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Die beiden sind wie Hund und Katze: Toni der Hüttenwirt 398 – Heimatroman
Die beiden sind wie Hund und Katze: Toni der Hüttenwirt 398 – Heimatroman
Die beiden sind wie Hund und Katze: Toni der Hüttenwirt 398 – Heimatroman
eBook122 Seiten1 Stunde

Die beiden sind wie Hund und Katze: Toni der Hüttenwirt 398 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Anna holte den heißen Apfelstrudel aus dem Backofen. Während sie ihn aufschnitt, saß Sebastian am Küchentisch und schaute ihr zu. »Willst du ein Stück?« »Naa!« brummte er. Anna überhörte den Unterton. »Dann frage deine Schwester, ob sie ein Stück will, Basti!« »Mmm!« Sebastian stand auf und ging zu seiner Schwester Franziska, die in ihrem Zimmer mit Puppen spielte. Bald darauf kamen beide Kinder in die Küche zurück. Anna hatte inzwischen drei Teller mit heißem Apfelstrudel und Rahm auf den Tisch gestellt. Franziska setzte sich und fing sofort an zu essen. Sebastian zögerte etwas, dann aß er auch. Toni kam herein. Er griff sich einen Teller und aß im Stehen. Die Terrasse war voller Hüttengäste, so daß Toni nur wenig Zeit hatte. »Warum bist du heute so brummig, Basti? Ist dir eine Laus über die Leber gelaufen?« fragte Toni. Sebastian schüttelte den Kopf.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum31. Aug. 2023
ISBN9783989362406
Die beiden sind wie Hund und Katze: Toni der Hüttenwirt 398 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Die beiden sind wie Hund und Katze - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 398 –

    Die beiden sind wie Hund und Katze

    Friederike von Buchner

    Anna holte den heißen Apfelstrudel aus dem Backofen. Während sie ihn aufschnitt, saß Sebastian am Küchentisch und schaute ihr zu.

    »Willst du ein Stück?«

    »Naa!« brummte er.

    Anna überhörte den Unterton.

    »Dann frage deine Schwester, ob sie ein Stück will, Basti!«

    »Mmm!«

    Sebastian stand auf und ging zu seiner Schwester Franziska, die in ihrem Zimmer mit Puppen spielte. Bald darauf kamen beide Kinder in die Küche zurück. Anna hatte inzwischen drei Teller mit heißem Apfelstrudel und Rahm auf den Tisch gestellt. Franziska setzte sich und fing sofort an zu essen. Sebastian zögerte etwas, dann aß er auch. Toni kam herein. Er griff sich einen Teller und aß im Stehen. Die Terrasse war voller Hüttengäste, so daß Toni nur wenig Zeit hatte.

    »Warum bist du heute so brummig, Basti? Ist dir eine Laus über die Leber gelaufen?« fragte Toni.

    Sebastian schüttelte den Kopf.

    »Wann gehen wir mal wieder zusammen wandern, Toni? Du hast es mir versprochen!«

    Toni seufzte fast unmerklich. Er und Anna warfen sich Blicke zu.

    »Stimmt, Basti! Ich habe es dir versprochen. Und was man verspricht, des muß man auch halten. Willst du morgen wandern gehen? Da hätten wir einen ganzen Tag.«

    Sebastian bekam große Augen.

    »Aber, Toni! Morgen ist Samstag, da kommen doch die Wochenendtouristen. Da hast doch viel zu tun!«

    »Wenn keine Ferien sind, dann bleiben nur der Samstag oder Sonntag, Basti! Also, ich halte mein Versprechen, morgen früh bei Sonnenaufgang ziehen wir beide los! Wo willst hin?«

    »Nur zum ›Paradiesgarten‹!«

    »Wieso nur? Ich dachte, wir machen eine richtig große Wande-

    rung.«

    »Da oben gibt’s die schönsten Bergblumen und Kräuter. Deshalb will ich dahin. Ich will einige ausgraben und mitnehmen.«

    Toni und Anna schauten sich an.

