Mit dem Mut der Liebe
Von Judy Campbell
()
Über dieses E-Book
Es bleiben ihnen nur Sekunden, um die beiden Jugendlichen zu retten. Voll tiefer Bewunderung hilft Lisa dem wunderbaren Arzt Ronan Gillespie nach einem dramatischen Unfall. Und Stunden später liegt sie in seinen Armen - soll sie ihm jetzt ihr Geheimnis anvertrauen?
Mehr von Judy Campbell lesen
Bianca Arztroman
Ähnlich wie Mit dem Mut der Liebe
Titel in dieser Serie (100)
Rückkehr nach Connemara Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefangen im Sturm der Leidenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführt im Schloss des stolzen Spaniers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeißer Flirt in Napa Valley Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Hollywood-Märchen für Dr. Morgan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon nun an und für immer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Küsse unter griechischer Sonne ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Rausch einer Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie süße Rache des stolzen Spaniers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHappy End unter griechischer Sonne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpanische Nächte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchicksalsnächte in Spanien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Sommer voller Leidenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHope - Hoffnung auf das Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHalt mich jetzt ganz fest: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeißes Happy End in Griechenland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum nur ... warum? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTango mit Daisy: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNacht des Schicksals Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSüße Küsse in Athen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWüstenbraut wider Willen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDaddy gefunden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für Daddy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn deinen Armen will ich träumen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführung für Anfänger: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSüßes, wildes Spiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSizilianischer Zauber Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTanzen ist die beste Medizin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsnacht auf Hawaii Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Playboy von Tobago Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Vertrau mir, Geliebter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebe war nicht vorgesehen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerzklopfen am Blue Lake Hospital Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas geschah an jenem Abend? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLIZA Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSehnsucht unter den Sternen Sizilien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchwester Evie - einfach unwiderstehlich! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPrinz Alessandro - ein Patient zum Küssen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie verführt man einen Star? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDieses Kind gehört nur mir: Mami Classic 3 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Herz der Wüste Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie gut, dass es dich gibt! - 3. Teil der Miniserie "Positively Pregnant" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFür immer küss ich deine Tränen fort Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchwester Evie - unwiderstehlich! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefährlicher Flirt mit dem Ex Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZum Küssen, diese Nanny! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchicksalssommer für Dr. Thomson Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Milliardär entdeckt die Liebe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Sag: Ja, ich will Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErste Küsse auf der Hazienda Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebesstern über Australien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Ärzte zum Verlieben Band 64 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeues Glück für Hebamme Ellie? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeimlich verliebt in Dr. Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlle wollen Dr. Finelli Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWird unsere Liebe stärker sein? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiß geküsst vom Playboy-Doc Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Ärzte zum Verlieben Band 18: Wird unsere Liebe stärker sein? / Küss alle meine Zweifel fort / Hochzeitsglocken für Schwester Lilly / Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Mann wie du: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie unvergesslichen Küsse des Italieners Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Romanzen für Sie
Reise zum Mittelpunkt der Erde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWilhelm Meisters Lehrjahre Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Reigen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Leiden des jungen Werther Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Herzog und seine geliebte Feindin Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Weg zum eigenen Sklaven: Ein Leitfaden für die dominante Frau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf der Suche nach dem Earl ihrer Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Wicked Little Price Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZärtlicher Winter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Arbeiter des Meeres Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPerlefter: Die Geschichte eines Bürgers Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Dem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Nacht, ein Jahr - ein Leben? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNanny für eine Nacht: Ein Milliardär – Liebesroman Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Duke mit dem versteinerten Herzen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKomm mit mir nach Caracas Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Nachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnbedarft: Raw, #1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntzückt von einem Herzog: Sagenhafte Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Peiniger: Mein Peiniger, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Gefangene der Mafia: Mafia Ménage Trilogie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHistorical Exklusiv Band 8: Höchster Einsatz: Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchloß Gripsholm: Eine Sommergeschichte (Erotik Klassiker): Eine Liebesgeschichte von Kaspar Hauser (Erotisches Abenteuer) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWicked Little Princess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Mit dem Mut der Liebe
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Mit dem Mut der Liebe - Judy Campbell
IMPRESSUM
Mit dem Mut der Liebe erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2006 by Judy Campbell
Originaltitel: „The Pregnant GP"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN
Band 14 - 2008 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Ralf Kläsener
Umschlagsmotive: GettyImages_LightFieldStudios
Veröffentlicht im ePub Format in 06/2019 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733747404
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de
Werden Sie Fan vom CORA Verlag auf Facebook.
