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Dr. Laurin 85 – Arztroman: Nur Liebe kann ihr Helfen
Dr. Laurin 85 – Arztroman: Nur Liebe kann ihr Helfen
Dr. Laurin 85 – Arztroman: Nur Liebe kann ihr Helfen
eBook118 Seiten1 Stunde

Dr. Laurin 85 – Arztroman: Nur Liebe kann ihr Helfen

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Über dieses E-Book

Dr. Laurin ist ein beliebter Allgemeinmediziner und Gynäkologe. Bereits in jungen Jahren besitzt er eine umfassende chirurgische Erfahrung. Darüber hinaus ist er auf ganz natürliche Weise ein Seelenarzt für seine Patienten. Die großartige Schriftstellerin Patricia Vandenberg, die schon den berühmten Dr. Norden verfasste, hat mit den 200 Romanen Dr. Laurin ihr Meisterstück geschaffen.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

Der Himmel hatte seine Schleusen geöffnet und nach langen, fast unerträglich heißen Augusttagen regnete es endlich. Die Sonne, die die Erde ausgetrocknet hatte, wurde jetzt von schwarzen Wolken verdeckt. Blitzschnell waren sie mit Donnergrollen aufgezogen, und nun zuckten auch grelle Blitze vom Himmel, die von gewaltigem Donnerkrachen begleitet wurden.


»Es liegt was in der Luft«, hatte Antonia Laurin wenige Minuten vorher gesagt.


Kyra, die jüngste Laurin-Tochter, wich vom Fenster zurück. »Jetzt wird es auch noch hageln, Mami«, sagte sie ängstlich. »Hinten ist der Himmel ganz gelb.«


Früher hatte sie bei Gewittern immer gesagt: »Der liebe Gott zankt.« Daran dachte Antonia Laurin in diesem Augenblick. Aber ihre Kleine wurde nun auch schon älter und nachdenklicher.


»Hast du Angst, Kyra?«, fragte sie dennoch.


»Ein bisschen. Kaja und Konstantin sind noch auf dem Tennisplatz.«


»Da gibt es eine Halle, in der sie das Gewitter abwarten können. Und um Kevin brauchst du dir auch keine Sorgen zu machen. Er ist bei Harald.«


»Er ist jetzt oft bei Harald«, stellte Kyra fest. »Er hat gar keine Zeit mehr für mich.«


»Sie müssen für die Nachprüfung lernen, sonst bleiben sie beide sitzen.«


»Es ist doch keine Schande, wenn man mal sitzen bleibt. Ihr würdet ihm doch nicht die Ohren langziehen, oder?«


»Wir nicht, aber Kevin will ja nicht sitzen bleiben.«


»Er war aber nicht faul.«


»Liebling, das wissen wir doch«, sagte Antonia zärtlich, »und wir machen ihm keinen Vorwurf, wenn er die Klasse wiederholen muss. Aber er möchte doch in dieser Klassengemeinschaft bleiben – wie Harald auch. Und Haralds Eltern haben nicht soviel Verständnis wie wir.«


Und dann stand
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum3. März 2016
ISBN9783740901301
Dr. Laurin 85 – Arztroman: Nur Liebe kann ihr Helfen

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    Buchvorschau

    Dr. Laurin 85 – Arztroman - Patricia Vandenberg

    Dr. Laurin

    – 85 –

    Nur Liebe kann ihr Helfen

    Patricia Vandenberg

    Der Himmel hatte seine Schleusen geöffnet und nach langen, fast unerträglich heißen Augusttagen regnete es endlich. Die Sonne, die die Erde ausgetrocknet hatte, wurde jetzt von schwarzen Wolken verdeckt. Blitzschnell waren sie mit Donnergrollen aufgezogen, und nun zuckten auch grelle Blitze vom Himmel, die von gewaltigem Donnerkrachen begleitet wurden.

    »Es liegt was in der Luft«, hatte Antonia Laurin wenige Minuten vorher gesagt.

    Kyra, die jüngste Laurin-Tochter, wich vom Fenster zurück. »Jetzt wird es auch noch hageln, Mami«, sagte sie ängstlich. »Hinten ist der Himmel ganz gelb.«

    Früher hatte sie bei Gewittern immer gesagt: »Der liebe Gott zankt.« Daran dachte Antonia Laurin in diesem Augenblick. Aber ihre Kleine wurde nun auch schon älter und nachdenklicher.

    »Hast du Angst, Kyra?«, fragte sie dennoch.

