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Am Ende dieser Nacht
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eBook167 Seiten2 Stunden

Am Ende dieser Nacht

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Über dieses E-Book

Seit vier Jahren hatte Alison keinen Sex mehr! Und John Tyler scheint die Idealbesetzung für eine lustvolle Affäre zu sein. Doch der gut aussehende Rancher ist nicht nur viel jünger als sie - zudem hat Alison noch immer das Gefühl, ihrem verstorbenen Mann David treu sein zu müssen. Nach einer Party jedoch siegt ihr Verlangen! John verwöhnt sie so sinnlich, dass Alison einen Höhepunkt nach dem anderen erlebt. Endlich scheint das Glück zu ihr zurückgekehrt zu sein! Aber zu ihrer Überraschung flüchtet John aus ihrem Haus, als er ein Bild von David sieht ...

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum17. Juli 2019
ISBN9783733747626
Am Ende dieser Nacht
Autor

Cindy Gerard

Als Cindy Gerard anfing, ihr erstes Manuskript zu schreiben, wollte sie vor allem eins: es auch beenden. Der Gedanke, es zu verkaufen, kam ihr viel später. Und erst, als sie einen Verlag gefunden hatte, der es veröffentlichen wollte, wurde ihr klar, dass es nicht bei diesem einen Werk bleiben würde. Jetzt, 20 Bücher und etliche Auszeichnungen später, erklärt Cindy Gerard lachend, dass sie sich kaum noch an das Leben vor dem Schreiben erinnern kann. Doch trotz ihrer erstaunlichen Karriere als Autorin arbeitet sie weiterhin in ihrem alten Beruf als Sozialarbeiterin. Diese Arbeit hat sie viel über menschliche Verhaltensweisen und Verwundbarkeiten, aber auch über Stärken gelehrt. Das spürt man ganz deutlich, wenn man Cindy Gerards Bücher liest: Sie versteht es meisterhaft, Emotionen auszudrücken und ihre Leser mit der Schilderung von Hoffnung und Ärger, Zorn und Freunde und sinnlich geschilderter Lust ihrer Hauptfiguren in den Bann zu ziehen.

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    Buchvorschau

    Am Ende dieser Nacht - Cindy Gerard

    IMPRESSUM

    Am Ende dieser Nacht erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2005 by Cindy Gerard

    Originaltitel: „Between Midnight And Morning"

    erschienen bei: Silhouette Books, Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA

    Band 1363 - 2005 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Thomas Hase

    Umschlagsmotive: GettyImages_Kiuikson

    Veröffentlicht im ePub Format in 07/2019 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733747626

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Keine Frage. Es wäre anständiger von ihm gewesen, ihr gleich zu helfen. Aber das Schauspiel, das sich John Tyler bot, war einfach zu schön. Vor ihm im Staub wälzte sich die neue Tierärztin mit einem störrischen Kalb. Sie versuchte verzweifelt, das unbändige junge Tier niederzuringen, um ihm eine Spritze zu verpassen. Aber bisher war Alison Samuels weit davon entfernt, das Tier in den Griff zubekommen. Das Kalb führte deutlich nach Punkten.

    Grinsend verfolgte John Tyler das Getümmel. Aber auch wenn er sich auf fremde Kosten amüsierte, hielt sich sein schlechtes Gewissen in Grenzen. Erstens hatte sie sich jede Einmischung ausdrücklich verbeten. Zweitens war der Anblick der tapferen Ärztin in ihrer engen Jeans, der sich ihm bei dieser Gelegenheit in unterschiedlichen Perspektiven bot, wirklich nicht zu verachten. Tyler schob seinen Cowboyhut Marke Resistol in den Nacken, setzte einen Stiefel auf die unterste Latte des Weidezauns und lehnte entspannt mit den Ellenbogen oben auf dem Zaun.

