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Lektion in Sachen Liebe: Wenn der Morgen anbricht
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Lektion in Sachen Liebe: Wenn der Morgen anbricht
eBook166 Seiten2 Stunden

Lektion in Sachen Liebe: Wenn der Morgen anbricht

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Über dieses E-Book

In der Liebe, beschließt Paige, braucht sie dringend Nachhilfe. Und sie kennt auch den passenden Lehrer dafür: Jack. Wie man heiß küsst, hat er ihr schließlich schon gezeigt!

SpracheDeutsch
HerausgeberMIRA Taschenbuch
Erscheinungsdatum10. Dez. 2013
ISBN9783955762926
Lektion in Sachen Liebe: Wenn der Morgen anbricht
Autor

Kimberly Raye

Die preisgekrönte Autorin Kimberly Raye war schon immer eine unheilbare Romantikerin. Sie liest gern Romane aller Art, doch ihre Seele wird besonders von Liebesromanen berührt. Von sexy bis spannend, dramatisch bis witzig – sie liebt sie alle. Am meisten gefällt es ihr jedoch, selbst welche zu schreiben, je heißer desto besser! Ihren ersten Roman verfasste sie bereits in der High School, und seitdem hörte sie mit dem Schreiben nicht mehr auf. Sie lebt mit ihrem eigenen Cowboy und Ehemann Curt und ihren drei Kindern im Herzen von Texas. Sie mag, Schokolade, Schokolade, starke Männer und … Schokolade.

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    Buchvorschau

    Lektion in Sachen Liebe - Kimberly Raye

    1. KAPITEL

    Es gibt Männer, die sind einfach nur für Sex geschaffen.

    Dieser Gedanke kam Paige Cassidy in dem Moment, als sie den Mann durch den Sucher ihrer Videokamera in der Menschenmenge auf der Hochzeit sah.

    Es hatte weniger mit seinem Aussehen zu tun, obwohl er immerhin so gut aussah, dass selbst eine erklärte Männerhasserin wie Imajean Strickner ihre Zweistärkenbrille gerade rückte und ihre Schärpe glättete.

    Er war groß, muskulös, gebräunt und über ein Meter achtzig groß. Seine breiten Schultern füllten seine schwarze Smokingjacke prachtvoll aus. In seinen zerzausten blonden sonnengebleichten Haaren fing sich das Licht, und sein kräftiges Kinn, die sinnlichen Lippen und seine ungezähmte Art ließen Paige an die offene Prärie, Wildpferde und heiße Nächte unterm Sternenhimmel denken.

    Aber es war eben nicht nur sein Aussehen, das ihn so unglaublich sexy machte. Es war auch die Art, wie er sich bewegte.

    Paige blinzelte und regulierte die Schärfe der Kamera. Ihr Blick war auf seine schlanken, gebräunten Finger gerichtet, die den Hals seiner Bierflasche auf und ab strichen, langsam und gleichmäßig, wieder und wieder mit sinnlichen Bewegungen, sodass Paige fast glaubte, seine Finger auf ihrem Körper zu spüren. Ein prickelnder Schauer durchrieselte sie.

    Paige beobachtete, wie er sich zu der blonden Frau mit den blauen Augen beugte, die neben ihm an der Bar stand. Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr. Seine Mundwinkel hoben sich zu einem verführerischen, zweideutigen Grinsen, das Paiges Herz schneller schlagen ließ.

    Und dann die Art, wie seine klaren grauen Augen sich zu verdunkeln schienen, als sein Blick ihrem begegnete …

    Ihre Hände wurden schlaff, und ohne den Gurt um den Hals hätte sie glatt die Kamera fallen lassen. Er hatte sich schon wieder der Blondine zugewandt, sodass Paige sich unwillkürlich fragte, ob sie sich diesen atemberaubenden Blickkontakt nur eingebildet hatte. Aber die Intensität seines Blickes, die Glut darin … das war mehr, als ihre Fantasie zustande brachte.

    „Was hältst du von einem Tanz, Paige?"

