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Monsters Everywhere I Look
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eBook108 Seiten1 Stunde

Monsters Everywhere I Look

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Über dieses E-Book

Beim nächsten Mal sollte ich mein Opfer nicht mitten in der Nacht aus einer schlecht beleuchteten Gasse entführen, dann sinkt nämlich die Wahrscheinlichkeit, die falsche Frau mitzunehmen. Ich wollte Audrey. Meine Audrey.
Stattdessen habe ich jetzt Eirene am Hals, meinen ganz persönlichen Sargnagel. Sie ist widerspenstig, hat ein loses Mundwerk und keinerlei Hemmungen, mir ihre Meinung zu sagen.
Ich könnte Eirene gegen Audrey eintauschen, aber irgendwie will ich die kleine Kratzbürste nicht mehr hergeben …

Dark Romance. Düstere Themen. Eindeutige Szenen. Deutliche Sprache. In sich abgeschlossen, aber Teil eines Duetts mit wiederkehrenden Figuren.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum6. Jan. 2022
ISBN9783963703669

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    Buchvorschau

    Monsters Everywhere I Look - Mia Kingsley

    KAPITEL 1

    GABRIEL

    Audrey saß an ihrem üblichen Tisch, hatte ihr Gesicht in die Hand gestützt und starrte gedankenverloren ins Nichts. Sie schaute nicht einmal hin, als das Display ihres Handys aufleuchtete, das neben ihrem leeren Cocktailglas lag. Ein Grasshopper, wie jeden Abend von Montag bis Samstag. Nur sonntags blieb Audrey dem Dead Man’s Anchor fern.

    Ich merkte, dass ich seit einer Ewigkeit das gleiche Glas polierte, und zwang mich, es wegzustellen. Vielleicht war es an der Zeit, auf meinen Kumpel Lewis zu hören und Audrey einfach anzusprechen.

    Da gerade ohnehin nichts los war, würde mich niemand vermissen, wenn ich meinen Posten hinter der Bar für drei, vier Minuten verließ, damit ich Audrey um ein Date bitten konnte.

    Es war ohnehin lächerlich, wie ich mich aufführte. Ja, sie war atemberaubend schön, aber es konnte ja wohl nicht angehen, dass ich weniger Hemmungen hatte, den Abzug einer Pistole zu drücken, als Audrey anzusprechen.

    Ich zog mein Shirt und die Anzugweste zurecht, die ich darüber trug, bevor ich mir mit der Hand durch die Haare fuhr. Mit Mühe widerstand ich dem Impuls, in meine Hand zu hauchen, um meinen Atem zu überprüfen. Da ich eine ausgeprägte Schwäche für Pfefferminzbonbons hatte, wusste ich, dass mein Atem nicht schlecht riechen konnte. Und bei meinem Glück würde Audrey in dem Moment aufsehen, in dem ich an meiner eigenen Handfläche schnüffelte. Das konnte ich mir getrost ersparen.

    Sie schaute erst auf, als ich praktisch direkt vor ihrem Tisch stand, und ich verlor mich prompt in ihren hübschen blaugrünen Augen.

    Audrey war einfach pure Perfektion mit ihrem Puppengesicht, den verlockenden Kurven und ihren endlos langen Beinen. Heute trug sie die roten Haare offen, die in luftigen Wellen bis auf ihre Schultern fielen. Das dunkle Make-up ließ ihre Augen strahlen und ihre Lippen glänzten verführerisch. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht die Hand nach ihr auszustrecken und den Ausschnitt ihres Wickelkleides nachzuzeichnen. Der schwarze Stoff schmiegte sich an die vollen Titten, die praktisch um meine Berührung bettelten.

    »Hi«, sagte ich, nachdem ich mein Gehirn endlich wieder an die Arbeit bekommen hatte.

    »Hallo, Gabriel.« Ihr Lächeln wirkte bemüht und ich fragte mich nicht zum ersten Mal, warum Audrey jeden Abend herkam, jeden Abend auf einen anderen Mann wartete und ihn in der Regel wieder wegschickte, noch bevor ihr Glas leer war. Danach starrte sie ins Nichts, bis sie die Bar verließ.

    Seit Monaten beobachtete ich sie und wunderte mich, warum sie sich so verhielt, wenn es ihr doch ganz offensichtlich kein Vergnügen bereitete.

    Um einen Vorwand zu haben, beugte ich mich vor und nahm ihr leeres Glas. »Möchtest du noch einen?«

    »Nein, danke.« Sie tippte auf das Display ihres Handys und selbst bei der kurzen Bewegung wogten ihre Titten einladend. »Ich denke, ich werde jetzt gleich aufbrechen.«

    »Wieder kein Glück gehabt?«

    Audrey schüttelte den Kopf.