1. KAPITEL
Seit dem frühen Morgen hatte der Schmerz in Lisa Balfours rechter Bauchseite rumort, aber jetzt wurde er immer stärker. Es fühlte sich an, als ob ihr jemand mit einer glühenden Nadel Stiche versetzte. Musste das ausgerechnet bei ihrem Vorstellungsgespräch passieren? Sie hatte sich als kompetent, selbstbewusst und gescheit präsentieren wollen, sodass Dr. Ronan Gillespie gar keine Wahl blieb, als sie für seine Praxis zu engagieren. Stattdessen versuchte sie, den ziehenden Schmerz zu unterdrücken, während sie sich vorbeugte, um seine Fragen besser zu verstehen.
„Warum haben Sie sich für den Job hier in Arrandale beworben? Dr. Gillespie sprach mit einem leichten schottischen Akzent. Er blätterte in Lisas Bewerbungsunterlagen. „Sie waren zuletzt in einer viel größeren Praxis in einer Großstadt tätig. Warum wollen Sie unbedingt in einer kleinen Praxis in einer ländlichen Kleinstadt arbeiten? In der Umgebung von Arrandale gibt es außerdem einige größere medizinische Zentren, die ständig neue Mitarbeiter suchen.
Lisa atmete tief ein. „Mir gefällt die Vorstellung, vielleicht als Partner in eine kleine Praxis wie diese einzutreten. Ich hatte solch einen Wechsel schon längere Zeit vor."
Das war eine glatte Untertreibung. In Wirklichkeit hatte sie verzweifelt nach einer Möglichkeit gesucht, so rasch wie möglich aus Grangeford wegzukommen. „Meine Mutter stammt aus Arrandale und hat mir oft vorgeschwärmt, wie sehr sie das Städtchen gemocht hat. Leider ist sie nie wieder hergekommen, seit sie damals nach Südengland zog. Als sie starb, dachte ich, es sei eine gute Idee, mich in ihrer Heimstadt niederzulassen."
Auch das war nur die halbe Wahrheit. Lisa hatte jedoch nicht die Absicht, Dr. Gillespie den tatsächlichen Grund dafür zu nennen, warum sie sich diese abgelegene Gegend ausgesucht hatte. Das war viel zu persönlich und ging nur sie selbst etwas an.
Ihr Gegenüber musterte sie mit höflichem Interesse. „Ihre Mutter ist also nie mit Ihnen hier gewesen, um Ihnen zu zeigen, wo sie ihre Kindheit verbracht hat?"
„Nein, meine Mutter hatte ihre Gründe, warum sie die Vergangenheit ruhen lassen wollte. Und das war auch mehr als verständlich, dachte Lisa traurig. „Nach ihrem Tod wollte ich den Ort, an dem sie ihre Kindheit verbracht hat, unbedingt kennenlernen.
„Offensichtlich haben Sie eine schwere Zeit durchgemacht, erwiderte er ruhig. „Aber wenn es Ihnen mit einem Neuanfang Ernst ist, dann haben Sie sich den richtigen Ort ausgesucht. Die Gegend um Arrandale ist wirklich wunderschön – ich möchte behaupten, sie kann mit anderen berühmteren Landstrichen auf der Welt mithalten.
„Ja, es scheint hier wirklich sehr angenehm und ruhig zu sein, nickte Lisa. „In Grangeford war es meist laut und hektisch.
Überrascht runzelte Dr. Gillespie die Stirn. „Es ist hier vielleicht nicht ganz so ruhig und geruhsam, wie Sie es sich vorstellen. Ich kann Ihnen versichern, wir haben hier die gleichen Probleme wie in größeren Städten, vielleicht nur nicht so häufig. Es gibt auch hier Drogen- und Alkoholprobleme, wie überall. Das hier ist keine Idylle. Wenn Sie also nach einem beschaulichen Job suchen, dann ist das nicht der richtige Platz dafür."
