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Stürmisch erobert
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eBook227 Seiten3 Stunden

Stürmisch erobert

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Über dieses E-Book

Verkatert wacht Gabe Foster in einem Hotelbett in Las Vegas auf - und trägt einen Ehering am Finger! Langsam kehren die Erinnerungen an die vergangene stürmische Nacht zurück … und an seine Eroberung Ellie, mit der er den besten Champagner und den besten Sex seines Lebens genossen hat. Er muss seine Frau wiederfinden! Schließlich ist Gabe tagsüber ein verantwortungsbewusster Anwalt, der diese unerhörte Episode nicht einfach so stehenlassen kann. Doch als er Ellie zum zweiten Mal begegnet, fällt Gabe aus allen Wolken: Sie ist die Tochter seines Chefs!

SpracheDeutsch
HerausgeberMIRA Taschenbuch
Erscheinungsdatum27. Nov. 2020
ISBN9783745752427
Stürmisch erobert
Autor

J. Margot Critch

J. Margot Critch lebt mit ihrem Mann Brian und ihren kleinen vierbeinigen Freunden Simon und Chibs in St. John’s, Neufundland. Ihre Zeit verbringt sie damit, Romane zu schreiben, Musik von Jimmy Buffett zu hören und aufs Meer zu schauen. Und dabei überlegt sie, ob sie lieber einen Kaffee oder eine Margarita trinken möchte.

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    Buchvorschau

    Stürmisch erobert - J. Margot Critch

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    Zum Autor

    Lieferbare Titel

    MIRA® TASCHENBUCH

    Copyright © 2020 by MIRA Taschenbuch

    in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2019 by Juanita Margot Critch

    Originaltitel: „Forbidden Sins"

    erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

    in der Reihe: DARE

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V. / SARL

    Übersetzung: Johannes Heitmann

    Coverabbildung: Harlequin Books S.A. / Shutterstock/Photographee.eu

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN E-Book 9783745752427

    www.harpercollins.de

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    1. KAPITEL

    Falls Gabe Foster jemals zu einem Zeitpunkt vollkommen zufrieden war, dann jetzt. Er hatte alles, was ein junger Mann sich nur wünschen konnte: Reichtum, Ansehen, eine erfolgreiche Karriere und eine vielversprechende Zukunft, jede Frau, auf die er scharf war, und gute Freunde. Gerade erst war er nach einem Monat in Hongkong nach Las Vegas zurückgekehrt. In Hongkong hatte er einem seiner größten Klienten bei einer Firmenfusion geholfen und durch diese Geschäftsreise Burnham & Associates, der Kanzlei, für die er arbeitete, eine erhebliche Summe Geld eingebracht. Deswegen war er auf der Anwärterliste für den freien Posten als Teilhaber ganz an die Spitze gerückt. Auf diese Stellung bereitete er sich vor, seit er volljährig war.

    „Noch eine Runde, Sir?", riss ihn eine Stimme von der Seite aus seinen Gedanken.

    „Klar doch, danke." Um zu überspielen, dass er nicht bei der Sache gewesen war, griff er nach seinem Glas.

    „Nein, Sir, Sie sind immer noch dran." Der Spielleiter deutete auf die Würfel, die vor Gabe auf dem Würfeltisch lagen.

    „Ach, verdammt. Entschuldigung." Gabe griff nach den Würfeln und betrachtete den Tisch. Typisch für ihn, dass er mitten im spannenden Spiel abschaltete, wenn der Einsatz bei mittlerweile neunhundert Dollar lag.

    Für Gabe lief alles blendend. Er sollte sich als König der Welt fühlen, aber irgendetwas schien zu fehlen. Nur war hier am Würfeltisch, umringt von zahllosen Spielern, nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber nachzugrübeln, was das sein könnte. In sich gehen und in aller Ruhe nachdenken sollte man lieber morgens beim Kaffee und nicht am Würfeltisch während einer Gewinnsträhne.

    Er schüttelte die Würfel in der hohlen Hand und warf sie geschickt quer über den Tisch zum Rand, wo sie abprallten und mit einer Fünf und einer Drei liegen blieben.

