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Melissas Nacht
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eBook174 Seiten2 Stunden

Melissas Nacht

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Über dieses E-Book

Grace kann ihren Erfolg kaum fassen: Für eine Nacht hat sie sich in einen hinreißenden Vamp verwandelt, und schon liegen ihr die Männer zu Füßen. Auch Ethan, dem sie sich als Melissa vorstellt, erkennt sie nicht. Der Schwarm aller Frauen will nur eins: mit Melissa ins Bett gehen! Diese Chance wird Grace nutzen ...

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum30. Dez. 2017
ISBN9783733754778
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    Buchvorschau

    Melissas Nacht - Marilyn Pappano

    IMPRESSUM

    Melissas Nacht erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2000 by Marilyn Pappano

    Originaltitel: „Rogue’s Reform"

    erschienen bei: Silhouette Books, Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe COLLECTION BACCARA

    Band 194 - 2003 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Christine Schmidt

    Umschlagsmotive: KatarzynaBialasiewicz/GettyImages

    Veröffentlicht im ePub Format in 12/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733754778

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    PROLOG

    Es war ein langweiliger Abend im Pirate’s Cay. Die paar Stammkunden, die sonst immer kamen, waren längst wieder gegangen, und jetzt hielten sich hier nur noch wenige Gäste auf. Ein Kerl, der allein in einer Ecke saß, hatte in den letzten beiden Stunden ununterbrochen dieselben alten Songs aus der Musikanlage dudeln lassen. Zwei der schlechtesten Billardspieler von Key West mühten sich seit Stunden, ihr Spiel zu Ende zu bringen. Ethan James seufzte. Der einzige Mensch, für den er sich halbwegs interessierte, war die Rothaarige, die allein an einem Tisch für zwei Personen saß.

    Er hatte schon immer eine Schwäche für rothaarige Frauen gehabt, und diese hier könnte ihm verdammt gut gefallen. Ohne die Augen von ihr zu lassen, wischte er sorgfältig die Theke ab. Er war gerade mit seiner Arbeit fertig, als seine Chefin Key aus dem Büro trat.

    „Hier ist ja heute richtig was los, meinte sie ironisch, während sie den Blick über das fast leere Lokal schweifen ließ. Seufzend warf sie zwei Umschläge auf die Bar. „Hier. Zahltag.

    „Wieso zwei Umschläge?"

    „Da ist ein Brief für dich dabei. Sie warf einen Blick auf die Uhr an der Wand. „Zeit für die letzte Bestellung, Leute, rief sie. „Wir machen in zehn Minuten dicht."

    Die Rothaarige nahm ihre Tasche und stand langsam auf. An der Tür drehte sie sich um und lächelte Ethan zu. Keine Frage, dass sie draußen auf dem Parkplatz auf ihn warten würde.

    Als er mit Aufräumen fertig war, waren alle Gäste gegangen. Seine Chefin hatte es nicht weit bis nach Hause – nur ein Stockwerk höher, dann war sie in ihrem Appartement. Er selbst wohnte nicht ganz so fürstlich. Sein Quartier befand sich in einem recht schäbigen Wohnviertel ein paar Meilen entfernt. Immerhin war es groß und hell und eigentlich zu teuer für seine Verhältnisse. Da er aber weder eine Familie noch sonst irgendwelche Verpflichtungen hatte, gab er sein Geld eben dafür aus.

    „Bis morgen dann", verabschiedete sich seine Chefin und schloss die Tür sorgfältig hinter ihm zu.

    Während Ethan zum Parkplatz marschierte, warf er einen Blick auf den Brief, den Key ihm gegeben hatte. Die Handschrift kam ihm bekannt vor, also konnte es sich nur um seine Schwägerin Olivia handeln. Sie war die Einzige, die noch den Kontakt zu ihm hielt.

    Nicht dass ihr besonders viel an ihm lag. Er wusste selbst nicht genau, was sie dazu veranlasste, ihm regelmäßig Weihnachts- und Geburtstagskarten zu schicken.

    Als er um die Ecke bog, erblickte er die Rothaarige, die lässig an ihrem Wagen lehnte. Doch zuerst wollte er Olivias Brief wenigstens überfliegen. Er griff in den Umschlag und zog ein Foto hervor, auf dem ein Notizzettel klebte. Olivias elegante Handschrift sprang ihm entgegen. „Ich dachte, es würde dich interessieren", stand auf dem Notizzettel. Was soll mich interessieren? fragte er sich, während er den Zettel hastig vom Foto abriss.

    Und dann erstarrte er.

    Der Schnappschuss war auf einem Parkplatz neben der Hauptstraße von Heartbreak aufgenommen worden. Die Frau auf dem Foto trug einen dicken Mantel und Schal, aber Ethan erkannte sie auf Anhieb. Auch ohne die wilden Locken und die engen Klamotten, die sie so sexy machten.

