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Bringt der Storch ein Baby für uns?: Toni der Hüttenwirt 218 – Heimatroman
Bringt der Storch ein Baby für uns?: Toni der Hüttenwirt 218 – Heimatroman
Bringt der Storch ein Baby für uns?: Toni der Hüttenwirt 218 – Heimatroman
eBook108 Seiten1 Stunde

Bringt der Storch ein Baby für uns?: Toni der Hüttenwirt 218 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Toni hielt auf dem großen Hof vor Doktor Martin Englers Praxis. Außer Martins Geländewagen und dem Kleinwagen seiner Frau Katja parkte kein anderes Auto. Das ließ Toni hoffen, dass keine Patienten da waren und Martin Zeit hatte. Martin und Katja hatten Toni kommen sehen. Sie kamen aus dem Haus. »Grüß Gott, Toni«, rief ihm Martin entgegen. Toni begrüßte den Freund und gab Katja die Hand. »Ist jemand krank?«, fragte Martin. Toni lachte. »Mei, kannst du nie abschalten? Du bist immer Doktor, wie? Bist du zuerst Arzt und dann erst Freund? Glaubst du, ich besuche dich nur, wenn ich krank bin oder ich Medizin für Anna, Alois oder die Kinder brauche? Du bist mein Freund und nicht nur unser Doktor. Mein Freund warst du schon, bevor du Arzt wurdest.« Martin lächelte verlegen. »Ich bin eben immer um meine Patienten besorgt. Wenn sie dazu noch meine Freunde sind, bin ich besonders achtsam.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum20. Nov. 2018
ISBN9783740937720
Bringt der Storch ein Baby für uns?: Toni der Hüttenwirt 218 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Bringt der Storch ein Baby für uns? - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt – 218 – Bringt der Storch ein Baby für uns?

    Toni der Hüttenwirt

    – 218–

    Bringt der Storch ein Baby für uns?

    Kleines Madl – großes Herz

    Friederike von Buchner

    Toni hielt auf dem großen Hof vor Doktor Martin Englers Praxis. Außer Martins Geländewagen und dem Kleinwagen seiner Frau Katja parkte kein anderes Auto. Das ließ Toni hoffen, dass keine Patienten da waren und Martin Zeit hatte.

    Martin und Katja hatten Toni kommen sehen. Sie kamen aus dem Haus.

    »Grüß Gott, Toni«, rief ihm Martin entgegen.

    Toni begrüßte den Freund und gab Katja die Hand.

    »Ist jemand krank?«, fragte Martin.

    Toni lachte.

    »Mei, kannst du nie abschalten? Du bist immer Doktor, wie? Bist du zuerst Arzt und dann erst Freund? Glaubst du, ich besuche dich nur, wenn ich krank bin oder ich Medizin für Anna, Alois oder die Kinder brauche? Du bist mein Freund und nicht nur unser Doktor. Mein Freund warst du schon, bevor du Arzt wurdest.«

    Martin lächelte verlegen.

    »Ich bin eben immer um meine Patienten besorgt. Wenn sie dazu noch meine Freunde sind, bin ich besonders achtsam.«

    »Ich weiß, es war auch nicht so gemeint. Du bist schon richtig, Martin. Du bist ein guter Doktor.«

    Martin und Katja baten Toni ins Haus.

    »Ich habe Sebastian und Franziska zu meinen Eltern gebracht. Meine Schwester aus München ist dort zu Besuch. Basti und Franzi hängen an ihrer Tante und freuen sich immer, wenn sie kommt. Dann können sie auf die Kleinen aufpassen und fühlen sich als die Großen. Ich dachte, wenn ich zu der Tageszeit schon mal unten in Waldkogel bin, besuche ich euch kurz. Ich hatte gehofft, dass du die Patienten der Abendsprechstunde schon abgefertigt hast.«

    »Richtig, der letzte Patient ist gegangen. Auf der kleinen Bettenstation beherbergen wir im Augenblick auch niemanden. Allen geht es gut. Das freut mich. Ich wollte mir mit Katja einen schönen Abend machen.«

    »Dabei will ich euch nicht stören. Ich bleibe auch nicht lange«, sagte Toni.

