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Pokerface Holliday: Wyatt Earp 275 – Western
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eBook155 Seiten2 Stunden

Pokerface Holliday: Wyatt Earp 275 – Western

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Freunde, dies ist die Geschichte eines seltsamen Mannes. Sein Name ist Doc John Holliday. Er klingt alltäglich, dieser Name, und doch ist mit ihm die zur Legende gewordene Story eines Mannes verbunden, der neben Wyatt Earp die bedeutendste Erscheinung des Wilden Westens war. Aber dieser John Holliday war ein völlig anderer Mensch als Wyatt Earp. Er war kein Mann, der es sich in den Kopf gesetzt hatte, um jeden Preis für das Gesetz zu kämpfen. Er war ein Abenteurer von der härtesten Sorte. Nicht einmal eine positive Figur. Leider nicht. Das Schicksal, das ihm eine geradezu traumhaft schnelle Schießhand verliehen hatte, war rauh mit ihm umgegangen. Er war kein Sonntagskind, der wirklich studierte Doktor und große Spieler John Holliday. Im Gegenteil, er zählte zu der Legion der Ausgestoßenen. Wie er in das Leben des berühmten Policeofficers Wyatt Earp verstrickt wurde, erzählt die nachfolgende Geschichte. Es ist ein Kuriosum, wie es sich das Leben manchmal aussucht: Ausgerechnet der große Marshal Wyatt Earp geriet an den bedeutendsten Mann von der Gegenseite, an den Spieler Holliday; und ein launiges, seltsames Geschick wollte es, daß Wyatt nicht der Feind des gefährlichen Revolverschützen Holliday wurde. Im Gegenteil: Zum Entsetzen seiner Bewunderer wurde Wyatt sein Freund. Am 18. Mai 1876 traf Wyatt Earp aus Wichita in der größten Treibherdenstadt des Westens, in Dodge, ein. Er hatte seinen Job in Wichita aufgegeben, da dort keine Bahnlinie lag und es dort ruhiger wurde und weil ihm der Stadtrat von Dodge City den Posten des dortigen Marshals angeboten hatte. An diesem Tage begann eine Freundschaft zwischen den beiden Männern, die über ein höllisches Jahrzehnt hinweg bis zum bitteren Ende währen sollte. Eine merkwürdig stumme, trotzige Freundschaft, die immer wieder in Gefahr war, die dem Marshal viel Sorgen und Ärger bereiten sollte, die aber in der Morgenfrühe des 26. Okotober 1881 unten in der Silverstadt Tombstone ihre historische Bewährung finden sollte.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum21. März 2023
ISBN9783987575853
Pokerface Holliday: Wyatt Earp 275 – Western

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    Buchvorschau

    Pokerface Holliday - William Mark

    Wyatt Earp

    – 275 –

    Pokerface Holliday

    William Mark

    Freunde, dies ist die Geschichte eines seltsamen Mannes. Sein Name ist Doc John Holliday. Er klingt alltäglich, dieser Name, und doch ist mit ihm die zur Legende gewordene Story eines Mannes verbunden, der neben Wyatt Earp die bedeutendste Erscheinung des Wilden Westens war. Aber dieser John Holliday war ein völlig anderer Mensch als Wyatt Earp. Er war kein Mann, der es sich in den Kopf gesetzt hatte, um jeden Preis für das Gesetz zu kämpfen. Er war ein Abenteurer von der härtesten Sorte. Nicht einmal eine positive Figur. Leider nicht. Das Schicksal, das ihm eine geradezu traumhaft schnelle Schießhand verliehen hatte, war rauh mit ihm umgegangen. Er war kein Sonntagskind, der wirklich studierte Doktor und große Spieler John Holliday. Im Gegenteil, er zählte zu der Legion der Ausgestoßenen. Wie er in das Leben des berühmten Policeofficers Wyatt Earp verstrickt wurde, erzählt die nachfolgende Geschichte. Es ist ein Kuriosum, wie es sich das Leben manchmal aussucht: Ausgerechnet der große Marshal Wyatt Earp geriet an den bedeutendsten Mann von der Gegenseite, an den Spieler Holliday; und ein launiges, seltsames Geschick wollte es, daß Wyatt nicht der Feind des gefährlichen Revolverschützen Holliday wurde. Im Gegenteil: Zum Entsetzen seiner Bewunderer wurde Wyatt sein Freund.

