Sexy, reich – und niemals treu?
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Über dieses E-Book
Milliardär und Playboy Jake Waters weiß genau, dass er von seiner bezaubernden Assistentin die Hände lassen sollte. Trotzdem entführt er Carol in seine Welt der Leidenschaft. Eine Entscheidung mit Folgen, die er natürlich tragen wird. Aber akzeptiert sie seine Bedingungen?
Sheri WhiteFeather
Sheri WhiteFeather hat schon viele Berufe ausprobiert: Sie war Verkaufsleiterin, Visagistin und Kunsthandwerkerin. All das gibt ihr für ihre Romances Anregungen, aber am meisten wird sie von ihrem Ehemann inspiriert. Er stammt von den Muskogee-Creek-Indianern ab und ist Silberschmied. Er ist sehr tierlieb, so dass in ihrem Haushalt eine ganze Menagerie untergebracht ist. Sheri und ihr Mann haben einen Sohn im Teenageralter, der Kalifornien, fast food und sein Skateboard liebt. In ihrer Freizeit besucht Sheri am liebsten indianische Powwows und Kunstgalerien, stöbert gern in Antiquitätengeschäften und geht in kleinen, ursprünglichen Restaurants essen. Die Helden in ihren Romances sind meistens moderne Krieger – wortkarg, aufrichtig, athletisch und sehr leidenschaftlich. Oft suchen sie nach ihren eigenen Ursprüngen, nach den Wurzeln ihrer Herkunft, und so verwundert es nicht, dass Sheri beabsichtigt, auch in der Zukunft über ihr Lieblingsthema, indianische Stammesgeschichte, so viel wie möglich zu schreiben. Sheri hält den Beruf der Romance-Autorin für den schönsten Job der Welt. Am Besten gefällt ihr daran, dass sie arbeiten kann, wann immer es ihr passt. Einzige Voraussetzung ist, dass ihre englische Bulldogge auf ihren Füßen liegt und zufrieden vor sich hin schnarcht.
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Buchvorschau
Sexy, reich – und niemals treu? - Sheri WhiteFeather
IMPRESSUM
Sexy, reich – und niemals treu? erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2016 by Sheree Henry-WhiteFeather
Originaltitel: „Waking Up with the Boss"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe COLLECTION BACCARA
Band 382 - 2017 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Brigitte Marliani-Hörnlein
Umschlagsmotive: brandon@ballenphotography.com / Harlequin Books S.A.
Veröffentlicht im ePub Format in 07/2019 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733747824
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
Carol Lawrence stand in dem luxuriösen Hochhausbüro ihres Chefs. Tausend Dinge gingen ihr durch den Kopf. Jake Waters persönliche Assistentin zu sein war ein anspruchsvoller Job. Zu ihren Hauptaufgaben gehörte die Organisation seines gesellschaftlichen Lebens. Und der Jetset-Immobilienkönig hielt sie ohne Zweifel auf Trab. Er reiste nicht nur, um Immobilien auf der ganzen Welt zu kaufen, er war ein ausgemachter Partylöwe, der mit Models, Schauspielerinnen und wer sonst noch seinem verwöhnten Geschmack entsprach, zu exotischen Locations düste.
Jake setzte sich auf die Schreibtischkante und warf sein Jackett über seinen Stuhl. Wie immer waren die Hemdsärmel hochgekrempelt und entblößten die farbenfrohen Tattoos auf seinen Armen. Sein dunkelbraunes Haar war aufreizend zerzaust. Er erinnerte sie an James Dean, mit dem Unterschied, dass Jake Halb-Choctaw war, was seinen Gesichtszügen eine außergewöhnliche Schönheit verlieh.