    Die neue Tierärztin war eine hübsche, kleine Person. Ihr langes blondes Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammengenommen. Als John sie heute Morgen angerufen hatte, wirkte sie am Telefon professionell und kompetent. Als sie dann hier ankam, war er überrascht gewesen, dass diese Stimme einer Frau gehörte, die er spontan als niedlich beschreiben würde. Aber was sich jetzt gerade vor seinen Augen abspielte, wirkte erheblich weniger professionell, doch es war nicht ohne Reiz. Einige Strähnen hatten sich aus dem blonden Schopf gelöst und ihr Gesicht war vor lauter Anstrengung gerötet. Ganz kurz überkam John der Gedanke, dass er jetzt selbst gern die Stelle des Kalbs einnehmen würde.

    Es war wirklich merkwürdig, dass ausgerechnet sie, eine Städterin aus Kansas City, nach Sundown, Montana gekommen war, um hier in der tiefsten Provinz die Praxis des alten Viehdoktors Sebring zu übernehmen. Man konnte sie sich eher im kleinen Schwarzen auf einer Cocktailparty vorstellen. Wenn man sah, wie sie jetzt vergeblich versuchte, dem Kalb ihren Willen aufzuzwingen, wie sie die Hacken ihrer Stiefel in den Boden stemmte und sich bemühte, das Tier festzuhalten – wobei John jetzt schon sagen konnte, dass das auf diese Weise nie funktionieren konnte –, war es ziemlich offensichtlich, dass sie es in ihrer bisherigen Laufbahn höchstens mit Katzen, Hunden und Kaninchen zu tun gehabt hatte.

    Hier aber standen knapp siebzig ziemlich schlecht gelaunte Kilo Lebendgewicht gegen sie. Das Kalb brüllte unwillig und stieß den Kopf nach oben. Mit voller Wucht traf es dabei das Kinn der Tierärztin. John verzog das Gesicht. Das sah schmerzhaft aus. Er kannte diese Kopfstöße aus eigener Erfahrung. Aber eines musste man ihr lassen: Mumm hatte sie. Verbissen kämpfte sie weiter, als ginge es darum, einen Rodeopreis zu gewinnen, obwohl sie ganz sicher Sterne sah.

    John Tyler fluchte leise. Er konnte diesem Fiasko nicht länger zusehen. Mit einem schnellen Sprung setzte er über den Zaun, nahm das Tier in den Schwitzkasten und warf es auf die Seite.

    „Ich habe Sie nicht um Hilfe gebeten", stieß Alison Samuels atemlos hervor. Schnell holte sie die Spritze aus der Tasche, zog mit den Zähnen die Schutzhülle von der Nadel und spritzte dem Kalb das Antibiotikum in den Hals.

    John grinste spitzbübisch. „War ganz sicher überflüssig. Aber ich fand es einfach ungerecht, dass Sie den ganzen Spaß für sich alleine haben."

    Er ließ das Kalb laufen, das laut brüllend zu seiner Herde und seinem Muttertier zurücklief. Während er aufstand und sich den Staub von der Jeans klopfte, schaute er in ein Paar graublaue Augen und in ein Gesicht, das so ebenmäßig und zart war, dass er unwillkürlich an feines Porzellan denken musste.

    Einen Augenblick lang sah es so aus, als würde sie wütend werden. Dann aber schüttelte sie den Kopf und konnte schon wieder lachen. „Ich werde doch einem Jungen nicht sein Spielzeug wegnehmen. Nach einer kleinen Pause rang sie sich ein nicht eben überschwängliches, aber immerhin ernst gemeintes „Dankeschön ab, während sie die Plastikhülle wieder über die Nadel schob und die Spritze in ihrer Arzttasche verstaute.

    Vielleicht war es die spöttische Bemerkung über den Jungen und sein Spielzeug, vielleicht ihre Verbissenheit, mit der sie den aussichtslosen Kampf mit dem Kalb ausgefochten hatte, vielleicht auch einfach nur die Freude darüber, sie wieder lächeln zu sehen – und beim Lächeln einer schönen Frau wurde John jedes Mal schwach. Jedenfalls sagte er etwas, worüber er sich selbst wunderte: „Wie wär’s, wenn ich Sie zum Essen ausführen dürfte als Dankeschön?"