„Ich habe natürlich nicht gemeint, dass ich glaube, die Arbeit hier sei leichter, beeilte sich Lisa zu versichern. Sie hatte den kritischen Unterton in seinen Worten schon verstanden. „Außerdem bin ich lange und harte Arbeitszeiten gewöhnt.
Er nickte, ohne weiter darauf einzugehen. Verdammt, dachte sie, jetzt hat er gleich einen falschen Eindruck von mir gewonnen. Dabei war genau das Gegenteil der Fall – sie wollte sich voll und ganz auf den Job konzentrieren, den sie über alles liebte, und dabei die Erlebnisse vergessen, vor denen sie aus Grangeford geflüchtet war.
„Sie müssen wissen, fuhr Dr. Gillespie fort, „dass mein Partner Terry Newman für längere Zeit ausfallen wird. Er hat sich im Skiurlaub ein Bein gebrochen. Ein sehr komplizierter Bruch, der mehrere Operationen erforderlich machte. Aber wir hatten schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken gespielt, einen dritten Kollegen einzustellen, da der Ansturm der Patienten von zwei Ärzten kaum noch zu bewältigen ist. Sie können sich vorstellen, was hier los ist, seit ich allein bin.
„Das muss eine ungeheure Belastung für Sie sein", meinte Lisa, während sich der bohrende Schmerz in ihrem Unterleib wieder meldete. Sie war froh, als das Telefon klingelte und Dr. Gillespie abgelenkt wurde. Sie warf einen Blick in den Spiegel an der Wand hinter seinem Schreibtisch und erschrak. Ihr Gesicht war kreideweiß. Die Augen lagen tief in den Höhlen und waren von dunklen Schatten umrandet. Ihre normalerweise locker fallenden, honigblonden Haare hingen strähnig und unansehnlich herunter. Sie sah nicht so aus, als könne sie auch nur einen einzigen harten Arbeitstag durchhalten.
„Entschuldigung, sagte Dr. Gillespie, als er den Hörer abhob. „Das ist bestimmt eine Information aus dem Krankenhaus über einen Patienten, den ich dorthin überwiesen habe.
Während er mit dem schnurlosen Telefon im Raum auf und ab ging, fiel Lisa auf, dass er groß, schlank und sehr sportlich war. Er wirkte gelassen und strahlte unerschütterliches Selbstvertrauen aus. Er ist genau der Typ Arzt, in den sich die Patientinnen ein bisschen verlieben, schoss es Lisa durch den Kopf. Die Mischung aus gutem Aussehen und natürlicher Autorität konnte einen Mann sehr attraktiv machen.
Dr. Gillespie kam zum Schreibtisch zurück und machte sich ein paar Notizen, während Lisa sich im Zimmer umschaute. Es hätte dringend renoviert und mit ein paar neuen Möbeln versehen werden müssen. Aber dafür war der Blick aus dem Fenster überwältigend – sanfte Hügel, bedeckt mit Wäldern, und in den Tälern kleine, fast versteckte Gehöfte. Ja, es würde viel Spaß machen, die Gegend zu erkunden.
Er legt den Hörer auf und blickte Lisa entschuldigend an. „Der Job lässt einen nicht los, nicht einmal am Samstagnachmittag. Aber das wissen Sie ja selbst. Seine Stimme klang wieder geschäftsmäßig. „Möchten Sie mich vielleicht noch etwas fragen?
In seinem Tonfall schwang ein Hauch von Ungeduld mit, sein schmales, intelligentes Gesicht mit den tiefblauen Augen blieb jedoch ausdruckslos. Lisa bemerkte, dass er auf seiner linken Wange eine Narbe hatte, die leicht pochte.
„Wie viele Patienten haben Sie in Ihrer Kartei?"
„Ungefähr viertausend. Aber wir haben ein sehr großes Einzugsgebiet abzudecken, das kann ganz schön anstrengend sein." Er betont das wohl noch einmal, dachte Lisa, um mir klarzumachen, dass die Arbeit hier nicht leicht ist.
„Es gibt mehrere kleine Dörfer in der Umgebung, die wir mitversorgen, und eine Reihe abgelegener Farmen. Für Operationen und stationäre Behandlungen steht uns ungefähr acht Kilometer entfernt ein kleines Krankenhaus zur Verfügung. Für kompliziertere Fälle können wir das Bezirkskrankenhaus in Inverleith belegen."