Ganz gewiss war Jake nicht der Typ Mann, zu dem sie sich hingezogen fühlen sollte. Er war zu wild und unbezähmbar für eine Frau wie sie. Carol widmete ihre Freizeit einem angenehmen, ruhigen Hobby: Sie nähte, während Jake als Ausgleich mit Sportwagen durch die Gegend raste. In ihren Augen unverständlich, da seine gesamte Familie bei einem Autounfall ums Leben gekommen und er deshalb in Pflegefamilien aufgewachsen war. Auch Carol hatte ihre Familie verloren und ihre Jugend in einer Pflegefamilie verbracht. Die Tragödie, die sie beide erlitten hatten, war zweifellos nicht gerade die beste Voraussetzung für eine Liaison.
Trotzdem fragte sie sich oft, was nötig war, einen Mann wie Jake zu zähmen. Ach was! Wenn die glamourösen Schönheiten, mit denen er ausging, ihn nicht an sich binden konnten, dann würde es ein einfaches Mädchen mit ordentlich frisierten blonden Haaren und Hang zur Vernunft ganz sicher nicht schaffen. Jake war ein einunddreißigjähriger Multimillionär, der sogar auf irgendeiner verrückten Internetliste als einer der heißesten Junggesellen in Südkalifornien aufgeführt war. Frauen rissen sich um ihn. Sicher, manche versuchten ungefragt, ihm zu helfen, da sie vermuteten, dass er durch den Verlust seiner Familie einen seelischen Schaden erlitten hatte und dies hinter seinem unkonventionellen Lebensstil verbergen wollte.
Carol zweifelte nicht daran, dass es stimmte. Sie wusste nur zu gut, welche Ängste ein verwaistes Kind litt. Nur, dass ihr Bewältigungsmechanismus konservativer war als seiner. Sie wollte heiraten und Kinder haben, um das Zuhause zurückzugewinnen, das sie einmal gehabt hatte.
Jake sah auf, und ihre Blicke trafen sich. Schmetterlinge flatterten in ihrem Bauch, ein Gefühl, das sie dummerweise viel zu oft in Gegenwart dieses Mannes erlebte.
Entschlossen konzentrierte Carol sich auf ihren Job. „Sie kommen also zu Lenas Geburtstagsfeier?" Lena war ein Popstar, liebte verrückte Partys und lebte nur für den Moment, genau wie Jake.
„Natürlich. Sie ist eine gute Freundin. Ich lasse mir doch die Feier zu ihrem dreißigsten Geburtstag nicht entgehen. Er lachte leise. „Sie wird vermutlich halb nackt auf dem Tisch tanzen.
„Vermutlich. Lena war bekannt für ihre Eskapaden. „Wer begleitet Sie zu der Feier?
„Genau das ist mein Problem. Ich habe keine Begleiterin."
„Ich dachte, Sie sind mit Susanne Monroe liiert." Eine langbeinige Brünette, die vor Kurzem von einem berühmten Baseballspieler geschieden worden war. Carol hatte sie einige Male in hautengen Kleidern und Stilettos im Büro herumstolzieren sehen.
„Wir sind nicht mehr zusammen. Sie hat sich von mir getrennt. Ich war sowieso nur ein Lückenbüßer."
Carol schüttelte den Kopf. Sie arbeitete jetzt seit zwei Jahren für Jake, doch sie hatte sich immer noch nicht an die endlose Parade von Frauen gewöhnt, die kamen und gingen.
„Ich bin sicher, Sie finden jemanden. Soll ich zusagen? Und Ihren Piloten benachrichtigen, dass er sich das Wochenende bereithält?" Die Party fand auf einer privaten Insel in der südöstlichen Karibik statt, weit weg von den neugierigen Augen der Paparazzi.
„Ja. Danke. Couples Only ist das Motto des Abends, ich muss also jemanden mitbringen. Es ist der Titel ihres neuesten Songs, und sie organisiert ihre Partys immer um ihre Lieder herum. Jake hielt inne, dann sah er Carol an, als hätte er gerade ein kleines Problem gelöst. „Ich habe eine Idee. Sie sind meine Begleitung. Es wäre eine echte Win-win-Situation. Ich müsste nicht länger suchen, und Sie hätten einen tollen Kurzurlaub.
