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Schnurr Mir Das Lied Vom Tod: PARANORMALE DATINGAGENTUR, #14
Schnurr Mir Das Lied Vom Tod: PARANORMALE DATINGAGENTUR, #14
Schnurr Mir Das Lied Vom Tod: PARANORMALE DATINGAGENTUR, #14
eBook227 Seiten2 Stunden

Schnurr Mir Das Lied Vom Tod: PARANORMALE DATINGAGENTUR, #14

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Über dieses E-Book

Eine Frau als Rudelführer? Undenkbar. Mit diesem Vorurteil muss sich Becca Duran seit dem plötzlichen und tragischen Tod ihres Bruders herumschlagen. Nun verlangt der Leoparden-Rat, dass sie sich mit einem Alpha paart, egal ob sie ihn liebt oder nicht. Da sie keine andere Wahl hat, versucht Becca ihr Glück mit der Paranormalen Datingagentur von Gerri Wilder. Die Sache sollte relativ simpel sein – sie bekommt einen Partner vermittelt und weiter geht's. Nur ist es alles andere als simpel. Es ist hart (dick und hart), mit großen Muskeln und einem höschenversengend heißen Lächeln.

Jaylon Ross hat dreißig Tage Zeit, um sich zu paaren und dadurch Ordnung in sein Rudel zu bringen. Sollte das nicht klappen, wird er sich einem sehr unzufriedenen Rat stellen müssen. In die Ecke gedrängt, sucht er bei Gerri nach Hilfe. Doch bevor er sich mit ihr trifft, stolpert ihm mitten im Herzen von Manhattan die Antwort auf all seine Gebete in die Arme. Eine sexy, kurvige und sarkastische Katze, die er am liebsten streicheln und zum Schnurren bringen möchte.

Als die zwei aufeinanderstoßen, sprühen mehr als nur Funken, und keiner von beiden kann sich der Anziehungskraft des anderen entziehen. Aber natürlich ist nichts so einfach, wie es scheint. Beccas Vergangenheit und Jaylons Gegenwart verkomplizieren die scheinbar einfachste Sache der Welt. Sie müssen darum kämpfen, einen Weg zu finden, wie sie zusammenbleiben können. Oh, und am Leben.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum1. Feb. 2022
ISBN9798201603144
Schnurr Mir Das Lied Vom Tod: PARANORMALE DATINGAGENTUR, #14
Autor

Milly Taiden

Milly Taiden is the New York Times and USA Today bestselling author of numerous series, including the Paranormal Dating Agency, the Sassy Mates books, and the Federal Paranormal Unit novels. Milly loves writing sexy stories so hot they sizzle your e-reader. When her curvy humans meet their furry alphas, inhibitions give way to animal instincts—and carnal desire. Milly lives in Florida with her husband, children, and spunky dogs, Needy Speedy and Stormy. She is addicted to shoes, Dunkin’ Donuts, and chocolate and is aware she’s bossy. Visit her online at www.millytaiden.com.

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    Buchvorschau

    Schnurr Mir Das Lied Vom Tod - Milly Taiden

    1

    EINS

    Bevor wir anfangen, hast du dich schon für meinen Newsletter eingetragen? Es gibt immer Werbegeschenke und zahlreiche interessante Sachen. Ich verspreche, dich nicht zuzuspammen.

    http://eepurl.com/pt9q1


    Becca Duran fluchte auf Spanisch.

    „Warum sind Latinas immer solche Hitzköpfe?, fragte ihre beste Freundin Lyssa. „Und warum bist du so verbissen?

    Becca wandte ihren Blick vom Fenster ab und schaute zu Lyssa, die am Küchentresen saß.

    „Das bin ich nicht. Du bist nicht dabei gewesen, Lyssa. Du hast nicht gehört, was ich der Meinung der Ältesten nach tun sollte, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen."

    „Dinge? Welche Dinge?", fragte Lyssa, während sie sich ein Glas Wein eingoss.

    Becca warf frustriert eine Hand in die Luft. „Uns-fehlen-Männer-Dinge."

    Lyssa grinste. „Aus Fleisch und Blut oder batteriebetriebene?"

    Beccas Miene lockerte sich zu einem Lächeln auf. „Du bist nicht wirklich hilfreich."

    „Au contraire. Gute Vibrationen würden den alten Schachteln im Rat auch mal guttun, und wenn sie schließlich zufrieden von dannen ziehen, lassen sie dich auch in Ruhe. Problem gelöst", erwiderte ihre Freundin mit wackelnden Augenbrauen.

