Wachgeküsst von einem sexy Lord
Von Bella Mason und Petra Pfänder
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Über dieses E-Book
Erst Champagner und ein sinnlicher Tanz auf dem Maskenball, dann eine heiße Umarmung und schließlich eine unglaublich erotische Nacht: Hemmungslos genießt Emma mit Lord Alexander Hastings die Leidenschaft in seinem Penthouse, hoch über Melbourne. Es ist der Beginn einer großen Liebe, auch wenn sie nie über ihre Gefühle sprechen. Emma hofft so sehr, dass ihr der sexy Milliardär bald schon einen Antrag macht! Doch dann passiert etwas Unfassbares: Ohne ein Wort der Erklärung verschwindet ihr adliger Traummann spurlos …
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Buchvorschau
Wachgeküsst von einem sexy Lord - Bella Mason
IMPRESSUM
JULIA erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg
© 2022 by Bella Mason
Originaltitel: „Awakened by the Wild Billionaire"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
in der Reihe: MODERN ROMANCE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA, Band 2586 03/2023
Übersetzung: Petra Pfänder
Abbildungen: Harlequin Books S. A., MartinMund / iStock, alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 03/2023 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783751518376
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
Emma Brown stieg die Treppe hinauf und sah sich in dem schwach beleuchteten, extravagant dekorierten Ballsaal um. Von ihrer besten Freundin Hannah war nichts zu sehen.
Zum hundertsten Mal wollte Emma ihre Maske zurechtrücken und ihr kobaltblaues Kleid glätten, aber sie zwang sich, mit dem Herumzappeln aufzuhören.
In dem Meer von in elegante Roben gekleideten Frauen suchte sie nach der hochgewachsenen Gestalt ihrer Freundin. Wohin sie auch blickte, überall sah sie Masken in allen Farben, Stilen und Formen. Die Gäste waren so prunkvoll ausstaffiert, dass sie zu funkeln schienen, und nahezu alle hielten ein Champagnerglas in der Hand.
Von der drapierten Decke hingen Kristallkronleuchter und reflektierten das Licht. Als Emma durch eine Glaswand hinausschaute, bewunderte sie die unzähligen goldenen Lichterketten, deren Schein auf der Oberfläche eines Pools tanzte.
Es gab nur sehr wenige Orte auf der Welt, die sie so liebte wie Melbourne. Sie war so verzaubert von ihrer Umgebung, dass sie nicht darauf achtete, wohin sie ging, bis sie so hart gegen ein sehr solides Hindernis stieß, dass sie nach Luft schnappte. Ein starker Arm wurde ihr um die Taille gelegt und stützte sie.
„Oh! Ent…Entschuldigung", stotterte sie.
„Ist alles in Ordnung?", fragte eine tiefe, klangvolle Stimme.
Sie war wie hypnotisiert, sowohl von dem englischen Akzent als auch von den durchdringenden himmelblauen Augen hinter der einfachen schwarzen Maske. Ihr war, als würde ihr Magen Purzelbäume schlagen.
Von der Hand auf ihrem Rücken schien Hitze in ihren ganzen Körper auszustrahlen, aber in diesem Moment war sie sich über gar nichts mehr sicher, abgesehen von der Tatsache, dass ihr Herz mit einer Million Stundenkilometer schlug.
„Äh … ja … tut mir leid. Sie lachte nervös und errötete, als sie einen Schritt zurückwich. „Noch einen schönen Abend
, murmelte sie und ging weiter.
Über die Schulter blickte sie noch einmal zu dem Fremden im Smoking zurück. Erfreut bemerkte sie, dass er ihr nachschaute.
Als sie sich wieder umwandte, sah sie ihre Schwestern, die sich inzwischen schon unter die Leute gemischt hatten. Sie winkten ihr, sich ihnen anzuschließen, aber Emma hatte endlich Hannah entdeckt.
