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Im Zeichen des Lotus: 22 - Beste Freunde
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Im Zeichen des Lotus: 22 - Beste Freunde
eBook103 Seiten1 Stunde

Im Zeichen des Lotus: 22 - Beste Freunde

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Über dieses E-Book

Season 4 Episode 4
Jede Nacht, ungesehen, unbemerkt von den Menschen, wird ein Krieg gefochten. Seit mehr als tausend Jahren treffen sich in den Schatten zwei Mächte, Chaos und Ruhe, Feuer und Eis, die ihre Schlachten schlagen bis zum Ende aller Zeit.
Eine Nachricht, die nichts Gutes bedeuten kann, eine Seherin, die ihren Tod will, und ein Gott des Feuers, der mit ihr spielt - sie alle zwingen Penelope dazu, schnell zu handeln. Sie begibt sich auf die Suche nach der Frau, die Seans Angriff überlebte, will sie retten. Doch jede Rettung kommt zu spät. Stattdessen entbrennt ein Kampf, der sie, die Silver und ganz Cork in Gefahr bringt.
Und dennoch hält sie an der Hoffnung fest, ihren besten Freund doch noch aus den Fängen Berylls befreien zu können.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum14. Jan. 2019
ISBN9783748165828
Im Zeichen des Lotus: 22 - Beste Freunde
Autor

Valerie Loe

Seit ich als Kind das Schreiben und Lesen gelernt habe, faszinieren mich Geschichten aller Art. Ich wusste mit dem ersten Satz, den ich je selbst las, dass ich das auch wollte. Geschichten und Welten erfinden, Menschen dorthin zu entführen und sie für eine Weile aus der Realität zu locken, um mit meinen Figuren Abenteuer zu erleben. Im letzten Jahr wurden Kurzgeschichten von mir veröffentlicht und gaben mir die Chance, zu lernen und zu wachsen. Und nun bin ich glücklich und stolz, meine Urban-Fantasy-Serie in die Welt zu entlassen und bin gespannt, was die LeserInnen davon halten werden.

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    Buchvorschau

    Im Zeichen des Lotus - Valerie Loe

    Im Zeichen des Lotus

    Im Zeichen des Lotus

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    Impressum

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    Wie gebannt starrte Nell auf die Uhr. Tik-Tak, Tik-Tak. Es ging nicht voran, sie schien festzustecken, in einer Dauerschleife gefangen. Seufzend ließ sie sich auf ihr bequemes Bett fallen und schloss die Augen, doch nur für Sekunden, denn in der Dunkelheit hinter ihren Lidern wartete Sean. Immer wieder er und nur er. Sein Gesicht. Die erste Begegnung. Tränen brannten in ihren Augenwinkeln, als sie an sein unerschütterliches Lächeln dachte, an seine positive Einstellung und all die Male, die er sie aufgefangen hatte. Sean war ihre Verbindung zu den Menschen gewesen, stärker als jeder andere hatte er für ein normales Leben gestanden. Begleitet von bittersüßen Gefühlen dachte sie an ihre Wohnungssuche, er war immer an ihrer Seite gewesen. Er hatte sogar ihren Spitznamen gewählt, ein Name, der für ihr normales Leben stand. Nicht mehr. Nun waren die Grenzen verschwommen, die Normalität war begraben - unter Schutt und Asche, gefestigt durch Blut, das in die Ritzen sickerte. Tief in ihrem Herzen wusste sie, dass sie verlor. Auf ganzer Linie. Sie wollte alle retten, doch Tote säumten ihren Weg. Nichts sehnlicher wünschte sie sich als ein Leben, ihr Leben, aber ihr Sein wurde zermalmt zwischen Göttern, Pflichten und Mächten, die sie nicht kontrollieren konnte. Und ihr Herz brach... Es brach und splitterte, bis nichts mehr übrigblieb.

    Ein leises Klopfen an der Tür ließ Nell aus ihren Gedanken schrecken, wie aus einem Sumpf kämpfte sie sich aus der Lethargie, doch die Düsternis klebte an ihr. Bevor sie etwas sagen konnte, öffnete sich die Tür und eine Person schlüpfte ungebeten in ihr Zimmer. Ihre erste Reaktion war es, wütend zu werden. Die Prinzessin in ihr zeigte sich erbost über dieses ungebetene Eindringen, doch dann nahmen ihre Augen den Gast wahr und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. 

    „Oz!", sprach sie seinen Namen in einer Mischung aus Freude und Sehnsucht aus, beides getränkt in Melancholie. Der türkishaarige Silver schenkte ihr eines seiner seltenen, offenen Lächeln und zwinkerte ihr zu, bevor er sie in Augenschein nahm und seine typische, ausdruckslose Miene aufsetzte. 

    „Prinzessin, du siehst echt beschissen aus, verkündete er. Oz hielt sich gerade, seine Muskulatur im Bereich des Oberkörpers war angespannt. Er hatte ihre letzte Auseinandersetzung und ihren Stimmungswechsel nicht vergessen. Nell setzte sich in ihrem Bett auf und versuchte ihr braunes Haar zu bändigen. „Wann hast du das letzte Mal die Haare gebürstet? Das sieht aus, als könnte ein Vogel darin nisten. Anstatt beleidigt zu reagieren - oder in einer Weise, die einer Prinzessin geziemte - lachte Penelope auf und schüttelte amüsiert den Kopf. 