    Mit geschickten Bewegungen drückte der Spielleiter auf dem mit Filz bespannten Tisch den Knopf der Acht, während bereits hektisch weitere Wetten platziert wurden. Zwei Studenten applaudierten und schickten ein Stoßgebet los, um sich vor der „Big Red" zu schützen, der gewürfelten Sieben, mit der diese Gewinnsträhne beendet würde. Rechts von Gabe genossen ein Zahnarzt im Ruhestand und seine Frau diesen für sie einmalig spannenden Abend in Vegas.

    Gabe war heute Abend allein unterwegs. Er hatte sich mit seinen Freunden der Bruderschaft im Di Terrestres getroffen, aber sie waren alle schon am frühen Abend wieder gegangen, entweder nach Hause oder ins Büro. Und allein hatte Gabe nicht bleiben wollen.

    Der Erotikclub Di Terrestres gehörte ihnen gemeinsam. Der Club war ein Treffpunkt für Leute, die sich keine Gedanken darüber machen wollten, dass über ihre außergewöhnlichen Vorlieben und körperlichen Neigungen in den Medien und Klatschspalten berichtet wurde. Von allen Unternehmen, die der Bruderschaft gehörten, war das Di Terrestres das Kronjuwel. In diesem sehr exklusiven Club gab es Bereiche, wo die Bekleidungspflicht nur optional war. Separate Playrooms waren besonderen erotischen Vorlieben vorbehalten. Dieser Club hatte sie alle zu mehrfachen Millionären gemacht. Unter den Reichen, Berühmten und Einflussreichen waren sie das Angesagteste, was es zurzeit gab.

    Gabe hatte keine Probleme damit, dass seine Freunde an dem ersten Abend, an dem er wieder in der Stadt war, allesamt zu Frau oder Verlobter nach Hause oder zurück zur Arbeit gegangen waren. Als gut aussehender, junger und reicher Single sollte er in der heißesten Partyhöhle der Welt keine Schwierigkeiten haben, auch allein seinen Spaß zu haben. Er blickte zu den Leuten hoch, die um den Tisch herumstanden. Sie alle gewannen und drängten ihn zum Weiterspielen. Diese Fremden mit ihren Chips auf dem Würfeltisch fraßen ihm gerade alle aus der Hand, in der er Würfel hielt, mit denen er anscheinend nicht verlieren konnte.

    An der Menge vorbei blickte er durch das Casino und entdeckte zwei Frauen, die gerade aus einem der angrenzenden Nachtclubs in das Casino kamen. Schlagartig waren für ihn die Würfel in seiner Hand nicht mehr das Aufregendste. Diese Frauen sahen beide umwerfend aus, doch eine faszinierte ihn besonders. Sie war groß, und das lange dunkle Haar reichte ihr über die Schultern den halben Rücken hinab. Ihre helle Haut verriet ihm, dass sie noch nicht viel Zeit unter der glühenden Sonne von Las Vegas verbracht hatte. Definitiv eine Touristin.

    Die Frauen blieben an einem Bartresen des Casinos stehen. Die Brünette wandte den Kopf, und irgendwie trafen Gabes und ihre Blicke sich über die aufgeheizte Energie des Casinos hinweg. Er lächelte, und sie erwiderte das Lächeln, bevor sie sich wieder ihrer Freundin zuwandte und an dem Glas nippte, das der Barkeeper ihr reichte. Der Lärm, das Chaos und die Lichter wirkten auf einmal wie gedämpft. Gabe nahm nur noch die elegante Schönheit in ihrem kurzen, trägerlosen Kleid war, die gerade etwas zu ihrer Freundin sagte und wieder in seine Richtung sah. Sie lächelte.

    Gabe erkannte ein Signal, wenn er es sah.

    Er trat einen Schritt vom Spieltisch zurück und reichte dem Spielleiter die Würfel. „Ich denke, für heute habe ich genug, stellte er an alle gerichtet fest. „Hat Spaß gemacht. Im Abwenden blickte er aufs Handy, um zu sehen, wie spät es war. Die Nacht war noch jung, genau wie er.

    Der Mann neben ihm, der dank Gabe einen beträchtlichen Stapel Chips gewonnen hatte, rief ihm nach, als Gabe gehen wollte: „Hey, Kumpel, was wird aus Ihren Chips?"

    Gabe sah auf seine gerade gewonnenen Chips und deutete auf den Mann. „Sie sind dran. Machen Sie was draus."