    „Und schon wieder: nicht hilfreich, Lys."

    Lyssa grinste. „Vielleicht, aber mein Vorschlag würde zumindest ein Lächeln in ihre faltigen Gesichter zaubern, was man von dir nicht behaupten kann."

    „Ich bin nicht faltig." Beccas Mundwinkel zuckten leicht, obwohl ihr eigentlich gar nicht nach Lachen zumute war.

    „Das nicht, aber ein Lächeln sucht man in deinem Gesicht auch vergebens. Eigentlich lächelst du nie. Zumindest nicht, seit du unsere Anführerin geworden bist."

    Der Ansatz ihres Grinsens verblasste, und sie schaute zu ihrer Freundin. „Das ist nicht fair, Lys. Ich habe um nichts hiervon gebeten."

    „Das weiß ich, und so hatte ich das auch nicht gemeint. Diese ganze Situation ist unfair, vor allem dir gegenüber. Lyssa füllte Beccas Weinglas wieder auf. „Nun trink aus und erzähl mir, was der Rat gesagt hat.

    Becca ließ sich auf den Barhocker gegenüber von Lyssa fallen und griff nach ihrem Glas. „Das willst du nicht hören. Die Vorschläge bewegen sich allesamt auf einer Skala von surreal bis einfach nur lächerlich."

    „Komm schon. Wie schlecht können die schon sein?", fragte Lys.

    Becca hob ihr Glas an und nahm einen Schluck. „Schlecht."

    „Raus damit."

    „Ein Vorschlag war zum Beispiel, Männer von einem rivalisierenden Klan in einer Art Raubzug gefangen zu nehmen. Oder dass wir Fallen auslegen. Für Menschen, die durch die Kiefernwälder wandern."

    Lyssa prustete los und verschluckte sich fast an ihrem Wein.

    „Hab ich’s nicht gesagt?, meinte Becca nickend. „Als wären wir eine Art Amazonenstamm oder so was. Frustriert fuhr sie sich mit einer Hand durch ihr langes, dunkles Haar. „Aber wo hier mittlerweile schon drei Frauen auf einen Mann kommen, ist es wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit."

    „Was hat Lucilla gesagt?"

    Becca zuckte wieder mit den Schultern. „Sie hat sich gegen die Überfälle ausgesprochen."

    „Jetzt sag nicht, dass sie für die Männer-Fallen war?" Lys hob eine Augenbraue.

    Becca schüttelte kichernd mit dem Kopf. „Natürlich nicht. Sie ist die einzige Älteste, die noch irgendwie bei Verstand ist. Die anderen sind super alt und verrückt. Und dann verlangen sie auch noch von mir, dass ich mir einen geeigneten Mann suche, um mich als Anführerin zu legitimieren."

    „Und was heißt das jetzt für das Rudel?"

    „Keine Ahnung, antwortete Becca mit einem Seufzen. „Wir brauchen eine Allianz mit einem starken Gestaltwandler-Rudel. Der Rat hätte es am liebsten, wenn wir uns mit anderen Leoparden zusammenschließen, aber ich wüsste nicht wie. Wir sind die letzten nordamerikanischen Leoparden in einem Radius von 800 Kilometern. Das ist keine Option.

    Lyssa kaute auf einer Seite ihrer Unterlippe und griff dann nach ihrer Tasche, auf der Suche nach etwas.

    „Was machst du da?"

    Ihre Freundin schaute zu ihr hoch, während sie weiter in ihrer Tasche kramte. „Werd jetzt bloß nicht sauer, aber ich glaube, ich könnte die Antwort auf dein Dilemma haben."

    Becca leerte ihr Weinglas in einem Zug. „Das ist nicht mein Dilemma, Lys. Es ist unser Dilemma. Das von uns allen."

    „Genau." Lyssa hielt Becca ihr Handy ins Gesicht.

    „Wie soll dein Handy unser Problem lösen?"

    „Nein, Dummerchen. Schau dir das Foto auf dem Bildschirm an", erwiderte Lys, während sie wieder mit ihrem Handy herumwedelte.

    Becca griff nach dem Telefon und schaute es sich genauer an. „Eine Visitenkarte."

    Lyssa seufzte. „Ja, sehr gut. Sie ist auch rechteckig. Gott, Bec … Lies, was auf der gottverdammten Karte steht!"