    „Du bist heute sehr charmant, schmunzelte sie. Ohne auf eine Einladung zu warten, ließ der Solani sich neben Nell auf das Bett fallen und lehnte sich gemütlich zurück. Er wetzte auf dem Platz hin und her, bis er augenscheinlich eine bequeme Position gefunden hatte, denn er machte Anstalten, sich hier länger aufhalten zu wollen. Schließlich schloss er sogar seine Augen und seufzte. „Oz, geht es dir gut?, fragte Penelope vorsichtig. Er sah blass aus, müde und verbraucht. Zögernd hob sie ihre Hand, wollte ihn berühren, alles in ihr schrie danach, ihn zu berühren, doch sie ließ ihre Fingerspitze über seiner Handfläche schweben. Allein ihm nahe zu sein, löste etwas in ihr aus. Etwas war wieder an seinen richtigen Platz gerutscht. Als der Silver beharrlich schwieg, wagte sie es doch, seine Hand zu berühren. Als hätte er nur darauf gewartet, verschlang er seine Finger mit den ihren. Erstaunt, als blicke sie gerade auf eines der Weltwunder, betrachtete sie die Stelle, an denen ihre Körper sich verbanden, wo Haut auf Haut traf. Doch anstatt das Gefühl genießen zu können, schrillten in ihrem Kopf die Alarmglocken los. Als hätte sie sich verbrannt, riss sie die Hand wieder weg. Sofort setzte Oz sich auf und starrte sie an, die Augen groß, die Stirn gerunzelt. Er versuchte gar nicht erst, seine Verwirrung zu verbergen. Nell wollte es ihm erklären, doch alle Worte steckten in ihrem Hals fest, sie konnte kaum atmen. 

    „Ich... Ich... Halte dich fern von mir, Oz. Ich bringe nur Tod. Alle, die mir nahe sind sterben." Leise schluchzte sie auf, konnte das Beben nicht in ihrem Körper verbergen und schlug die Hände über ihre Ohren. Wie von selbst begann sie sich vor und zurück zu wiegen. Die Dunkelheit, in die sie kurz vor Oz’ Erscheinen abgedriftet war, kehrte zurück, streckte ihre Fühler nach ihr aus und wollte sie hinabziehen, immer weiter, bis es kein Entkommen gab. Sie mochte sich nicht mehr in einem physischen Gefängnis befinden, doch in ihrem Geist war sie nicht frei. Würde nie frei sein... Niemals. Die Erkenntnis war wie eine Kanonenkugel, die sie in den Bauch traf und zurück riss. Plötzlich war da noch etwas anderes, ein neues Gefühl. Kühl und fest schlang es sich um ihren Körper, hielt sie fest, hielt sie in der Realität. 

    „Wir werden nicht sterben, dein Bruder nicht, die Silver nicht und ich auch nicht", versprach Oz mit fester Stimme. Er war die Ruhe selbst, zeigte sich von ihrem Anfall wenig beeindruckt, aber er war ein Lügner, daher könnte er das auch nur spielen. So oder so, Nell war es egal, denn in diesem Augenblick war er genau das, was sie brauchte und wollte. Unbewusst drückte sie sich näher an ihn, schmiegte ihr Gesicht an seinen Hals und atmete seinen unverkennbaren Duft ein. Geheimnisvoll, etwas herb, aber süß am Ende. 

    „Das ist kein Versprechen, das du geben kannst", hielt sie dennoch stur dagegen, was dem Silver ein leises Lachen entlockte, das sie als Vibrieren in seinem Brustkorb spürte. 

    „Nein, das ist kein Versprechen, aber ich glaube an dich, an deinen Willen, das nicht zuzulassen. Und du bist ja nicht alleine", belehrte er sie nun, seine Stimme deutlich amüsiert. 

    „Ich befürchte, ich werde alle enttäuschen. Titus und dich und jeden, der glaubt, dass ich etwas bewirken kann. Die Wahrheit ist, dass Alessa es vielleicht am besten weiß", seufzte Nell, sie wollte sich gerade etwas enger an Oz schmiegen, als dieser sie an den Schultern packte und von sich weghielt. Den plötzlichen Abstand spürte sie als körperlichen Schmerz. 

    „Alessa trauert, sie weiß nicht, was sie sagt, fauchte Oz ihr regelrecht entgegen. Sofort, kaum verklang der letzte Buchstabe, runzelte er die Stirn, selbst erstaunt über seinen emotionalen Ausbruch. Stumm seufzte er, bevor er sich zwang, seine Gesichtszüge zu glätten. „Du und Alessa macht mich verrückt, verkündete er theatralisch, doch ein Zwinkern nahm seinen Worten die Schärfe. 

    „Alessa... Du solltest nicht hier sein. Wenn sie merkt, dass du mir gewogen bist, wird sie dir nicht mehr vertrauen", murmelte Penelope, ihr Gesicht in Konzentration verzogen. 

    „Was denn, Prinzessin, traust du mir nicht zu, dass ich mich ungesehen bewegen kann? Vergiss nicht, wer ich bin", tönte der Silver betont lässig. Unwillkürlich und entgegen ihres Willens musste Nell grinsen.

    „Auf jeden Fall bist du frech geworden seit unserer letzten Unterredung, Silver. Sagte ich nicht, du sollst mich nicht so nennen?", knurrte sie, doch nach wie vor zuckte das Grinsen an ihren Mundwinkeln. So kam es nicht überraschend, dass Oz unbekümmert mit den Schultern zuckte.

    „Wie ich das verstanden habe, sind du und

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