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Dr. Laurin 72 – Arztroman: Sie plante ein Verbrechen
Dr. Laurin 72 – Arztroman: Sie plante ein Verbrechen
Dr. Laurin 72 – Arztroman: Sie plante ein Verbrechen
eBook100 Seiten1 Stunde

Dr. Laurin 72 – Arztroman: Sie plante ein Verbrechen

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Über dieses E-Book

Dr. Laurin ist ein beliebter Allgemeinmediziner und Gynäkologe. Bereits in jungen Jahren besitzt er eine umfassende chirurgische Erfahrung. Darüber hinaus ist er auf ganz natürliche Weise ein Seelenarzt für seine Patienten. Die großartige Schriftstellerin Patricia Vandenberg, die schon den berühmten Dr. Norden verfasste, hat mit den 200 Romanen Dr. Laurin ihr Meisterstück geschaffen.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

»Endlich Regen«, sagte Dr. Lars Petersen erleichtert. »Gott sei Dank!«


Wochenlang hatte die Sonne vom Himmel heruntergebrannt, als wolle sie alles nachholen, was sie in vergangenen Jahren versäumt hatte.


Dagmar gab ihrem Mann, der in die Prof.-Kayser-Klinik fahren musste, einen zärtlichen Kuss.


»Fahr vorsichtig, Lars«, sagte sie. »Die Straßen müssen ja buchstäblich dampfen.«


Es war ein Septembermorgen, doch die Bäume waren schon fast kahl. Die Blätter waren abgefallen, der Wind, der dem Monsun ähnlich war, hatte sie weggeweht. Die sonst so anmutige Landschaft bot einen trockenen Anblick.


Ausgelaugt waren auch die Menschen. Kaum hatte Lars das gedacht, als er instinktiv auf die Bremse trat, denn eine schwankende Gestalt taumelte auf die Fahrbahn und brach zusammen. Gerade noch hatte er sein Auto im letzten Augenblick zum Stehen bringen können.


Lars sprang aus dem Wagen und kniete neben der Bewusstlosen nieder. Einen knappen Meter vor ihr war sein Wagen zum Stehen gekommen, umso mehr bestürzte es ihn, dass die Frau eine Wunde an der Wange hatte und auch an beiden Händen.


Dr. Petersen wickelte Mulltücher um die wunden Hände der jungen Frau und legte einen sterilen Tupfer auf die Wange, die von einem tiefen Schnitt entstellt war.


Dann fuhr er zur Prof.-Kayser-Klinik.


Auf die gynäkologische Station gehörte die Fremde nach dem ers­ten Eindruck eigentlich nicht, aber Dr. Petersen wollte sie selbst versorgen.


Dr. Leon Laurin sah ihn betroffen an, als er die zierliche junge Frau hereintrug.


»Sie ist mir fast in den Wagen gelaufen«, erklärte Dr. Petersen schwer atmend.


Dr. Laurin öffnete die Tür zum kleinen Operationssaal. In dem großen wurde schon eine Patientin
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum9. Dez. 2015
ISBN9783959796231
Dr. Laurin 72 – Arztroman: Sie plante ein Verbrechen

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    Buchvorschau

    Dr. Laurin 72 – Arztroman - Patricia Vandenberg

    Dr. Laurin

    – 72 –

    Sie plante ein Verbrechen

    Patricia Vandenberg

    »Endlich Regen«, sagte Dr. Lars Petersen erleichtert. »Gott sei Dank!«

    Wochenlang hatte die Sonne vom Himmel heruntergebrannt, als wolle sie alles nachholen, was sie in vergangenen Jahren versäumt hatte.

    Dagmar gab ihrem Mann, der in die Prof.-Kayser-Klinik fahren musste, einen zärtlichen Kuss.

    »Fahr vorsichtig, Lars«, sagte sie. »Die Straßen müssen ja buchstäblich dampfen.«

    Es war ein Septembermorgen, doch die Bäume waren schon fast kahl. Die Blätter waren abgefallen, der Wind, der dem Monsun ähnlich war, hatte sie weggeweht. Die sonst so anmutige Landschaft bot einen trockenen Anblick.