    Alison Samuels zuckte nicht einmal mit der Wimper. Sie packte ihre Sachen zusammen, wusch sich die Hände in einem bereitstehenden Eimer mit Wasser und trocknete sich ab. Dann ging sie zu ihrem Pick-up. Dort kramte sie eine Weile in einer Kühlbox und brachte schließlich zwei Ampullen zum Vorschein. Sie zog zwei Spritzen auf, sicherte die Nadeln und drückte sie John, der ihr gefolgt war, in die Hand.

    „Unser Patient wird diese Dosis noch brauchen – eine morgen und die andere übermorgen. Wenn Sie dann immer noch keine Besserung feststellen können, rufen Sie mich an."

    Er steckte die Spritzen in die Brusttasche seines Hemds. „Mach ich. Und was wird aus unserem Essen?"

    Sie überhörte die Frage. Sie klappte die Kühlbox zu, stellte ihre Tasche auf der Ladefläche ab und ging um ihn herum zur Fahrertür. „Schönen Tag noch, John."

    Aber John hielt die Tür fest, bevor sie sie zuwerfen konnte, und grinste. „Sagen Sie doch J.T. zu mir. Alle meine Freunde nennen mich J.T."

    Von ihrem Fahrersitz schaute sie streng auf ihn herab. „Ich muss jetzt los."

    Verdammt, an der Frau ist was dran, dachte John bewundernd. Zwar waren ihr noch die Spuren der Anstrengung in der Mittagshitze anzusehen. Um die Schläfen und in ihrem Nacken ringelten sich verschwitzte Haarsträhnen, auf ihrer Stirn konnte man noch Reste des Drecks sehen, in dem sie sich eben noch mit dem Kalb gewälzt hatte. Aber selbst in diesem Zustand war sie in Johns Augen eine Frau, die ein Date wert war, selbst wenn man sich wie jetzt eine Abfuhr holte.

    Er bemerkte, wie sich an ihrem Kinn allmählich ein schwarz-blauer Bluterguss abzeichnete, dort, wo der Kopf des Kalbs sie getroffen hatte. Er deutete mit dem Zeigefinger auf die Stelle. „Sie sollten besser etwas Eis darauf tun", riet er.

    „Wenn ich dazu komme, mach ich das."

    „Warten Sie eine Sekunde. Ich hole Ihnen etwas."

    „Machen Sie sich keine Mühe."

    „Doch. Rühren Sie sich nicht vom Fleck. Ich bin gleich wieder da."

    Noch bevor sie protestieren konnte, lief er schnell in die Werkzeugkammer in der Scheune. Dort lagen im Kühlschrank Kühlkompressen, denn auf einer Ranch musste man immer auf Blessuren vorbereitet sein. Mit einer davon lief er zurück zum Wagen.

    Zögernd nahm Alison die angebotene Hilfe an. „Danke."

    „Wie gesagt: Nehmen Sie meine Einladung an. Das wäre Dank genug."

    Sie verdrehte die Augen. „Können Sie nicht endlich damit aufhören?, fragte sie unwirsch. „Sie kennen die Antwort doch.

    „Es macht mir aber trotzdem Spaß, Sie zu fragen."

    „Ich glaube, es macht Ihnen Spaß, mich zu ärgern. Ich verstehe auch gar nicht, warum Sie so scharf darauf sind, mit mir essen zu gehen."

    „Wirklich nicht? Dann schauen Sie doch gelegentlich mal in den Spiegel."

    Für einen Moment trafen sich ihre Blicke, und John wurde sich plötzlich der sengenden Sonne bewusst, in der er stand.

    „Danke für das Kompliment. Sie sind ein netter Bursche."

    „Ja, und außerordentlich gut aussehend noch dazu", fiel er ein und freute sich über das Lächeln, das über ihr Gesicht huschte. Das Geplänkel zwischen ihnen begann ihm Spaß zu machen.

    „Und dabei so außerordentlich bescheiden", spottete sie.

    „Aber im Ernst, begann er von neuem. „Was ist denn dabei, zusammen etwas zu essen? Sie müssen es ja nicht als ein Rendezvous auffassen. Nehmen Sie es einfach als nachbarschaftliche Geste.

