Heiße Hochzeit in Las Vegas
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Über dieses E-Book
Er hat ein Kind - Jacob Danforth ist schockiert! Wie konnte Larissa ihm die Folge ihrer einzigen Liebesnacht vorenthalten? Spontan schlägt er ihr eine Scheinehe vor. Regel Nummer eins: kein Sex! Nicht leicht, wenn man in Las Vegas heiratet und die Braut so sinnlich ist …
Erleben Sie in der zwölfteiligen Danforth Serie die Geschichten des skandalträchtigen und steinreichen Danforth Clans. Folgende Titel gehören zur Serie:
1. Der Duft dieser Frau
2. Dreißig Nächte der Versuchung
3. Heiße Hochzeit in Las Vegas
4. Wie verführt man seine Feindin
5. Wer bist du, meine Schöne?
6. Im Bann des Scheichs
7. Darf eine Nanny sexy sein?
8. Liebe - bei Tag und bei Nacht
9. Riskante Affäre - verräterische Küsse
10. Gefährlich heiße Leidenschaft
11. Heiße Schwüre - wahre Liebe?
12. Küss mich, wenn uns keiner sieht
Katherine Garbera
USA-Today-Bestsellerautorin Katherine Garbera hat schon mehr als neunzig Romane geschrieben. Von Büchern bekommt sie einfach nicht genug: ihre zweitliebste Tätigkeit nach dem Schreiben ist das Lesen. Katherine lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und ihrem verwöhnten Dackel in England.
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Buchvorschau
Heiße Hochzeit in Las Vegas - Katherine Garbera
IMPRESSUM
Heiße Hochzeit in Las Vegas erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2004 by Harlequin Books S.A.
Originaltitel: „Sin City Wedding"
erschienen bei: Silhouette Books, Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe COLLECTION BACCARA
Band 312 - 2012 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg
Übersetzung: Brigitte Marliani-Hörnlein
Umschlagsmotive: Harlequin Books S.A.
Veröffentlicht im ePub Format in 10/2015 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733765910
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
Larissa Nielsen hatte sich das Wiedersehen mit Jacob Danforth schon oft ausgemalt. Dass sie dabei ihre älteste Leggings und ein Batik-T-Shirt trug, hatte nicht zu dieser Vorstellung gehört. Der Anruf von Jasmine Carmody früh am Morgen, einer Journalistin bei den „Savannah Morning News" ließ ihr aber keine andere Wahl. Sie musste mit ihm sprechen, bevor Jasmine der Welt berichtete, wer der Vater ihres Sohnes war.
Jetzt saß sie in ihrem Wagen vor Jakes Stadthaus und kam sich wie eine verrückte Ex vor, die ihrem Verflossenen auflauerte. Sie wünschte, sie würde gerade erst in ihrem Haus in Riverside aufwachen. Sie wünschte, ihre morgendliche Routine wäre nicht gestört worden, und sie und ihr dreijähriger Sohn Peter säßen auf der Terrasse mit Blick auf den Savannah-River und begrüßten dort den Tag. Stattdessen musste sie gleich ein Gespräch führen, das schon vor langer Zeit fällig gewesen wäre.
Mit der kleinen Taschenlampe aus dem Handschuhfach leuchtete sie auf die Seiten des Buches auf ihrem Schoß. Die Gedichte von Robert Frost waren schon immer ihre Rettung gewesen, wenn Chaos sich in ihrem Leben breitmachte. Sie las sie, wenn sie der Realität entfliehen wollte. Auch an diesem Morgen, während sie darauf wartete, dass die Zeit verging, ermöglichten sie ihr das verzweifelt benötigte Entkommen.
Jemand klopfte an die Seitenscheibe ihres Wagens und schreckte sie auf. Sie blickte von ihrem Gedichtband hoch und erkannte die verschwommenen Konturen eines Mannes. Er beugte sich herunter, und sie schaute in dunkelbraune Augen, die sie nie vergessen würde. Seine abweisende Miene wurde freundlicher und er lächelte einladend, als er sie erkannte – es war Jake. Sie entriegelte die Tür, und er zog sie auf.
Larissa war normalerweise weder schüchtern noch ängstlich, doch plötzlich fühlte sie sich wie der feige Löwe aus dem Film „Der Zauberer von Oz". Es war nicht so etwas wie der schwebende, gigantisch große grüne Kopf eines mächtigen Zauberers, der ihr Angst einjagte. Es war dieser Mann, den sie kannte und von dem sie wusste, dass er stinksauer sein würde, wenn sie ihm beichtete, dass er einen dreijährigen Sohn hatte.
Peter schlief friedlich in seinem Autositz. Larissa versicherte sich noch einmal, dass er seine Schmusedecke fest ans Kinn gedrückt hatte, und stieg aus. Es war frisch an diesem frühen Morgen im März. Sie fröstelte und rieb sich die Arme, dabei hoffte sie, dass die getönten Scheiben ihren Sohn so lange verbargen, bis sie die Chance gehabt hatte, Jake von dem Jungen zu erzählen.