    Am 18. Mai 1876 traf Wyatt Earp aus Wichita in der größten Treibherdenstadt des Westens, in Dodge, ein. Er hatte seinen Job in Wichita aufgegeben, da dort keine Bahnlinie lag und es dort ruhiger wurde und weil ihm der Stadtrat von Dodge City den Posten des dortigen Marshals angeboten hatte. An diesem Tage begann eine Freundschaft zwischen den beiden Männern, die über ein höllisches Jahrzehnt hinweg bis zum bitteren Ende währen sollte. Eine merkwürdig stumme, trotzige Freundschaft, die immer wieder in Gefahr war, die dem Marshal viel Sorgen und Ärger bereiten sollte, die aber in der Morgenfrühe des 26. Okotober 1881 unten in der Silverstadt Tombstone ihre historische Bewährung finden sollte.

    Wyatt Earp hatte unter dieser Freundschaft gelitten; er hatte Freunde verloren und sich zahllose Gegner zugezogen. Und der schmalgesichtige, falkenäugige, ehemalige Arzt Holliday selbst sorgte unbewußt dafür, daß die Tragik seines eigenen Geschicks mehr als zehn Jahre lang das Leben des großen Wyatt Earp beschattete.

    Niemand begriff, wie Doc Holliday mit einer Todesverachtung ohnegleichen in die Revolverkämpfe gehen konnte, wie er keinem Gefecht auswich, ja, wie er den Kampf suchte. Man begriff es nicht, wie man auch seine sagenhafte Schnelligkeit und Treffsicherheit nicht begriff. Nur ein Mann wußte, was den Spieler vorwärtstrieb, was ihn so kaltlütig und steinhart sein ließ, was ihn zu dem gefürchtetsten Mann des Westens gemacht hatte: Wyatt Earp. Er allein wußte, daß Doc Holliday ein kranker Mann war, und daß den Unglücklichen die Gewißheit seines Schicksals zu einer geradezu fatalen Kälte hatte erstarren lassen, vor der selbst die härtesten Männer erschauerten.

    Von hier an verdunkelte sich das Leben des Wyatt Earp mit einem bitteren Ernst.

    Der spätere Sheriff von Dodge City, William Masterson, sagte einmal: »Der größte von allen Großen jener Zeit war zweifellos Wyatt Earp. Und von den dunklen Sternen war der hellste der Unstern des Doc John Holliday. Ich habe alles an diesem Manne gehaßt; nur drei Dinge werde ich bis an meine letzte Stunde nicht aufhören zu bewundern: Seine Todesverachtung, seine Schnelligkeit und seine Freundschaft zu Wyatt Earp.

    Freunde, ich will in diesem Band mit der Geschichte des Spielers Holliday beginnen. Es ist nur ein Anfang. Ich werde mehrere Bände benötigen, um den ganzen dramatischen Ablauf der damaligen Ereignisse für euch niederzuschreiben. Es ist die große Story, die in ihren Daten in jedem amerikanischen Geschichtenbuch steht, die ich aber für euch in all ihren erregenden Einzelheiten, da, wo sie sich abgespielt hat, aufgespürt und niedergeschrieben.

    Schwefelgelb hing der Himmel über der alten Treibherdenstadt Dodge City.

    Der Wind, der vom Arkansas herauswehte, trieb den groben Flugsand schmirgelnd an den Häusergiebeln entlang.

    Die sonst so belebte Frontstreet lag wie ausgestorben da.

    Aus einer Seitengasse sprengten drei Reiter vor das Sheriff Office, sprangen von den Pferden und stürzten auf das kleine Steingebäude zu.

    Ein vierschrötiger Mann mit hervorstehenden Backenknochen und grünlich schillernden Augen stieß die Tür auf.

    Der alte Sheriff William Masterson saß hinter seinem Schreibtisch und blickte auf.

    Die drei Männer blieben an der Tür stehen.

