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Millionaires Club: Las Vegas Millionaires Club: Lee
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Millionaires Club: Las Vegas Millionaires Club: Lee
eBook183 Seiten3 Stunden

Millionaires Club: Las Vegas Millionaires Club: Lee

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Über dieses E-Book

Millionär. Smart. Scharf auf die Schwester des besten Freundes.
Nachdem der Hotelmagnat Lee Campbell in seine Heimatstadt Las Vegas zurückkehrt, weiß er, dass er sich bedingt durch seine dunkle Vergangenheit in die Höhle des Löwen begibt. Als er jedoch in der Stripperin Faye Reesa, die kleine Schwester seines ehemals besten Freundes, wiedererkennt, ist er zwischen Entsetzen und ihrer unglaublichen Anziehungskraft hin- und hergerissen. Der Wunsch, Reesa zu helfen, zwingt Lee, sich erneut mit den Dämonen seiner Vergangenheit anzulegen. Dabei stellt er vor allem eins fest: Die Bosse der Unterwelt vergeben nie …

Eine heiße Story voller Leidenschaft und Gefühl mit ca. 170 Normseiten.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum19. Mai 2022
ISBN9783755413912
Millionaires Club: Las Vegas Millionaires Club: Lee

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    Buchvorschau

    Millionaires Club - Liv Keen

    KAPITEL 1

    LEE

    Der Ausblick aus der Penthouse Suite seines Hotels ‚White Pearl‘ war grandios, auch wenn ihm das Bild der schillerndsten Vergnügungsmetropole für Erwachsene in Amerika keineswegs imponierte. Dieser Ort löste höchstens einen Brechreiz in ihm aus, was vermutlich daran lag, dass Lee die dunkelsten Ecken der Stadt um einiges besser kannte als die Touristenhochburgen. So war das immer. Was sagte sein Freund Finn stets? Wo eine Menge Licht ist, gibt es genauso viele Schatten und umgekehrt. Er goss sich ein weiteres Glas des Single Malt Whiskys nach. Das flüssige Gold war eins der unzähligen Geschenke seiner Geschäftspartner gewesen, mit denen sie ihm zur nächsten Neueröffnung seiner Luxushotelkette ‚White Pearl‘ gratuliert hatten. Lee hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, nachzusehen, wem er dieses Geschmackserlebnis verdankte. Der Flasche nach zu urteilen, musste es ein edler Tropfen sein, aber das spielte keine Rolle, denn ihn interessierte nur, dass der Alkohol schnell seine Wirkung entfaltete. Er hörte das klackernde Geräusch billiger Schuhabsätze auf dem Marmorfußboden und schloss gequält die Augen. Er erinnerte sich zwangsläufig an seine Eroberung des letzten Abends, die bis eben noch die Vorzüge des einzigartigen Badezimmers genossen hatte. Charlotte? Oder war es Claire? Lee rieb sich gequält über das Gesicht und kämpfte gegen den Impuls an, sie direkt zum Teufel zu jagen.

    „Hey, Schöner, hörte er sie auch schon säuseln. Sie war vielleicht keine Prostituierte, aber dennoch einzig und allein an seiner Brieftasche interessiert. „Ich dachte, du würdest mir noch einen Besuch in der Dusche abstatten?!

    Während sie auf ihn einredete, setzte sie sich auf die Armlehne des tausend Dollar Sessels, schmiegte ihre Brüste aufreizend an Lees nackten Oberkörper und ließ ihre Hand mit den grell lackierten Krallen über seine straffen Bauchmuskeln gleiten. Plötzlich widerte ihn alles an der eigentlich attraktiven Brünetten an. So war das jedes Mal. Wenn er bekommen hatte, was er wollte, verlor er das Interesse. Er wusste, es war irrational und vollkommen daneben, aber er konnte nicht aus seiner Haut und befreite sich rücksichtslos aus ihrer Umklammerung. Seine nackten Füße berührten den seidigen Perserteppich, während er über seinen muskulösen Oberkörper strich, als könne er dadurch ihre Berührung ungeschehen machen. Ein Blick in ihre Augen reichte aus, um seine restliche Beherrschung zunichtezumachen. Unglaube und schieres Entsetzen ließen ihn nur noch reagieren und so packte er sie grob am Arm. „Was hast du genommen?", herrschte er sie an.