„Was machst du morgens um sieben vor meiner Tür?"
Jake trug Laufshorts und ein ärmelloses T-Shirt, das Schweißflecken aufwies. Er musste das Haus verlassen haben, bevor sie angekommen war. Larissa glättete ihr Haar und wünschte, sie hätte sich die Zeit genommen, sich etwas hübscher zurechtzumachen.
Er sah genauso gut aus, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Würde er sich auch noch so gut anfühlen? Sie war überzeugt davon, auch wenn fast vier Jahre vergangen waren, seit sie Sex mit ihm gehabt hatte. Widerstrebend löste sie ihren Blick von seiner muskulösen Brust und sah ihm ins Gesicht.
„Das ist eine lange Geschichte."
„Etwa vier Jahre lang?"
„Du hast ja keine Ahnung."
„Okay, dann machen wir es uns gemütlich. Komm mit ins Haus, ich koche uns einen Kaffee. Du weißt, ich bin berühmt für meinen Kaffee."
Sie musste lächeln. Selbst zu der Zeit, als sie gute Freunde gewesen waren, hatte Jake es immer geschafft, sie zum Lachen zu bringen. Mit ihm ins Haus zu gehen war aber unmöglich. Sie konnte den schlafenden Peter nicht allein im Wagen zurücklassen.
„Ich muss dir etwas sagen."
„Und das kannst du nicht bei mir drinnen tun?"
„Nun … nein."
Sie lehnte sich an die Fahrertür und suchte nach den richtigen Worten, gab sich schließlich einen Ruck und gestand: „Es ist schwerer, als ich gedacht habe."
„Ich würde dir ja gern helfen, Larissa, aber ich habe keine Ahnung, was du zu sagen versuchst."
Sie schüttelte den Kopf, denn sie musste sich konzentrieren. Schließlich war sie für ihren Pragmatismus bekannt. „Erinnerst du dich an die Nacht nach dem Alumni-Treffen?"
„Wie könnte ich die vergessen?"
Er strich mit einer Fingerspitze über ihre Wangen. Ein Kribbeln schoss durch ihren Körper. Jake hatte immer diese Reaktion bei ihr ausgelöst, selbst wenn es ungewollt war.
„Ich habe sie auch nicht vergessen", sagte sie.
„Bist du deshalb hier?"
Er beugte sich näher zu ihr, und sie spürte die Wärme seines Körpers und nahm seinen erdigen Geruch wahr. Seine dunklen Augen waren auf ihre Lippen gerichtet, und sie erschauerte. Ohne nachzudenken, leckte sie sich die Lippen, und er verfolgte die Bewegung mit seinem Blick. Verdammt! Die Situation geriet außer Kontrolle. Sanft strich er mit dem Daumen über ihre Unterlippe.
„Larissa Nielsen an meiner Haustür. Mir ist aber nicht klar, warum. Wieso gerade jetzt? Warum bist du hier, Larissa?"
„Eine Journalistin hat mich anlässlich der Kandidatur deines Onkels zum Senator kontaktiert." Ihr war klar, dass der einzige Weg zur Wahrheit über die Schilderung dessen führte, was passiert war, denn der Grund, weshalb sie Peters Existenz vor ihm geheim gehalten hatte, war immer noch derselbe. Hätte Jasmine Carmody sie nicht angerufen, wäre sie jetzt in ihrem Haus in Riverside und würde bei einer schönen Tasse Kaffee aus D&D’s spezieller Mischung den Sonnenaufgang genießen.
„Diese verdammten Journalisten. Sie lassen keinen von uns in Ruhe."
Jake strich sich durch sein dichtes lockiges Haar. Eine Geste, die sie auch bei ihrem Sohn beobachten konnte, kurz vor einem Trotzanfall.
„Tut mir leid." Larissa wusste, dass Jake seine Privatsphäre über alles ging.
„He, Baby, es ist nicht deine Schuld. Also, warum bist du hier?"
„Sie weiß von unserem One-Night-Stand", stieß sie hervor.
„Ich wünschte, du würdest es nicht so nennen. Ich wollte dich wiedersehen."
Er hatte sie mehrere Male angerufen, doch sie hatte seine Anrufe abgewiesen. Schließlich war sie mit einer Kommilitonin nach Atlanta gezogen, damit Jake nicht erfuhr, dass ihre gemeinsame Nacht nicht ohne Folgen geblieben war.
Er war damals noch nicht bereit für eine Vaterschaft gewesen. Er und sein Cousin Adam hatten die Coffeeshop-Kette D&D’s gegründet und sie waren dabei, mit ihrem Unternehmen überregional zu expandieren. Jake verhielt sich damals, als wäre er noch immer auf dem College und gab den charmanten Kerl, der samstagmorgens Fußball spielte und das Leben einfach genoss. Aus bitterer Erfahrung wusste Larissa, dass eine Frau, die einen so freiheitsliebenden Mann an sich binden wollte, zu einer Last für ihn wurde. Sie hatte sich vor langer Zeit geschworen, niemals solch eine Last zu sein.