Lisa nickte. Ihr wurde bewusst, dass in der Praxis von Dr. Gillespie an Arbeit wahrlich kein Mangel herrschte. Es schien, als ob er hohe Anforderungen an seine Mitarbeiter stellte. Aber das würde sie nicht stören, solange er fair blieb und den Sinn für Humor, den sie hinter seiner ernsten Miene spürte, nicht verlor. Hoffentlich glaubte er ihr, dass sie harte Arbeit nicht scheute!
Ein scharfer Schmerz schnitt in ihren Unterleib. Sie fühlte sich elend und leicht benommen. Verzweifelt schluckte Lisa, während sie sich auf Dr. Gillespies Gesicht konzentrierte. Hätte sie doch am Abend zuvor nicht diese Shrimps gegessen. Das war absolut nicht der richtige Moment für eine Lebensmittelvergiftung. Sie konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken, als eine neue Schmerzwelle sie traf.
Beunruhigt schaute Dr. Gillespie sie an. „Sie sind ja ganz blass. Was ist mit Ihnen?"
Lisa rang sich ein gequältes Lächeln ab. „Nichts … es geht schon." Sie grub die Nägel in die Handflächen, bis es wehtat – als ob sie damit den Schmerz in ihrem Bauch erträglicher machen könnte. Er durfte nicht den Eindruck bekommen, sie sei krank. Sie wollte diesen Job. Unbedingt.
Dr. Gillespie musterte sie misstrauisch. Er schien ihr nicht zu glauben, dass alles in Ordnung war. „Ich möchte noch erwähnen, dass Sie ab und zu auf Abruf für den Nachtdienst zur Verfügung stehen müssten. Wir haben zwar eine Vereinbarung mit einer Spezialagentur, die uns normalerweise den Dienst an Wochenenden und Feiertagen abnimmt. Aber während der Woche müssen wir meist selbst den Notdienst organisieren. Das war sicher in der Praxis in Grangeford genauso geregelt?", fragte er, wobei er zum ersten Mal lächelte.
Die Narbe hinterließ dabei ein Grübchen in seiner Wange und gab ihm einen verwegenen Ausdruck. „Sie werden schon bemerkt haben, dass das Gebäude, in dem wir hier sind, nicht besonders modern ist, vielleicht sogar ein wenig schäbig, fuhr er fort. „Mal sehen, wie die Praxis sich weiterentwickelt. Im Augenblick übersteigt eine gründliche Renovierung und Neuausstattung unser Budget.
Er gibt sich wirklich alle Mühe, mich abzuschrecken, dachte Lisa. Vielleicht wollte er ihr nicht direkt ins Gesicht sagen, dass sie den Job nicht bekommen würde.
„Bereitschaftsdienst stört mich nicht, solange das nicht zu häufig im Monat der Fall ist. Und der Zustand des Gebäudes ist mir auch nicht wichtig. Viel wichtiger ist, ob die Patienten sich in dieser Praxis wohlfühlen", erwiderte sie.
Ronan Gillespie nickte. „Stimmt. Ach, übrigens – ich brauche so schnell wie möglich jemanden zur Unterstützung. Mit wechselnden Aushilfen habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Wie lang ist Ihre Kündigungsfrist?"
„Ich bin schon aus der Praxis ausgeschieden."
Überrascht blickte er sie an.
„Als meine Mutter schwer krank wurde, wollte ich bei ihr sein, sagte Lisa schnell. „Darum habe ich schon vor ein paar Monaten gekündigt und zwischendurch in verschiedenen Praxen als Aushilfe gearbeitet.
Auch das war nicht die ganze Wahrheit.
„Dann könnten Sie also sofort anfangen?"
„Ja – wann immer Sie wollen … ahhh!" Sie konnte ein Aufstöhnen nicht unterdrücken, denn der Schmerz war jetzt unerträglich geworden. Sie presste die Hände auf den Bauch und krümmte sich auf ihrem Stuhl. Gillespie sprang auf, kam um den Schreibtisch herum und hockte sich neben sie.
„Was ist mit Ihnen, um Gotteswillen? Haben Sie Krämpfe?"
Der Raum verschwamm vor Lisas Augen. Schwankend kam sie von ihrem Stuhl hoch und taumelte ein paar Schritte vorwärts. Nur schemenhaft bekam