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Stalking His Prey
Stalking His Prey
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eBook213 Seiten2 Stunden

Stalking His Prey

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Über dieses E-Book

Warum suche ich mir immer die falschen Männer aus? Es ist inzwischen so oft passiert, dass ich jedes Mal bloß auf das Scheitern der Beziehung warte.
Verlassen kann ich mich nur auf meinen besten Freund Jasper – und den Stalker, der mir seit Monaten folgt.
Wahrscheinlich sollte ich Angst haben, stattdessen bin ich fasziniert. Wie kann ich den Unbekannten dazu bringen, sich endlich zu zeigen, aber gleichzeitig meine Freundschaft mit Jasper nicht gefährden? Denn ich bin mir sicher, dass mein bester Freund nicht begeistert wäre, wenn er von den heimlichen Geschenken und nächtlichen Besuchen meines Stalkers wüsste …

Dark Romance. Düstere Themen. Eindeutige Szenen. Deutliche Sprache. In sich abgeschlossen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum17. Juni 2020
ISBN9783963704420

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    Buchvorschau

    Stalking His Prey - Mia Kingsley

    KAPITEL 1

    DER TURM

    Ich hatte Ivy in der ersten Woche am College kennengelernt und seitdem hatte sie nichts als Chaos in mein Leben gebracht. Zwar hatte ich nie geplant, meinen besten Freund, der am anderen Ende des Landes studierte, durch eine Frau zu ersetzen, aber so war Ivy eben. Ein Wirbelwind, der alles durcheinanderbrachte und keine Rücksicht auf Pläne nahm.

    Fuck. Im Grunde konnte ich froh sein, dass sie überhaupt mit mir sprach, wenn ich bedachte, wie unser erstes Zusammentreffen abgelaufen war. In meiner Großmütigkeit hatte ich geglaubt, ihr einen Gefallen zu tun, als dieser Kerl sie auf dem Campus bedrängt hatte. Irgendwie war in meinem Kopf eine Sicherung durchgebrannt, während ich beobachtet hatte, wie dieser Mistkerl seine Hände an dieses wunderhübsche Mädchen mit den riesigen blauen Augen gelegt hatte. Zu meiner Schande hatte ich ihm den Unterkiefer gebrochen, noch bevor ich überhaupt geklärt hatte, ob Ivy überhaupt gerettet werden wollte.

    Sie hatte nicht gewollt und meine Hilfe streng genommen nicht gebraucht.

    Im Anschluss daran hatte ich ihr zwei Wochen nachgestellt, ehe sie mein Flehen erhörte und meine Entschuldigung akzeptierte.

    Diese Frau konnte mich um den kleinen Finger wickeln wie niemand sonst. Ich konnte schon nicht widerstehen, wenn sie mich bloß aus ihren großen Augen anschaute. Sobald Tränen in besagten Augen standen oder ihre Unterlippe zitterte, war ich restlos verloren.

    Deshalb war ich wahrscheinlich auch blöd genug, ihr mitten in der Nacht bei einem spontanen Umzug zu helfen. Ivy rief an und ich ließ alles stehen und liegen.

    Momentan schleppte ich gefühlt den sechzigsten Karton in den vierten Stock ihres neuen Wohnhauses, das natürlich keinen Aufzug besaß.

    Ivy hatte sich im Laufe der vergangenen Woche entschieden, Keith zu verlassen, ihren nichtsnutzigen Musiker-Freund. Keith war mir gleich ein Dorn im Auge gewesen. Tagsüber verkaufte er Sandwiches und nachts versuchte er sich als Drummer. Im Grunde hatte ich nichts gegen Menschen, die ihren Träumen folgten, aber Keith war Mitte vierzig und hatte sich in den acht Monaten mit Ivy durch gleich drei Bands getrommelt. Offenbar wurde er immer wieder aufgrund kreativer Differenzen aus den Bands geworfen, konnte den Fehler aber partout nicht bei sich selbst finden.

    Offenbar war er auch wesentlich jähzorniger als Ivy mir weiszumachen versuchte, denn sonst verstand ich nicht, warum sie mitten in der Nacht aus der gemeinsamen Wohnung flüchtete, während Keith in einem Klub in Brooklyn hinter dem Schlagzeug saß.

    Ich mühte mich mit einem Karton voller Bücher ab und blieb erschöpft, verschwitzt und staubig im Flur auf der Treppe stehen, um mich für eine Sekunde auszuruhen.