    »Warum willst des machen, Basti? Willst du sie hier bei der Berghütte einpflanzen?«

    »Naa, ich will sie trocknen und mitnehmen in die Schule. Im Naturkundeunterricht nehmen wir die einheimischen Wildpflanzen durch.«

    Der alte Alois kam in die Küche. Er hatte Bastis letzten Satz gehört.

    »Bravo«, sagte er laut. »Da lernt ihr etwas Sinnvolles. Schon traurig, daß die Kinder des heute im Unterricht lernen müssen. Früher, wie ich so alt war, da sind wir damit aufgewachsen. Bis wir in die Schule gekommen sind, da kannten wir schon alle Pflanzen und wußten auch, wozu die gut sind. Aber des Wissen ist verloren gegangen. Heute gibt es kam noch Feldraine. Alle Pflanzen, die man net zu Geld machen kann, sind einfach nur Unkraut. Aber es gab ein altes Wissen von ihrer Verwendung für die Gesundheit.«

    »Dann könntest du Sebastian doch so manches erzählen, Alois!«

    »Mit Reden ist es net getan. Da müßten wir mal zusammen wandern gehen. Aber ich weiß auch nimmer alles. Doch ich kenne jemanden, der noch viel mehr weiß als ich – als wir alle zusammen. Da wachsen die Wildpflanzen im Garten. Da solltest du mal einige Tage verbringen, Basti!«

    Anna wußte sofort, von wem der alte Alois redete.

    »Du sprichst von der Ella Waldner!«

    »Richtig! Die weiß alles! Die weiß, für welche Krankheiten welche Pflanzen gut sind.«

    »Toni, dann könnten wir morgen doch auch die Kräuterhexe besuchen.«

    »Basti! Das Wort ›Kräuterhexe‹ will ich nie wieder von dir hören!« schimpfte Anna.

    »Mei, ich mein’ des doch net so!«

    »Das weiß ich, Basti! Trotzdem!«

    »Da will ich auch mit, wenn Basti zur Ella geht. Die Ella ist lieb. Die hat so schöne süße Bonbons.«

    »Du kannst auch mitkommen, Franzi«, lächelte Toni.

    Anna wischte sich die Hände ab.

    »Toni, ich habe da eine gute Idee! Die Ella hat bestimmt viel zu erzählen. Außerdem mag sie den Sebastian und die Franziska sehr. Sie würde sich sicher freuen, wenn die Kinder mal ein Wochenende bei ihr in der Kate im Wald verbringen würden.«

    »Ja! Juhu!« jubelte Sebastian. »Mei, des wird toll werden.«

    »Wir können auch der Ella ihre Ziegen melken und die Hasen füttern«, freute sich Franziska.

    Toni und Anna sahen jetzt in strahlende Kinderaugen.

    »Können wir heute schon zur Ella? Wir bleiben bei ihr bis am Montag. Unsere Ranzen nehmen wir mit und lassen sie bei den Baumberger Großeltern. Sag bitte ja, Toni! Dürfen wir, Anna? Es ist noch net spät. Wir schaffen des zur Ella, bis es dunkel wird!«

    Toni und Anna lächelten sich an.

    »Dann verschwindet mal und richtet eure Sachen!«

    Die Kinder sprangen auf und rannten in ihre Zimmer.

    Toni rief seinen Vater an. Xaver Baumberger erklärte sich bereit, Sebastian und Franziska auf der Oberländer Alm abzuholen und so weit mit dem Auto in den Wald zu fahren, bis der Waldweg in den schmalen Pfad mündete, der nach einigen Kilometern zu der Lichtung führte, auf der Ella Waldners Kate stand. Anna schrieb derweil einen kurzen Brief an Ella. Sie tat ihn in einen Umschlag und legte einige Geldscheine hinein.

    »Die Ella wird beleidigt sein, wenn du sie dafür bezahlen willst, Anna.«

    Der alte Alois schüttelte den Kopf. Anna zerstreute Alois’ Bedenken. Sie wußte schon, wie sie Ella unterstützen konnte und daß diese keine Rente bekam.

    »Da mache dir mal keine Sorgen, Alois! Ich habe der Ella einige Zeiten geschrieben. Sie wird sich nicht ärgern.«

    Sebastian und Franziska kamen aus ihren Zimmern. Sie hatten sich umgezogen und trugen jetzt ihre Wanderkleidung.

