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Olivia steht sich selbst im Weg: Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane 9 – Arztroman
Olivia steht sich selbst im Weg: Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane 9 – Arztroman
Olivia steht sich selbst im Weg: Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane 9 – Arztroman
eBook99 Seiten1 Stunde

Olivia steht sich selbst im Weg: Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane 9 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

Dr. Norden Neuauflage Nr. Was geht ihr so sehr zu Herzen? »Du hast mit Bernhard Schluß gemacht?« rief Sanna Selbner empört. Dabei starrte sie ihre Mitbewohnerin Heike mit weit aufgerissenen Augen an. »Ich halte dich ja sowieso schon für verrückt. Aber daß du Bernhard den Laufpaß gibst… nein. Das geht nun wirklich zu weit!« Die ältere Dame, die mit am Tisch saß, enthielt sich jeglichen Kommentars. Sie saß nur stumm und mit einem wissenden Funkeln in den dunkelgrünen Augen am Tisch in der Küche und wartete darauf, was Heike zu ihrer Verteidigung vorzubringen hatte. Ihr Atem ging rasselnd. »Er war einfach nicht der Richtige.« Das war alles, was die aschblonde junge Frau in den Zwanzigern zur Diskussion beisteuern wollte. Sanna konnte es nicht fassen. »Du bist wirklich verrückt! Er hat dich auf Händen getragen. Dich geliebt und verehrt. Er hätte dir den Himmel auf Erden bereitet, wenn du ihn darum gebeten hättest«, rief sie theatralisch und hob Hände und Kopf gen Himmel.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum25. Jan. 2022
ISBN9783740989613
Olivia steht sich selbst im Weg: Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane 9 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Olivia steht sich selbst im Weg - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane

    – 9 –

    Olivia steht sich selbst im Weg

    Was geht ihr so sehr zu Herzen?

    Patricia Vandenberg

    »Du hast mit Bernhard Schluß gemacht?« rief Sanna Selbner empört. Dabei starrte sie ihre Mitbewohnerin Heike mit weit aufgerissenen Augen an. »Ich halte dich ja sowieso schon für verrückt. Aber daß du Bernhard den Laufpaß gibst… nein. Das geht nun wirklich zu weit!«

    Die ältere Dame, die mit am Tisch saß, enthielt sich jeglichen Kommentars. Sie saß nur stumm und mit einem wissenden Funkeln in den dunkelgrünen Augen am Tisch in der Küche und wartete darauf, was Heike zu ihrer Verteidigung vorzubringen hatte. Ihr Atem ging rasselnd.

    »Er war einfach nicht der Richtige.« Das war alles, was die aschblonde junge Frau in den Zwanzigern zur Diskussion beisteuern wollte.

    Sanna konnte es nicht fassen.

    »Du bist wirklich verrückt! Er hat dich auf Händen getragen. Dich geliebt und verehrt. Er hätte dir den Himmel auf Erden bereitet, wenn du ihn darum gebeten hättest«, rief sie theatralisch und hob Hände und Kopf gen Himmel. »Und mit so einem Traummann machst du Schluß? Was glaubst du eigentlich, wer du bist? Miss World, die sich die Männer aussuchen kann?«

    »Agnes, sag du doch mal was dazu«, wandte sich Heike hilfesuchend an die ältere Dame. »Kannst du mich verstehen?«

    Nachdenklich wiegte Agnes Schultheiß den Kopf und überlegte gründlich, ehe sie antwortete.

    »Offenbar war er wirklich nicht der Richtige.«

    Heikes graublaue Augen blitzten auf. Sie lächelte dankbar.

    »Du hast es erfaßt«, sagte sie zufrieden und schenkte sich frischen Kaffee ein. Mit der Tasse in der Hand lehnte sie sich zurück und ließ ihre Gedanken schweifen. »Ich verstehe deine Verwunderung ja, Sanna. Am Anfang dachte ich wirklich, Bernhard wäre mein Traummann. Er sah irgendwie so verwegen aus mit seiner Lederhose und der Harley Davidson. Unrasiert und wild, wie ein Cowboy.«

    »Aber dann hat sich dummerweise herausgestellt, daß er einen anständigen Beruf hat und es wirklich ernst mit dir meint«, lästerte Sanna gehässig. »Von so einem Mann träume ich seit Jahren. Und du? Was machst du? Du läßt ihn einfach laufen.«

    »Mir war er einfach zu langweilig. Ein halbes Jahr, und ich kannte jedes Detail aus seinem Leben«, verteidigte sich Heike lustlos.

    »Er hat dich vergöttert. Mein Gott, wenn ich nur an seinen verliebten Blick denke, wird mir ganz anders.« Sanna verdrehte die Augen.

    »Du kannst gerne seine Telefonnummer haben«, sagte Heike ungerührt und warf die aschblonden, leicht gewellten Haare nach hinten.

    »Seltsam, bisher hatte ich dich nicht für arrogant gehalten.« Sanna beugte sich nach vorne und sah Heike mit schmalen Augen an.

    Die lachte amüsiert.