    Das verräterische Schniefen und der unbewusste Griff an die Nase waren nur ein weiteres Indiz für ihren Drogenkonsum. Beim genaueren Betrachten erkannte Lee die geweiteten Pupillen, die blutunterlaufenen Augen und fühlte sich unerwartet heftig in eine Zeit seines Lebens zurückversetzt, die er mit aller Macht vergessen wollte. Genauso wie diese Stadt, holten ihn die längst verdrängten Dämonen wieder ein. Empört riss sich die Frau von ihm los. „Hey, ich dachte, wir wollten ein bisschen Spaß haben?", brüllte sie unkontrolliert.

    „Glaub mir, Schätzchen, wir haben völlig unterschiedliche Ansichten von Spaß. Er griff zu der Tasche am Boden und warf sie ihr zu. „Verschwinde und nimm dein Teufelszeug mit. Damit will ich nichts zu tun haben.

    Ihre anfängliche Aufgeregtheit schlug typischerweise in Aggressivität um. „Aber für einen Fick war ich gut genug, du Scheißkerl?" Doch anstatt sich nach seiner Ansage vom Acker zu machen, stapfte sie zu dem kleinen Beistelltisch und warf zuerst zwei Gläser auf den Marmorboden. Ihre nächsten Worte gingen im Klirren des Glases unter. Mit Entsetzen sah er, wie sie den Whisky ins Auge fasste, ergriff und damit auf ihn zielte. Er konnte ihrem Wurf gerade so ausweichen und nahm aus dem Augenwinkel wahr, dass die Flasche an der Säule mit dem kostbaren Gemälde einer neu aufstrebenden Künstlerin in unzählige Einzelteile zerbarst.

    Es kostete ihn extrem viel Kraft, nicht die Beherrschung zu verlieren. Grazil sprang er in einem einzigen Satz über den zu seinen Füßen liegenden Scherbenhaufen und griff nach ihr. „Wie immer hab ich ein Händchen für die Irren! Mit diesen Worten schob er sie grob zur Tür, die sich bereits öffnete. Sein Sicherheitspersonal, alles breitschultrige und durchtrainierte Gorillas, stürmte auf ihn zu und nahm die vor Wut zeternde Frau mit sich. Sein persönlicher Berater, den er die meiste Zeit um sich hatte, sah ihn stirnrunzelnd an. „Alles in Ordnung mit Ihnen, Sir?

    „Nichts passiert, Greg, entgegnete er, fügte dann allerdings hinzu: „Sollte ich jedoch in nächster Zeit wieder eine Frau hierher einladen, erinnere mich daran, den guten Whisky wegzuschließen.

    Greg schmunzelte und Lee fühlte sich etwas besser. Es war leichter, den alles weglächelnden Sonnyboy zu spielen, statt jemandem die dunklen Abgründe seiner Seele zu zeigen. „Licht und Dunkelheit", murmelte er leise und hob verwundert seine Brauen.

    „Was sagen Sie da, Sir?, fragte sein Assistent neugierig. Lee winkte nachdenklich ab. „Wird gemacht, Mr. Campbell! Lassen Sie mich das für Sie wegmachen. Greg war in den letzten Jahren von einem Angestellten zu einem Vertrauten, ähnlich einem Onkel, geworden. Er war schon in den Vierzigern, bewahrte stets die Ruhe und sorgte besser für ihn als je ein Mensch zuvor. Abgesehen von seinen Freunden des Millionaires Club stand Greg ihm am nächsten. Einen Umstand, den Lee nur ertrug, weil er ihn dafür großzügig entlohnte. Seine Zurückhaltung in Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen ließ sich weit in seine Vergangenheit zurückverfolgen. Auch wenn ein Psychiater Freude an seiner verkappten Seele gehabt hätte, kannte Lee seine Macken und hatte beschlossen, mit ihnen zu leben, statt sie zu bekämpfen.

    „Lass nur, ich kümmere mich selbst darum. Verwundert hielt Greg in seiner Bewegung inne und sagte dann: „Wie Sie wünschen. Ash Patterson hat bereits einige Male angerufen, ebenso Mr. Hadley und Mr. Sànchez. Sie waren alle … besorgt …

    „Diese Nervensägen", murmelte Lee, während er einen unbenutzten Sektkühler nahm und darin die entstandenen Glasscherben sammelte. Seine Freunde des Millionaires -Club waren eindeutig die größten Glucken, die er kannte. Im Vergleich zu ihnen waren sogenannte Helikopter-Mütter sorglose Hippies. „Die sorgen sich sicher wegen Ashs besonderem Tag. Aber ich hab alles im Griff."

