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Einmalige Liebe: Dr. Norden 119 – Arztroman
Einmalige Liebe: Dr. Norden 119 – Arztroman
Einmalige Liebe: Dr. Norden 119 – Arztroman
eBook98 Seiten1 Stunde

Einmalige Liebe: Dr. Norden 119 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

»Hoppla, das ist ja eine Stufe!« Isabella Ehlers kicherte und streckte instinktiv die Hand nach ihrem Gastgeber Dr. Daniel Norden aus. Der hielt sie in letzter Sekunde fest und vermied damit einen möglicherweise folgenschweren Sturz. »Bist du sicher, dass du nicht doch hier übernachten möchtest?«, wiederholte er besorgt das Angebot, das seine Frau Felicitas ihrem Gast schon vor einer ganzen Weile gemacht hatte. Doch Isabella blieb bei ihrer Entscheidung. »Ich hab morgen jede Menge zu tun und muss früh raus«, erklärte sie, um Haltung und eine feste Stimme bemüht. »Ich hab doch erzählt, dass ich ab Montag umziehe …« »Ausführlich«, bestätigte Daniel lächelnd. Mit jedem Glas Wein, das Isabella getrunken hatte, war ihr Mitteilungsbedürfnis gestiegen. Dabei war die sonst so ruhige Lehrerin nicht unangenehm aufgefallen, sondern hatte sich als überraschend witzige, humorvolle Unterhalterin präsentiert. »Du hast wirklich Talent, vor Leuten zu sprechen. Alle haben sich prächtig über deine Anekdoten amüsiert.« Vorsichtshalber nahm Dr. Norden Isabellas Arm, um sie unfallfrei zum wartenden Taxi zu führen. Diese Entscheidung erwies sich als sehr weise. Der Gartenweg war ein wenig holprig und – obwohl beleuchtet – ein Hindernislauf für Isabellas unsichere Füße.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Apr. 2024
ISBN9783989861978
Einmalige Liebe: Dr. Norden 119 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Einmalige Liebe - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden

    – 119 –

    Einmalige Liebe

    Unveröffentlichter Roman

    Patricia Vandenberg

    »Hoppla, das ist ja eine Stufe!« Isabella Ehlers kicherte und streckte instinktiv die Hand nach ihrem Gastgeber Dr. Daniel Norden aus.

    Der hielt sie in letzter Sekunde fest und vermied damit einen möglicherweise folgenschweren Sturz.

    »Bist du sicher, dass du nicht doch hier übernachten möchtest?«, wiederholte er besorgt das Angebot, das seine Frau Felicitas ihrem Gast schon vor einer ganzen Weile gemacht hatte.

    Doch Isabella blieb bei ihrer Entscheidung.

    »Ich hab morgen jede Menge zu tun und muss früh raus«, erklärte sie, um Haltung und eine feste Stimme bemüht. »Ich hab doch erzählt, dass ich ab Montag umziehe …«

    »Ausführlich«, bestätigte Daniel lächelnd.

    Mit jedem Glas Wein, das Isabella getrunken hatte, war ihr Mitteilungsbedürfnis gestiegen. Dabei war die sonst so ruhige Lehrerin nicht unangenehm aufgefallen, sondern hatte sich als überraschend witzige, humorvolle Unterhalterin präsentiert. »Du hast wirklich Talent, vor Leuten zu sprechen. Alle haben sich prächtig über deine Anekdoten amüsiert.« Vorsichtshalber nahm Dr. Norden Isabellas Arm, um sie unfallfrei zum wartenden Taxi zu führen.

    Diese Entscheidung erwies sich als sehr weise. Der Gartenweg war ein wenig holprig und – obwohl beleuchtet – ein Hindernislauf für Isabellas unsichere Füße. Sie seufzte erleichtert, als Daniel ihr die Tür des Taxis aufhielt.

    »Hoffentlich habe ich mich nicht zu sehr blamiert.« Die frische Luft hatte die Wirkung des Alkohols etwas gedämpft.

    Es kam höchst selten vor, dass Isabella zu viel trank und ein wenig die Kontrolle über ihre Worte verlor. Doch jedes Mal machte sie sich sofort unbegründete Sorgen, was die Leute wohl über sie denken mochten. »Ich schäme mich jetzt schon.« Sie schickte Daniel einen kläglichen Blick.

    »Aber das musst du wirklich nicht«, versicherte er eindringlich und nannte dem Fahrer die Adresse, wohin er seine kostbare Fracht bringen sollte. »Du warst wirklich zauberhaft.«

    »Das sagst du jetzt bestimmt nur so«, behauptete Isabella und drückte sich schutzsuchend in eine Ecke der Rückbank.

    Sie war kein besonders mutiger Mensch und fürchtete sich ein bisschen vor der Fahrt mit dem fremden Chauffeur. Noch dazu mitten in der Nacht. Doch sie wagte nicht, ihrem Gastgeber das zu gestehen. Was sollte er von ihr denken?

    Daniel hingegen lächelte beruhigend. »Hast du die bewundernden Blicke der Männer nicht bemerkt? Ganz besonders die von Luis. Er scheint völlig vernarrt in dich zu sein«, erklärte er und bemerkte die Ungeduld des Fahrers, der endlich aufbrechen wollte. »Fee meldet sich morgen bei dir. Gute Heimfahrt! Und pass auf dich auf beim Treppensteigen. Am besten, du nimmst den Aufzug«, empfahl Dr. Norden der Lehrerin fürsorglich, bevor er ihr noch einmal freundlich zunickte und die Autotür zuwarf.