    Morgen konnte ich mir den Besuch im Fitnessstudio definitiv sparen. Meine Arme fühlten sich bereits jetzt an wie nach einer harten Runde Muskeltraining.

    Ivy tänzelte leichtfüßig an mir vorbei, in nicht mehr als eine enge Yogahose und ein knappes Tanktop gehüllt. »Du bist der Beste«, flötete sie. »Jetzt nur nicht schlappmachen.«

    Dabei hielt sie selbst bloß zwei Topfpflanzen in den Händen, ihre heiß geliebten Orchideen.

    Ich folgte ihr in die kleine Wohnung und musste mich zwischen den anderen Kisten durchschieben. Sie hatte Platz gemacht, um im Schlafzimmer bereits ihr Bett aufbauen zu können. Wahrscheinlich eine clevere Idee angesichts der Tatsache, dass es bereits zwei Uhr morgens war.

    Keith würde ganz schön blöd gucken, wenn er nach Hause kam und feststellte, dass Ivy verschwunden war. Ich wünschte nur, ich wäre da, um sein Gesicht zu sehen. Sie hatte natürlich keine Adresse hinterlassen, damit der Mistkerl sie nicht fand.

    Aber er würde sie ohnehin nur über meine Leiche noch einmal anfassen.

    Ich stellte den steinschweren Karton ab und erhaschte durch die offene Schlafzimmertür einen Blick auf Ivys runden Po, weil sie sich vornüberbeugte und die Matratze bezog.

    Verdammt. Es wäre so leicht, jetzt einfach zu ihr zu gehen, die Hand zwischen ihre Schulterblätter zu legen und sie mit dem Gesicht aufs Bett zu drücken, ehe ich ihre Hose nach unten zerrte. Gott, ich wollte es so sehr.

    Ich begehrte Ivy, solange ich denken konnte. Auch das war nicht geplant gewesen. Genauso wenig wie mich in sie zu verlieben.

    Deshalb hielt ich auch meine Klappe. Ivy sah mich als besten Freund an, als so eine Art großen Bruder, der immer für sie da war. Wenn ich ihr beichtete, wie es wirklich in mir aussah, würde sie auf Abstand gehen, um es für mich leichter zu machen. Das wollte ich nicht. Auf gar keinen Fall. Es war wesentlich besser, mich in unerwiderter Liebe nach Ivy zu verzehren, als sie gar nicht mehr zu Gesicht zu bekommen.

    Deshalb steckte ich auch noch nicht mit dem Schwanz bis zum Anschlag in ihr, sondern räusperte mich bloß. »Ich gehe dann mal den Rest deiner Sachen holen.«

    Ihr Lächeln raubte mir den Atem. »Verdammt, Jasper«, sagte sie, »was würde ich ohne dich nur machen?«

    KAPITEL 2

    DIE DAME

    »Kein Heineken?« Jasper drehte sich zu mir, die Hand noch auf der offenen Kühlschranktür. Fassungslosigkeit sprang ihm aus dem Gesicht.

    »Sorry, ich war in Eile und habe das Erste gegriffen, was mir in die Hände gefallen ist.« Ich zog eine Schnute in der Hoffnung, dass er mir dann nicht böse war.

    Er seufzte und zog sein Shirt hoch, um den Schweiß von seiner Stirn zu wischen. Dabei erhaschte ich einen Blick auf sein gemeißeltes Sixpack und die schrägen Bauchmuskeln, die ich nur zu gern abgeleckt hätte. Mein bester Freund gab mir so viele Rätsel auf: Wieso war er Single? Wie schaffte er es, neben unserem intensiven Job bei der erfolgreichsten Unternehmensberatung der Stadt auch noch trainieren zu gehen? Und wann würde er merken, wie sehr ich in ihn verschossen war?

    »Bitte sag mir, dass du scherzt. Du hast mich hergelockt, indem du mir Bier versprochen hast. Bier und Pizza. Hier ist kein Bier und ich rieche auch keine Pizza. Dafür habe ich allen Ernstes deinen ganzen Kram nach oben geschleppt?« Er schloss den Kühlschrank und verschränkte stattdessen die Arme, was meinen Blick auf seinen prächtigen Bizeps lenkte.

    Verdammt. Zwischen mir und Keith war am Ende so wenig sexuell gelaufen, dass ich vollkommen ausgehungert war. Je länger ich Jasper beäugte, desto schmutziger wurden die Gedanken in meinem Kopf.

