Wo ist er - der Mann für Mama?: Fürstenkrone Classic 82 – Adelsroman
Von Bianca Maria
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Über dieses E-Book
In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
»Marius, das ist doch nicht dein Ernst«, sagte Fürstin Krista von Solscheid ungehalten. »Wie kannst du Hals über Kopf dein Betriebswirtschaftsstudium abbrechen?« »Weil es mir keinen Spaß macht, Mama!« Prinz Marius wechselte mit seiner jüngeren Schwester, Prinzessin Ilka, einen verschwörerischen Blick. Nach dem Dinner hatte sich die Familie im Blauen Salon zum üblichen Mokka niedergelassen. Dass bei Tisch Probleme erörtert wurden, duldete die Fürstin nicht. Sie war nach dem Tod ihres Gatten das Familienoberhaupt. Die schönen blaugrauen Augen der Fürstin verdunkelten sich vor Ärger. »Wir sind nicht auf der Welt, um Spaß zu haben, sondern um Pflichten zu erfüllen. Marius, du sollst einmal mein Nachfolger werden, und dafür brauchst du das Studium. Ich rechne auch stark damit, dass auch Ilka in unserer Süßwarenfabrik Solsweet arbeiten wird. Euer Vater würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, dass unser Familienbetrieb keine Nachfolger haben würde.« »Ich möchte Design studieren. Später könnte ich ja in der Werbeabteilung arbeiten und so der Firma ebenfalls nützlich sein«, beharrte Marius. »Überlege doch mal, Mama. Wenn man einen Beruf widerwillig ausübt, kann man darin auch nichts leisten.« »Es ist schließlich unser Leben.« Prinzessin Ilka sah ihrer Mutter am ähnlichsten mit den schönen dunkelblonden Locken, den ausdrucksvollen Augen unter geschwungenen Brauen und den feingeschnittenen Zügen.
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Buchvorschau
Wo ist er - der Mann für Mama? - Bianca Maria
Fürstenkrone Classic
– 82 –
Wo ist er - der Mann für Mama?
Prinzessin Ilka erlebt eine Achterbahn der Gefühle ...
Bianca Maria
»Marius, das ist doch nicht dein Ernst«, sagte Fürstin Krista von Solscheid ungehalten. »Wie kannst du Hals über Kopf dein Betriebswirtschaftsstudium abbrechen?«
»Weil es mir keinen Spaß macht, Mama!« Prinz Marius wechselte mit seiner jüngeren Schwester, Prinzessin Ilka, einen verschwörerischen Blick. Nach dem Dinner hatte sich die Familie im Blauen Salon zum üblichen Mokka niedergelassen. Dass bei Tisch Probleme erörtert wurden, duldete die Fürstin nicht. Sie war nach dem Tod ihres Gatten das Familienoberhaupt.
Die schönen blaugrauen Augen der Fürstin verdunkelten sich vor Ärger.
»Wir sind nicht auf der Welt, um Spaß zu haben, sondern um Pflichten zu erfüllen. Marius, du sollst einmal mein Nachfolger werden, und dafür brauchst du das Studium. Ich rechne auch stark damit, dass auch Ilka in unserer Süßwarenfabrik Solsweet arbeiten wird. Euer Vater würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, dass unser Familienbetrieb keine Nachfolger haben würde.«
»Ich möchte Design studieren. Später könnte ich ja in der Werbeabteilung arbeiten und so der Firma ebenfalls nützlich sein«, beharrte Marius. »Überlege doch mal, Mama. Wenn man einen Beruf widerwillig ausübt, kann man darin auch nichts leisten.«
»Es ist schließlich unser Leben.« Prinzessin Ilka sah ihrer Mutter am ähnlichsten mit den schönen dunkelblonden Locken, den ausdrucksvollen Augen unter geschwungenen Brauen und den feingeschnittenen Zügen.
Das charmante, fröhliche Wesen hatte die Prinzessin allerdings von ihrem Vater, der sehr lebenslustig gewesen war. Die Fürstin hatte den Tod ihres Gatten, der bei einem Lawinenunglück ums Leben gekommen war, nur schwer verkraftet. Der herbe Verlust und die Verantwortung für den Familienbetrieb hatten aus ihr eine ernste Frau gemacht. Sie schien das Lachen verlernt zu haben und ging ganz in ihren Pflichten für die Firma auf.
»Niemand lebt für sich allein«, wandte sie sich jetzt an Ilka. »Ich hoffe nicht, dass ihr zu den Kindern gehört, die nichts anderes im Sinn haben, als sich mit dem Geld ihrer Eltern einen schönen Tag zu machen.«
»Sehe ich etwa aus, als hätte ich vor, mich auf die faule Haut zu legen?«, entrüstete sich Ilka nun. »Habe ich nicht in dem strengen, grässlichen Internat in der Schweiz wirklich so lange gelernt, bis mir der Kopf rauchte?«
»Dass du ein gutes Abitur machst, habe ich von dir erwartet.«
»Ich weiß, du erwartest immer Höchstleistungen von deinen Sprösslingen, Mama. Nur weil du selbst so ein Arbeitstier bist, willst du, dass wir genauso werden. Aber verstehe doch, dass ich nach all dem Schulstress jetzt erst mal meine Freiheit genießen möchte.«
»Niemand verlangt von dir, dass du dich gleich in die Arbeit stürzt. Aber es könnte nicht schaden, schon jetzt Zukunftspläne zu schmieden. Angenehme Nachtruhe, ihr beiden. Ich muss morgen früh heraus. Es ist also Zeit für mich, zu Bett zu gehen.«
»Ich mache noch einen Rundgang. Kommst du mit?«, bat Marius seine Schwester, die sich ihm bereitwillig anschloss. Sie traten über die weitläufige Terrasse der Villa in den Park mit seiner duftenden Blumenpracht, den alten Bäumen und den edlen Skulpturen, die von Efeu teilweise überwuchert wurden.