    Beccas Augen musterten die leicht unscharfen Schriftzüge. „Gerri Wilder. Paranormale Dat…" Ihr Kopf fuhr sich ruckartig zu ihrer Freundin herum. „Oh, nein. Ich werde mich nicht an einen Dating-Dienst wenden!"

    „Das ist kein Dienst, sondern eine Agentur, Bec. Und von dem, was ich so aufgeschnappt habe, ist diese Frau richtig, richtig gut."

    Nun war Becca damit an der Reihe, eine Augenbraue zu heben. „Aufgeschnappt?"

    Lyssa zuckte mit den Schultern. „Kann ich etwas dafür, wenn ich an der Bar vom Ceasar’s Palace sitze und das Mädel neben mir anfängt, herumzuprahlen?"

    „Das ist kein Aufschnappen, sondern Belauschen. Und meine Antwort ist immer noch Nein. Das ist wahrscheinlich nur irgendein Eskort-Schwindel."

    Lyssa nahm Becca das Handy aus der Hand und legte es auf den Tresen, dann tippte sie auf den Bildschirm. „Die Ältesten werden dich nicht in Ruhe lassen, bis du etwas gegen unsere Männerprobleme unternimmst. Schreib der Frau eine E-Mail, Bec. Was hast du schon zu verlieren?"

    „Meine Würde."

    „Komm schon, Becca. Ich habe sie gegoogelt. Gerri Wilder ist der Hammer. Die Beste auf ihrem Gebiet. Sehr diskret und professionell. Wenn irgendwer für dich einen ‚passenden‘ Gefährten finden kann, dann ist sie das. Sie hielt kurz inne, ein gewieftes Grinsen zog sich über ihr Gesicht. „Hey, vielleicht kann sie ja einen persönlichen Raubzug organisieren, nur für dich.

    „Das ist nicht lustig, Lys."

    „Oh doch. Es ist zum Totlachen. Sie musterte Beccas Gesicht, und der unglückliche Ausdruck darin ließ sie sofort wieder nüchtern werden. „Ruf sie an. Wenn du es schon nicht für dich selbst tust, dann tu es wenigstens für den Rest von uns. Die Ältesten sind nicht die Einzigen, die auf dich zählen.

    Widerwillig nahm Becca das Handy vom Tresen und schaute sich noch einmal die Karte der Kupplerin an. Mit einem Seufzen nickte sie schließlich. „Na gut, du hast gewonnen. Ich werde ihr eine E-Mail schreiben, aber ich verspreche nichts."

    „Gut. Lys zeigte aufgeregt auf das Handy in Beccas Hand. „Nur zu.

    Becca schreckte zurück. „Ganz bestimmt werde ich das nicht jetzt tun. Ich brauche Zeit zum Nachdenken."

    Lyssa nickte. „Richtig. Warum solltest du nur einen Schaufensterbummel machen, wenn du Geld zum Ausgeben dabei hast. Schnapp dir, was du willst."

    „Schaufensterbummel?, fragte Becca mit einem Lachen. „Als Nächstes fragst du noch, ob die Frau auch noch jemanden für mich zurücklegen kann.

    Lyssa schaute ihre Freundin eindringlich an. „Du weißt schon, dass du ihr von dir erzählen musst, oder?"

    Becca senkte den Blick auf das langstielige Glas in ihrer Hand. „Das ist mir bewusst."

    „Ist das in Ordnung für dich?"

    „Eins nach dem anderen, Lys."

    Lyssa legte ihre Hand auf die von Becca. „Du bist weder für den Tod deines Vaters noch für den deines Bruders verantwortlich."

    „Das sagst du so einfach. Du musst ja auch nicht mit der Schuld leben."

    „Ich glaube das nicht, und es ist mir auch egal, was für Schuldzuweisungen der Rat benutzt, um dich zu manipulieren. Du trägst keine Schuld an dem, was passiert ist. Du bist am Leben und in einem Stück, dank deines Vaters. Und was Charlie angeht – es war ein Überfall, Bec. In dieser Nacht sind noch viel mehr von uns getötet worden."

    „Und das war meine Schuld. Ich mag noch am Leben sein, aber es kommt mir so vor, als wäre ein Teil von mir mit ihnen gestorben."

    Lys drückte Beccas Hand fester. „Und NOCHMAL, es war nicht DEINE Schuld. Du warst gerade einmal achtzehn, als das alles begonnen hat. Und der Überfall, bei dem Charlie ums Leben gekommen ist, hat ein Jahrzehnt später stattgefunden. Und das ist nun auch schon zwei Jahre her, Becca. Du musst darüber hinwegkommen, für unser aller Wohl."