    »Schmarrn, du störst doch nicht. Es ist schön, ganz spontan mit einem Freund zusammenzusitzen. Magst du ein Bier?«

    Toni nickte.

    Katja holte drei Flaschen Bier aus dem Keller. Sie prosteten sich zu und tranken.

    »Also, was ich dich noch fragen wollte, wie ist das jetzt mit unserer gemeinsamen Klettertour? Hat dich Wolfi schon angesprochen? Hast du eine Vertretung gefunden?«

    Martin warf seiner Frau Blicke zu. Toni sah es und schaute die beiden verwundert an.

    »Was habt ihr?«, fragte Toni erstaunt.

    »Ich überlege gerade, inwieweit ich meine ärztliche Schweigepflicht verletze.«

    Katja schüttelte den Kopf.

    »Martin, mach dir nicht so viele Gedanken! Wolfi ist nicht krank. Er ist nicht als Patient zu dir gekommen, sondern als Freund, der Hilfe braucht.«

    Martin trank einen Schluck Bier. Er überlegte kurz.

    »Gut, Katja, du hast recht. Außerdem würde Wolfi mit Toni ebenso darüber geredet haben, wenn er Gelegenheit gehabt hätte. Wolfi ist mein Freund und er ist gleichzeitig mein Patient, wenn er ernsthaft krank werden würde. Gewarnt habe ich ihn. So kann das nicht weitergehen. Auf jeden Fall wird nichts aus unserer Klettertour, Toni. Ich habe Wolfi, als Freund und als Arzt, davon abgeraten zu klettern. Ich habe es ihm verboten. Ich habe mich als Freund geweigert, mit ihm in die Wand zu steigen.«

    »Mei, was ist mit ihm?«, fragte Toni und schaute Martin sehr überrascht an. »Wolfi macht doch einen ganz fitten Eindruck. Er besuchte uns kürzlich auf der Berghütte. Da haben wir über die gemeinsame Klettertour gesprochen. Es wird auch Zeit, dass wir mal wieder zusammen etwas unternehmen. Ich habe mit Leonhard gesprochen. Er nimmt sich einen Tag frei und kommt mit.«

    Martin trank wieder einen Schluck Bier. Er schüttelte den Kopf.

    »Toni, würdest du jemanden auf den Gipfel des Engelsteigs klettern lassen, der völlig erschöpft ist? So erschöpft, dass er während eines Gesprächs mit dir einschläft?«

    »Na, den würde ich nicht zu einer Bergtour aufbrechen lassen, auf keinen Fall. Das wüsste ich zu verhindern«, sagte Toni mit entschlossenem Unterton in der Stimme.

    »Richtig! Wolfi ist so ein Fall. Du weißt, dass Chris in Urlaub ist?«

    »Jeder in Waldkogel weiß das. Erst macht Chris Urlaub, anschließend geht sie auf Fortbildung. Überstunden will sie auch abbummeln. Deshalb hat Wolfi an den Wochenenden Bereitschaftsdienst und während der Woche freie Tage. Dann kann eine Vertretung kommen. Wolfi und ich dachten, das sei der perfekte Zeitpunkt für eine Tour. Denn ich muss an den Wochenenden auf der Berghütte anpacken, wenn die Bergtouristen in Scharen einfallen.«

    »So ist es, Toni. Der Plan war nicht schlecht. Ich dachte, ich mache mittwochs die Praxis zu. Nun, das war bevor mir Wolfi sein Leid geklagt hatte.«

    Toni zuckte mit den Schultern.

    »Was ist los? Ich habe keine Ahnung, was passiert ist«, sagte er.