Quer über die riesige Rasenfläche wanderten die Geschwister zu dem Teich, auf dem Wildenten paddelten. Trauerweiden streichelten mit ihren Zweigen das dunkle Wasser. Trotz des späten Abends war es noch immer angenehm warm. Seit Tagen herrschte herrliches Sommerwetter, das die Geschwister in vollen Zügen genossen.
»Ich bin froh, dass ich Mama endlich reinen Wein eingeschenkt habe«, sagte der Prinz aufatmend. »Jetzt weiß sie wenigstens, woran sie ist. Auch wenn es mir leid getan hat, Mama zu enttäuschen, ich kann einfach nicht anders. Dieses trockene Studium langweilt mich tödlich.«
»Du musst dich durchsetzen«, stimmte Ilka ihm zu. Sie hielt immer zu ihrem Bruder, was auch passierte. Umgekehrt war es genauso. Wie die Kletten hingen die Geschwister aneinander und bildeten sogar eine Front gegen ihre Mutter, wenn es nicht anders ging.
»Mama hat natürlich kein Verständnis für meine Pläne.« Marius und Ilka setzten sich auf die Bank unter der Weide. Es war schon immer ihr Lieblingsplatz gewesen, wenn sie Probleme zu besprechen hatten. »Sie stirbt und lebt für die Fabrik Solsweet.«
»Mama ist immens tüchtig«, gab Ilka zu. »Aber sie hat eben nur ihre Arbeit im Kopf. Das ist doch kein Leben für eine Frau in den besten Jahren. Papa lebt seit vier Jahren nicht mehr. Manchmal kommt es mir vor, als wäre sie mit ihm schon gestorben.«
»Ihre Fröhlichkeit hat sie auf jeden Fall seitdem eingebüßt. Sie geht niemals aus. Und wenn, dann höchstens in den Frauenclub, in dem sie Vorsitzende ist. So ein Leben kann ihr doch keinen Spaß machen.«
»Mama sollte wieder heiraten«, sagte Prinzessin Ilka spontan. »Sie ist viel zu jung, allein zu bleiben. Eine neue Liebe würde sie auch von ihrer Arbeitswut ablenken. Die Süßwarenfabrik läuft doch praktisch von allein. Unsere Solsweets sind in aller Munde«, scherzte Ilka, womit sie nicht Unrecht hatte. Süßigkeiten waren immer heißbegehrt, und nicht nur bei Kindern.
»Ich bin ganz deiner Meinung, Ilka«, stimmte der Prinz ihr lebhaft zu. »Was Mama dringend braucht, ist eine glückliche Beziehung. Fragt sich nur, woher wir den geeigneten Bewerber nehmen. Eine Frau wie unsere Mutter wird mit Recht Ansprüche stellen. Es wird nicht leicht sein, sie unter die Haube zu bringen.«
»Natürlich kann man so was nicht übers Knie brechen. Kommt Zeit, kommt Mann«, flachste die Prinzessin. »Marius, du kommst doch am Samstag mit zum Tennisturnier? Alle unsere Bekannten werden dasein. Ich musste meinen Freundinnen fest versprechen, dich mitzubringen. Weißt du schon, dass du der Schwarm aller meiner Freundinnen bist?«
»Mach mich nicht eitel, Ilka«, grinste Marius.
»Interessiert dich eine von meinen Freundinnen besonders? Vielleicht Baroness Britta?«
»Ich finde sie alle ganz reizend. Ich würde es auch nicht richtig finden, einer von ihnen den Vorzug zu geben. Dann wären alle anderen maßlos enttäuscht.«
Ilka lachte hellauf. »Wer die Wahl hat, hat die Qual. Ich finde auch, man soll sich erst gründlich umsehen. Vorläufig denke ich nicht daran, eine feste Beziehung einzugehen. Wir beide sind noch viel zu jung, um uns zu binden. Erst einmal wollen wir uns amüsieren.«
Seitdem Prinzessin Ilka wieder daheim war, hatte Marius plötzlich eine Menge Freunde, die ihn spontan besuchten. Sie schätzten nicht nur die Gastfreundschaft der Fürstenfamilie, sondern auch die Gesellschaft der charmanten Prinzessin.
Die Geschwister wurden mit Einladungen zu den besten Familien überhäuft. An jedem Wochenende fand irgendeine Party statt. Es machte Ilka großen Spaß, auf harmlose Art mit den jungen Männern zu flirten. Doch sie achtete streng darauf, dass niemand die Grenzen überschritt. Bisher konnte niemand damit prahlen, Prinzessin Ilka