Antonia kämpft um die Liebe: Der kleine Fürst 258 – Adelsroman
Von Viola Maybach
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Über dieses E-Book
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Wenn Steffi nicht innerhalb der nächsten Viertelstunde kommt«, sagte Flora von Hohenbrunn nach einem Blick auf die Uhr, »rufe ich im Schloss an. Ich verstehe das nicht. Wir hatten doch gesagt, dass sie allerspätestens um zehn zurück sein soll, und normalerweise hält sie sich an solche Vorgaben. Schließlich ist morgen Schule. Was denkt sie sich denn dabei? Und ich verstehe auch die Kants nicht, muss ich sagen, sie …« Mitten im Satz wurde sie von einem kurzen Klingeln an der Haustür unterbrochen, die gleich darauf mit einem Schlüssel geöffnet wurde. »Wieso klingelt sie denn vorher?«, fragte Philipp verblüfft. »Mama, Papa?«, rief Stephanie mit gedämpfter Stimme, um ihre jüngere Schwester Caroline nicht zu wecken, die um diese Uhrzeit längst schlief. »Wieso hast du geklingelt?«, fragte Flora, während sie zur halb offen stehenden Tür ihres Wohnsalons ging, um ihre ältere Tochter in Empfang zu nehmen. Als sie die Tür ganz öffnete, sah sie, dass Stephanie nicht allein gekommen war, sondern in Begleitung der Baronin im Flur stand. »Frau von Kant! Ist etwas passiert?«, rief sie überrascht. Sofia von Kant nickte. »Ja, so kann man das wohl sagen.«
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Buchvorschau
Antonia kämpft um die Liebe - Viola Maybach
Der kleine Fürst
– 258 –
Antonia kämpft um die Liebe
Aber die Vergangenheit lastet schwer
Viola Maybach
»Wenn Steffi nicht innerhalb der nächsten Viertelstunde kommt«, sagte Flora von Hohenbrunn nach einem Blick auf die Uhr, »rufe ich im Schloss an. Ich verstehe das nicht. Wir hatten doch gesagt, dass sie allerspätestens um zehn zurück sein soll, und normalerweise hält sie sich an solche Vorgaben. Schließlich ist morgen Schule. Was denkt sie sich denn dabei? Und ich verstehe auch die Kants nicht, muss ich sagen, sie …«
Mitten im Satz wurde sie von einem kurzen Klingeln an der Haustür unterbrochen, die gleich darauf mit einem Schlüssel geöffnet wurde.
»Wieso klingelt sie denn vorher?«, fragte Philipp verblüfft.
»Mama, Papa?«, rief Stephanie mit gedämpfter Stimme, um ihre jüngere Schwester Caroline nicht zu wecken, die um diese Uhrzeit längst schlief.
»Wieso hast du geklingelt?«, fragte Flora, während sie zur halb offen stehenden Tür ihres Wohnsalons ging, um ihre ältere Tochter in Empfang zu nehmen. Als sie die Tür ganz öffnete, sah sie, dass Stephanie nicht allein gekommen war, sondern in Begleitung der Baronin im Flur stand.
»Frau von Kant! Ist etwas passiert?«, rief sie überrascht.
Sofia von Kant nickte. »Ja, so kann man das wohl sagen.«
Flora warf ihrer Tochter einen beunruhigten Blick zu. Was hatte sie angestellt? Sie war erschreckend blass und sah zu Boden, um dem Blick ihrer Mutter auszuweichen. Das war kein gutes Zeichen.
Philipp kam ebenfalls zur Tür. Er begrüßte die Baronin und bat sie, einzutreten. Auch ihm fiel Stephanies Blässe und ihr gesenkter Blick auf, und eine beunruhigende Vorahnung stieg in ihm auf. Er warf seiner Frau einen raschen Blick zu, den sie jedoch nicht bemerkte.
Als alle auf den eleganten und doch gemütlichen Polstermöbeln Platz genommen hatte, fragte Flora: »Also, was ist passiert?«
Stephanie hob nicht einmal den Kopf, es war also klar, dass die Baronin die Frage beantworten würde.
»Sie wissen«, begann Sofia von Kant, »dass wir zurzeit eine junge Freundin bei uns haben, Antonia von Benstorff.«
Flora und Philipp nickten, ein wenig verwundert über diese Eröffnung.
»Sie hat sich verliebt, hier in Sternberg. Das kam für uns unerwartet, für sie selbst wohl auch. Der Mann, in den sie sich verliebt hat, ist offenbar sympathisch und attraktiv. Sein Name ist Ulrich von Crantz.«
Nach diesen Worten machte sie eine Pause, als wartete sie auf eine Reaktion. Diese blieb jedoch aus.
»Der Name sagt Ihnen nichts?«, vergewisserte sie sich schließlich.
»Mir nicht«, erklärte Philipp und sah seine Frau fragend an, doch auch Flora schüttelte den Kopf.
»Ich habe den Namen noch nie gehört«, erklärte sie.
Daraufhin hob Stephanie den Kopf und starrte sie fassungslos an, bevor sie einen Blick mit Sofia von Kant wechselte.
