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Dr. Laurin 67 – Arztroman: Eine falsche Schwester auf der Station?
Dr. Laurin 67 – Arztroman: Eine falsche Schwester auf der Station?
Dr. Laurin 67 – Arztroman: Eine falsche Schwester auf der Station?
eBook105 Seiten1 Stunde

Dr. Laurin 67 – Arztroman: Eine falsche Schwester auf der Station?

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Über dieses E-Book

Dr. Laurin ist ein beliebter Allgemeinmediziner und Gynäkologe. Bereits in jungen Jahren besitzt er eine umfassende chirurgische Erfahrung. Darüber hinaus ist er auf ganz natürliche Weise ein Seelenarzt für seine Patienten. Die großartige Schriftstellerin Patricia Vandenberg, die schon den berühmten Dr. Norden verfasste, hat mit den 200 Romanen Dr. Laurin ihr Meisterstück geschaffen.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

Mit sorgenvoller Miene saß Dr. Leon Laurin an seinem Schreibtisch. Sein düsterer Blick galt aber gewiss nicht der hübschen jungen Monika Hillenberg, die in der Prof.-Kayser-Klinik gewissenhaft alle Büroarbeiten für ihn erledigte.


»Wie viele Bewerbungen sind denn auf unsere Annonce überhaupt eingegangen?«, fragte Dr. Laurin.


»Fünf, aber Schwester Marie sagt, dass keine in Frage kommt.«


Sie suchten wieder eine Krankenschwester, am liebsten sogar zwei, aber wenn Schwester Marie nein sagte, dann war die Entscheidung eigentlich schon gefallen. Sie hatte die Bewerbungen eingehend studiert, und Dr. Laurin tat das jetzt auch noch einmal.


Dann seufzte er tief.


»Marie hat Recht«, sagte er. »Aber an ihr bleibt es wieder hängen. Also müssen wir uns wieder mit den Aushilfen begnügen.«


Das passte ihm aber gar nicht. Moni wusste das sehr gut, denn die richtige Ruhe kehrte nicht ein.


Dr. Laurin war noch im Kreißsaal, in dem eine Geburt im Gange war. Da wurde vom Empfang aus durch die Sprechanlage angesagt, dass eine junge Dame gekommen sei wegen ihrer Bewerbung. Ob sie noch vorgelassen würde.


»Aber ja«, erwiderte Moni rasch und schickte schnell ein Stoßgebet zum Himmel.


»Mein Name ist Vivi Clint«, stellte sie sich vor.


Der leichte Akzent klang eher französisch, während der Name eigentlich lateinischen Ursprungs war. Moni war das augenblicklich gleich. Sie war beeindruckt von der angenehmen Zurückhaltung und der klangvollen Stimme.


»Ich heiße Monika Hillenberg und bin Dr. Laurins Sekretärin«, sagte sie. »Bitte, nehmen Sie doch Platz. Ich hörte, dass Sie sich um die Stelle als Krankenschwester bewerben wollen.«


»Ja, wenn sie noch nicht besetzt ist«, erwiderte Vivi Clint zögernd.


»Sie ist noch
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum27. Nov. 2015
ISBN9783959794343
Dr. Laurin 67 – Arztroman: Eine falsche Schwester auf der Station?

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    Buchvorschau

    Dr. Laurin 67 – Arztroman - Patricia Vandenberg

    Dr. Laurin

    – 67 –

    Eine falsche Schwester auf der Station?

    Patricia Vandenberg

    Mit sorgenvoller Miene saß Dr. Leon Laurin an seinem Schreibtisch. Sein düsterer Blick galt aber gewiss nicht der hübschen jungen Monika Hillenberg, die in der Prof.-Kayser-Klinik gewissenhaft alle Büroarbeiten für ihn erledigte.

    »Wie viele Bewerbungen sind denn auf unsere Annonce überhaupt eingegangen?«, fragte Dr. Laurin.

    »Fünf, aber Schwester Marie sagt, dass keine in Frage kommt.«

    Sie suchten wieder eine Krankenschwester, am liebsten sogar zwei, aber wenn Schwester Marie nein sagte, dann war die Entscheidung eigentlich schon gefallen. Sie hatte die Bewerbungen eingehend studiert, und Dr. Laurin tat das jetzt auch noch einmal.

    Dann seufzte er tief.