    Ellie Carrington bewegte die Zehen in ihren Heels Boots. Wahrscheinlich bildeten sich gerade Blasen an ihren müden Füßen, aber das waren die zwei durchgetanzten Stunden mit ihrer besten Freundin Rachel wert. „Wow, das hat Spaß gemacht, stellte Ellie fest. „Nicht zu fassen, dass ich diesen Abend fast im Büro verbracht hätte.

    „Bist du jetzt froh, dass ich dich überredet habe, auf die Arbeit zu pfeifen und stattdessen Party zu machen?"

    Ellie dachte an die nicht gelesenen E-Mails in ihrem Posteingang und versuchte, das Lächeln nicht zu verlieren. Seit sie vor zwei Wochen in der Anwaltskanzlei ihres Vaters angefangen hatte, hatte sie sich in die Arbeit vertieft und andere Kanzleianwälte bei den Fällen ihrer Klienten unterstützt. „Trotz allem, was ich morgen wieder aufholen muss: Ja, das bin ich. Aber bei diesem einen Mal muss es bleiben." Dies war nur ein kleiner Rückschritt für sie, ein Rückfall in die Welt der Damals-Ellie.

    „Wieso hast du überhaupt noch gearbeitet? Ich dachte, du seist zum Dinner mit deinem Vater verabredet", hakte Rachel nach.

    Ellies kurzes Lachen klang humorlos. „Er hat abgesagt."

    „Schon wieder?"

    „Ja. Das ist jetzt das dritte Mal."

    Vor zwei Wochen war Ellie nach dem Abschluss ihres Jurastudiums nach Las Vegas gezogen und hatte als Junior Associate in der Kanzlei ihres Vaters angefangen.

    Aus drei Gründen war sie nach Las Vegas gekommen. In Gedanken zählte sie sie an den Fingern ab: Erstens wollte sie Erfahrung sammeln und für ihren Vater arbeiten, der zu den bekanntesten und angesehensten Anwälten im ganzen Bundesstaat gehörte. Zweitens wollte sie ihr Image aufpolieren. Das Partygirl von früher war erwachsen geworden und hatte sein Leben im Griff. Sie war jetzt eine selbstständige Frau mit einer Karriere, und hoffentlich geriet sie in den Klatschspalten für immer in Vergessenheit. Drittens, und das war der wichtigste Grund, wollte sie die Beziehung zu ihrem Vater Charles verbessern. Ellie hatte gedacht, dieser dritte Grund sei der einfachste Teil. „Keine Ahnung, was er will. Ich bin hergezogen, um für ihn zu arbeiten, und habe gehofft, dass wir dadurch die Beziehung zueinander bekommen, die wir nie hatten, aber wie sich herausstellt, bin ich immer noch nicht die Tochter, die er sich gewünscht hat."

    Rachel legte ihr eine Hand auf den Arm. „Sag so was nicht. Sein Pech. Das bedeutet allerdings, dass du jetzt das Wochenende frei hast, oder? Was hältst du davon, wenn wir morgen Abend nicht ausgehen? Hol so viel Arbeit nach, wie du musst, und dann schalten wir Netflix ein, ziehen uns unsere Pyjamas an und machen es uns mit Pizza und Prosecco gemütlich, ja? Ganz schön lange her seit unserem letzten Abend mit den drei großen Ps."

    Ellie lachte auf. Sie hatte Rachel vor Jahren kennengelernt, als sie noch hart und wild gefeiert hatte. Rachel war als Teenie in der Musikszene eine Sensation gewesen, doch als ihr Stern sank, geriet sie in einen selbstzerstörerischen Abwärtsstrudel. Mit Ellie hatte sie die perfekte Freundin gefunden, um Ängste und exzessive Partynächte auszuleben. Sie hatten zusammen wilde Zeiten verbracht und anschließend ihre Leben wieder auf die Spur gebracht. Gemeinsam hatten sie angefangen, erwachsen zu werden, und die ganze Zeit über waren sie beste Freundinnen geblieben.

    „Klingt spaßig", stellte Ellen fest und trank von ihrem Wein, während sie sich im Casino umblickte. Sie war zwar noch neu in Vegas, doch sie liebte es. Lächelnd genoss sie die pulsierende Energie. Der Trubel um sie herum gab ihr Kraft. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit fühlte sie sich wieder zu Hause. Sie war wie geschaffen für Las Vegas.

