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Anita bekommt Herzklopfen: Toni der Hüttenwirt Extra 127 – Heimatroman
Anita bekommt Herzklopfen: Toni der Hüttenwirt Extra 127 – Heimatroman
Anita bekommt Herzklopfen: Toni der Hüttenwirt Extra 127 – Heimatroman
eBook108 Seiten1 Stunde

Anita bekommt Herzklopfen: Toni der Hüttenwirt Extra 127 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
Auf sehr spezielle, romantische Weise findet Toni, der Hüttenwirt seine große Liebe in einer bezaubernden Frau, die aus einer völlig anderen Umgebung stammt als der markante Mann der Berge. Sie lernt durch ihn Schönheit und Idylle seiner Heimat kennen und lieben. Gemeinsam eröffnen die beiden allen Besuchern die Werte und Besonderheiten ihres Lebens auf der Alm. Romantik, Beschaulichkeit, dramatische Spannung und feinsinnige Gespräche: Das ist die Welt von Toni, dem Hüttenwirt, der sich niemand entziehen kann.

Es war kurz nach Mittag. Paola Weber stand mitten auf dem Marktplatz von Waldkogel. Sie drehte sich um die eigene Achse und schaute sich um. Dann ging sie zum Brunnen vor der Kirche. Sie hielt die Hände und Arme in den Wasserstrahl, dann kühlte sie sich Gesicht und Nacken. Sie hatte ein hochrotes Gesicht. »Das Wasser kannst du trinken, Madl! Das ist bestes Trinkwasser.« Paola drehte sich um. Sie lächelte die ältere Frau an. »Danke, Sie schickt der Himmel! Ich dachte, ich muss verdursten.« Sie hielte den Mund in den Wasserstrahl und trank. Endlich war ihr Durst gelöscht. Paola richtete sich auf und wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab. »Vom Himmel komme ich nicht«, sagte die Frau. »Ich bin Haushälterin im Pfarrhaus. Du solltest immer genug zum Trinken dabei haben, wenn du wandern gehst.« »Ich weiß, ich werde meine Trinkflasche gleich auffüllen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum26. Dez. 2023
ISBN9783989367166
Anita bekommt Herzklopfen: Toni der Hüttenwirt Extra 127 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Anita bekommt Herzklopfen - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt Extra

    – 127 –

    Anita bekommt Herzklopfen

    Friederike von Buchner

    Es war kurz nach Mittag. Paola Weber stand mitten auf dem Marktplatz von Waldkogel. Sie drehte sich um die eigene Achse und schaute sich um. Dann ging sie zum Brunnen vor der Kirche. Sie hielt die Hände und Arme in den Wasserstrahl, dann kühlte sie sich Gesicht und Nacken. Sie hatte ein hochrotes Gesicht.

    »Das Wasser kannst du trinken, Madl! Das ist bestes Trinkwasser.«

    Paola drehte sich um. Sie lächelte die ältere Frau an. »Danke, Sie schickt der Himmel! Ich dachte, ich muss verdursten.« Sie hielte den Mund in den Wasserstrahl und trank. Endlich war ihr Durst gelöscht. Paola richtete sich auf und wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab.

    »Vom Himmel komme ich nicht«, sagte die Frau. »Ich bin Haushälterin im Pfarrhaus. Du solltest immer genug zum Trinken dabei haben, wenn du wandern gehst.«

    »Ich weiß, ich werde meine Trinkflasche gleich auffüllen. Wenn Sie Haushälterin im Pfarrhaus sind, kennen Sie bestimmt alle Leute hier.«

    »Mmm, das kann man so sagen. Suchst du eine Adresse?«

    Paola schüttelte den Kopf. Sie strich sich die Haare hinter die Ohren. »Ich habe meinen Geldbeutel mit Bargeld und meiner Kreditkarte verloren, will ich mal höflich sagen. Ich denke, er wurde mir entwendet. Ich habe es erst im Bus von Kirchwalden hierher bemerkt. Weil Sie hier alle kennen, wissen Sie vielleicht jemand, bei dem ich ein Bett bekommen kann? Ich schlafe auch im Heu. Allerdings möchte ich die Kosten abarbeiten.«