„Ich hatte meine Gründe, weshalb ich dich nicht in Cancun getroffen habe." Sie biss sich auf die Unterlippe. Jetzt sag es ihm.
„Die eine Nacht, die wir zusammen verbracht haben, ist für die Presse eigentlich nicht interessant, Honey. Mach dir darüber keine Sorgen."
„Doch, sie ist es", widersprach sie.
„Warum? Gibt es Fotos davon?"
Jake setzte ein vieldeutiges Grinsen auf, das ihr jedes Detail ihrer Begegnung wieder lebhaft vor Augen brachte. Es war eine schwüle Sommernacht gewesen, und in seinen Armen hatte sie sich wie die schönste Frau der Welt gefühlt, nicht wie das farblose Mädchen, das sie immer gewesen war.
„Ja, aber nicht von uns."
„Von wem dann?", fragte er leicht gereizt.
Oh Gott. „Von unserem Sohn."
Jake wich überrascht zurück. „Hast du Sohn gesagt?"
„Ja. Er heißt Peter, Peter Jacob, und er ist drei Jahre alt."
Jake wollte die hintere Wagentür aufreißen, doch sie war noch verschlossen.
„Mach sie auf."
Larissa entriegelte sie, er öffnete die Tür und blickte hinab auf seinen schlafenden Sohn. Peters Lockenkopf hatte dieselbe dunkle Farbe wie Jakes Haare. Er streckte eine Hand aus und strich so behutsam über Peters Kopf, dass Larissa schlagartig begriff. Es war ein Fehler gewesen, ihm nicht früher von dem Kind zu erzählen.
Alle Entschuldigungen, in die sie sich während der letzten drei Jahre geflüchtet hatte, klangen plötzlich lahm, und als Jake zu ihr aufblickte, wusste sie, dass er es genauso empfinden würde.
„Mein Sohn", sagte er bewegt und schaute wieder auf Peter hinab. In seinem Blick lag eine Fülle von Emotionen, mehr als Larissa bei ihm erwartet hätte.
Mein Sohn. Jake konnte es immer noch nicht glauben. Die Vorstellung, Vater zu sein, war ihm absolut fremd.
„Hol ihn aus dem Wagen", bat er Larissa. Seine Hände zitterten. Er war Vater.
Sie drückte sich an ihm vorbei. Ihr schlanker Körper hatte sich in den Jahren, seit sie sich aus den Augen verloren hatten, nicht verändert. Ihre klaren blauen Augen waren für ihn die ehrlichsten gewesen, in die er je geblickt hatte – bis heute.
Sie legte eine Hand an seinen Rücken und beugte sich in den Wagen. Ihre Brust streifte ihn, und ein erregender Hitzestrahl schoss wie ein Blitz durch seinen Körper. Er spürte die Wärme ihrer Hand durch sein T-Shirt. Liebevoll zerzauste sie Peter das Haar.
„Guten Morgen, Schlafmütze."
„Guten Morgen, Mama."
Jake spürte die innige Beziehung zwischen Mutter und Sohn. Eine Bindung, die er selbst nie gewollt hatte, um die er Larissa jetzt aber beneidete. Vielleicht war dies genau das, was er suchte. Vielleicht würde das die innere Leere füllen, die er seit einiger Zeit verspürte, ein Gefühl, das weder seine Arbeit noch die verschiedensten Partys zu ändern vermochten.
Jake streckte die Arme nach seinem Sohn aus. Der Junge schreckte zurück und zog seinen struppigen Teddybär und die ramponierte Decke fester an sich, nahm einen Deckenzipfel in den Mund und blickte zu Larissa.
„Schon gut, Schatz. Jake ist ein Freund."
Sie drehte sich zu ihm um. Ihre Lippen waren voller, als er sie in Erinnerung hatte, und ihr Atem streifte sein Gesicht.
„Er fremdelt etwas", sagte sie.
„Das Wort Dad ist ihm fremd", stellte Jake fest, um sich in Erinnerung zu rufen, dass Larissa nicht mehr das süße Mädchen von damals war. Sie war die Frau, die sein Kind vor ihm geheim gehalten hatte.
„Er ist erst drei. Manche Dinge brauchen etwas Zeit."
„Bei dir hat es offensichtlich auch etwas länger gedauert, bis du dich daran erinnert hast, dass ich sein Vater bin", sagte er sarkastisch.
Jake liebte Frauen, und die Frauen liebten ihn. Er hatte nie Probleme mit ihnen gehabt, aber wie sollte er sich einer Frau gegenüber verhalten, die ihn hintergangen hatte?
Sie seufzte. „Wenn du mich jetzt so behandelst,