    Sie drehte sich um und sah Shelby Hoover mit seinem Strohhut in der Hand. Er starrte auf die verschrammten Spitzen seiner Boots, die unter dem Saum seiner Jeans hervorschauten, und fuhr sich über die am Kopf klebenden schwarzen Haare. Seine schwarzen Schnurrbartenden zuckten, während er auf der Unterlippe kaute und auf ihre Antwort wartete.

    Unglücklicherweise brachte Shelby ihre Hormone nicht in Aufruhr. Aber er war immerhin ein anständiger Kerl. Noch wichtiger war, dass er eine Familie gründen wollte. Und er flirtete nicht heftig mit hübschen Blondinen herum, die in Bars auf Männerfang gingen.

    Shelby wollte mehr als eine lockere Beziehung, die man irgendwann, wenn sie einem zu kompliziert oder zu langweilig wurde, abbrechen konnte. Er wollte heiraten, träumte von einem eigenen Heim, zu dem selbstverständlich auch Kinder gehörten. Er wollte Beständigkeit.

    Genau wie Paige.

    Sie schaute auf den Brautstrauß, den sie aufgefangen hatte, und lächelte. In Paiges Vorstellung passten sie und Shelby perfekt zusammen, auch wenn er bis jetzt noch nicht den Mut gefunden hatte, sie um ein Date zu bitten. Aber sie gab die Hoffnung nicht auf. Shelby war einfach schüchtern und unsicher.

    Diese Eigenschaften hatte Paige selbst nur zu gut gekannt. Bis vor sechs Monaten, als sie Cadillac, Texas, nach einer gescheiterten hinter sich gelassen hatte. Sie hatte sich auf direktem Weg nach Inspiration und in ein besseres Leben gemacht.

    Damals war sie zwar entschlossen, aber auch ängstlich gewesen. Aber dann hatte sie Debbie Strickland kennengelernt, die Besitzerin und Herausgeberin der einzigen Zeitung der Stadt und jetzt die schönste Braut, die sie je gesehen hatte.

    Paige richtete ihre Aufmerksamkeit auf Debbie, die auf der anderen Seite des Saals neben ihrem Bräutigam stand. Die Frau hatte ihr einen Job gegeben und ihr geholfen, wieder Fuß zu fassen, weswegen Paige gern bereit war, ihre neu erworbenen Kenntnisse im Umgang mit der Videokamera einzusetzen, um die Hochzeit ihrer Freundin mit Jimmy Mission zu filmen, dem attraktivsten Mann im ganzen Bezirk.

    Widerstrebend sah sie erneut zur Bar. Na gut, eher einer der attraktivsten Männer im ganzen Bezirk. Seit sein jüngerer Bruder aufgetaucht war, hatte Jimmy eindeutig Konkurrenz bekommen.

    Jack Mission war eine Legende in der Stadt. Der kühle, unnahbare „Wanderer", der immer mal wieder nach Inspiration kam und dann wieder verschwand. Laut Debbie, die dank ihrer Klatschkolumnistin Dolores Guiness alles über jeden in der Stadt wusste, war Jack ein berüchtigter Herzensbrecher und daher kein Mann, an den Paige einen Gedanken verschwenden sollte.

    Ihre Gedanken sollten bei Debbie sein und dabei, die Hochzeit so gut wie irgend möglich zu filmen. Debbie war eine der wenigen Menschen gewesen, die ihr halfen, nachdem ihr erbärmlicher Exmann sie in dieser kleinen Stadt in Texas sitzen gelassen hatte. Dank ihrer beharrlichen Ermutigung war es Paige gelungen, ihre Schüchternheit zu überwinden und sich dafür ein wenig Frechheit zuzulegen. Sie hatte ihre Zurückhaltung aufgegeben und verhielt sich jetzt freimütiger und selbstbewusster, und das bekam ihr gut.

    Woodrow. Sein Name kam ihr in den Sinn, und bevor sie es verhindern konnte, hob sie die Hand, um den Sitz ihrer Haare zu überprüfen. Woodrow hatte ihre wehende Mähne stets gehasst. Entweder waren ihre Haare zu lang oder zu kurz, zu glatt oder zu lockig oder einfach nicht richtig gewesen.