    Er versuchte das plötzliche Zittern in den Händen zu unterdrücken. Aufmerksam betrachtete er das Foto. Sie trug kein Make-up, und ihr dichtes braunes Haar war zu einem strengen Pferdeschwanz gebunden. Ihr Blick war in die Ferne gerichtet.

    Und dann wusste Ethan plötzlich, weshalb Olivia ihm das Foto geschickt hatte. Die Frau war offensichtlich schwanger. Vermutlich im siebten Monat.

    Sorgfältig verstaute er das Foto im Umschlag und steckte es in seine Tasche. Er wusste, was er zu tun hatte.

    Er musste nach Hause fahren.

    1. KAPITEL

    Als Stadt macht Heartbreak nun wirklich nicht viel her, dachte Grace Prescott, während sie den Bürgersteig entlangeilte. Die Gebäude in diesem Ortsteil, der sich lächerlicherweise City nannte, waren alt und verkommen. Das wirtschaftliche Wachstum schien hier nicht stattgefunden zu haben. Die Farmer und Rancher, die hier lebten, hatten immer ein hartes Leben geführt. Und das war in den letzten Jahren nicht besser geworden. Für die meisten ging es ums nackte Überleben.

    Trotzdem hätte Grace an keinem anderen Ort der Welt leben mögen. Sie hatte sich in den letzten Monaten in Heartbreak so gut eingelebt, wie sie es nie für möglich gehalten hätte. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich in einer Stadt zu Hause. Sie hatte Freunde. Sie gehörte hierher.

    Und das alles nur, weil sie von einem Mann, den sie kaum kannte, schwanger geworden war und ihr Vater sie kurzerhand vor die Tür gesetzt hatte. Doch sie war nicht unzufrieden. Ganz im Gegenteil. Sie fühlte sich frei und glücklich wie nie zuvor. Egal, wie düster ihre Zukunft auch manchmal schien – es war mehr, als sie jemals in ihrem Leben gehabt hatte.

    „Hallo, Grace, wurde sie von Trudy Hampton begrüßt, die gerade ihre Versicherungsagentur öffnete. „Ganz schön kalt heute Morgen, was? Und trotzdem verzichtest du nicht auf deinen Spaziergang?

    „Das würde ich doch nie. Außerdem ist mir nicht kalt", behauptete Grace, obwohl es nicht stimmte. Die Luft war eisig, und trotz ihrer warmen Kleidung fror sie.

    „Es soll ja heute noch schneien", bemerkte Trudy.

    „Tatsächlich? Ich habe noch keinen Wetterbericht gehört."

    „Ich auch nicht. Aber du weißt doch, dass man im Café immer über alles informiert wird. Der alte Bill Taylor behauptet, dass das Reißen in seinen Knochen mindestens einen Schneesturm bedeutet."

    „Ich dachte immer, dann würde es regnen", sagte Grace lachend.

    Trudy stimmte in ihr Lachen ein. „Wie auch immer … Sie blickte auf ihre Uhr. „Ich glaube, ich muss mich jetzt an die Arbeit machen. Und du sieh zu, dass du endlich ins Warme kommst. Mach’s gut, Grace, einen schönen Tag wünsche ich dir.

    „Ich dir auch." Nachdenklich ging Grace weiter. Tatsächlich hatte sie in letzter Zeit sehr viele schöne Tage gehabt. Obwohl ihr Verdienst sehr gering war und sie mehr Arbeitsstunden leistete, als es ihr Arzt gutheißen konnte, ging es ihr besser als je zuvor. Natürlich versuchte immer noch der eine oder andere in ihrer Umgebung herauszufinden, wer denn nun der Vater ihres Babys war. Darüber hinaus wusste sie bis jetzt noch nicht, wie sie sich nach der Geburt des Kindes über Wasser halten sollte. An manchen Tagen verlor sie deshalb manchmal den Mut.

    Und trotzdem … Endlich einmal Geld verdienen. Endlich einmal nicht von einem anderen Menschen abhängig sein. Und endlich Frieden und Ruhe um sich haben.

    Wie schrecklich hatte sie manchmal unter der Tyrannei ihres Vaters gelitten, seit ihre Mutter vor dreizehn Jahren die Familie verlassen hatte. Schlimmer als im Gefängnis war es manchmal gewesen.

    Wenn sie auch keine Familienangehörigen mehr besaß, hier hatte sie etwas Wunderbares dazugewonnen. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Grace Freunde. Menschen, mit denen sie reden, mit denen sie lachen und traurig sein konnte.

