Mami 1807 – Familienroman: Ein kleines Herz sucht Elternliebe
Von Lisa Simon
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Fassungslos starrte Dr. Lena Schubert ihre Freundin und Kollegin Dr. Sabine Kalz an. Was sie gerade vorsichtig angedeutet hatte, konnte doch nur ein böser Scherz sein! "Das kann ich einfach nicht glauben", murmelte Lena und schüttelte immer wieder den Kopf. "Du siehst bestimmt Gespenster." Sabine seufzte. "Das wäre schön, aber leider ist es die Wahrheit. Ich hätte dir auch lieber etwas Angenehmes erzählt.
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Mami 1807 – Familienroman - Lisa Simon
Mami –1807–
Ein kleines Herz sucht Elternliebe
Roman von Lisa Simon
Fassungslos starrte Dr. Lena Schubert ihre Freundin und Kollegin Dr. Sabine Kalz an. Was sie gerade vorsichtig angedeutet hatte, konnte doch nur ein böser Scherz sein!
»Das kann ich einfach nicht glauben«, murmelte Lena und schüttelte immer wieder den Kopf. »Du siehst bestimmt Gespenster.«
Sabine seufzte. »Das wäre schön, aber leider ist es die Wahrheit. Ich hätte dir auch lieber etwas Angenehmes erzählt.«
Die beiden jungen Ärztinnen saßen im Aufenthaltsraum der Kinderstation des Städtischen Klinikums. Jede hatte eine Tasse Kaffee vor sich, um sich etwas von dem turbulenten Vormittag zu erholen. Da sonst niemand im Zimmer war, hatte Sabine schweren Herzens die Gelegenheit ergriffen und der Freundin reinen Wein über deren Verlobten, den leitenden Stationsarzt der Kinderstation, Dr. Harald Nolte, einzuschenken.
»Wie lange weißt du das schon?« fragte Lena mit tonloser Stimme und unterdrückte die Tränen der Enttäuschung. »Ich bin die einzige auf der Station, die nichts von Haralds Seitensprung weiß, nicht wahr?«
Sabine zuckte die Achseln. »Keine Ahnung, ob die anderen auch Bescheid wissen. Ich habe zufällig ein Gespräch gehört, bei dem sich Schwester Petra mit einer Kollegin über die Vorzüge des Herrn Stationsarztes unterhielt.«
»Ach, Schwester Petra erzählt doch viel, wenn der Tag lang ist. Wahrscheinlich hat sie vor ihrer Kollegin angeben wollen.«
»Lena.« Sabine sah sie eindringlich an. »Warum verschließt du bloß die Augen vor der Wahrheit? Harald ist ein Windhund, und ich bin sicher, daß es nicht das erste Mal ist, daß er dich betrogen hat.«
»Wenn das so ist…« Lena erhob sich schwerfällig und stellte ihre leere Tasse ins Spülbecken, »…dann werde ich Harald heute abend darauf ansprechen.«
»Tu das, aber wundere dich nicht, wenn er alles leugnet. Ich habe schon öfters die Kollegen über ihn tuscheln hören, daß er an keiner Frau vorübergehen kann, ohne ihr schöne Augen zu machen.«
»Und warum erzählst du mir das erst jetzt? Ich denke, wir sind Freundinnen?«
»Aber das sind wir doch auch!« Erschrocken sprang Sabine auf. »Meinst du, daß es so angenehm für mich war, dir die Augen zu öffnen? Du warst doch immer blind vor Liebe – wie hätte ich dir denn unverblümt sagen sollen, daß dein Verlobter ein Frauenheld ist?«
»Schon gut.« Lena knöpfte ihren blütenweißen Kittel zu. »Hat er es bei dir auch schon mal versucht?«
Sabine stieß ein trockenes Lachen aus. »Das würde er nicht wagen, weil er wüßte, daß ich es dir brühwarm erzählen würde.«
Lena nickte und sah auf ihre Armbanduhr. »Ich glaube, wir müssen uns jetzt erst einmal wieder um unsere kleinen Patienten kümmern, ändern kann ich das Ganze jetzt sowieso nicht mehr.«
»Daß du das so gleichmütig hinnimmst«, sagte Sabine verwundert. »Wenn ich in deiner Lage wäre, ich wäre schnurstracks zu ihm hingerannt und hätte ihm die Augen ausgekratzt.«
Lena lächelte müde. »Und dann? Was wäre dadurch gewonnen? Nein, ich werde heute abend mit Harald darüber reden.«
»Und dann? Wirst du dich von ihm trennen?«
»Worauf du dich verlassen kannst. Und jetzt möchte ich nach der kleinen Laura sehen. Du weißt, sie wurde gestern abend mit schlimmen Bauchschmerzen eingeliefert…«
*
Wie Lena den Rest des Tages hinter sich gebracht hatte, ohne vor Kummer zusammenzubrechen, konnte sie später nicht mehr erklären. Doch auch dieser Arbeitstag war irgendwann zu Ende, und Lena streifte müde den Kittel ab.