    „Es ging ihnen viel mehr um Ihr … Befinden. Was soll ich ihnen diesbezüglich sagen?"

    Seufzend ging Lee auf die Knie und stieß einen ungehaltenen Fluch aus. Nervige, arglistige Kröten. Auch wenn er wusste, dass sie sich nur um ihn sorgten. „Ich kümmere mich darum. Sie werden sowieso keine Ruhe geben, bis ich mich persönlich melde."

    Greg nickte zufrieden und war bereits auf dem Weg hinaus. Ein Zettel, der an einem Band um den Hals der Flasche baumelte, war Lee ins Auge gefallen. Es konnte nicht schaden, zu wissen, bei wem er sich für den edlen Tropfen bedanken musste.

    „Man of Honor stand darauf und Lee spürte, wie ihm das Blut aus den Adern wich und er unter der sanften Sonnenbräune, die seine Attraktivität normalerweise unterstrich, aschfahl wurde. Wie versteinert blickte er auf die Worte in seiner Hand und kämpfte gegen das Bedürfnis an, wild um sich zu schlagen. „Greg?, rief er erneut mit brüchiger Stimme.

    „Sir?"

    „Wann wurde diese Flasche gebracht?"

    „Sie wurde gestern Abend an der Rezeption abgegeben, wurde mir gesagt."

    „Ich will wissen, wer der Bote war. Lass dir die Überwachungsbänder geben. Fassungslos starrte Lee auf die grazil gezeichneten Worte und setzte ein dringliches „Sofort! hinterher.

    „Ist etwas nicht in Ordnung, Mr. Campbell?", fragte Greg besorgt.

    „Nein, Greg, nichts ist in Ordnung."

    Lees Hand schloss sich fest um den abgebrochenen Flaschenhals, dessen Schnittkanten sich unnachgiebig in seine Haut bohrten, sodass Blut auf den Teppich tropfte. Doch dieser Schmerz war nichts gegen die seelischen Qualen, die Lee in diesem Moment durchstand und er hätte alles getan, um sich aus den Fängen seiner Vergangenheit zu befreien.

    REESA

    Der Sonnenuntergang war für die zwielichtige Bevölkerung von Las Vegas das Stichwort, aus ihren Löchern zu kriechen. Zeit der Vampire nannte Reesa den stadtbelebenden Übergang von Tag zu Nacht, denn für Junkies, Prostituierte und jene zweifelhaften Kerle, die einen Job zu erledigen hatten, boten die länger werdenden Schatten reichlich Verstecke, um genügend Geld für eine Flasche Wodka, einen neuen Schuss oder das nächste Frühstück zu verdienen. Auf jemanden, der sein Leben lang in Las Vegas lebte und ihre Schattenseiten kannte, übte der künstlich inszenierte Glamour keinerlei Faszination mehr aus. Während die Vergnügungssüchtigen aus aller Welt nur Augen für die glitzernde Wüstenstadt mit all ihren Attraktionen hatten, war der trostlose und kriminelle Teil von Las Vegas Reesas Realität. Schon damals, als sie noch zur Schule gegangen war, hatte jeder zweite ihrer Klassenkameraden ein Problem mit Alkohol, Drogen oder dem Gesetz gehabt. Sexshops, die scheinbar weit mehr zu bieten hatten als in anderen Städten, und Männer, die sämtliche weibliche Wesen belästigten, weil sich das in Vegas wohl so gehörte, waren hier alltäglich. Bis auf ihren Bruder hatte es kaum jemanden gegeben, der sie vor sexuellen Übergriffen beschützen konnte, doch auf Tonys Hilfe musste sie schon eine ganze Weile verzichten. So hatte sie selbst gelernt, damit umzugehen. Eine Flasche Pfefferspray und eine Pfeife, ebenso wie ein kleines Klappmesser in ihrem Stiefel, sorgten nun dafür, dass sie sich sicher fühlte.