Ihre beste Freundin und Mitbewohnerin war der einzige Grund, warum Emma überhaupt an diesem Wohltätigkeits-Maskenball teilnahm. Gestern war Emmas achtundzwanzigster Geburtstag gewesen, und Hannah hatte gedacht, sie könnten heute noch ein wenig weiterfeiern.
Und als Emma noch einen verstohlenen Blick zu dem gut aussehenden Fremden warf, war sie sehr froh, dass sie zugestimmt hatte.
„Hey! Du siehst toll aus!", rief Hannah und umarmte ihre Freundin.
„Danke …, murmelte Emma. Sie rückte ihre zierliche silberne Maske zurecht. „Du auch, du wirst heute Abend alle Blicke auf dich ziehen.
„Ich hoffe, es bleibt nicht nur bei Blicken." Hannah lachte vielsagend und wickelte sich eine rote Haarlocke um den Finger.
„Du bist schrecklich."
„Wahrscheinlich. Hannah reichte ihr ein großes Glas Champagner. „Ich denke, das wirst du brauchen, bevor du deine Schwestern triffst.
„Hast du etwas Stärkeres?"
„In meiner anderen Tasche in der Garderobe, raunte Hannah ihr zu. „Also, wer ist dieser Traumtyp, der dich die ganze Zeit anstarrt?
„Ich bin mir ziemlich sicher, das ist Lord Alexander Hastings", flüsterte Emma.
„Ziemlich sicher?"
„Er trägt eine Maske."
„Warum gehst du nicht rüber, stellst dich vor und überzeugst dich? Im Ernst, er sieht aus, als wäre er an dir interessiert."
„Das bezweifle ich sehr – vor allem, nachdem ich ihn fast umgerannt hätte."
Hannah lachte. „Dummkopf. Apropos Dummkopf … Lauren nähert sich."
„Na großartig."
Emma und Hannah setzten ein höfliches Lächeln auf, als Emmas älteste Schwester auf sie zukam. Die meisten Leute waren sich einig, dass Lauren die schönste der drei Schwestern war. Groß, blond, mit goldgesprenkelten haselnussbraunen Augen. Lauren hatte Emma schon immer das Gefühl gegeben, unscheinbar zu sein.
„Hallo, Schwesterchen, begrüßte Emma sie. „Wo ist Maddie?
„Irgendwo hier in der Nähe. Ich sehe, du hast dir Mühe gegeben", sagte Lauren herablassend und musterte Emma abfällig von Kopf bis Fuß.
Aber Emma hörte gar nicht zu. Sie sah den Mann an, der sie auf eine unerklärliche Weise anzog. Mit einer Hand in der Hosentasche stand er da und unterhielt sich mit einigen Gästen. Trotz des schwachen Lichts konnte Emma sein Lächeln sehen und wusste, dass er sie genauso beobachtete wie sie ihn. Oder vielleicht war das nur Wunschdenken.
Sie versuchte, das bissige Geplänkel zwischen ihrer besten Freundin und ihrer Schwester zu ignorieren. Sie war so damit beschäftigt, den Fremden zu beobachten, dass sie nicht bemerkte, wie Maddison zu ihnen trat.
„Emma!", sagte Lauren ungeduldig.
Das lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf die kleine Gruppe. „Entschuldige, was hast du gesagt?"
„Also wirklich! Ich habe dich gefragt, warum du heute Abend gekommen bist. Ich dachte, du bleibst zu Hause bei deinem Fellknäuel." Lauren bedachte Emma mit einem vorwurfsvollen Blick.
„Ich habe meine Meinung geändert. Ich habe eine Einladung bekommen – genau wie du, Lauren." Emma spürte, wie ihre Stimmung sank. Herzukommen war eindeutig ein Fehler gewesen.
„Ja, nun ja … vergiss nur nicht, dass ich hier die Firma repräsentiere."
Emma stieß ein Lachen aus. „Keine Sorge, Lauren. Das weiß ich. Ich würde nicht im Traum daran denken, dir die Schau zu stehlen – vor allem nicht, wenn ich einfach nur in Ruhe meinen Freitagabend genießen kann."
