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Christians große Krise: Der kleine Fürst 133 – Adelsroman
Christians große Krise: Der kleine Fürst 133 – Adelsroman
Christians große Krise: Der kleine Fürst 133 – Adelsroman
eBook96 Seiten1 Stunde

Christians große Krise: Der kleine Fürst 133 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

Christian von Sternberg stand am Fenster seines Zimmers und sah hinaus in den nächtlichen Schlosspark, als es leise klopfte. »Komm rein, Anna«, sagte er, ohne sich umzudrehen.


Seine Cousine Anna von Kant betrat das Zimmer, schloss die Tür und stellte sich neben ihn.


»Ist der Kriminalrat noch da?«, fragte Christian.


»Ja, aber er wird gleich wieder fahren.«


»Es nimmt einfach kein Ende«, sagte Christian. »Immer, wenn wir denken, dass wir endlich etwas in der Hand haben gegen Frau Roeder, kommt ein neuer Tiefschlag.«


»Wir gewinnen trotzdem«, erwiderte Anna.


Er fand, dass ihre Stimme weniger zuversichtlich als sonst klang, und so wandte er sich ihr zu. »Glaubst du das wirklich oder sagst du das nur, um mir Mut zu machen?«


»Ich glaube nicht, dass dein Vater eine Affäre mit einer anderen Frau hatte«, erklärte sie sehr bestimmt. »Da kann Frau Roeder behaupten, was sie will.«


»Allmählich bin ich sogar ein bisschen neugierig auf den Jungen, der mein Halbbruder sein soll«, gab Christian zu.


»Ich auch«, gestand Anna.


›Die Affäre‹ hielt die Sternberger seit Wochen in Atem, seit eine Frau namens Corinna Roeder behauptet hatte, mit Christians Vater, dem verstorbenen Fürsten Leopold von Sternberg, vor etwa zwanzig Jahren eine leidenschaftliche Affäre gehabt zu haben, aus der schließlich ein Sohn hervorgegangen sei, ein Jahr, bevor der Fürst mit seiner Frau Elisabeth einen ehelichen Sohn bekommen hatte. Corinna Roeder verlangte nur Geld für die Ausbildung ihres angeblich hochbegabten Jungen, da nach dem Hubschrauberabsturz, bei dem nicht nur der Fürst, sondern auch seine Frau ums Leben gekommen war, sämtliche Zahlungen aus dem Hause Sternberg ausgeblieben
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Feb. 2017
ISBN9783740914653
Christians große Krise: Der kleine Fürst 133 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Christians große Krise - Viola Maybach

    Der kleine Fürst 133 – Christians große Krise

    Der kleine Fürst –133–

    Christians große Krise

    Verliert der kleine Fürst den Glauben an seinen Vater?

    Roman von Viola Maybach

    Christian von Sternberg stand am Fenster seines Zimmers und sah hinaus in den nächtlichen Schlosspark, als es leise klopfte. »Komm rein, Anna«, sagte er, ohne sich umzudrehen.

    Seine Cousine Anna von Kant betrat das Zimmer, schloss die Tür und stellte sich neben ihn.

    »Ist der Kriminalrat noch da?«, fragte Christian.

    »Ja, aber er wird gleich wieder fahren.«

    »Es nimmt einfach kein Ende«, sagte Christian. »Immer, wenn wir denken, dass wir endlich etwas in der Hand haben gegen Frau Roeder, kommt ein neuer Tiefschlag.«

    »Wir gewinnen trotzdem«, erwiderte Anna.

    Er fand, dass ihre Stimme weniger zuversichtlich als sonst klang, und so wandte er sich ihr zu. »Glaubst du das wirklich oder sagst du das nur, um mir Mut zu machen?«

    »Ich glaube nicht, dass dein Vater eine Affäre mit einer anderen Frau hatte«, erklärte sie sehr bestimmt. »Da kann Frau Roeder behaupten, was sie will.«

    »Allmählich bin ich sogar ein bisschen neugierig auf den Jungen, der mein Halbbruder sein soll«, gab Christian zu.

    »Ich auch«, gestand Anna.

    ›Die Affäre‹ hielt die Sternberger seit Wochen in Atem, seit eine Frau namens Corinna Roeder behauptet hatte, mit Christians Vater, dem verstorbenen Fürsten Leopold von Sternberg, vor etwa zwanzig Jahren eine leidenschaftliche Affäre gehabt zu haben, aus der schließlich ein Sohn hervorgegangen sei, ein Jahr, bevor der Fürst mit seiner Frau Elisabeth einen ehelichen Sohn bekommen hatte. Corinna Roeder verlangte nur Geld für die Ausbildung ihres angeblich hochbegabten Jungen, da nach dem Hubschrauberabsturz, bei dem nicht nur der Fürst, sondern auch seine Frau ums Leben gekommen war, sämtliche Zahlungen aus dem Hause Sternberg ausgeblieben seien. Leopold, behauptete sie, habe sie regelmäßig mit großzügigen Zahlungen unterstützt.

    Christian lebte seit dem Unfall, der ihn zur Vollwaise gemacht hatte, in der Familie seiner Tante Sofia von Kant, einer Schwester seiner Mutter, und ihres Mannes, Baron Friedrich von Kant. Die beiden hatten außer Anna noch einen Sohn, den sechzehnjährigen Konrad. Da die Kants schon seit Jahren ebenfalls auf Schloss Sternberg lebten, waren die Kinder ohnehin wie Geschwister aufgewachsen, und Christian hatte wenigstens an dem Ort bleiben können, der ihm lieb und vertraut war, er war nur vom Ost- in den Westflügel umgezogen.