    Obwohl es noch ziemlich warm war, trug sie einen Trenchcoat über ihrem Jeansrock und dem luftigen Top. Ihre blonde Wallemähne hatte sie unter einer riesigen Mütze versteckt, lediglich einzelne Strähnen bahnten sich den Weg in die Freiheit. Diese Vorkehrungen boten ihr den Schutz, den sie so dringend brauchte, und verbargen sie vor den anzüglichen Blicken der Männer auf der Straße. Reesa war kein Freiwild, das sich gern begaffen ließ, es sei denn, sie legten eine Stange Geld dafür hin. Doch selbst dann konnte Reesa für sich selbst entscheiden, ob sie ihr Fleisch zur Schau stellen wollte. Und das machte für sie den großen Unterschied. Der Job im ‚Montenegro‘, einem Gentleman-Club, versprach die dreifachen Einnahmen, sodass sie endlich das cholerische Maul ihres fetten Vermieters stopfen konnte. Die Müdigkeit steckte ihr in den Gliedern, obwohl sie noch mal geschlafen hatte, nachdem sie von ihrer Frühschicht am Drive-in-Schalter zurückgekommen war. Ihr straffes Arbeitspensum brachte Reesa einfach keine ausreichende Erholung. Trotz der warmen Temperaturen fröstelte es sie, wahrscheinlich aufgrund der Erschöpfung. Sie blickte die stark befahrene Straße entlang, schob ihre kalten Hände in die Manteltaschen und lief mit gesenktem Kopf zum Hintereingang ihres Arbeitsplatzes. Logan, der Chef des ‚Montenegro‘, hasste es, wenn sie in ihrem Schlabberlook die Gäste ernüchterte. Hinter dem Club angekommen, setzte sie ihr gesamtes Gewicht ein, um die schwere Metalltür zu öffnen. Ein Türsteher sah ihr entgegen und grüßte sie mit einem knappen Nicken.

    Sterling Angel schallte ihr entgegen und Reesa wusste sofort, dass Lisa gerade mit ihrer Catwoman-Show dran war, die schon als Klassiker zählte. Den sich anziehenden und schminkenden Mädchen wich Reesa geschickt aus. Sie schenkte ihnen ein unverbindliches Lächeln, denn die wenigstens waren lang genug da, um sie tatsächlich kennenzulernen. Sie ging zum Vorhang, schob ihn einen Spalt zur Seite und sah ihrer einzigen Freundin beim Tanzen zu. In ihrem Lack-und-Leder-Outfit räkelte sich Lisa gerade lasziv auf der Bühne und bewegte sich wie immer erstklassig zur Musik. Lisa Hiller, oder Kitty, wie man sie hier allgemein nannte, war ein paar Jahre älter als sie und in den vergangenen Monaten zu einer Freundin für Reesa geworden. Sie hatte sie am Anfang unter ihre Fittiche genommen, als Reesa vor ihren Shows noch wie Espenlaub gezittert und mehr Schaden als Nutzen für Logans Gentlemen-Club bedeutet hatte. Lisa hatte das Potenzial in ihr gesehen und nicht verlangt, dass sie sich in ein Domina-Kostüm warf. Stattdessen hatte sie Reesas feenhaftes Aussehen, ihre verletzliche Seite und den jugendlichen Charme hervorgehoben und stärker auf rosa Extensions gesetzt als auf Lack und Leder. Und wie sich herausstellte, war die Rolle der Faye wie gemacht für Reesa. Seitdem waren nun ein paar Monate vergangen und sie musste sich nicht mehr nach jeder Vorführung übergeben. Das Strippen gehörte mittlerweile zu ihrem Alltag wie der Job am Drive-in-Schalter, allerdings warf es wesentlich mehr Geld ab, welches Reesa dringend benötigte.

    Gedankenverloren zog sie ihre Mütze runter und riss sich von Lisas Anblick los, um sich selbst für ihren Auftritt fertig zu machen. Eigentlich hätte Lisa längst Feierabend machen sollen, doch Shelly fiel an diesem Abend aufgrund eines schweren Asthmaanfalls ihres Sohnes aus. Reesa durfte gar nicht darüber nachdenken, wie es Shelly, die von den horrenden Arztrechnungen beinahe aufgefressen wurde, gerade ging. Jedes Mädchen hatte ihr eigenes, ganz persönliches Schicksal zu tragen, doch Reesa wusste, dass keine von ihnen bemitleidet werden wollte. Auch sie zählte dazu. Das Leben kostete nun mal Geld und dies war ein Job, der mehr abwarf als jeder andere. In Gedanken versunken umrandete sie ihre großen blauen Augen mit

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