    Erneut traf ihr Blick auf ein ausdrucksvolles graues Augenpaar, und sie hielt inne. Ein heißer Schauer überlief sie und verdrängte die lebenslange Unsicherheit, bis sie nur noch ihren Puls spürte und ein vertrautes Kribbeln im Bauch.

    Er sah so aus. Diese Augen und diese Lippen … ein wenig voll vielleicht für einen Mann, aber genau richtig zum Küssen …

    „Paige?"

    Beim Klang von Shelbys Stimme fuhr Paige herum und errötete. Du liebe Güte, sie hatte ihn völlig vergessen! Was war nur in sie gefahren? „Ist alles in Ordnung mit dir?, wollte er wissen. „Deine Wangen sehen ein bisschen gerötet aus. Er betrachtete sie genauer. „Vielleicht sollten wir das mit dem Tanzen lieber auf ein andermal verschieben."

    „Nein", platzte sie heraus, denn sie wollte Shelby nicht entmutigen, nachdem sich endlich ein Herz gefasst und sie zum Tanzen aufgefordert hatte.

    „Sei nicht albern. Sie setzte ihr strahlendstes Lächeln auf. „Ich bin nur müde davon, diese Videokamera dauernd mit mir herumzuschleppen. Ich würde sehr gern tanzen. Dann kann ich dieses Ding wenigstens für eine Weile weglegen. Sie legte die Kamera auf einen Tisch und reichte Shelby die Hand. Den Brautstrauß hielt sie immer noch fest in der anderen Hand. Paige war entschlossen, die Anziehung, die der einige Meter entfernt von ihr stehende Jack auf sie ausübte, zu ignorieren.

    Ein paar Sekunden später bewegte sie sich über die Tanzfläche, als wäre sie die geborene Tänzerin. Das war umso bemerkenswerter, als sie bis vor einem Monat – bevor sie Earl Sharps Tanzkurs für Anfänger besucht hatte – noch die schlechteste Tänzerin weit und breit gewesen war.

    Paige Cassidy war in allem die Schlechteste gewesen.

    Aber das war jetzt Vergangenheit.

    Sie hatte ein neues Leben begonnen, hatte ein neues Kapitel in ihrem Leben aufgeschlagen. Früher war sie dumm und naiv gewesen. Doch damit war jetzt Schluss. Im Moment steckte sie gerade in einem aufregend Veränderungsprozess. Sie war dabei, sich von ihrer Herkunft zu befreien und sich ihr Potenzial auszuschöpfen, indem sie verschiedene Fortbildungskurse absolvierte.

    Die Vergangenheit lag endgültig hinter ihr, und Paige sah nach vorn, in die Zukunft. Die sie sich um einiges besser vorstellte als das, was hinter ihr lag.

    Wie von selbst wanderte ihr Blick jetzt wieder zu dem attraktiven Mann an der Bar, bevor sie sich zusammennahm und im Stillen tadelte.

    Männer wie Mr Made For Sex hatten nur eines im Sinn, wenn es um Frauen ging, und das war keine Zukunft mit Frau, Heim und Kindern. Jack mochte für eine heiße, stürmische Nacht gut sein, aber nicht für eine dauerhafte Beziehung mit all den Höhen und Tiefen, die der Alltag so mit sich brachte. Und das war nun einmal die einzige Art von Beziehung, an der Paige an diesem Punkt ihres Lebens interessiert war. Sie war schon einmal auf einen Typ wie Jack Mission hereingefallen, und es hatte ihr nichts außer Kummer bereitet.

    Wenn sie das nächste Mal mit einem Mann schlief, dann mit einem, der auch am nächsten Morgen noch da war, und am übernächsten. Es würde jemand sein, der nicht die besten Jahre ihres Lebens nahm und dann eines Tages mit Mary Jean Wallaby verschwand, der Friseuse vom „Piggly Wiggly", die sich rühmen konnte, die größten Brüste in der Gegend zu haben.