„Vielleicht sollten wir an einen ruhigeren Ort gehen", schlug Maddison hastig vor und warf Emma einen entschuldigenden Blick zu.
„Das ist nicht nötig, Maddie. Wir unterhalten uns nur nett." Lauren strich ihr Haar zurück und hob ihr Champagnerglas an die Lippen.
Um sie herum unterhielten sich die Leute und amüsierten sich. Niemand schien sie zu beachten. Außer diesem Mann, und er runzelte die Stirn, als er sah, wie das strahlende Lächeln aus Emmas Gesicht verschwand.
„Ich denke, wir sollten uns unter die Leute mischen", meinte Emma, um die Stimmung zu entschärfen. Alles, was sie brauchte, war ein bisschen Zeit allein mit Hannah, dann bekam sie bestimmt schnell wieder bessere Laune.
„Da kann ich nur zustimmen", sagte Lauren.
Doch anstatt die beiden Freundinnen endlich allein zu lassen, nahm sie Emma am Arm und zerrte sie mit sich. Wahrscheinlich hatte sie bemerkt, dass Emma Alexander Hastings anstarrte, und wollte etwas dagegen unternehmen.
Während er an seinem Whisky nippte, sah Alex aus den Augenwinkeln, wie sich die beiden Frauen näherten. Leider war die faszinierende Brünette nicht allein. Warum interessierte sie ihn überhaupt so sehr? Das war absolut lächerlich. Sie kannten einander doch gar nicht.
Aber irgendetwas löste sie in ihm aus. Wann immer sie ihre blaugrauen Augen auf ihn richtete. Und jedes Mal, wenn er sie dabei erwischte, wie sie ihn anstarrte … jedes Mal, wenn er sah, wie sie nervös herumzappelte. Sie betörte ihn, und er wusste nicht einmal, aus welchem Grund. Warum sollte sie unter ihrer Maske hübscher sein als die anderen Frauen im Saal?
Als die beiden Frauen ihn endlich erreichten, sprach ihn zu seinem Ärger nicht die Brünette an.
„Macht es Ihnen etwas aus, wenn wir uns Ihnen anschließen?", fragte die attraktive Blondine auf eine viel zu kokette Art, von der ihm fast übel wurde.
Er hatte in der Vergangenheit mit zu vielen Frauen wie ihr zu tun gehabt. „Keineswegs." Er deutete auf den einzelnen freien Stuhl an seinem Tisch.
Sofort setzte sie sich, dabei öffnete sich betont verführerisch der Schlitz in ihrem Kleid. Er kämpfte gegen den Drang an, die Augen zu verdrehen. Stattdessen erhob er sich und bot der Brünetten seinen eigenen Platz an.
Doch bevor sie sich bei ihm bedanken konnte, streckte die Blondine eine Hand aus. „Lauren Brown, stellte sie sich vor. „Und das ist meine Schwester Emma.
„Freut mich, Sie beide kennenzulernen."
„Mmm … ein englischer Akzent. Lauren berührte ihn am Arm. „Sind Sie neu in der Stadt?
, fuhr sie fort.
„Ziemlich", erwiderte Alex mit einem gezwungenen Lächeln.
„Na, warum fordern Sie mich dann nicht zum Tanzen auf, damit wir uns besser kennenlernen können?"
Alex beobachtete fasziniert, wie Emma die Augen schloss und tief Luft holte. Als sie sie wieder öffnete, wirkte sie deutlich ruhiger.
„Das ist eine gute Idee, antwortete Alex. „Emma, würden Sie mit mir tanzen?
Er reichte ihr eine Hand und sah sie wartend an.
Offensichtlich überrumpelt ergriff sie seine Hand. „Das würde ich gerne."
Emmas Herz klopfte erwartungsvoll, als er sie auf die Tanzfläche führte. Den ärgerlichen Gesichtsausdruck ihrer Schwester würde sie so schnell nicht vergessen. Was auch immer Emma sich jemals gewünscht hatte – Lauren hatte es stets zuerst bekommen.