    Ausgelaugt waren auch die Menschen. Kaum hatte Lars das gedacht, als er instinktiv auf die Bremse trat, denn eine schwankende Gestalt taumelte auf die Fahrbahn und brach zusammen. Gerade noch hatte er sein Auto im letzten Augenblick zum Stehen bringen können.

    Lars sprang aus dem Wagen und kniete neben der Bewusstlosen nieder. Einen knappen Meter vor ihr war sein Wagen zum Stehen gekommen, umso mehr bestürzte es ihn, dass die Frau eine Wunde an der Wange hatte und auch an beiden Händen.

    Dr. Petersen wickelte Mulltücher um die wunden Hände der jungen Frau und legte einen sterilen Tupfer auf die Wange, die von einem tiefen Schnitt entstellt war.

    Dann fuhr er zur Prof.-Kayser-Klinik.

    Auf die gynäkologische Station gehörte die Fremde nach dem ers­ten Eindruck eigentlich nicht, aber Dr. Petersen wollte sie selbst versorgen.

    Dr. Leon Laurin sah ihn betroffen an, als er die zierliche junge Frau hereintrug.

    »Sie ist mir fast in den Wagen gelaufen«, erklärte Dr. Petersen schwer atmend.

    Dr. Laurin öffnete die Tür zum kleinen Operationssaal. In dem großen wurde schon eine Patientin für eine Operation vorbereitet.

    »Schwer verletzt scheint sie ja nicht zu sein«, sagte Dr. Laurin. »Rasmus kann sie versorgen. Ich brauche dich, Lars. Es wird eine schwierige Sache.«

    Dr. Petersen nickte.

    Dr. Rasmus wurde verständigt. Er nahm sich der Fremden an.

    Im großen OP war alles bereit. Schwester Marie legte den beiden Ärzten die Gesichtsmasken um, streifte ihnen die Gummihandschuhe über, und kurze Zeit später setzte Dr. Laurin das Skalpell an. Dr. Petersen gestattete sich nicht den flüchtigsten Gedanken an diesen morgendlichen Zwischenfall. Er war ganz bei der Sache.

    Zwei Ärzte, zwei Freunde retteten einer Frau, die Mutter von vier Kindern war, in diesen neunzig Minuten das Leben.

    Dr. Peter Rasmus war ein ebenso gewissenhafter Arzt. Ein anderer hätte in der Prof.-Kayser-Klinik auch keine Heimat gefunden, sie waren eine eingeschworene Gemeinschaft.

    Dr. Rasmus hatte die Verletzte gründlich untersucht, die Hände verbunden, die Wunde an der Wange, die auseinanderklaffte, genäht. Dazu brauchte man keinen Arzt von der chirurgischen Station zu bemühen, das konnten sie auch, denn drüben, wo Dr. Eckart Sternberg als Chefarzt seines Amtes waltete, waren auch bereits Operationen an diesem Tag im Gange.

    Die Fremde wurde in den kleinen Beobachtungsraum gefahren, in den größeren kam Frau Schuller, die eben operiert worden war. Beide konnten vom Schwesternzimmer aus überblickt werden, und dort machte jetzt Schwester Sabine Dienst, die neu eingestellt worden war.

    Aus ihr wurde man noch nicht ganz klug, obgleich sie über großes Wissen verfügte. Sie war eine etwas verschlossene Frau, Ende dreißig, doch mit den allerbesten Referenzen von Dr. Laurin eingestellt worden.

    »Merkwürdige Verletzungen«, sagte sie jetzt. »Sieht aus, als wäre sie durch ein Fenster gefallen oder in einen Haufen Scherben.«

    Dr. Rasmus war irritiert.

    »Hoffentlich bekommt Dr. Petersen da nicht Schwierigkeiten«, sagte Schwester Sabine.

    »Er hat Erste Hilfe geleistet«, sagte Dr. Rasmus befremdet.

    »Ich habe auch mal Erste Hilfe geleistet«, sagte Schwester Sabine. »Was meinen Sie, was für Schwierigkeiten ich bekam.«

    Mehr sagte sie aber nicht, und als sie hinausging, sah er ihr nachdenklich nach.