    »Entwendet oder verloren? Das ist schlimm. Bist du schon bei der Polizei gewesen?«

    »Nein, da gehe ich noch hin. Ich habe meine Karte telefonisch sperren lassen.«

    »Das ist schon mal gut. Weißt du, wo die Polizeistation ist?«

    »Ja, gleich auf der linken Seite, wenn man in den Ort kommt. Ich habe sie vom Bus aus gesehen. Und wo ist das Fundbüro?«

    »Da gehst du drüben ins Rathaus. Die Gemeindesekretärin hilft dir gern weiter. Und eine Idee, wo du unterkommen kannst, habe ich auch schon.«

    »Es wird nur für ein paar Tage sein. Ich habe Freunde angerufen. Sie wollen mir Geld schicken. Aber zuerst brauche ich eine Unterkunft und eine Adresse, wo sie das Geld hinschicken können«, erklärte Paola. Dann lachte sie. »So bedauerlich es ist, es ist auch bisserl ein Abenteuer. Ich hätte versuchen können, per Anhalter nach Kassel zu kommen.«

    »Anhalter? Naa, das kommt nicht Frage. Das ist viel zu gefährlich. Wir finden schon eine Lösung. Wie heißt du?«

    »Paola Weber, aber Sie können Polly sagen. Alle rufen mich Polly, Frau...?«

    »Mein Name ist Helene Träutlein.« Sie sah auf ihre Armbanduhr. »Im Rathaus wirst du niemanden erreichen. Da ist Mittagspause. Komm mit ins Pfarrhaus! Dort kannst du warten. Hast du schon zu Mittag gegessen?«

    »Ich hatte mir zwei belegte Brote gemacht für unterwegs. Aber ich bin fast in der Nacht losgefahren, mit dem Bus nach München. Von dort nahm ich den Bus nach Kirchwalden und dann den Anschluss nach Waldkogel. Die Brote und meinen Tee habe ich schon auf der Strecke nach München verbraucht. Jetzt wollte ich mir etwas Proviant kaufen. Ich hatte die Absicht, in den Bergen schöne Touren zu machen und dabei immer ein oder zwei Nächte in Schutzhütten zu übernachten. Meine Bergtouren müssen jetzt warten, bis ich Geld für Proviant habe«, sprudelte Paola hervor.

    »Verstehe! Aber keine Sorge, das lässt sich alles regeln. Komm mit mir!«, forderte Helene Träutlein sie auf.

    »Sie sind sehr freundlich. Ich mache es wieder gut«, sagte Paola. Sie ging neben ihrer neuen Bekannten her.

    Im Flur rief die Haushälterin laut: »Herr Pfarrer, ich habe Besuch mitgebracht!« Dann führte sie Paola in die Küche. »Setz dich, Madl! Magst du Eintopf?«

    Paola nickte.

    Helene Träutlein holte gefrorenen Eintopf aus dem Tiefkühlschrank und erhitze ihn in der Mikrowelle.

    »Die Mikrowelle ist neu. Ich habe dem Herrn Pfarrer gesagt, dass wir so ein Ding hier im Pfarrhaus nicht brauchen, aber er hat darauf bestanden. Und jetzt sehe ich, wie praktisch es ist.« Helene Träutlein plauderte, während sie den Tisch deckte und Kaffee machte.

    Pfarrer Heiner Zandler kam in die Küche. »Grüß Gott!«, sagte er.

    »Polly, das ist der Herr Pfarrer Zandler«, sagte Helene Träutlein. »Herr Pfarrer, das Madl heißt Polly. Ich habe sie vor der Kirche aufgelesen. Sie braucht Hilfe. Ihr Geldbeutel ist weg. Entweder hat sie ihn verloren oder jemand hat lange Finger gemacht.«

    Der Geistliche gab Polly die Hand. Er setzte sich dazu und ließ sich alles erzählen. Dann nickte er ihr aufmunternd zu. »Jede Kirchengemeinde hat eine Kasse für Notfälle. Ich kann dir etwas leihen, bis dein Geld hier ist. Du gibst am besten das Pfarrhaus als Adresse an.«