    Für sie war dies wie eine völlig neue Welt. In Vegas folgten ihr keine Paparazzi auf Schritt und Tritt. Niemand versuchte, von ihr oder Rachel ein Foto zu schießen, wie sie betrunken einen Nachtclub verließen oder ganz normal zum Einkaufen gingen. Niemand war an ihr interessiert, nur weil sie die rebellische Teenager-Tochter einer alternden, drittklassigen Schauspielerin war, die unbedingt in den Schlagzeilen bleiben wollte. In Vegas ging Ellie in der Menge unter. Auf merkwürdige Weise gab ihr das wilde Treiben im Casino ein Gefühl der Sicherheit.

    Von einem Spieltisch her erklang aufgeregtes Rufen und weckte ihr Interesse. Dort hatte jemand eine Gewinnsträhne. Im Gegensatz zu L. A. konnte in Las Vegas auch ein Normalsterblicher die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Hier gab es für jeden nur den nächsten Wurf, das nächste Blatt, den nächsten Zug am Hebel der Automaten. Berühmtheit oder Prominenz zählten da nicht.

    Ellie beobachtete den Aufruhr an dem Tisch und entdeckte den Mann, um den sich alles drehte.

    Sobald sein Blick ihren traf, wurde sein aufgeregtes Lächeln schlagartig ernst. Aus dieser Entfernung konnte sie seine Augenfarbe nicht erkennen, doch diese Augen erschienen ihr strahlender als jeder Spot im gesamten Casino. Der offene Kragen von seinem weißen Hemd entblößte gebräunte Haut.

    Dieser Mann sah umwerfend aus. Ellie wandte den Blick ab und drehte sich wieder zu Rachel um, die sie genau beobachtete.

    „Geh doch hin und rede mit ihm", schlug Rachel vor.

    „Unsinn. Das ist unser Mädelsabend. Da haben Jungs keinen Zutritt."

    „Wer hat denn diese Regel aufgestellt?"

    Ellie blickte wieder zu dem Mann, der sie offenbar immer noch beobachtete. Wieder lächelte sie und wusste, dass sie ihn an der Angel hatte. Sie sah, wie er die Würfel abgab und sich zur Enttäuschung der Gäste um ihn herum vom Spieltisch entfernte.

    Ellie stand vom Barhocker auf. „Bin gleich zurück, teilte sie Rachel mit und ging in Richtung des Mannes. Rachels Erwiderung hinter sich konnte sie über den Lärm des Casinos nicht verstehen, deshalb wandte sie sich um. „Was sagst du? Oh … Die Luft wich ihr aus den Lungen, als sie gegen eine feste Männerbrust stieß. Auf ihren hohen Absätzen geriet sie ins Schwanken, doch der Mann hielt sie fest, wobei er sein Handy fallen ließ. Er fing Ellie auf, bevor sie stolpern konnte. Sein Handy schlug jedoch auf dem Steinboden auf.

    „Oh. Hey. Mit seinen kräftigen Händen hielt er Ellie an den Oberarmen fest. „Alles okay?

    „Ja, mir geht’s gut. Ellie sah zu Boden. Das Display seines Handys war zersprungen. „Zumindest geht’s mir sehr viel besser als Ihrem Handy.

    Er folgte ihrem Blick. „So ein Mist."

    „Das tut mir leid", sagte sie, als er sie losließ und sein Handy aufhob.

    „Macht nichts. Ich hätte besser aufpassen sollen, wo ich hingehe. War sowieso Zeit für ein neues. Er zuckte mit den Schultern. „Ich wollte gerade zu Ihnen, um Sie anzusprechen. Scheint so, als hätte ich meine Mission erfüllt. Zur Begrüßung streckte er ihr die Hand hin, und als er ihr in die Augen sah, erkannte Ellie sein Interesse.

    „Gabe", sagte er lächelnd, wobei sich tiefe Grübchen unter seinen ausgeprägten Wangenknochen zeigten.

    Sie schüttelte ihm die Hand. Wie groß seine Finger im Vergleich zu ihren waren! „Hi, Gabe. Ich bin Ellie."

    „Ellie, wiederholte er, als koste er den Klang ihres Namens aus. „Wie schön. Bist du allein hier? Er blickte sich um.

    „Sie ist mit mir hier", stellte Rachel dicht hinter Ellie fest.

    Ellie konnte kaum glauben, dass sie ihre Freundin an der Bar vollkommen vergessen hatte.