    »Marie hat Recht«, sagte er. »Aber an ihr bleibt es wieder hängen. Also müssen wir uns wieder mit den Aushilfen begnügen.«

    Das passte ihm aber gar nicht. Moni wusste das sehr gut, denn die richtige Ruhe kehrte nicht ein.

    Dr. Laurin war noch im Kreißsaal, in dem eine Geburt im Gange war. Da wurde vom Empfang aus durch die Sprechanlage angesagt, dass eine junge Dame gekommen sei wegen ihrer Bewerbung. Ob sie noch vorgelassen würde.

    »Aber ja«, erwiderte Moni rasch und schickte schnell ein Stoßgebet zum Himmel.

    »Mein Name ist Vivi Clint«, stellte sie sich vor.

    Der leichte Akzent klang eher französisch, während der Name eigentlich lateinischen Ursprungs war. Moni war das augenblicklich gleich. Sie war beeindruckt von der angenehmen Zurückhaltung und der klangvollen Stimme.

    »Ich heiße Monika Hillenberg und bin Dr. Laurins Sekretärin«, sagte sie. »Bitte, nehmen Sie doch Platz. Ich hörte, dass Sie sich um die Stelle als Krankenschwester bewerben wollen.«

    »Ja, wenn sie noch nicht besetzt ist«, erwiderte Vivi Clint zögernd.

    »Sie ist noch nicht besetzt, und wir sind in arger Bedrängnis«, gestand Moni offen, was ein Beweis dafür war, wie sympathisch ihr diese junge Dame war, denn sonst war sie eher reserviert. »Sie müssten sich nur etwas gedulden.«

    »Es ist eine ungünstige Zeit, ich weiß«, sagte Vivi entschuldigend, »aber ich bin gerade erst mit dem Zug gekommen und wollte keine Zeit verstreichen lassen. Die Annonce stand vor ein paar Tagen in der Zeitung, aber ich habe diese erst gestern gelesen.«

    »Sie sind gelernte Krankenschwester?«, fragte Moni.

    »Säuglingsschwester, es wurde doch eine Säuglingsschwester gesucht«, sagte Vivi mit gepresster Stimme.

    Moni fand es indiskret, ihr noch mehr Fragen zu stellen, obgleich dieses Mädchen sie brennend interessierte.

    Aber die Fragen sollten Dr. Laurin überlassen bleiben.

    Er kam zehn Minuten später ins Büro gestürmt.

    »Einen Prachtsohn haben wir, rufen Sie gleich Herrn Bürkner an, Moni«, sagte er.

    Dann erst gewahrte er die Fremde.

    »Verzeihung. Laurin ist mein Name. Ich habe gerade einem neuen Erdenbürger ins Leben verholfen.«

    Er war jetzt wieder bei bester Laune, hatte seinen Ärger vergessen, denn die Geburt war ohne die Komplikationen verlaufen, die zu befürchten gewesen waren.

    »Frau Clint wollte sich um die Stellung bewerben, Chef«, warf Moni ein.

    Dr. Laurin schien momentan überrascht, auch ein wenig erstaunt. Diese junge Dame fiel etwas aus dem üblichen Rahmen sonstiger Bewerberinnen.

    »Gedulden Sie sich bitte noch ein paar Minuten. Ich muss mich erst umziehen und zu Hause anrufen, dass ich später komme.«

    »Ich kann auch später wiederkommen«, sagte Vivi leise.

    »Nein, nein, jetzt sind Sie schon mal da. Nachmittags ist auch wieder allerhand los.«

    Man konnte von Vivis Gesicht nicht ablesen, dass sie auch beeindruckt von diesem Arzt war, der nicht mehr ganz jung, doch eine blendende Erscheinung mit noch jungenhaftem Charme war.

    »Dr. Laurin ist ein liebevoller Vater, der immer gern mit seiner Familie speist«, sagte Moni erklärend. »Es sollte schon aufmunternd für Sie sein, wenn er jetzt Zeit für Sie hat.«

    »Oh, das ist mir aber peinlich«, sagte Vivi leise. »Ich hätte wirklich warten können.«

    »Nun bleiben Sie schon«, sagte Moni. »Er entscheidet sich rasch. Aber ich glaube, dass Sie Chancen haben.«

    »Sie sind sehr freundlich«, sagte Vivi.