Oh, mein Gott. Carol umklammerte ihren Tablet-Computer, drückte ihn gegen ihre Brust. Hatte er wirklich gerade vorgeschlagen, dass sie zu einer tropischen Insel flog, mit ihm trank und tanzte und fröhlich war? Sicher, sie ging mit ihm auf Geschäftsreisen, aber es war nie von ihr erwartet worden, dass sie ihn privat begleitete. „Das kann nicht Ihr Ernst sein."
„Doch, ich meine es ernst, sonst hätte ich es nicht vorgeschlagen."
„Aber ich gehöre nicht zu der Clique. Ich passe nicht dazu."
„Doch, das tun Sie. Außerdem kennen Sie bereits einige von ihnen."
„Nur rein beruflich."
„Jetzt haben Sie die Gelegenheit, sie auf privater Ebene kennenzulernen."
Carol wurde nervös. „Es geht nicht. Sie würde auf keinen Fall ein Wochenende mit Jake und seinen Freunden verbringen. „Sie sind mein Chef, es wäre nicht angebracht.
„Carol, das nutzen Sie jetzt nicht als Ausrede, oder? Ich spreche doch nicht von einer wilden, leidenschaftlichen Affäre. Das Motto Couples Only bedeutet nicht, dass wir wirklich ein Paar sein müssen."
„Das ist mir natürlich klar, verteidigte sie sich. Sie war nicht so dumm zu glauben, er könnte an ihr interessiert sein. Und selbst wenn er es wäre, sie würde ihren Job nicht gefährden. „Die Party findet auf einer Privatinsel statt, und es gehört sich nicht, dass wir zusammen dorthin reisen. Eine Geschäftsreise ist etwas anderes.
„Dann nennen wir es eben Geschäftsreise. Sie wissen, dass Lena meinem Wohltätigkeitsverein viel Geld spendet."
„Ich weiß, wie großzügig sie ist. Carol wusste auch, wie wichtig ihm die gemeinnützige Organisation war, die er und seine Pflegebrüder ins Leben gerufen hatten. „Aber dies ist keine Wohltätigkeitsveranstaltung. Es ist eine ihrer verrückten Partys.
„Stimmt, aber denken Sie doch, was für eine tolle Zeit Sie haben werden. Sie bekommen den teuersten Champagner der Welt serviert und das köstlichste Essen. Ganz abgesehen davon, dass Sie im Badeanzug faulenzen und jederzeit im Meer schwimmen können. Vermutlich gehen wir auch auf Krebsfang. Ich wette, das haben Sie noch nie getan. Er richtete sich zu voller Größe auf. „Es wäre die Chance für Sie, Ihren Horizont zu erweitern und neue Dinge zu erleben. Es ist verrückt, wie sehr Sie sich dagegen wehren, einfach mal das Leben zu genießen.
„Ich habe kein Problem damit, mich zu amüsieren. Sie war keineswegs der Langweiler, als den er sie darstellte. „Ich unternehme viel mit meinen Freundinnen. Ich habe zwar schon seit einiger Zeit keinen Freund mehr, aber ich habe Online-Dates.
Bisher hatte zwar keins zum Erfolg geführt, aber sie versuchte weiterhin, jemanden kennenzulernen. „Ich bin vorsichtig. Das ist alles."
„Vergessen Sie mal Ihre Vorsicht und verbringen Sie ein entspanntes Wochenende mit ihrem schlimmen Big Boss und seiner verruchten Bande."
„Sie meinen das wirklich ernst?"
„Ja, natürlich. Er ließ seinen Charme spielen. „Also, was ist? Sind Sie dabei?