    Natürlich hatten die Sternberger Anwälte Hagen von Boldt und Barbara von Kreyenfelss Beweise von Corinna Roeder verlangt, und diese hatte auch welche vorgelegt: Fotos, auf denen sie gemeinsam mit Leopold zu sehen war, einen Brief, den er angeblich geschrieben hatte. Die Sternberger zweifelten die Echtheit dieser Beweise an, aber selbst Baronin Sofia und Baron Friedrich fragten sich gelegentlich, ob Leopold vielleicht doch schwach geworden und den Reizen Corinna Roeders seinerzeit erlegen war. Denn es stimmte, was sie behauptete: Zu jener Zeit war er unglücklich darüber gewesen, dass seine Ehe mit Elisabeth noch immer kinderlos geblieben war. Das konnte, nach Meinung vieler, einen Mann schon einmal in die Arme einer anderen Frau treiben.

    Die Sternberger Anwälte arbeiteten mit einer jungen Ermittlerin zusammen, die zugleich Computer-Expertin war: Cosima von Orth. Diese hatte entdeckt, dass Corinna Roeder sich heimlich mit einem Mann namens Bodo Kleinert traf, der in seiner Werkstatt, als Buchbinderei getarnt, vor allem Elektronik stehen hatte. Mit dieser stellte er unter anderem höchst raffinierte Fotomontagen her. Und sie hatte auf einer Festplatte einen Brief von Leopold gefunden, einen Geschäftsbrief, was den Schluss nahelegte, dass sich Bodo Kleinert auch mit der Nachahmung von Schriften beschäftigte. Cosima hatte den Anwälten alles, was sie gefunden hatte, zwar ausführlich erläutert, es ihnen aber auch noch einmal anonym zugeschickt, denn natürlich war ihr Eindringen in Bodo Kleinerts Werkstatt illegal gewesen.

    Die Sternberger hatten sich über ihre Entdeckungen jedoch zu früh gefreut: In der Werkstatt des Mannes war bei einer Durchsuchung nichts gefunden worden, auf keiner Festplatte hatte die Polizei etwas entdeckt, was Bodo Kleinert nicht hätte haben dürfen, und den Brief des Fürsten hatte er damit erklärt, dass er ein Buch über den Mann plane und deshalb Material über ihn gesammelt habe. Darüber hinaus hatte er ausgesagt, Corinna Roeder noch nie gesehen zu haben, sie hatte umgekehrt das Gleiche gesagt.

    Damit aber noch nicht genug: Bodo Kleinert hatte außerdem Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Jemand sei, hatte er gesagt, in seine Werkstatt eingedrungen und habe illegal Dateien kopiert. Was zunächst ausgesehen hatte wie ein Erfolg für die Sternberger, erwies sich nun als böser Rückschlag.

    Kriminalrat Volkmar Overbeck, mit dem die Sternberger schon öfter zu tun gehabt hatten, war eigens ins Schloss gekommen, um die Familie über diese neuesten Entwicklungen zu informieren, und er hatte mit seinen Aussagen dafür gesorgt, dass Christian, der gerade eben neue Hoffnung auf ein baldiges Ende der Affäre geschöpft hatte, ein weiteres Mal in Verzweiflung gestürzt worden war.

    Deshalb war er in sein Zimmer geflüchtet, stand nun hier am Fenster und sah trostlos hinaus in den Park.

    »Ich habe das Gefühl, dass wir immer wieder von vorn anfangen müssen«, sagte er jetzt. »Jedes Mal, wenn ich denke, wir sind einen Schritt vorangekommen, gibt es einen neuen Rückschlag. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalten kann, Anna.«

    Anna war zwei Jahre jünger als er, dreizehn Jahre alt, und sie war viel mehr als seine Cousine. Er hatte zu keinem anderen Menschen ein so enges Verhältnis, niemandem vertraute er mehr als ihr. Schon früher waren sie Freunde gewesen, aber seit dem Tod seiner Eltern war sie noch wichtiger für ihn geworden.

    Konrad, der nur ein Jahr älter war als er, stand ihm längst nicht so nahe, doch im Verhältnis zu ihm kündigte sich eine Änderung an: Früher hatte Konrad immer großen Wert darauf gelegt, ältere Freunde zu haben, weil er selbst gern schon erwachsen gewesen wäre. Seit ›der Affäre‹ jedoch hatte sich sein Verhalten geändert, er stand hundertprozentig auf Seiten Christians, und die frühere Distanz, die es zwischen ihm auf der einen Seite und Anna und Christian auf der anderen Seite gegeben hatte, löste sich mehr und mehr auf.

    »Damit rechnet die Frau Roeder doch nur«, sagte Anna jetzt heftig. »Die ist ja nicht blöd, das merkt man daran, wie sie sich verhält. Hat sich die ganze Zeit zurückgehalten, nur dieses eine Interview gegeben – und das auch noch einem richtigen Journalisten, keinem von diesen Leuten, die sich alles so zurechtlügen, wie es ihnen passt. Sie spielt die bescheidene Frau, der es nur um ihren Sohn geht, ihre Kolleginnen und Kollegen im Hotel sagen nur Gutes über sie, und dann ist sie auch noch verdammt attraktiv. Sie ist ein richtiges Geschenk für die Medien, Chris, und das war ihr vorher bestimmt klar.«

    »Sie hätte aber doch längst viel Geld machen können«, sagte er zweifelnd. »Private Fernsehsender würden viel bezahlen für ein Interview mit ihr, und wenn sie ein Buch schriebe über ihre angebliche Zeit mit Papa …« Er schluckte, die Stimme versagte

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