    »Danke für das Angebot, aber mir wäre es lieber, ich könnte irgendwo jobben für Unterkunft und Essen, bis mein Geld hier ist.«

    »Das kann ich regeln«, sagte Helene Träutlein, mehr an Pfarrer Zandler gerichtet. »Ich habe heute Vormittag beim Einkaufen mit Addi gesprochen. Walli ist im Augenblick nicht so gut auf den Beinen. Sie kuriert eine Nervenentzündung aus. Addi macht den Haushalt beim Doktor. Das heißt, eigentlich sind Martin und seine Frau in Urlaub. Aber das wissen Sie bestimmt, Herr Pfarrer. Doktor Sascha Bergmüller macht jetzt die Praxis und Stella hilft ihm.«

    »Ja, es hat sich herumgesprochen, besonders Wallis energisches Eingreifen«, sagte Pfarrer Zandler schmunzelnd.

    »Walli meint, dass eine Haushaltshilfe fehlt. Ich dachte, Polly könnte Addi einige Tage helfen. Sicher werden sich Martin und Katja um eine dauerhafte Haushaltshilfe bemühen, wenn sie aus dem Urlaub zurück sind. Wenn Polly für einige Tage aushelfen könnte, dann wäre allen geholfen.«

    Zandler nickte.

    Helene Träutlein schaute Polly an. »Hast du schon mal im Haushalt gearbeitet?«

    »Oh ja, nach dem Abitur habe ich als Au-pair gearbeitet, bevor ich anfing zu studieren. Ich kann kochen, backen und alles, was im Haushalt anfällt.«

    »Mei, das ist großartig! Nach dem Essen bringe ich dich hin. Aber jetzt isst du zuerst einen Eintopf und dann trinkst du noch eine Tasse Kaffee.« Sie füllte Paolas Teller und wünschte ihr guten Appetit.

    Paola dankte und fing an zu essen. Erst jetzt bemerkte sie, wie hungrig sie war.

    Währenddessen rief Helene Träutlein in der Praxis an. Stella nahm das Gespräch an. Träutlein ließ sich Adele geben und erzählte ihr von Paola.

    Adele Krämer war begeistert. »Sag dem Madl, sie soll sich keine Sorgen machen. Das werden wir alles regeln«, sagte Addi und legte auf.

    »So, Madl, alles klar«, verkündete Helene Träutlein. »Du bekommst eine schöne Unterkunft und kannst dafür ein bisserl im Haushalt helfen.«

    »Danke! Dann mache ich mich gleich auf den Weg«, sagte Paola.

    »Nix da, du gehst zuerst aufs Rathaus und gibst eine Verlustanzeige auf. Danach machst du deine Aussage auf der Polizeistation«, sagte Helene Träutlein.

    »Vielleicht hast du deinen Geldbeutel nur verloren und ein ehrlicher Finder hat ihn irgendwo abgegeben. So schlecht, wie viele Menschen denken, ist die Welt nicht«, sagte Pfarrer Zandler. Er lächelte.

    Helene Träutlein sah ihren Chef an und zog die Stirn in Falten. Sie dachte sich ihren Teil, schwieg aber.

    Polly stand auf und sagte: »Herr Pfarrer, Frau Träutlein, vielen herzlichen Dank für ihre Gastfreundschaft, ihre Anteilnahme und die Hilfe. Wie man in Bayern sagt, vergelt’s Gott.«

    »Oh, du kannst unseren Dialekt?«, staunte Pfarrer Zandler.

    Polly lachte. »Nein, leider nicht. Ich beherrsche nur einige Wörter. Ich mag den Dialekt. Es ist eine kräftige Sprache, in der sich Herzensangelegenheiten gut ausdrücken lassen. Vielleicht lerne ich etwas dazu, während ich hier bin. Aber jetzt muss ich gehen.« Sie warf einen Blick auf die Wanduhr. »Wahrscheinlich hat das Rathaus schon geöffnet«, murmelte sie.

    »Ja, jetzt wird jemand dort sein.

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