Sie hörte kaum die Musik, als er sie in seine Arme zog. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass jemand sie Lauren vorgezogen hatte. Das war eindeutig eine Premiere.
Als er ihr seine warme Hand auf den Rücken legte, konnte sie ein Erschauern nicht unterdrücken. Sie bewegten sich mühelos miteinander, fast so, als wären sie aufeinander eingespielt. Eine so intensive Anziehungskraft hatte sie noch nie erlebt.
„Ich bin übrigens Alexander Hastings", sagte er leise.
„Ich weiß. Ich denke, jeder in Melbourne weiß das. Sie haben für einiges Aufsehen gesorgt."
„Habe ich das?"
Das hatte er. Die sozialen Medien waren voll mit Beiträgen über den umwerfend attraktiven Playboy-Milliardär. Auf fast jedem Bild war der zweiunddreißigjährige Sohn eines englischen Grafen in Begleitung einer anderen Frau zu sehen. Jede von ihnen groß, gut gebaut. Makellos. Nachdem sie ihn aus der Nähe gesehen hatte, wusste Emma auch, warum.
Sie wollte über seinen dunklen Bartschatten streichen, das markante Kinn küssen, mit den Fingern durch die dicken schwarzen Haare fahren, die er zurückgekämmt trug. Der Blick seiner himmelblauen Augen, umrahmt von langen dunklen Wimpern, ließ sie in Flammen aufgehen.
„Ich denke, das wissen Sie ganz genau." Sie lächelte.
„Ich mag die Aufmerksamkeit."
Er grinste und ließ seine Hand tiefer gleiten, zog sie näher und hielt sie mit seinem Blick gefangen. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so sehr gewünscht, geküsst zu werden.
Als Alex beobachtete, wie Emma sich auf die Lippen biss, wollte er sie am liebsten direkt hier, mitten im Ballsaal, besitzen. Normalerweise war er sehr stolz auf seine Selbstbeherrschung, aber Emma brachte sie ins Wanken.
„Ich denke, wir sollten uns einen Drink holen", sagte er, um den Bann zu brechen.
Sogar in seinen eigenen Ohren klang seine Stimme heiser. Als ein Kellner vorbeikam, nahm er zwei Champagnergläser von einem Tablett und führte Emma hinaus auf die Poolterrasse.
Sie ging geradewegs auf das Geländer zu und blickte auf die in Licht getauchte Stadt vor einem tintenschwarzen Himmel.
„Ist das nicht wunderschön?" In ihren Augen lag ein entrückter Blick.
„Unglaublich", sagte er während er sie ansah, dann gab er ihr ein Glas mit der goldenen Flüssigkeit.
Eine kühle Brise ließ sie leicht zittern. Sofort stellte er sein eigenes Glas ab, zog seine Jacke aus und legte sie ihr um die Schultern.
„Danke." Sie lächelte.
Dieses Lächeln tat etwas mit ihm. Wie konnte er sie so hypnotisierend finden, wenn er noch nicht einmal ihr ganzes Gesicht gesehen hatte?
Alex wollte sie auf der Stelle küssen. Es spielte keine Rolle, dass sie auf einer öffentlichen Veranstaltung waren. Es spielte keine Rolle, dass er sie erst seit einer knappen Stunde kannte. Er würde sowieso nicht länger als bis zum Morgen bei ihr bleiben.
„Ich liebe diese Stadt. Haben Sie schon viel von Melbourne gesehen?", unterbrach Emmas Stimme seine Gedanken.
„Nicht annähernd genug."
„Vielleicht zeige ich Ihnen mal die Stadt, Alexander."
Ihr Versprechen löste etwas in ihm aus, auch wenn er nicht genau wusste, was. Er gesellte sich zu ihr ans Geländer. Noch nie hatte er sich so sehr gewünscht,