    »Ein bisschen. Kaja und Konstantin sind noch auf dem Tennisplatz.«

    »Da gibt es eine Halle, in der sie das Gewitter abwarten können. Und um Kevin brauchst du dir auch keine Sorgen zu machen. Er ist bei Harald.«

    »Er ist jetzt oft bei Harald«, stellte Kyra fest. »Er hat gar keine Zeit mehr für mich.«

    »Sie müssen für die Nachprüfung lernen, sonst bleiben sie beide sitzen.«

    »Es ist doch keine Schande, wenn man mal sitzen bleibt. Ihr würdet ihm doch nicht die Ohren langziehen, oder?«

    »Wir nicht, aber Kevin will ja nicht sitzen bleiben.«

    »Er war aber nicht faul.«

    »Liebling, das wissen wir doch«, sagte Antonia zärtlich, »und wir machen ihm keinen Vorwurf, wenn er die Klasse wiederholen muss. Aber er möchte doch in dieser Klassengemeinschaft bleiben – wie Harald auch. Und Haralds Eltern haben nicht soviel Verständnis wie wir.«

    Und dann stand Kevin plötzlich pudelnass im Zimmer. »Bin lieber heimgeradelt, damit ihr euch keine Sorgen macht«, sagte er.

    Antonia wollte nicht sagen, dass er sich durch das Heimradeln in eine große Gefahr hätte bringen können. Er war ja wohlbehalten zu Hause, konnte sich unter die Dusche stellen und trockene Kleidung anziehen. Und Kyra war glücklich, dass ihr Lieblingsbruder bei ihnen in Sicherheit war.

    *

    In der Prof.-Kayser-Klinik hatten die Ärzte und Schwestern alle Hände voll zu tun, da das gewaltige Gewitter Ängste und sogar Depressionen bei den Patienten und Patientinnen hervorrief. Auch die Neugeborenen schrien mehr als sonst.

    Es lief sowieso nicht alles so glatt wie sonst, weil Dr. Michael Hillenberg und seine junge Frau Moni noch nicht vom Urlaub zurück waren. Sie fehlten an so einem Tag an allen Ecken und Enden, weil ihre Vertretungen doch nicht so perfekt waren wie die beiden. Aber Dr. Laurin hatte auch Verständnis dafür gehabt, dass das junge Ehepaar einmal für zwei Wochen verreisen wollte.

    Michael und Moni Hillenberg hatten einen schönen und sonnigen Urlaub in Spanien und Frankreich erlebt, und nur auf der Rückfahrt, schon kurz vor dem Ziel, wurden sie von diesem gewaltigen Gewitter überrascht. Vor ihnen war ein Stau. Und nun prasselten auch noch taubeneigroße Hagelkörner auf ihren Wagen.

    »Liebe Güte, der wird ausschauen«, murmelte Michael. »Und wer kommt für den Schaden auf?«

    »Vorn hat es gekracht«, sagte Moni, statt ihm Antwort zu geben. »Pass bloß auf, dass es nicht noch eine Massenkarambolage gibt.« Doch plötzlich schrie sie unterdrückt auf.

    »Micha, da liegt jemand«, stieß sie hervor, »dort bei dem Baum! Als es geblitzt hat, habe ich es gesehen. Es war ein Mensch. Er ist getaumelt und gestürzt.«

    »Moni, dreh jetzt nicht durch«, mahnte Michael Hillenberg. »Halt, du kannst jetzt nicht raus.«

    Aber sie öffnete schon die Wagentür, und im selben Augenblick hörte es auch auf zu hageln.

    »Es kümmert sich doch sonst keiner«, sagte Moni, und sie lief schon los. Hinter ihnen wurde gehupt, als sich vorn die Kolonne in Bewegung setzte, aber sie wurde gleich wieder gestoppt, weil es da einen Unfall gegeben hatte.

    Moni war schon pudelnass, als sie bei dem leblosen Etwas angelangt war, das da am Boden lag. Alles ringsum war grau in dem immer noch strömenden Regen. Es war eine weibliche Gestalt, konnte Moni erkennen. Aber niemand sonst kam, bis sie Michael herbeiwinkte, der dann auch schnell herbeieilte.

    »Sie lebt. Wir tragen sie zum Auto«, sagte Moni atemlos. »Du siehst ja, wie hilfsbereit diese Menschen sind. Da kannst du nichts erwarten.«

    Dr. Michael Hillenberg stellte auch schnell fest, dass die junge Frau lebte, aber ihr Puls war schwach. Sie war zierlich und nur mittelgroß, aber mit der nassen Kleidung wog sie doch einiges, und es kam niemand sonst zur Hilfe, der sie tragen half.

    Aber dann lag sie im Auto auf dem Rücksitz, und Moni sagte: »Wenn wir jetzt noch lange darüber reden, was zu tun ist, stirbt sie, bevor ihr wirklich zu helfen ist.«

    Zufällig kannte Michael den Einsatzleiter, mit dem sie schon mal bei einem Unfall zu tun gehabt hatten.