    Der Vierschrötige stemmte die Hände in die Hüften und spreizte die Beine. »Du hast ihn bestellt!« schnarrte er.

    Masterson legte die Hände zusammen.

    Da brüllte der andere: »Du hast ihn bestellt! Du verdammter Skunk! Du hast ihn uns auf den Hals gehetzt!«

    Unendlich langsam erhob sich der Sheriff. Seine hellen Augen musterten die drei Männer verächtlich. Dann blickte er den Vierschötigen scharf an. »Was willst du, Milt Rice?«

    Rice trat vor und riß den Colt aus dem Halfter. »Du hast Wyatt Earp bestellt! Du willst uns diesen dreckigen Schießhund auf die Jacke hetzen!«

    Masterson blickte Rice ruhig an. »Du bist ein Bandit, Rice. Ganz Kansas weiß, daß du ein Bandit bist. Hier in meinem Schreibtisch liegen zwei Steckbriefe von dir…«

    »Hast du ihn bestellt?« giftete Rice.

    Masterson versetzte gelassen: »Yeah, ich habe ihn gebeten, hierherzukommen. Weil deine Strolche meine drei Deputies erschossen haben; weil du die Stadt und das ganze County mit deiner Bande terrorisierst…«

    »Du bist es also gewesen!« zischte der Bandit. »Ich habe es geahnt. Limp Parabel hat mir verraten, daß du telegrafiert hast. Er wollte nicht sagen was… aber an wen, das habe ich aus ihm herausgequetscht. Es ist also wahr: Du verfluchte alte Ratte hast diesen Hund da unten in Wichita losgemacht!«

    »Yeah, er wird kommen, Rice…«

    Da spie der Colt des Banditen Feuer.

    Von einer Kugel getroffen taumelte der alte Mann zur Seite; seine Finger krallten sich in die Lehne des schweren Sessels, rissen im Sturz das Möbelstück mit an die Erde.

    Kalt verharrten die Augen des Mörders auf dem toten Sheriff. Dann wandte er sich ab. »Los, raus hier!«

    *

    Die Straße war immer noch menschenleer.

    Es gab niemanden, der sich hinaustraute.

    Milt Rice war in der Stadt!

    Niemand in Dodge hätte sich träumen lassen, daß es so was noch gab: einen Banden-Boß, der eine ganze Stadt in seine Gewalt zu bringen suchte! Als damals vor sieben Jahren Rory Corter Topeka überfiel, hatte man den Kopf geschüttelt. Und als vor zwei Jahren der texanische Kuhtreiber Mannen Clements die Stadt Wichita stürmen und beherrschen wollte, hatte man gesagt: »Wild und Wooy Wichitia! Nun ja, das Nest liegt nahe am Indianerland und zu nahe an Texas!«

    Aber Dodge, die wirklich blühende Stadt Dodge, Die Arkansas Metropole, die Endstation des berühmten Sante Fé Trails, Umschlagplatz der Büffelhäute aus dem Norden und Rindersammelstation aus dem Süden! Mehr als achthundert Häuser, sechs eng bewohnte Straßen. Eine stattliche Anzahl von Bürgern hatte in ruhigem Vertrauen auf die Sicherheit dieser Stadt hier gelebt. Sheriff Masterson hatte bisher mit rauher Hand allen wilden Burschen heimgeleuchtet.

    Und nun war Milt Rice gekommen!

    Der Bandit aus dem Norden.

    Der Wegelagerer Milt Rice aus Rapid City in South Dakota! Der in vier Staaten steckbrieflich gesuchte Grenzgeldjäger und Postkutschendieb Milt Rice.

    Sein Name wirkte wie ein Blizzard. Wie ein Orkan. Wo er auftauchte, verbreitete er Angst und Schrecken.

    Als der Postkutscher Hal Geoffrey die Nachricht brachte, daß Rice in Garden City aufgetaucht sei, lachte man in der Frontstreet noch.

    Und dann war er plötzlich da.

    Er hatte Gil Latkins, Frank Hole und Jimmy Tucker erschossen; die drei Deputy-Sheriffs aus Mastersons Büro.