    Sie drehte den Zündschlüssel und startete den Motor. „Geben Sie sich keine Mühe, sagte sie und sah ihn scharf von der Seite an. „Und wenn Sie lieber einen anderen Tierarzt nehmen wollen, mit dem Sie essen gehen können, bin ich Ihnen auch nicht böse.

    John hob abwehrend die Hand. Das war wirklich eine harte Nuss, die er hier zu knacken hatte. Aber warum wehrte sie sich so? Er wollte mit ihr essen gehen und nicht ins Bett – obwohl … Hatte er nicht für einen winzigen Moment in ihren Augen so ein merkwürdiges Funkeln gesehen, als er das über den Spiegel sagte?

    Mehr Zeit zu überlegen blieb ihm nicht. Alison Samuels hatte den Gang eingelegt und Gas gegeben. Er blieb in der Staubwolke zurück, die die Räder des Pick-ups aufwirbelten.

    „Verdammt noch mal", fluchte John Tyler in sich hinein. Dann drehte er sich um und ging in den Stall. Wovor fürchtete sie sich? War es der Altersunterschied? Acht Jahre lagen zwischen ihnen – er war zweiunddreißig und sie vierzig. Das wusste er von seiner alten Freundin Peggy Reno, die in der kurzen Zeit schon recht vertraut mit der neuen Tierärztin war. Ihm machte der Unterschied nichts aus. Alison Samuels war eine umwerfende Frau. Aber offenbar auch eine sehr komplizierte.

    John holte Sattel, Decke und Halfter aus der Sattelkammer und ging zur Box seiner Lieblingsstute Snowy. Seine Gedanken drehten sich immer noch um Alison. Sie war nicht nur anziehend, sondern auch intelligent und – im Gegensatz zu den meisten anderen Frauen in seinem Leben – erfahren. Sex mit ihr musste großartig sein, stellte er sich vor. Und da war noch etwas: Alles sprach dafür, dass sie nicht zu den Frauen gehörte, die alles zerredeten oder einen gleich vereinnahmen wollten.

    Er trat in den Stall und sprach Snowy mit sanfter Stimme an: „Na, mein Mädchen, jetzt kannst du dir deinen Hafer verdienen." Bevor er sie sattelte, striegelte er die Stute. Dabei wanderten seine Gedanken wieder zu Alison Samuels graublauen Augen, deren Farbe ein wenig an Salbeiblätter erinnerte. Augen, die immer sehr wachsam blickte, so als wäre sie stets auf Distanz bedacht.

    Ihm konnte das nur recht sein. Ihm lag sehr daran, seine Privatsphäre zu wahren. Jeden Tag hatte er zu kämpfen, musste er darauf achten, nicht wieder in dieses schwarze Loch zu fallen – eine Depression, die ihn sonst tagelang nicht losließ. Meistens gewann er diesen Kampf. Aber an manchen Tagen brachte er es nicht fertig, sich gegen die Bilder zu wehren, die ihn verfolgten – Bilder vom Krieg.

    Das waren dann Tage, in denen er niemanden um sich herum und kaum sich selbst ertragen konnte. Wenn es einigermaßen gut ging, schaffte er es, Snowy zu satteln, und auf einem langen, einsamen Ritt der Dunkelheit in seinem Inneren zu entfliehen. Wenn es schlecht ging, schloss er sich in seinem Schlafzimmer ein und verkroch sich bei zugezogenen Vorhängen, unfähig, etwas anderes zu tun als warten, bis die Attacke vorüberging. Dann fühlte er sich wie das elendste Geschöpf auf Erden, ohne Kraft, ohne Kontrolle über sich selbst.

    Posttraumatisches Stress-Syndrom hatten die Seelenklempner bei den Marines das genannt. Das Trauma dieses Kriegs lag nun schon über zwei Jahre zurück. Aber die Folgen waren geblieben. Er hatte selbst in den Kampf ziehen wollen. Er hatte sogar bei den Eignungstests gemogelt, damit er vorn

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