    »Ist okay, Sie haben die Verantwortung«, sagte Polizeimeister Nordmann. »Wir melden uns, wenn hier alles geregelt ist.«

    Es herrschte ein Durcheinander, das nicht zu überblicken war. Jammernde und schimpfende Autofahrer, zerbeulte Wagen, Verletzte, die Hilfe brauchten … Moni und Michael wurden durchgewinkt, und eine Schimpfkanonade folgte ihnen. Es kümmerte sie nicht. Sie wollten ein Menschenleben retten, das allein war wichtig!

    *

    Schwester Marie war die Erste, die ihnen in den Weg lief.

    »Kinder, Kinder!«, rief sie, aber mehr konnte sie zur Begrüßung nicht sagen.

    »Eine Trage, schnell, wir haben eine Verletzte im Wagen«, erklärte Michael hastig.

    Und da wurden keine Worte mehr gewechselt, da wurde gehandelt. Dr. Thiele packte mit an, die kräftige Schwester Lotte half ebenfalls, und die Bewusstlose wurde gleich in den OP gefahren.

    Dr. Rasmus begann mit der Untersuchung, während sich Michael und Moni ihrer durchnässten Kleidung entledigten und Operationskleidung anzogen.

    Marie und Moni halfen, die junge Frau zu entkleiden, was gar nicht so einfach war, da sich Blut und Regenwasser vermischt hatten und die Kleidung am Körper klebte. Aber auch das wurde geschafft, wenngleich die teuren Sachen heruntergeschnitten werden mussten, um mögliche, noch nicht sichtbare Verletzungen nicht zu verschlimmern.

    Ja, es war teure Kleidung, die die Frau trug, das bemerkten Moni und Marie. Es war allerletzte Mode, wenn auch damenhaft und elegant.

    Es handelte sich um eine sehr gepflegte junge Frau, sogar das war trotz des momentanen Zustandes festzustellen. Dichtes dunkles Haar klebte nass an dem wohl geformten Kopf. Ein ovales Gesicht, eine kleine gerade Nase, ein schön geschwungener Mund, bläuliche Lider mit langen schwarzen Wimpern, an der Stirn eine Platzwunde, am Körper einige Blutergüsse, die die Ärzte nachdenklich stimmten – all das wurde vorerst einmal registriert.

    Eine Tasche oder irgendwelche Papiere hatte sie nicht bei sich gehabt, nur ein paar lose Eurostücke und einige Schweizer Franken fanden sich in der Tasche ihrer Kostümjacke.

    Der Puls war schwach, der Herzschlag unregelmäßig. Dr. Rasmus, der Gynäkologe, richtete sich plötzlich auf.

    »Sie ist schwanger«, sagte er, »wahrscheinlich dritter Monat. Das muss jetzt besonders beachtet werden. Befragen können wir sie ja noch nicht.«

    Sie konnten nicht ahnen, wie lange es dauern würde, bis man mit der fremden jungen Frau sprechen konnte. Wenig später diagnostizierte Peter Rasmus auch noch eine schwere Gehirnerschütterung.

    »Als hätte sie einen Schlag auf den Kopf bekommen«, meinte Dr. Hillenberg. »Auch die Blutergüsse könnten von einem Kampf herrühren.«

    »Nicht von dem Unfall?«, fragte Moni bestürzt.

    Michael sah seine junge Frau an. »Sie ist weggelaufen, sie ist vor irgendjemandem weggelaufen«, sagte er sinnend. »Du hast doch gesehen, dass sie dann erst stürzte.«

    »Ja, da hast du Recht«, erwiderte Moni gedankenverloren. Und nun wurde ihr bewusst, dass sie sich wahrscheinlich eine Menge Sorgen oder gar Schwierigkeiten eingehandelt hatten. Aber die junge Frau lebte, die ärgste Gefahr war gebannt. Und sie waren schon wieder mittendrin im Klinikalltag.

    »Na, wie war der Urlaub?«, fragte Dr. Rasmus in einer Verschnaufpause.

    »Wunderschön, aber die Arbeit hat uns wieder«, entgegnete Moni. »Und so ein Wetter hätte uns auch nicht empfangen müssen.«

    »Hier war es bisher die ganze Zeit schön«, sagte Schwester Marie. »Die Erde war ausgedörrt, aber nun wird es wohl mit dem Sommer vorbei sein.«

    Die junge Fremde lag unterdessen immer noch in tiefer Bewusstlosigkeit. Moni betrachtete sie genau. An der linken Hand trug sie einen Memoryring mit glitzernden Diamanten. Er war bestimmt auch nicht billig gewesen. In die Bluse war eine Goldkette gerutscht, die gerissen war.

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