwartete schlimmes. Noch viel Schlimmeres, als nur der Besuch seiner Eltern.

    „Duschprogramm starten!", befahl Fabian der Dusche und sie öffnete die elektrischen Türen. In der Dusche leuchtete ein gemütliches und einladendes, rot orangenes Licht. Sobald er eingestiegen war, schlossen sich die Türen wieder und es wurde Vogelgezwitscher gespielt. Jetzt kam angenehmes Wasser aus dem Duschkopf und Fabian musste rein Garnichts mehr tun. Nach etwa zwei Minuten deaktivierte sich der Wasserstrahl und mehrere kleine Düsen fuhren aus der Wand. Aus ihnen spritze Duschgel mit Melonengeruch und seiften seinen gesamten Körper ein. Hier und dort musste er zwar noch ein wenig nachhelfen, aber es waren auch nur die versteckten Körperstellen. Dann kam wieder der Wasserstrahl zum Einsatz und wusch die Seife hinunter. Kurzdarauf öffneten sich kleine Klappen an der Wand und warmer Wind blies hinaus. Nach gut einer Minute war er dann fertig abgetrocknet und konnte wieder aussteigen. Diese vollautomatischen Duschen waren eine der besten Erfindungen überhaupt. Man konnte fast schon sagen, dass es das Wohnen revolutioniert hat. Aus dem Fenster sah er, dass sich bereits die Sonne über dem Horizont erhob und die Stadt, ähnlich wie seine Dusche, in ein orangefarbenes Licht tauchte. Fabian hatte schon lange keinen Sonnenaufgang mehr gesehen, da er immer erst um zehn Uhr rausmusste. Doch heute, wenn seine Eltern ihn und seine Familie besuchten, musste er früher aus dem Bett, um das Haus auf Vordermann zu bringen. Passend zu dem Gedanken, wurde Fabian gerade von seinem Saugroboter angestupst. Dieses Mist Ding erschrickt Fabian jedes Mal aufs Neue. Als er sich fertig gemacht hatte, stieg er die, mit LEDs beleuchtete, Treppe hinunter und traf direkt auf einen, noch völlig verdatterten

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