    Er funkelte mich empört aus seinen grünen Augen an und ich schrumpfte um einige Zentimeter, während ich das Handy aus meiner Hosentasche zog. »Ich bestelle dir Pizza. DaPierro liefert rund um die Uhr.«

    »Das will ich dir auch raten.« Mit einem Kopfschütteln verließ er die Küche und ging ins Wohnzimmer, wo ich die Einzelteile meines neuen Regals ausgebreitet hatte. Ohne das Regal konnte ich die Kartons nicht leer machen. »Und keine Zwiebeln«, sagte er über die Schulter, ehe er sich hinhockte und die Aufbauanleitung nahm, um sie zu studieren. Manchmal wusste ich wirklich nicht, womit ich diesen Traumkerl verdient hatte. Wobei er jetzt schon so lange Single war, dass ich mich manchmal fragte, ob ich den Haken bloß nicht sah. Oder Jasper war insgeheim schwul und in Wahrheit hatte er schlechte Laune, weil ich ihn mit meinem spontanen Umzug von seinem heißen Grindr-Date abhielt.

    Ich bestellte die Pizza online und ging ins Schlafzimmer, um ein anderes Tanktop anzuziehen, weil das aktuelle inzwischen nass geschwitzt war.

    Als ich den kleinen Karton auf dem Bett sah, schnappte ich nach Luft. Das in rotes Papier gewickelte Geschenk war vorhin nicht hier gewesen und Jasper war bisher nicht ins Schlafzimmer gegangen. Er hatte mich bloß aus der Entfernung beobachtet, während ich das Bett bezog.

    Mein Herz klopfte schneller. So viel zu meiner Sorge, mein heimlicher Verehrer könnte die neue Wohnung vielleicht nicht finden. Ich warf sicherheitshalber einen Blick ins Wohnzimmer, aber mein bester Freund studierte mit gerunzelter Stirn die Schraubenauswahl.

    Ich biss mir auf die Unterlippe, ging zum Bett und hob das Geschenk hoch. Es kribbelte in meinem Bauch, als ich Karte aufklappte. »Alles Gute für deinen neuen Lebensabschnitt ohne den Verlierer Keith. Ich mag die neue Wohnung, Ivy. Vor allem das Fenster im Badezimmer. Bis bald!«

    Mein Puls raste, als ich Hals über Kopf ins Badezimmer stürzte. Das Fenster stand einen Spalt weit auf und ich wusste ganz genau, dass es vorhin geschlossen gewesen war. Er war hier gewesen. Mein frecher, kleiner Stalker war in meine Wohnung eingebrochen, ohne dass Jasper und ich es gemerkt hatten. Wie wahnsinnig aufregend!

    Mit zitternden Fingern löste ich das Geschenkpapier und hielt den Atem an, als ich die kleine Box von Tiffany’s darunter erkannte. Eine wunderschöne Halskette mit einem Brillantanhänger befand sich darin. Geschmack hatte mein Stalker wirklich. Ein zusammengefalteter Zettel lag unter der Kette und ich holte ihn hervor. »Der Stein verblasst gegen das Funkeln in deinen Augen, wenn du genau weißt, dass du im Begriff bist, etwas Dummes zu tun. Eines Tages wirst du die Quittung dafür bekommen. Von mir.«

    Meine Kehle war wie zugeschnürt und meine Knie so weich, dass ich mich auf den Wannenrand sinken ließ. Seine Versprechen wurden immer verheißungsvoller und die Aussicht, ihn endlich kennenzulernen, sorgte für ein Flattern in meinem Bauch. Meine Nippel wurden hart und ich wusste, dass ich dringend an etwas anderes denken sollte, wenn ich Jasper gleich unter die Augen treten wollte.

    Das war jetzt schon seit Wochen mein Dilemma. Ich war vernarrt in meinen Stalker, auch wenn ich wahrscheinlich eher panisch hätte sein müssen, und auf der anderen Seite war ich mir spätestens seit Keith sicher, dass ich einen Mann wie Jasper brauchte. Doch ich hatte Angst, unsere Freundschaft zu ruinieren und ich wollte auch nicht, dass mein Stalker sich zurückzog. Ich saß zwischen den Stühlen, unschlüssig, wie in einer solchen Situation zu verfahren war.

    Nachdem ich den Karton mit der Kette sicher in meiner Nachttischschublade verstaut hatte, zog ich endlich frische Sachen an und kehrte ins Wohnzimmer zurück. Ich nahm an, dass Jasper mich nicht hörte, weil ich barfuß war – und vielleicht schlich ich auch auf Zehenspitzen mit dem Vorsatz, ihn zu erschrecken. Ich wollte, dass ihm die akkurat geschnittenen braunen Haare zu Berge standen.