    »Das bin ich auch nicht. Schau mich doch an. Ganz normale Haare mit Wellen und einer seltsamen Farbe. Ein unauffälliges Gesicht, genau wie die Figur. Ich bin weder zu klein noch zu groß, nicht zu dick und nicht zu dünn. Sogar mein Name ist Durchschnitt. Auf was sollte ich also stolz sein?«

    Sanna zuckte ratlos mit den Schultern.

    »Keine Ahnung. Vielleicht auf deinen Beruf.«

    »Selbst der klingt spannender, als er ist.«

    »Auf jeden Fall scheinst du auf Männer alles andere als durchschnittlich zu wirken«, ließ sich Sanna nicht von ihrer Meinung abbringen.

    Heike dachte nach.

    »Als Bernhard mich zum erstenmal fragte, ob ich mit ihm ausgehen wolle, drehte ich mich erst mal um, um sicherzugehen, daß da hinter mir niemand anderer stand«, gestand sie lächelnd und erhob sich mit einem Blick auf die Uhr. »Ich konnte kaum glauben, daß er mich meinte.« Sie zuckte mit den Schultern, und Sanna stand auf.

    »Wie auch immer, es ist vorbei. Und ich muß jetzt zur Arbeit. Fährst du die liebe Agnes zum Arzt?«

    »Wann hast du denn den Termin?« wandte sich Heike an die ältere Dame und leerte ihre Kaffeetasse.

    Agnes räusperte sich.

    »In einer halben Stunde. Keine Sorge, es dauert nicht lange. Nur eine Kontrolle wegen diesem lästigen Husten. Es geht um den Befund der Untersuchungen neulich in der Klinik. Aber ich weiß schon: Da ist sowieso nichts dabei rausgekommen. Danach darfst du gleich ins Bett gehen.«

    Heike nickte und streckte sich genüßlich. Die Nacht war lang und kühl gewesen. Ein Schauer am frühen Morgen hatte sie schließlich von ihrem Beobachtungsposten in die warme, gemütliche Wohnung und unter die heiße Dusche getrieben. Wenn sie ihren Fahrdienst erledigt hatte, würde sie tief und fest schlafen. Müde genug war sie.

    »Schön, dann werde ich mir jetzt mal was Anständiges anziehen, damit ich dir bei Dr. Norden keine Schande mache. Ist es in Ordnung, wenn ich kurz in die Detektei fahre, während du in Behandlung bist?« Sie sah Agnes Schultheiß fragend an.

    »Natürlich, Kindchen. Ich bin doch schon froh, daß ihr euch überhaupt so rührend um mich kümmert.«

    »Ehrensache!« lachte Heike ver-gnügt und drückte Agnes einen herzlichen Kuß auf die Wange, bevor sie die Küche verließ, um die bequeme Schlafanzughose gegen eine enge Jeans zu tauschen. Inzwischen machte sich die alte Da-me daran, den Tisch abzuräumen. Die Aufgaben in der Wohngemeinschaft waren ordentlich verteilt.

    »Ein Glück, daß Papa morgens schon weg ist. Sonst gäbe es Stau im Bad!« Mißmutig stapfte die sechzehnjährige Olivia an ihrer Mutter vorbei, die bereits mehrmals an die Badezimmertür geklopft hatte.

    »Wenn du wenigstens fünf Minuten früher aufstehen würdest, hätten wir dieses Problem nicht«, antwortete Marlies genervt.

    »Wenn Papa mehr Geld verdienen würde, könnten wir uns ein Haus mit zwei Bädern leisten«, antwortete der Teenager unbeeindruckt. Olivia schlurfte in die Küche und ließ sich antriebslos auf einen Stuhl fallen. »Schon wieder Cornflakes. Gibt es nicht mal was anderes zum Frühstück?« maulte sie. Neben einer Glasschüssel stand eine große Pappschachtel und eine Tüte Milch.

    »Warum regst du dich auf? Du hast sowieso keine Zeit für ein größeres Frühstück«, rief Marlies durch die offene Badezimmertür, während sie sich mechanisch die Wimpern tuschte.

    Wie jeden Morgen bereitete sie sich auf ihre Arbeit in der PR-Abteilung eines Modekonzerns vor. Und doch war etwas anders als sonst. Das merkte sie an ihrer zitternden Hand. Dreimal setzte sie zum Lidstrich an, ehe es ihr gelang, die Linie sorgfältig oberhalb des Augenlids zu ziehen.

    Unwilliges Murren ertönte aus der Küche.

    »Kommt Papa heut nach Hause? Ich schreib übermorgen Mathe- Schulaufgabe. Er muß mir beim Lernen helfen.«

    »Ich hab keine Ahnung. Frag ihn doch selbst.«

    Obwohl Olivia ihre Mutter nicht sehen konnte, wußte sie, daß der Lidstrich verrutscht war.

    »Wie soll ich ihn denn fragen, wenn ich ihn nie zu Gesicht bekomme?« fragte sie ungerührt zurück und schob sich einen großen Löffel Cornflakes in den Mund. Die Antwort verstand sie nicht, weil sie lustlos kaute.

    Wenig später erschien Marlies in der Küchentür.

    »Wie sehe ich aus?«

    Olivia ließ die Blicke an ihrer Mutter herabgleiten.

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