    Als Gabe erstaunt die Brauen hochzog und lächelte, konnte Ellie erkennen, welche Frage ihm durch den Kopf ging. „Nicht so, wie du jetzt denkst", stellte sie richtig. „Wir sind zusammen hier. Aber wir sind nicht zusammen."

    An Ellie vorbei steckte er Rachel die Hand hin. „Ich bin Gabe."

    „Habe ich gehört. Sie gab ihm die Hand. „Rachel.

    „Wieso interessiert es dich, ob ich allein hier bin?" Scherzhaft zog Ellie eine Braue hoch.

    „Ich habe mich nur gefragt, ob hier ein Kerl herumläuft, der mir einen Arschtritt verpassen will, wenn ich euch beide auf einen Drink einlade."

    „Was macht dich so sicher, dass du den Arschtritt nicht von uns bekommst?", hakte Ellie nach. Sie mochte den Mann jetzt schon und würde auf jeden Fall etwas mit ihm trinken, aber das hieß ja nicht, dass sie es ihm leichtmachen musste. Sollte er ruhig ein bisschen zappeln, um sich die Zeit mit ihr zu erkämpfen.

    „Gut möglich, dass ihr das versucht. Er räusperte sich. „Also auf die Gefahr hin, dass ich damit meine körperliche Unversehrtheit riskiere: Hätten die Ladys Lust auf einen Drink mit mir?

    Ellie blickte zu Rachel, die gerade auf ihrem Handy herumtippte und so tat, als würde sie alles andere ignorieren. Offenbar hatte ihr Freundin keine Lust auf eine gemeinsame Unterhaltung. Sie wandte sich wieder zu Gabe. „Entschuldige uns einen Moment." Sie ergriff Rachel am Arm und zog sie ein paar Meter von Gabe weg.

    „Was ist?" Rachel blickte über Ellies Schulter hinweg zu Gabe.

    „Hättest du was dagegen, ohne mich nach Hause zu gehen?" Auch Ellie sah sich nach Gabe um, der sie beide ruhig beobachtete.

    „Bist du sicher?"

    „Ja, alles bestens. Ich komme klar."

    „Hältst du das für eine kluge Idee?"

    Ellie schüttelte den Kopf. „Wahrscheinlich nicht, aber wann war ich jemals ein Fan von klugen Ideen?"

    Rachel zuckte mit den Schultern. „Also schön, ich bin ja nicht deine Mutter – obwohl deine Mutter sich über das hier sehr aufregen würde – deshalb mache ich mich jetzt vom Acker. Aber du musst mir versprechen, dass du vorsichtig bist. Schließlich kennst du den Typen nicht."

    „Das Pfefferspray habe ich in der Handtasche, und ich werde nicht zögern, es zu benutzen."

    Rachel nickte und ging an Ellie vorbei zu Gabe. „Hey, Mister Schönredner. Zeig mir mal deinen Ausweis."

    Ellie, die ihrer Freundin folgte, musste über Rachels Direktheit lachen.

    „Wie bitte?", fragte er verblüfft.

    Auffordernd streckte Rachel die Hand aus. „Zeig mal her."

    Gabe widersprach nicht, und Ellie sah, wie er seinen Ausweis hervorzog.

    Blitzschnell schoss Rachel mit ihrem Handy ein Foto und blickte Gabe grinsend an. „Falls meiner Freundin jetzt irgendwas zustößt, weiß ich genau, wo ich die Polizei hinschicken muss. Ellie, schreib mir später, damit ich weiß, dass es dir gutgeht. Du kannst mich jederzeit anrufen, wenn ich dich irgendwo abholen soll."

    „Ehrenwort, das mache ich. Sie sah, wie Rachel wegging, und als ihre Freundin außer Hörweite war, wandte Ellie sich wieder Gabe zu. „Entschuldige bitte. Sie ist nun mal, wie sie ist.

    „Schon in Ordnung. Er schenkte ihr ein weiteres, überwältigendes Lächeln. „Sie passt ja nur auf dich auf, wie eine gute Freundin es eben tut.

    „Ja, sie ist wirklich eine gute Freundin. Sie ist echt der Wahnsinn. Wir kennen uns schon, seit wir Teenager waren."

    „Wie schön. Es ist gut, jemanden zu haben, der zu einem hält."

    „Da ist sie so ziemlich die Einzige", gab Ellie leise zurück. Sie hatte es

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