    *

    Dr. Petersen musste noch ziemlich lange warten, bis die Fremde aus der Bewusstlosigkeit erwachte. Von Dr. Rasmus hatte er indessen erfahren, dass sie im zweiten Monat schwanger war.

    Über diese seltsamen Verletzungen rätselten sie nun allesamt. Aber wie Schwester Sabine kamen auch die Ärzte zu der Überzeugung, dass es sich um Schnittwunden handelte.

    Die Fremde war mittelgroß, sehr zierlich gebaut, hatte blauschwar­zes kurzes Haar, dunkelbraune Augen und entsprach ganz dem romanischen Typ. Sie war bildhübsch, wenn man die Wunde auf der Wange ausschloss, die mit einiger Sicherheit eine Narbe zurücklassen würde, die dann aber durch eine kosmetische Operation beseitigt werden konnte.

    »Nein, sie hatte keine Tasche bei sich«, sagte Dr. Petersen. »Ich habe nachgesehen, bevor ich weiterfuhr. Und die Verletzungen rühren auch nicht von dem Sturz her. Mein Wagen hat sie überhaupt nicht berührt. Sie kam den Abhang heruntergetorkelt und sackte zusammen.«

    »Sollen wir die Polizei benachrichtigen?«, fragte Dr. Rasmus.

    »Warten wir ab, was sie sagt. Sie wird bald zu sich kommen«, erklärte Dr. Petersen.

    Er war bei ihr, als sie zu sich kam. Dr. Leon Laurin leitete indessen schon eine Geburt ein, auf die sie bereits zwei Tage warteten.

    Die Fremde schlug die Augen auf und sah Dr. Petersen verwirrt an. »Wo bin ich?«, fragte sie.

    »In der Prof.-Kayser-Klinik. Ich bin Dr. Petersen. Sie wären mir um ein Haar ins Auto gelaufen.«

    Die bläulich schimmernden Lider senkten sich.

    »Ich bin gelaufen«, wiederholte sie schleppend.

    »Wie heißen Sie?«, fragte Dr. Petersen.

    Die Augen blieben geschlossen. »Wie heiße ich?«

    Dann folgte Schweigen. »Ich heiße Adeline Crusius«, sagte sie danach.

    »Sollen wir Ihre Angehörigen benachrichtigen?«, fragte Dr. Petersen.

    »Sie sind nicht hier. Nein, es braucht niemand benachrichtigt zu werden. Ich hatte mich verlaufen. Jetzt erinnere ich mich. Dann sah ich ein Auto kommen und wollte es anhalten, und dann bin ich wohl gestolpert.«

    »Woher haben Sie die Verletzungen?«, fragte Dr. Petersen. »Es sind Schnittwunden.«

    »Schnittwunden«, wiederholte sie wieder schleppend. »Ich weiß nicht. Da waren wohl Scherben auf dem Weg. Ich fiel schon einmal hin.«

    »Sie sind im zweiten Monat schwanger«, sagte er.

    Ein ängstlicher Ausdruck huschte über ihr blasses Gesicht. »Dem Kind ist doch nichts passiert? Ich will es haben«, sagte sie mit einem trockenen Schluchzen.

    »Es ist alles in Ordnung, Frau Crusius«, sagte Dr. Petersen. »Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Nur an der Wange werden Sie wohl eine Narbe behalten. Möchten Sie nicht Ihren Mann benachrichtigen?«

    »Mein Mann ist beruflich unterwegs«, flüsterte sie. »Er würde sich nur Sorgen machen. Kann ich bald gehen?«

    »Es wäre gut, wenn Sie sich noch ausruhen würden.«

    »Wie lange?«

    »Bis morgen.«

    »Ja, gut, bis morgen.«

    Jetzt machte sie schon wieder einen ganz normalen Eindruck. Und als sie am nächsten Vormittag aus der Prof.-Kayser-Klinik entlassen wurde, gab sie eine Adresse in einem Prominentenvorort an. Sie würde das Honorar sofort überweisen, erklärte sie.

    Moni sagte, dass sie ihr erst die Rechnung zuschicken würden,

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