    Ich war schon bereit, laut »Buh!« zu schreien, als er leise fluchte.

    »Fuck«, knurrte er durch die Zähne.

    Im ersten Moment dachte ich, er hätte sich beim Zusammenschrauben der zwei Holzbretter vielleicht den Finger geklemmt, doch er legte das Werkzeug und die Möbelteile weg, um seinen harten Schwanz in seiner Hose zu richten.

    Ich konnte mich nicht rühren und auch nicht wegsehen. Zum einen war ich zu fasziniert, dass mein bester Freund mitten in meinem Wohnzimmer eine Erektion bekam – immerhin waren wir schon lange keine Teenager mehr – und zum anderen konnte ich nicht fassen, wie verdammt groß sein … ähm … seine Ausstattung war. So groß. Wow. Also …

    Endlich schaltete mein Gehirn sich wieder ein und ich schlich zurück zur Schlafzimmertür, die ich so laut wie möglich ins Schloss zog. »Die Pizza sollte bald kommen«, rief ich.

    Jasper fuhr zusammen, verbarg es aber, indem er nach den Bauteilen griff und sie auf seinen Schoß zog. Unter normalen Umständen hätte ich mir nichts dabei gedacht, doch jetzt hatte ich die beeindruckende Latte gesehen und wusste, was er da tat.

    Mein Magen machte einen Satz, als ich mich fragte, ob seine Erregung vielleicht etwas mit mir zu tun hatte. Das wäre … kompliziert. Verdammt kompliziert.

    »Das war hoffentlich vorerst der letzte Umzug«, knurrte Jasper und riss mich aus meinen schmutzigen Fantasien.

    Ich stützte eine Hand in die Hüfte. »Bitte?«

    »Du hast mich schon verstanden. Du, Ivy Lewis, hast einen beschissenen Männergeschmack und verknallst dich immer viel zu schnell in den dümmsten Kerl, der im Umkreis von fünf Kilometern zu finden ist.«

    »Autsch.«

    Er zuckte mit den Schultern. »Es ist die Wahrheit.«

    »Vielleicht musst du bloß besser auf mich aufpassen.« Ich hob eine Augenbraue und schaute ihn herausfordernd an. Meiner Meinung nach war Angriff die beste Verteidigung.

    »Pass auf, dass du den Mund nicht zu voll nimmst, sonst fühle ich mich noch herausgefordert.«

    Ich starrte ihn sprachlos an. Das bildete ich mir nicht ein, oder? Unser Gespräch hatte gerade definitiv einen flirtenden Ton angenommen. Ich flirtete mit Jasper, nachdem ich ihn mit einer Erektion erwischt hatte.

    Nein, das war gerade ein bisschen zu viel für mich. Glücklicherweise wurde ich von der Pflicht entbunden, etwas zu sagen, denn die Pizza war da und das Klingeln an der Tür erlöste mich.

    KAPITEL 3

    DER TURM

    Ich hatte nicht die geringste Ahnung, was heute Nacht mit mir los war. Möglicherweise lag es am Schlafmangel und der späten Stunde, dass ich mich so merkwürdig fühlte.

    Mit gerunzelter Stirn drehte ich die Holzbretter in meiner Hand und fragte mich, wer eigentlich diese Anleitungen schrieb. Mir war schon klar, dass sich die zwei Löcher beim Zusammenschrauben am oberen Ende befinden sollten, doch ich konnte beim besten Willen nicht erkennen, ob es die kleinen oder die großen Löcher sein sollten. Die Anleitung war absolut unbrauchbar, da sich an beiden Enden des Bretts Löcher befanden.

    Meine Gedanken schweiften ab, während ich das Bauteil zum fünften Mal in meinen Händen drehte, obwohl mir bereits klar war, dass ich es im ersten Versuch ohnehin falsch herum dranschrauben würde.

    Ich konnte nicht aufhören, darüber nachzudenken, dass Ivy sich nur wenige Meter entfernt in ihrem Schlafzimmer befand. Sie würde sich jetzt sicherlich umziehen. Von nichts war sie so sehr besessen wie der Angst, versehentlich zu stinken. Ich hatte es in all den Jahren noch nicht einmal erlebt, dass meine beste Freundin stank, aber sobald sie geschwitzt hatte, zog sie sich panisch um oder verschwand zumindest – wie jetzt – im Bad, um ihr Deo aufzufrischen.

    Ich

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