    „Könnte sein. Becca schüttelte mit dem Kopf und riss sich so aus ihren Erinnerungen los. „Okay, zurück zur Gegenwart. Was macht dich so sicher, dass diese Kupplerin jemanden finden kann, der unseren Bedürfnissen entspricht?

    Lys zuckte mit den Schultern. „Einen starken, männlichen Gestaltwandler mit einem funktionierenden Lümmel. Was brauchen wir mehr?"

    Becca knüllte ihre Serviette zusammen und bewarf ihre Freundin damit. „Einiges. Außerdem wird es wahrscheinlich schwerer für diese Frau, mich an jemanden zu vermitteln, als jemanden für mich zu finden."

    „Um Himmelswillen, warum das?" Lyssa hob frustriert eine Hand hoch.

    „Ich bin kein junger Hüpfer mehr."

    Mit einem lauten Lachen warf Lyssa die zusammengeknüllte Serviette zurück. „Gott, Bec. Du klingst so, als wärst du bereits eine Oma. Du bist erst dreißig."

    Becca verzog das Gesicht. „Dreißig und dick."

    „Kurvig, ja. Aber wie bereits das Lied sagt: it’s all about that bass", entgegnete ihr Lys mit einem Zwinkern.

    „Ha!"

    „Spotte du nur, aber ich weiß, dass ich recht habe. Lyssa zuckte mit den Schultern. „Du hättest hören müssen, was das Mädchen im Ceasar’s gesagt hat. Gerris Männer mögen es bei Frauen, wenn sie etwas zum Anfassen haben. Und wenn ihnen das bei den menschlichen Frauen gefällt, die Gerri vermittelt, dann wird es das ganz bestimmt auch bei Gestaltwanderinnen. Du hast mehr zu bieten.

    Bec schob ihr Weinglas von sich weg. „Mit ‚mehr‘ hast du recht."

    Lyssa stand auf und zog Becca am Arm, drehte sie in Richtung des Spiegels an der gegenüberliegenden Wand. „Das ist deine Jagd, Leoparden-Königin. Mach keine Gefangenen. Sie zwinkerte. „Es sei denn, du bringst auch einen für mich mit.

    Becca umarmte ihre Freundin. „Okay, okay … Hör auf, mich zu nerven und hol deinen Laptop her."

    2

    ZWEI

    „H ouston, wir haben ein Problem."

    Jaylon Ross drehte sich zur Tür seines Arbeitszimmers, aber das Lächeln auf seinen Lippen verblasste in der Sekunde, in der ihm der besorgte Blick seines Vaters auffiel. „Was ist los?"

    „Der Rat hat den Lauf für heute Abend gestrichen." Als er die Fassungslosigkeit im Gesicht seines Sohnes sah, zuckte Wyatt Ross mit den Schultern.

    „Warum? Wir planen dieses Event bereits seit Monaten, seit dem Wolfsmond. Seit wir wissen, dass der Mondzyklus heute Nacht perfekt an die Gezeiten angeglichen sein wird."

    „Das weiß ich", antwortete Wyatt mit einem Seufzen.

    „Was ist dann das Problem?" Jaylon schlug den Ordner vor sich zu und lehnte sich nach vorn über seinen Schreibtisch.

    Sein Vater atmete langsam aus, während er eine Hand hob. „Nicht genug Interesse unter den Jüngeren."

    Jay stand schlagartig auf und schaute seinen Vater ungläubig an. „Wir haben mindestens zwanzig Halbblute, die alt genug sind, um ihre erste Wandlung zu vollziehen."

    „Und das ist der Punkt, Sohn. Halbblute. Sie sind keine reinen Gestaltwandler, und du weißt sicherlich ebenso gut wie ich, dass eine erzwungene Wandlung schwer für sie ist. Der Mond hat nicht dieselbe Wirkung auf sie wie auf Vollblute. Es ist harte Arbeit, ihr Tier herauszuholen. Und hast du schon einmal von einem Teenager gehört, der irgendetwas auf den schweren Weg tun will? Wyatt schaute zu seinem Sohn. „Außerdem gibt es ein Konzert am Strand, zu dem sie lieber hingehen möchten.

    „Ich weiß nicht mehr weiter. Jaylon hob eine Hand und ließ sie wieder runtersinken. „Die Planung für dieses wichtige Ritual hat uns viel Zeit gekostet.

