Trick Me, Daddy
Von Mia Kingsley
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Über dieses E-Book
Die "Halloween Daddies" sind 33% gruselig, 33% schmutzig, 33% romantisch-kitschig und 1% realistisch.
Achtung! Das Wort "Daddy" wird inflationär benutzt – und nein, es bedeutet nicht, dass ER über 70 ist und SIE blutjunge 19. Spoiler: Die Protagonisten sind nicht einmal verwandt. Schockierend, ich weiß.
Es ist lediglich ein kinky Kosename und ein Konzept, das viele Leser*innen antörnend finden. #nokinkshaming
Daddy Dom Romance. Schmutzige, kitschige, unrealistische KURZgeschichte mit eindeutigen Szenen und expliziter Sprache.
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Buchvorschau
Trick Me, Daddy - Mia Kingsley
KAPITEL 1
COLE
Ich lehnte am Kassenhäuschen und beobachtete, wie das Gelände des Jahrmarktes sich leerte. Als mein bester Freund Smith mich gefragt hatte, ob ich für einen Abend sein Horrorhaus auf dem Cloudville Carnival hüten konnte, hatte ich mir den Job wesentlich aufregender vorgestellt.
Allerdings lag der Besuchermangel am Wetter und nicht am Datum. Smith war ein echter Mistkerl und hatte mir verschwiegen, dass ich ihn ausgerechnet an Halloween vertreten sollte. Er kannte mich gut genug, um zu wissen, dass ich ohnehin kein Date hatte – im Gegensatz zu ihm.
Lange hatte er nicht gebraucht, um mich zu überreden. Ich lechzte danach, wieder unter Menschen zu kommen. Ich hatte zu viel Energie in meine Firma Harrison Tech gesteckt und war zu wenig ausgegangen.
Ich klappte den Kragen meiner Jacke hoch, weil der Wind kälter geworden war. Meteorologen erwarteten in der Nacht den stärksten Sturm der vergangenen hundert Jahre.
So wie der Wind an meinen Haaren zerrte, glaubte ich der Prognose. Ich blies in meine Hände und rieb sie, bevor ich sie in die Hosentaschen schob. Die grauen Wolken ballten sich am Himmel, in spätestens einer Viertelstunde würde die Welt untergehen. Ich plante, mich im Inneren des Horrorhauses zu verbarrikadieren und auf meinem iPad ein paar Filme zu gucken, bis mir die Augen zufielen.
Vermutlich wäre ich längst reingegangen, wenn sie nicht immer noch drei Meter von mir entfernt gestanden und ungeduldig mit dem Fuß gewippt hätte. In den vergangenen vierzig Minuten hatte ich mehr als genug Zeit gehabt, sie zu mustern, und hatte sie »Zuckerpuppe« getauft.
Sie war niedlich, wenn auch nicht mein Typ, weil sie viel zu brav und bieder wirkte.
Direkt nach ihrer Ankunft hatte sie ein einzelnes Eintrittsticket gekauft. Bevor ich ihr viel Spaß hatte wünschen können, hatte sie sich auf dem Absatz umgedreht und genau dort Stellung bezogen, wo sie sich jetzt befand.
Da ich nichts Besseres zu tun hatte, hatte ich mir die Zeit damit vertrieben, sie zu analysieren. Sie war ein verkniffener Typ. Es war nicht so, als würde sie keinen Spaß verstehen, sie hatte es bloß nie gelernt.
Ihre Frisur spiegelte es perfekt wider. Mit Sicherheit hatte sie versucht, einen dieser zerzausten Knoten zu zaubern, der wirkte, als würde sie sich nicht darum kümmern, wie sie aussah – als hätte sie sich aus dem Bett gerollt und die Haare zur erstbesten Frisur gebunden. Doch die Strähnen waren in gleichmäßigen Abständen »zerzaust«. Der rote Lippenstift war so perfekt aufgepinselt worden, dass ich nicht wissen wollte, wie viele Anläufe sie dafür gebraucht hatte.
Die Bluse unter der schwarzen Lederjacke war faltenlos, und auch die schwarze Jeans wirkte frisch und neu. Ich vermutete, dass Zuckerpuppe sonst nur Business-Kostüme trug und sich die Jeans für heute gekauft hatte. Die schwindelerregenden High Heels waren eine merkwürdige Wahl für einen Spaziergang über den Jahrmarkt.
»Erstes Date« lautete mein Urteil – vermutlich ein Blind Date, und der Bastard hatte sie versetzt. Vor gut dreißig Minuten hatte sie angefangen, in regelmäßigen Abständen auf ihre Armbanduhr und ihr Handy zu schauen. Wenn der Typ gewusst hätte, wie attraktiv sein Date war, hätte er sie garantiert nicht versetzt. Für ein solches Verhalten hatte ich kein Verständnis.
Vielleicht sprach da aber auch der Anblick ihres knackigen Hinterns aus mir. Diesen Hintern würde ich niemals versetzen.
Ich war so in Gedanken versunken, dass ich zu spät bemerkte, wie sie sich umdrehte. Natürlich sah sie sofort, wohin ich gestarrt hatte, und presste missbilligend die Lippen aufeinander.
Ich verspürte den Impuls, mich zu entschuldigen. Die Worte lagen mir bereits auf der Zunge. Eigentlich war ich nicht so, normalerweise behandelte ich Frauen mit Respekt. Doch statt etwas zu sagen, lächelte ich sie an. Möglicherweise wertete sie meinen Blick als Kompliment und nahm die Tatsache, dass sie sitzen gelassen wurde, nicht so schwer.
Langsam kam sie näher. »Entschuldigung, gibt es hier noch ein zweites Horrorhaus?«
Ein heftiger Windstoß fegte über uns hinweg, und weitere Strähnen wurden aus ihrem sorgfältig arrangierten Knoten gezogen. Sofort tastete sie nach ihrem Haar, und mein Verdacht erhärtete