Harald hatte sie den ganzen Nachmittag über nicht zu Gesicht bekommen, aber das war normal bei der großen Kinderabteilung. Sie hatten es sich angewöhnt, gemeinsam nach Feierabend heimzufahren, mal in Haralds und mal in Lenas Wagen.
An diesem Abend stand Dr. Harald Nolte schon wartend vor Lenas Auto, und ihr Herz schlug schneller, als sie ihn erblickte. Nichts in seinem Gesicht deutete darauf hin, daß er ein schlechtes Gewissen hatte.
»Da bist du ja endlich, Liebling«, sagte er und zeigte dabei sein strahlendes Lächeln, in das sich Lena seinerzeit verliebt hatte. Er wollte sie in die Arme ziehen, doch sie wehrte ihn schnell ab.
»Was ist denn mit dir los? Bist du nur müde, oder ist dir eine Laus über die Leber gelaufen?« Noch immer lächelnd nahm er auf dem Beifahrersitz Platz.
»Wir müssen etwas bereden«, sagte sie mit kühler Stimme. »Aber nicht hier.«
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, startete Lena den Wagen. Harald blickte stumm vor sich, als ahne er, über was seine Verlobte mit ihm sprechen wollte.
Die Fahrt verlief schweigend; erst, als sie vor dem modernen Mehrfamilienhaus hielt, fand Ha-rald seine Stimme wieder. »Willst du mir nicht endlich sagen, was los ist?«
»Warte bitte, bis wir oben sind.«
Harald warf ihr einen mißtrauischen Blick zu. »Hat jemand dummes Zeug über mich erzählt?«
»Ich glaube keineswegs, daß es sich um dummes Zeug handelt, was ich gehört habe.«
Harald schien also zu wissen, um was es ging. Er sagte nun gar nichts mehr, bis sie in Lenas Wohnung waren. Es schien, als würde er angestrengt darüber nachdenken, wie er sich aus der Sache herausreden konnte.
Kaum hatte er die Wohnungstür hinter sich geschlossen, baute er sich vor der um einen Kopf kleineren Lena auf. »Hör mal, das kleine Techtelmechtel mit Schwester Petra kannst du doch nicht ernst nehmen.«
Lena starrte zu ihm empor. »Was sagst du da? Ich soll einfach so hinnehmen, daß du mich betrogen hast? Das kann doch nicht dein Ernst sein!«
Wütend warf sie ihren Schlüssel auf das kleine Garderobentischchen und riß sich die Jacke von den Schultern. »Das kannst du mit mir nicht machen!«
Sie stürmte kopflos in die Küche, ohne zu wissen, was sie da wollte. Harald kam hinter ihr her. »Also, du machst aus einer Mücke wieder einmal einen Elefanten. Außerdem war sie es, die mir schöne Augen gemacht hat.«
»Zum Fremdgehen gehören immer zwei!«
»Mein Gott, jetzt stell dich doch nicht so an!«
Lena wirbelte herum. »Was würdest du sagen, wenn ich mit einem Kollegen dasselbe täte wie du mit dieser Petra? Würde dir das etwa gefallen?«
Haralds Augen blitzten auf. »Das ist doch etwas ganz anderes – außerdem verspreche ich dir, daß so etwas nicht mehr vorkommt.«
»Ach nein? Wie oft ist es denn in der Vergangenheit schon vorgekommen?«
»Äh…«
»Siehst du, genau das meine ich. Nein, Harald, so kann ich nicht leben – immer mit der Angst, daß du dem nächsten Rock hinterherjagst.«
Er stand mit hängenden Schultern da. »Heißt das, daß du die Verlobung lösen willst?«
»Genau das.« Sie streifte den Verlobungsring vom Finger und steckte ihn in Haralds Jackentasche. »Ich möchte, daß du dein Rasierzeug aus dem Badezimmer holst und aus meiner Wohnung verschwindest.«
»Du machst es dir sehr einfach«, erwiderte er mit unterdrückter Wut. »Wenigstens eine Chance könntest du mir geben.«
»O nein, ich habe es mir sehr schwergemacht, Harald. Den ganzen Nachmittag habe ich dar-über nachgedacht, ob unsere Beziehung noch einen Sinn haben könnte – aber ich will nicht den Rest meines Lebens mit einem Frauenheld verbringen.«
»Und was sollen die Kollegen von mir denken, wenn sie hören, daß du mir den Laufpaß gegeben hast?«
Sie lachte unfroh. »Erzähle ihnen doch einfach die Wahrheit! Die meisten der Kollegen wissen sowieso, daß du nicht treu sein kannst.«
Damit drehte sie sich demonstrativ um und nahm den Wasserkessel vom Herd. Für sie war alles gesagt, was gesagt werden mußte. Auch, wenn die Tränen wieder in den Augen