    Grace erreichte ihren Laden. Es war der einzige vermietete im ganzen Block – alle anderen Schaufenster standen seit langem leer. Sie schloss die großen Doppeltüren aus Glas auf und betrat den Verkaufsraum. Der feine Duft von Metall und gesägtem Holz, der ihr entgegenströmte, erfüllte sie wie jeden Morgen mit Wohlbehagen. Der Laden gehörte ihr, und auch wenn er nicht groß war, so bot er doch alles, was die Leute von Heartbreak für kleinere Arbeiten rund um das Haus benötigten.

    Grace schaltete das Licht an, hängte das Schild „Geöffnet" in die Tür und rieb sich die Hände. Es war kalt hier, aber sie konnte es sich nicht leisten, die Heizung noch höher zu stellen.

    Entschlossen ging sie zum Radio und stellte ihren Lieblingssender ein. Musik erfüllte den Raum. Ihr Vater hatte Musik nie gemocht und ihr nicht erlaubt, ein Radio anzuschaffen. Jetzt ließ sie den Sender den ganzen Tag über laufen – im Laden ebenso wie zu Hause. Obwohl ihre Stimme nicht besonders schön war, sang sie gerne und laut mit.

    Sie hatte sich gerade eine Kanne Kaffee gebrüht, als der erste Kunde das Geschäft betrat. Eigentlich war es mehr ein lieber Besuch als Kundschaft. Reese Barnett war der hiesige Sheriff, und Grace verehrte ihn geradezu. An dem Tag, als ihr Vater sie im Laden geschlagen hatte, war er zur Stelle gewesen, um sie zu beschützen. Er hatte ihr auch beim Umzug in das kleine Haus geholfen, das nach Shay Stevens Heirat leer gestanden hatte.

    Schließlich hatte er mit Hilfe des einzigen Rechtsanwalts in Heartbreak dafür gesorgt, dass ihr Vater ihr Haus, Geschäft und etwas Geld überließ, bevor er die Stadt wenige Wochen später verlassen hatte. Seitdem erschien Reese regelmäßig, um Grace einen Besuch abzustatten.

    „Wo hast du denn dein Auto gelassen?, brummte er und lehnte sich an den Verkaufstresen. „Ich habe es gar nicht auf dem Parkplatz gesehen.

    „Ich bin gelaufen", erwiderte Grace. Sie schenkte Reese eine Tasse Kaffee ein und reichte sie ihm. Als ihre Finger seine Hand berührten, wurde ihr warm, und sie fühlte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Insgeheim war sie sogar ein bisschen in Reese verliebt. Nicht nur, weil er unglaublich gut aussah und sehr kompetent war, sondern weil sie ihn ausgesprochen nett und sympathisch fand. Immer war er bereit, sich um andere zu kümmern, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten. Er hatte Charakter, und das gefiel Grace.

    Leider betrachtete Reese sie mehr wie seine kleine Schwester. Gerade jetzt runzelte er die Stirn und bemerkte tadelnd: „Du solltest nicht solche weiten Spaziergänge machen."

    „Aber es sind ja nicht mal zwei Kilometer, und der Arzt meinte, dass ich mich viel bewegen soll", verteidigte sich Grace.

    „Aber doch nicht in dieser Kälte."

    „Ich ziehe mich doch warm an."

    „Und wenn es heute Nachmittag schneit? Was willst du dann tun?"

    „Dann laufe ich eben ein bisschen schneller, gab Grace zurück. „Ich bin doch nicht allein auf der Straße. Es sind immer Leute unterwegs.

    Obwohl ihm anzusehen war, dass Grace ihn nicht überzeugt hatte, ließ Reese das Thema fallen. Gemächlich sah er sich im Laden um. „Und – wie läuft das Geschäft?"

    „Ganz gut. Ein bisschen besser als letztes Jahr um die Zeit."

    „Das liegt daran, dass Jed nicht hier ist, bemerkte Reese und fügte gleich darauf hastig hinzu: „Entschuldige bitte. Ich wollte dich nicht beleidigen. Er ist ja trotz allem dein Vater.

    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen." Solange sie denken konnte, hatte sie sich vor ihrem Vater gefürchtet. Manchmal hatte er ihr auch leidgetan. Auf jeden Fall hatte sie sich immer Mühe gegeben, es ihm recht zu machen. Aber sie konnte beim besten Willen nicht behaupten, dass er ihr fehlte, und verspürte kein Bedürfnis, ihn jemals in ihrem Leben wieder zu sehen.

    Reese schob die leere Tasse von sich. „Ich werde mich mal besser auf den Weg ins Büro machen. Wenn es heute Nachmittag schneit, warte auf mich. Ich bringe dich nach Hause."

    „In Ordnung", sagte Grace. Sie wusste, dass jeder Widerstand zwecklos war. Sollte es heute Abend schneien, würde er mit dem Wagen draußen stehen und ihr gar keine Gelegenheit geben, sich zu Fuß aus dem Staub zu machen. Der Gedanke erfüllte sie

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