    Dann hatte er Gag Fallagan draußen auf dem Galgenhügel aufgeknüpft, den Pferdehändler und Vorstand des Bürgerrates.

    Daraufhin hatte Bürgermeister Hoover dem Banditen erlaubt, im Grand Hotel vorübergehend Quartier zu nehmen. Der grauhaarige Bürgermeister hatte es getan, um die Stadt vor weiteren Schreckenstaten zu bewahren.

    Sheriff Masteron war zu diesem Zeitpunkt unterwegs gewesen.

    In der letzten Nacht war er zurückgekommen.

    Er hatte drüben an Vaughams Corral zwei der Banditen im Gunfigt niedergeschossen.

    Milt war indessen auf einer nahegelegenen Farm gewesen und hatte da eine rauchende Trümmerstätte zurückgelassen. Daß zwei seiner Leute im Kampf mit dem eisgrauen Sheriff hatte dran glauben müssen, war ihm einerlei gewesen; aber daß ein Mann in der Stadt es gewagt hatte, eine Telegramm an den Marshal von Wichita aufzugeben, das war Rice ins Gedärm gefahren.

    Er hatte den weithin bekannten alten Sheriff erschossen. Damit war der Bandit Rice zum Mörder geworden. Bisher hatte er selber keinen Mord ausgeführt. Nun hatte er selbst ein Menschenleben ausgelöscht!

    Sheriffmord!

    Sheriffmord in Dodge City!

    Die Leute in der Frontstreet hatten die Schüsse im Office gehört.

    Sie wußten, daß der Alte in seinem Büro war.

    Und sie sahen die Tür offenstehen.

    Die drei Banditen traten auf den Vorbau, überquerten ganz seelenruhig die Straße und verschwanden im Grand Hotel.

    Der Banden-Boß blieb an der Rezeption stehen und schnauzte den kahlköpfigen Phil Uller an: »He, alte Eule, wo ist der Hoteleigner?«

    Der alte Mann schluckte. »Mister Robinson ist nicht im Hause!«

    Rice hieb dem Mann einen Faustschlag ins Gesicht, zertrümmerte die goldgeränderte Brille Ullers und achtete nicht auf die Scherben in seiner behaarten Faust. – »Wo ist Robinson?«

    Im Hintergrund der Halle öffnete sich eine Tür. Ein hochgewachsener Mann von etwa fünfzig Jahren stand da. Er hatte ein kurzläufiges Schrotgewehr in der Hand. Es war der Hotelbesitzer Clint Robinson.

    Die drei Banditen starrten ihn verblüfft an.

    »Was wollen Sie, Rice?« fragte Robinson.

    Da stieß der Bandit die Rechte auf den Coltgriff und feuerte durch den offenen Halfterboden.

    Noch im Zusammensinken schoß Ronbinson das Gewehr ab.

    Die beiden Begleiter des Bandenchiefs waren von dem gehackten Blei nur so gespickt.

    Rice selbst hatte sich hinter einen schweren Ledersessel fallen lassen. Mit wutverzerrtem Gesicht schickte er noch eine Kugel auf den tödlich getroffenen Hotelier.

    Von oben kamen mehrere Männer heruntergestürmt, die Revolver in den Fäusten.

    Rices Leute.

    Salt Cunnings, ein riesiger Bursche mit einem Pferdegebiß und gelber, blatternarbiger Haut, fletschte die Zähne. »Was

    gibt’s denn?«

    Rice schob die Unterlippe vor. »Was es gibt? Masterson hat einen Wolf bestellt!«

    Cunnings grinste. »Zehn Wölfe helfen ihm nichts mehr. Schätze, du hast ihn erledigt?«

    Rice nickte. »Jeff und Hanc sollen ihn aus dem Office schaffen!« Mit einem Sprung saß er auf dem Rezeptionstisch, fauchte Phil Uller an: »Verschwinde, Grandpa, sonst kannst du dich neben deinen Boß legen!«

    Der alte Mann stürzte zum Ausgang.

    Rice nahm eine zernagte Pfeife aus der Hosentasche, stopfte sie und setzte sie in Brand. Dicke weißblaue Tabakwolken zogen zur bestuckten

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