    Es würde kein notorischer Schürzenjäger sein wie Jack Mission. Auch wenn ihr Herz noch so heftig pochte, sobald sie in seine Richtung sah.

    Nachdem er dreißig Jahre gelebt hatte, gab es nur noch zwei Dinge in Jacks Leben, die er sorgfältig vermied: erstens in Reichweite eines frisch zugerittenen Pferdes stehen zu bleiben, und wenn es noch so ruhig erschien, und zweitens zu tanzen.

    Natürlich hatte er nichts gegen das Tanzen an sich. Das machte Spaß – das Berühren, das sich Anschmiegen, das Finden eines gemeinsamen Rhythmus.

    Er sah zu der Rothaarigen, die sich mit ihrem Tanzpartner, zu dem sie eine Armlänge Abstand hielt, über die Tanzfläche bewegte, und musste unwillkürlich grinsen. Wenn er sich zu einem sinnlichen Song bewegte, dann so, dass sich er seiner Partnerin näherkam. Aber nicht jeder schien diese Einstellung zu teilen.

    Die Rothaarige tanzte so, wie sie alles andere tat – steif und korrekt. So, wie sie die Videokamera hielt – in gerader Haltung, mit ernstem Gesichtsausdruck, als würde sie einen Nachrichtenbeitrag filmen statt eine Hochzeit. Er dachte daran, wie sie den Brautstrauß gefangen hatte – wieder war ihm ihre hölzerne Art aufgefallen, so als hätte sie sich selbst Zügel angelegt. Sogar als sie ihr Stück von Hochzeitstorte gegessen hatte – eine Serviette auf dem Schoß, den Mund nach jedem Bissen fest geschlossen, ohne dass auch nur ein Krümel auf ihr hochgeschlossenes geblümtes Kleid fiel – hatte sie steif und verkrampft gewirkt.

    Sein Blick glitt von ihren Schultern zu ihrer Taille – oder wo die Taille in einem Kleid zu erkennen wäre, das die Figur stärker betonte. Dieses Kleid jedoch hing an ihr herunter und ließ sie von den Schultern bis zu den zierlichen Fesseln formlos aussehen. Er registrierte das funkelnde Fußkettchen, und die Vorstellung reizte ihn, es zu berühren.

    Verrückt. Sie war überhaupt nicht sein Typ. Sie war wie all die anderen Frauen hier, die sich praktisch darum gerissen hatten, den Brautstrauß seiner neuen Schwägerin aufzufangen. Sie hatten alle die Ehe im Sinn, jede einzelne von ihnen.

    Und mit einer solchen Frau zu tanzen, besonders in einer kleinen Stadt wie Inspiration, war gleichbedeutend damit, ihr den Hof zu machen. Eins führte zum anderen, und ehe er wusste, wie ihm geschah, würde er schon wieder im Smoking dastehen, nur dass er dann nicht der Trauzeuge sein würde, sondern derjenige, der das Eheversprechen gab.

    Aber diesen Fehler hatte er schon einmal begangen. Er würde ihn nie wieder begehen.

    „Wie wär’s?" Die attraktive Blondine neben ihm deutete zur Tanzfläche.

    „Ich weiß die Einladung wirklich zu schätzen. Er lächelte und hob die Flasche. „Aber ich bin noch mit meinem Bier beschäftigt, Süße. Er trank einen winzigen Schluck.

    „Später vielleicht?"

    Er wollte schon ablehnen, doch sie machte ein so hoffnungsvolles Gesicht, dass er es nicht übers Herz brachte, sie zu enttäuschen. Ehe er es verhindern konnte, nickte er. „Ja, später." Er sah ihr nach, wie sie zu der Gruppe Frauen zurückkehrte, die sich in der Nähe des Kuchenbüfetts aufhielt. Mindestens die Hälfte von ihnen hatte ihn schon zum Tanzen aufgefordert.

    Er schaute auf sein Bier. In spätestens drei Schlucken war „später", und dann würde er bei allen sein Wort einlösen müssen. Himmel, er musste sich schleunigst etwas

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