    Moni wusste selbst nicht, warum sie so entgegenkommend war. Sie wusste auch nicht, dass Dr. Laurin jetzt Schwester Marie herbeizitierte, obgleich die arg im Druck war. Aber ohne sie traf er nun mal keine solche personelle Entscheidung.

    Marie kam angeflitzt. Wie gelenkig und flott sie gehen konnte!

    Sie betrat das Chefzimmer durch die Nebentür, wie Dr. Laurin gebeten hatte.

    »Eine Bewerberin ist da«, sagte er, »sie sieht aber aus wie eine Lady. Aber sehr sympathisch. Sie hat Stil.«

    »Wollen wir doch mal sehen«, sagte Schwester Marie.

    »Sie brauchen nur zu nicken, dann weiß ich Bescheid.«

    Dr. Laurin hatte den Kittel abgelegt, als Vivi Clint eintrat.

    »Das ist unsere Oberschwester Marie«, stellte er vor. »Frau Clint? Ich habe den Namen doch richtig verstanden?«

    »Ja, gewiss, aber ich sagte schon Ihrer Sekretärin, dass ich keine Referenzen bei mir habe. Ich habe die Annonce rein zufällig gelesen. Ich wollte nicht versäumen, mich sofort zu bewerben.«

    Dr. Laurin tauschte einen langen Blick mit Marie, und sie nickte.

    »Referenzen besagen meist nicht viel«, sagte Dr. Laurin. »Wir werden Ihnen Gelegenheit geben, Ihr Können zu beweisen. Wann könnten Sie anfangen?«

    »Gleich«, erwiderte Vivi ruhig.

    Ein bisschen überrascht war man doch, aber das kam den Wünschen ja entgegen.

    »Dann wird Schwester Marie Sie jetzt mit Kleidung versorgen. Ich erwarte äußerste Korrektheit. Die Klinikkleidung bleibt hier. Wir wollen alles tun, um jedwede Infektion zu vermeiden. Sind Sie bereit, sich von Dr. Petersen untersuchen zu lassen?«

    »Ja, gewiss«, erwiderte Vivi. »Ich hoffe, dass ich ganz gesund bin.«

    Dr. Petersen konnte nichts Gegenteiliges feststellen. Auch ihn fand Vivi äußerst sympathisch. Das bange Herzklopfen, mit dem sie die Klinik betreten hatte, legte sich.

    Von oben bis unten frisch eingekleidet, wurde sie nun von Schwes­ter Marie zur Säuglingsstation geleitet.

    »Eine sehr moderne Klinik«, stellte Vivi fest.

    »Mit den besten Ärzten«, fügte Schwester Marie stolz hinzu. »Da haben wir gleich unseren Allerjüngs­ten. Ist das nicht ein Prachtbursche, rund und so rosig? Dabei hat er seiner Mutter viele Schwierigkeiten bereitet. Nun zeigen Sie mal, wie Sie mit den kleinen Geschöpfen umzugehen verstehen. Es ist gerade die richtige Zeit zum Windeln.«

    Sie ließ Vivi nicht aus den Augen und konnte feststellen, dass sie ihre Arbeit nicht mechanisch verrichtete, sondern sehr behutsam, mit äußerster Sorgfalt, ja, mit fast mütterlicher Liebe.

    Ob sie ein Kind verloren hat und sich nun eine andere Aufgabe sucht?, fragte sich Schwester Marie, aber für sie war es bereits entschieden, dass sie keine bessere Säuglingsschwester finden konnten als Vivi Clint.

    Sie hielt noch am gleichen Tag in der Prof.-Kayser-Klinik Einzug als Schwester Vivi.

    *

    »Bist du jetzt der schlimmsten Sorgen enthoben, Leon?«, fragte Antonia Laurin am Abend ihren Mann.

    »Am Ende haben wir anscheinend verflixtes Glück gehabt«, erwiderte er, »auch wenn sie keine Referenzen hat. Engländerin ist sie bestimmt nicht, wenn sie auch einen englischen Pass hat. Immerhin hat Schwester Marie ihr Ja und Amen gegeben, und das ist mir wichtiger als alle Empfehlungen.«

    Während sich Antonia darüber den Kopf zerbrach, konnte Schwes­ter Marie beobachten, dass Vivi es wirklich an nichts fehlen ließ, wenn sie

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