    Er steckte die Hände in die Hosentaschen und sah den Rücklichtern des Wagens nach, bis sie um die Ecke verschwunden waren. In Gedanken versunken kehrte er ins Haus zu den anderen Gästen zurück.

    Anlässlich ihres Geburtstags hatte seine Frau Felicitas eine kleine Feier ausgerichtet, auf die sie die alleinstehende, sympathische Lehrerin eingeladen hatte, deren Bekanntschaft sie einer geschäftlichen Verbindung zu verdanken hatte. Die Einladung zu ihrer Geburtstagsfeier war eine willkommene Gelegenheit für Felicitas gewesen, sich einmal privat mit Isabella zu unterhalten. Und auch Daniel Norden teilte die Begeisterung seiner Frau für diesen feinen Menschen und hoffte, Isabella noch öfter in ihrem Haus begrüßen zu dürfen.

    Die Taxifahrt verlief schweigend, und Isabella Ehlers war heilfroh, als der Wagen endlich vor dem wenig einladenden Wohnblock hielt, in dem ihre Wohnung im vierzehnten Stockwerk lag.

    Stumm beglich sie die Rechnung und gab dem Fahrer viel zu viel Trinkgeld, um möglichst schnell aussteigen zu können.

    »Kommen Sie allein zurecht oder soll ich Ihnen helfen?«, rief ihr der Chauffeur nach und sah ihr besorgt dabei zu, wie sie leicht schwankend auf die Haustür zuging.

    Vor Schreck blieb Isabella fast das Herz stehen.

    »Danke, es geht schon«, rief sie hastig, ohne sich noch einmal umzudrehen.

    Mit fliegenden Fingern nestelte sie den Schlüssel aus ihrer Handtasche.

    Sie brauchte mehrere Versuche, ehe sie das Schloss fand und atmete erleichtert auf, als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel. Doch schon sah sie sich mit dem nächsten Problem konfrontiert.

    »In diesem Zustand schaffe ich die vierzehn Stockwerke auf keinen Fall zu Fuß«, murmelte sie und starrte ängstlich die schwarzen Aufzugtüren an. Fast erschienen sie ihr wie ein großes Maul, das nur darauf wartete, sich aufzureißen und sie zu verschlingen. »Ich hasse Aufzugfahren«, sagte sie zu sich selbst.

    »Das ist die falsche Einstellung.«

    Eine belustigte Stimme in ihrem Rücken ließ sie zusammenzucken. Ruckartig fuhr sie herum und starrte den Mann an, der nach ihr ins Haus gekommen sein musste. Derart in Gedanken versunken hatte sie nicht gehört, wie er hinter sie getreten war.

    »Was fällt Ihnen ein, mich so zu erschrecken?«, fuhr sie ihn an und wuchs in ihrem Schreck über sich selbst hinaus.

    Ihre braunen Augen funkelten wütend, ihre Wangen leuchteten in gesundem Rot, und ihre braunen halblangen Haare waren zerzaust. Fasziniert betrachtete Steffen Holst die temperamentvolle Frau vor sich und stellte sich einen kurzen Moment lang vor, wie es wohl wäre, diese Wildkatze zu küssen.

    »Tut mir leid, das wollte ich nicht. Ganz im Gegenteil wollte ich Ihnen Mut machen. Wenn Sie sich einreden, dass Sie sich vor Aufzügen fürchten, wird Ihre Angst nur noch schlimmer«, besann er sich dann aber. »Darf ich?« Er machte einen Schritt an ihr vorbei und drückte auf den Knopf, um den Fahrstuhl zu rufen.

    Irgendwo in den Tiefen des Hauses setzte sich das Gefährt rumpelnd in Bewegung. Allein dieses Geräusch ließ Isabellas Herz stocken. Sie biss die Zähne aufeinander und wartete, den Blick starr geradeaus gerichtet, darauf, dass der Aufzug im Erdgeschoss anhielt.

    Als sich die Türen knirschend öffneten, machte Steffen eine galante Verbeugung.

    »Ladies first!«, wollte er ihr den Vortritt lassen.

    »Sehr witzig«, fuhr Isabella ihn an und starrte ängstlich in das unfreundliche, neonlichtbeschienene Innere des Fahrstuhls. Ein Glück, dass sie endlich eine schicke, kleine und bezahlbare Wohnung in einem Vier-Familien-Haus gefunden hatte und dieser Bruchbude schon kommende Woche den Rücken kehren konnte. Vorsichtig betrat sie den Aufzug und drückte sich in die rechte hintere Ecke. Sie wusste nicht, wovor sie mehr Angst hatte, vor dem Fremden oder der Fahrt mit dem altersschwachen Fahrstuhl. Oder vor beidem.

    »In welches Stockwerk müssen Sie?«, fragte Steffen zuvorkommend.

    »Wieso wollen Sie das wissen?«

    Steffen zuckte verdutzt zurück und starrte Isabella verwirrt an. Doch als er die leichte Unsicherheit in ihren Augen entdeckte, lächelte er.

    »Damit ich den entsprechenden Knopf drücken kann«, erklärte er geduldig und sah amüsiert dabei zu, wie sich Isabellas Gesichtsausdruck ein wenig entspannte.

    »Wie dumm von mir.« Verlegen senkte sie den Kopf. Der ungewohnte Alkohol in Kombination mit ihrer Angst hatte eine seltsame Wirkung. »Tut mir leid. Sie müssen mich für völlig hysterisch halten.« Und recht haben Sie!, fügte sie im Geiste hinzu.

    »Nein, natürlich nicht«, versicherte Steffen ernsthaft, drückte den Knopf mit der Nummer 14 und den mit der Nummer 17

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