    »Kann es sein, dass du dir irgendwie immer die falschen Männer aussuchst?«

    Für einen Moment starrte sie die Tischplatte an, bevor sie zu mir hochsah. »Was willst du, Gabriel?«

    »Du könntest mit mir ausgehen.«

    »Nein.« Ihre Antwort kam so schnell, dass es im Grunde einer Beleidigung glich.

    Obwohl ich mit ihrer Ablehnung gerechnet hatte, flammte Zorn in mir auf. »Warum nicht? Du kannst mir nicht allen Ernstes weismachen, dass es dir Spaß macht, jeden Abend hier zu sitzen und einen Kerl nach dem anderen wegzuschicken.«

    »Es geht dich überhaupt nichts an, was ich tue.« Sie stand auf, nahm ihre Handtasche und reckte das Kinn. »Lass mich in Ruhe, Gabriel.«

    Ich wusste, dass ich es nicht tun sollte, aber ich hatte mich nicht länger im Griff. Als Audrey an mir vorbeirauschen wollte und ihr zartes Parfüm meine Nase kitzelte, packte ich ihren Oberarm.

    Ich trat näher zu ihr. »Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis du an den falschen Mann gerätst, Audrey. Ich kann nicht mehr zählen, wie viele Wutanfälle ich schon miterlebt habe, weil die Männer es nicht schätzen, dass du sie herbestellst und nach dem ersten Blick auf sie direkt wieder wegschickst. Was meinst du, wie lang das noch gut geht? Wie lang es dauert, bis der Erste dir draußen vor der Tür auflauert?«

    Ihre zarte Kehle bewegte sich, als sie schwer schluckte. »Lass mich los! Du tust mir weh.«

    Mir fiel auf, wie leise sie sprach, obwohl wir in einer einigermaßen gut besuchten Bar standen. Hätte sie die Stimme gehoben, wäre ihr bestimmt jemand zu Hilfe gekommen.

    »Ich versuche nicht einmal, dir Schmerzen zuzufügen. Was denkst du, wie weh dir ein Mann mit schlechten Absichten tun würde?«

    Ihre Augen weiteten sich. »Du machst mir Angst, Gabriel.«

    »Dann hör mit diesem Spielchen auf, Audrey.« Ich ließ sie los und trat wieder einen Schritt zurück. »Und geh mit mir aus.«

    »Ich kann nicht.« Mehr sagte sie nicht, bevor sie sich umdrehte und auf ihren High Heels nach draußen stöckelte. Ihre Hüften schwangen einladend von Seite zu Seite und Barney, einer unserer Stammkunden und weit über siebzig, schaute ihr verliebt hinterher – wie er es jeden Abend tat.

    Ich ballte eine Faust. Mein Gewissen war beruhigt, weil ich wenigstens versucht hatte, mit Audrey zu reden, bevor ich meinen eigentlichen Plan in die Tat umsetzte.

    Es war falsch, verworfen und niederträchtig, aber ich wusste nicht, wie ich Audrey sonst dazu bekommen sollte, endlich einzusehen, dass sie sich leichtsinnig benahm.

    Ich würde ihr auflauern, ihr einen Schreck einjagen und sobald sie verstanden hatte, wie fahrlässig sie sich verhielt, würde sie mein Angebot annehmen und wir würden ausgehen.

    Audrey musste einfach bloß verstehen, dass wir perfekt füreinander waren.

    KAPITEL 2

    EIRENE

    Ich fröstelte in dem kurzen Rock, der für diese kalte Nacht wahrscheinlich nicht die beste Wahl gewesen war, aber ich hatte auch nicht damit gerechnet, mir vor diesem heruntergekommenen Rattenloch die Beine in den Bauch zu stehen, während ich auf Audrey wartete.

    Während ich die Arme um mich schlang und mir wünschte, eher meinen Mantel statt die knappe Lederjacke angezogen zu haben, warf ich einen Blick über die Schulter. Die Tür zum Dead Man’s Anchor war geschlossen, das Neonschild über dem Eingang surrte leise und flackerte in regelmäßigen Abständen. Audrey musste endlich aufhören, sich selbst zu bestrafen. Egal, was meine beste Freundin tat, sie würde die Vergangenheit nicht ändern können.

    Als ich seufzte, kondensierte der Atem vor meinen Lippen. Mit einem Fluchen warf ich einen Blick auf meine schmale goldene Uhr von Cartier,

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