    »Das ist schnell gesagt. Seit einer Woche wird Wolfi jede Nacht mehrmals aus dem Schlaf gerissen, weil sein Diensttelefon bimmelt. Das passiert bis zu zwanzig Mal, immer in Abständen, mal nach einer Stunde, mal gleich nach wenigen Minuten. Es beginnt kurz vor Mitternacht und endet morgens gegen halb acht Uhr. Du kannst dir vorstellen, wie es ist, wenn man so einem, ich möchte fast sagen, einem ›Telefonterror‹ ausgesetzt ist. An Schlaf ist da nicht zu denken, an erholsamen Tiefschlaf überhaupt nicht. Kein Mensch kommt auf die Dauer ohne Tiefschlafphasen aus. Wolfi wird jetzt schon die fünfte Nacht auf diese Weise geärgert. Das Telefon bimmelt. Er geht dran und meldet sich. Schließlich hat er ja Bereitschaft. Dann wird aufgelegt, entweder sofort oder nach einer halben Minute. Zu hören ist niemand. Es gibt sich niemand zu erkennen.«

    Toni staunte. Er blickte abwechselnd zwischen Martin und Katja hin und her.

    »Nach mehreren solchen Nächten ist Wolfi sehr erschöpft und in einem Zustand, der bedenklich ist. Er kam vorbei und wollte ein Mittel, damit er tagsüber nicht mehr müde ist. Dabei ist er hier am Tisch, dort wo du jetzt sitzt, Toni, eingeschlafen.«

    »Was du nicht sagst? Das ist wirklich bedenklich.«

    »Der Meinung bin ich auch. Deshalb habe ich ihm die Klettertour ausgeredet. Das ist viel zu gefährlich.«

    »Da macht sich jemand einen Scherz«, sagte Toni. »Obwohl das weit über einen Scherz hinausgeht. Dass sich jemand so oft verwählt, kann ich mir nicht vorstellen und dazu noch jede Nacht.«

    »Das können wir uns auch nicht vorstellen«, sagte Martin. »Da steckt eine Absicht dahinter.«

    »Es wird keine Nummer angezeigt, vermute ich«, bemerkte Toni.

    »Richtig, Toni! Es wird keine Nummer angezeigt.«

    »Dann will ihn jemand ärgern. Doch wer?«

    Martin zuckte die Achseln. Er wusste keine Antwort.

    »Mei, Toni, die einzige Vermutung, die sich mir aufdrängt, ist die, dass es etwas mit seinem Beruf zu tun hat. Außerdem wird immer die Polizeinummer gewählt. Und Wolfi ist Polizist. Das ist ein Beruf, der auch unangenehme Seiten hat. Es kann ein Verkehrssünder sein, dem Wolfi den Führerschein abnehmen musste, weil er betrunken am Steuer saß. Der will sich vielleicht rächen. Eine Erklärung kann nur in Wolfis beruflicher Tätigkeit liegen. Trotzdem, wer tut so etwas? Der Mensch, der das tut, der muss nimmer richtig ticken. Der muss krank im Hirn sein«, schimpfte Martin aufgebracht.

    Toni rieb sich das Kinn.

    »Ich bedaure natürlich, dass unsere gemeinsame Klettertour ausfällt. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Du hast vollkommen recht. Es wäre viel zu gefährlich, mit Wolfi eine Seilschaft zu bilden. Er kann nicht nur sich in Gefahr bringen, sondern uns auch.«

    »Das denke ich auch. Also müssen wir warten, bis der Spuk vorbei ist. Ich hoffe, dass derjenige, wer immer das macht, bald das Interesse daran verliert. Er muss wütend auf Wolfi sein, denke ich mir. Er will ihn ärgern. Doch irgendwann verfliegt jede Wut.«

    Toni nippte an seinem Bier.

    »Es muss doch herauszufinden sein,

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