Sie wünschte, seine Pflegebrüder wären auch dort. In Garretts und Max’ Gegenwart fühlte sie sich sicher. Genau wie sie führten sie ein eher zurückgezogenes Leben. Sie waren in derselben Pflegestelle aufgewachsen wie Jake und hatten den engen Kontakt zu ihm nie abgebrochen. Doch sie verkehrten nicht in Jakes Dunstkreis.
Er trat einen Schritt vor und legte die Hände auf ihre Schultern. „Na los, sagen Sie Ja. Stürzen Sie sich mit mir ins Vergnügen."
Carol schloss die Augen und zählte bis drei. Dann öffnete sie sie wieder und blickte direkt in seine. Sie wollte die Einladung ablehnen, doch in diesem verrückten Moment, so nah bei ihm, die Wärme seiner Berührung spürend, hörte sie sich sagen: „Okay, ich komme mit."
„So ist es richtig!" Jake nahm die Hände von ihren Schultern und trat zurück.
Um Gottes willen. Hatte sie tatsächlich zugestimmt?
Panik ergriff sie. Sie würde nicht nur mit ihrem fürchterlichen Big Boss und seinen verrückten Freunden auf einer tropischen Insel stranden, sie musste sich auch wegen ihrer Kleidung Gedanken machen.
„Ich habe keine Ahnung, was ich auf der Party anziehen soll", sagte sie. Sie trug Businesskleidung im Job und bequeme Klamotten in ihrer Freizeit, aber diese Party war eine ganz andere Geschichte.
Er winkte ihre Bedenken ab. „Rufen Sie Millie an und lassen Sie sich von ihr eine Auswahl an Kleidern nach Hause bringen. Suchen Sie sich aus, was Ihnen gefällt. Ich zahle."
Millie war seine Stylistin. Eine Frau, die auch prominente Kunden hatte. „Das müssen Sie nicht."
„Ich möchte es aber. Außerdem könnten Sie sich diese Sachen gar nicht leisten. Er zwinkerte ihr zu. „Ich müsste Ihnen eine gigantische Gehaltserhöhung geben.
Sie erwiderte sein Lächeln. „Bloß nicht. Er zahlte ihr bereits ein großzügiges Gehalt. Aber wenn er sagte, dass die Kleidung ihre finanziellen Möglichkeiten überstieg, dann war das wohl so. „Ich rufe sie nachher an und verabrede einen Termin mit ihr.
Die Party sollte in einem knappen Monat stattfinden, und Carol wollte vorbereitet sein. Sie tat nie etwas in letzter Minute. „Zumindest weiß Millie, dass ich weder ein Model noch eine Schauspielerin oder ein Beverly-Hills-Typ bin. Ich könnte nichts direkt vom Laufsteg tragen. Dafür habe ich zu viel Gepäck auf den Knochen."
Automatisch ließ er seinen Blick über sie gleiten. „Kurven zu haben ist nicht falsch."
Sie hätte sich in den Hintern treten können, dass sie seine Aufmerksamkeit auf ihre Figur gelenkt hatte. „Das habe ich auch nicht gemeint." Sie hatte gelernt, ihre Figur zu akzeptieren, und aufgehört, dünner sein zu wollen, als ihr Typ es zuließ.
Er betrachtete sie weiter. „Millie soll auch Strandkleidung mitbringen. Garderobe für das gesamte Wochenende."
Carol war mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem sie am liebsten aus dem Büro gerannt wäre. Doch sie fragte nur: „Wie ist die Unterbringung auf der Insel?"
„Lena hat eine große Villa gemietet. Es gibt ein Hausmeisterehepaar, doch sie engagiert weiteres Personal, damit das Haus während unserer Anwesenheit wie ein Hotel geführt wird. Wenn Sie zusagen, dann weisen Sie Lenas Assistenten darauf hin, dass wir zwei Zimmer benötigen. Ansonsten wird er vermuten, dass meine Begleiterin bei mir schläft."
„Natürlich. Ich kümmere mich um alles. Und jetzt mache ich mich wieder an die Arbeit."