    »Ist des recht so, wie wir uns umgezogen haben, Anna?« fragte Franzi.

    »Ja, das habt ihr gut gemacht. Habt ihr auch Sachen zum Wechseln eingepackt?«

    Die Kinder nickten.

    »Nehmt den Bello mit!« sagte Toni. »Falls ihr euch im Wald verlaufen tut, dann…«

    Sebastian warf Toni einen vorwurfsvollen und verständnislosen Blick zu.

    »Wir nehmen den Bello gerne mit!« freute sich dagegen Franziska.

    Sie griff nach Bellos Hundeleine und packte sie auf ihren Rucksack.

    »Der Bello ist folgsam. Den müssen wir net anleinen!« verkündete sie altklug.

    Toni ging mit den Kindern hinaus. Er spannte den jungen Neufundländer-Rüden vor das Aluminiumwägelchen. Es wurde fast voll mit dem beiden großen Rucksäcken der Kinder und ihren Schultaschen.

    »Des Wägelchen könnt ihr auf der Oberländer Alm stehenlassen. Ich habe mit dem Xaver Großvater telefoniert. Er holt euch dort ab und bringt euch ein großes Stück in den Wald. Die Schulranzen nimmt er dann mit heim. Wenn die Ella net in ihrer Kate ist, dann wird sie auf Kräutersuche im Wald sein. Ihr müßt mir versprechen, daß ihr sie net suchen geht. Setzt euch auf die Bank neben der Haustür und wartet auf sie. Versprochen!«

    Die Kinder nickten.

    Toni und Anna verabschiedeten die beiden. Sie sahen ihnen nach, bis sie sie nicht mehr sahen, weil der Bergpfad, der hinunter zur Oberländer Alm führte, eine Kurve machte.

    »Des ist ein richtiges Abenteuer für die beiden«, bemerkte Toni.

    »Ja, das ist es! Die Ella wird die beiden richtig verwöhnen. Für sie ist es auch mal eine Abwechslung.«

    »Bestimmt! Ich erinnere mich, wie ich als Bub mit meiner Schwester die Ella besucht habe. Übernachtet haben wir nie bei ihr, aber die Nachmittage waren unvergeßlich.«

    Toni blieb keine Zeit, in Erinnerungen an seine Kindheit zu schwelgen. Die Hüttengäste mußten versorgt werden. Toni und Anna gingen wieder an die Arbeit.

    *

    Mittagsruhe lag über dem Botanischen Garten der Universität, der weit abseits der Lehrgebäude lag. Unter den alten Bäumen in der Nähe der gläsernen Gewächshäuser saßen einige wenige Studenten und aßen die mitgebrachten Brote. Teilweise lasen sie dabei in Büchern, andere schauten den vielen Eichhörnchen zu, die in den Zweigen spielten.

    Inga Milges saß unter einem Kastanienbaum. Sie kaute an einem Keks und vertiefte sich in eine Mappe. Sie überflog einige Zeilen. Dann schloß sie die Augen. Ihre Lippen bewegten sich stumm.

    »Was lernst du da auswendig?«

    Inga riß die Augen auf. Sie hatte sich nicht getäuscht. Diese harte schneidende Stimme gehörte Ralf Haag.

    »Laß mich in Ruhe! Verschwinde!« zischte sie laut.

    Inga war verärgert. Sie schlug ihre Mappe zu und verstaute sie hastig in der alten Aktentasche, die sie während ihres gesamten Studiums begleitet hatte.

    »Warum bist du so garstig? Es war doch nur eine höfliche Frage.«

    »Ha, ha! Daß ich nicht lache. Das nennst du höflich? Neugierig bist du! Umgangsformen hat du nicht und nie gehabt. Man grüßt, wenn man jemanden trifft. Aber eine gute Kinderstube hattest du ja wohl nicht. Verschwinde! Laß mich in Ruhe. Ich habe keine Zeit. Und wenn ich Zeit hätte, würde ich sie nicht für ein Gespräch mit dir verschwenden.«

    Ralf grinste. Er strich sich die blonden Haare aus

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