    „Für die Halbblute scheint es nicht so wichtig zu sein. Wyatt schob eine Hand in seine Hosentasche, um einen gefalteten Zettel rauszuholen. „Matheus hat mich darum gebeten, dir das hier zu geben. Er wartet unten am Feuer.

    Jaylon nahm seinem Vater das mit einem goldenen Stempel versehene Papier ab, schaute es sich kurz an und faltete es wieder zusammen, um es sich in die Tasche zu schieben. „Na dann los. Ich habe ein paar Fragen an den alten Mann, zum Beispiel seit wann es eine gängige Praxis geworden ist, dass er oder irgendein anderes Mitglied des Ältestenrates den Alpha einfach übergeht."

    Wyatt legte eine Hand auf den Arm seines Sohnes. „Er hat mich nicht übergangen. Ich werde mich zurückziehen, Jaylon. Ich habe mir selbst geschworen, dass ich, sobald ich das Gefühl habe, mein Rudel nicht länger verstehen zu können, meine Alpha-Position aufgeben werde. Nach dem hier ist mir klargeworden, dass dieser Tag nun gekommen ist."

    Jay starrte seinen Vater an. „Das ist lächerlich."

    Wyatt atmete seufzend aus, während er Jaylons Arm drückte. „Das Problem mit den Halbbluten ist meine Schuld. Ich habe alle dazu animiert, sich anzupassen. Und zwar zu sehr. Niemand kann bestreiten, dass wir die Verbindung zu dem verloren haben, was uns einzigartig macht und von den Menschen unterscheidet."

    „Gestaltwandler können nicht einfach aufhören, Gestaltwandler zu sein, Dad." Er öffnete die Tür und beide gingen nach unten zum Aufenthaltsraum.

    „Vielleicht, aber die jüngeren Generationen sehen das nicht. Besonders nicht bei einem kranken, alten Mann wie mir."

    „Ein Gestaltwandler zu sein, ist keine Alles-oder-nichts-Sache, antwortete Jay. „Verstehen sie das nicht? Sie können das Beste aus beiden Welten haben. Das ist doch das Gute daran, dass uns zwei Seelen innewohnen.

    „Richtig. Wyatt blieb vor dem Eingang zum Salon stehen. „Und sie brauchen jemanden, der ihnen genau das zeigt.

    Jaylon nickte. „Ja. Du bist unser Alpha."

    Sein Vater presste die Lippen zusammen. „Nicht mehr. Ich habe dich zu meinem Nachfolger ernannt."

    Fassungslos folgte Jaylon seinem Vater nach drinnen, ohne noch ein weiteres Wort zu sagen.

    „Gut. Wir haben euch erwartet, begrüßte Matheus beide Männer, als sie auf das Lagerfeuer zuliefen. „Und nach Jaylons Gesichtsausdruck zu urteilen, hast du ihm bereits die Neuigkeiten überbracht. Im vom Alter gezeichneten Gesicht des Mannes formten sich Lachfalten um die Augen, während er sprach.

    Zwischen seinem Vater und dem Ältesten hin und her schauend, schüttelte Jaylon mit dem Kopf. „Nein."

    „Nein, dein Vater hat dir nichts erzählt, oder nein, du willst nicht?", fragte der Älteste mit schiefgelegtem Kopf.

    „Es ist beschlossen, Sohn. Wyatt breitete seine Arme aus. „Du bist unser neuer Alpha.

    „Das ist nicht richtig. Mein Vater mag krank sein, aber bis zu seinem Tod ist er der rechtmäßige Alpha."

    „Ich muss dich für deine Loyalität loben, Sohn, aber wir haben es einstimmig beschlossen. Das ist das Beste für alle", sprach Wyatt und erstickte damit jede weitere Diskussion im Keim.

    Der Salon war normalerweise ein gemütlicher Ort, aber jetzt schienen die Wände auf bedrückende Weise näher zu kommen. Jaylon schaute sich um, und dabei fielen ihm ein paar Männer und ihre unfreundlichen Blicke auf.

    „Herzlichen Glückwunsch, Jay."

    Er drehte sich zu der weiblichen Stimme um und entdeckte Giselle und ihre Freunde an der Bar. Sie lehnte sich auf ihrem Barhocker zurück und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar, drückte ihre aufreizenden Brüste raus, bot sie ihm wie auf dem Präsentierteller an.

    Die Frau war so indiskret wie sie eitel war. Und dennoch hatte sie das hübscheste Gesicht von allen

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