»Ich zeige Ihnen ein Foto«, sagte diese ruhig. Sie holte ein Smartphone aus der Tasche und wischte ein paar Mal über die Oberfläche, bevor sie es Flora reichte.
Stephanies Mutter nahm es, warf einen Blick auf das Bild und stieß einen unterdrückten Laut aus, eine Mischung aus Ächzen und Stöhnen. Der Ausdruck in ihren Augen verriet, was sie fühlte: Angst, Scham, Überraschung, Entsetzen, Abwehr.
»Sie kennen ihn also doch«, stellte die Baronin fest, im selben ruhigen Ton wie zuvor. »Ulrich von Crantz ist der Mann, der Stephanie angesprochen und ihr aufgetragen hat, Ihnen ein Gruß von ihm auszurichten.«
Flora schlug beide Hände vors Gesicht. Philipp schloss sie in die Arme und zog sie an sich. Selten hatte er sich hilfloser gefühlt als in diesem Moment.
»Er hat seinen Namen geändert«, sagte er, »deshalb wussten wir nicht, von wem Sie reden.«
»Uns geht die Geschichte zwischen Ihnen und diesem Mann nichts an«, fuhr die Baronin fort, »aber wir machen uns, wie Sie sich vielleicht vorstellen können, Sorgen um Antonia, die übrigens nichts davon ahnt, dass dieser Mann Steffi angesprochen hat. Sie hat sich heute Abend ziemlich früh zurückgezogen, erst danach hat Steffi sich uns anvertraut. Wenn es etwas gibt, das unsere Freundin über diesen Mann wissen sollte, dann sagen Sie es uns bitte. Und denken Sie auch an Steffi. Sie hatte zuerst Angst vor ihm, die hat sie jetzt nicht mehr. Aber natürlich fragt sie sich, warum Sie ihr nicht anvertrauen, was Sie und Ulrich von Crantz verbindet. Wie gesagt, uns geht das nichts an, aber um uns geht es in diesem Fall ja auch nicht.«
Flora weinte jetzt, Philipp wusste, sie würde so schnell nicht wieder aufhören. Sie hatte in letzter Zeit öfter so verzweifelt geweint, und er allein kannte die Gründe dafür. »Meine Frau braucht noch etwas Zeit«, sagte er mühsam. »Es ist eine lange … und schwierige Geschichte. Niemand konnte ahnen, dass Ihre Freundin … dass es eine solche Verbindung geben würde.«
Zum ersten Mal ergriff Stephanie das Wort. Sie war noch blasser geworden, seit ihre Mutter angefangen hatte zu weinen. »Und ich?«, fragte sie mit dünner Stimme. »Wieso habt ihr mir die Geschichte nicht schon längst erzählt? Ihr wusstet also beide, wer der Mann ist, der mich angesprochen hat, ihr wusstet, dass ich Angst habe, aber ihr habt mir trotzdem nichts gesagt.« Auch sie hatte jetzt Tränen in den Augen.
Flora rückte ein Stück von ihrem Mann ab, um sich ihrer Tochter zuzuwenden. »Ich konnte nicht, Steffi«, sagte sie. Sie war kaum zu verstehen, so leise sprach sie. »Ich kann es immer noch nicht, aber ich werde alles erzählen, sobald ich mich dazu in der Lage fühle. Ich verspreche es dir. Und ich bitte dich, verzeih mir, ich wollte deine Ängste nicht verstärken, im Gegenteil.« Sie wandte sich der Baronin zu. »Sie müssen sich um Ihre Freundin keine Sorgen machen, ihr droht keine Gefahr.«
Sofia hätte noch viele Fragen gehabt, doch sie akzeptierte Flora von Hohenbrunns Erklärung und hielt es daher für das Beste, sich zu verabschieden. Sie konnte hier nichts mehr tun. Alles Weitere musste die Familie unter sich klären.
Sie nahm Stephanie zum Abschied noch einmal in die Arme und drückte sie an sich, dann verließ sie das Haus und stieg in die davor wartende Limousine.
Per Wiedemann, der junge Chauffeur, war zum Glück ein sehr einfühlsamer Mann. Er schien immer zu wissen, wann es angebracht war, eine Unterhaltung zu beginnen und wann Schweigen die bessere Wahl war.
Er fuhr also schweigend, ruhig und sicher durch die Sternberger Nacht und hielt bereits zwanzig Minuten später vor dem Hauptportal des Sternberger Schlosses, wo er aus dem Wagen sprang, um der Baronin beim Aussteigen behilflich zu sein.
»Ich danke Ihnen, Herr Wiedemann«, sagte sie und setzte nach einer kurzen Pause hinzu: »Auch für Ihre Einfühlsamkeit.«
Er deutete eine knappe Verbeugung an, bevor er sich wieder ans Steuer setzte, um den Wagen in die Garage zu fahren.
Eberhard Hagedorn begrüßte Sofia mit den Worten: »Der Herr Baron wartet auf der Terrasse auf Sie, Frau Baronin. Die jungen Herrschaften haben sich zurückgezogen.«
»Das will ich hoffen, es ist ja schon spät. Sie sollten schlafen gehen, Herr Hagedorn, es kann sein, dass mein Mann und ich heute länger aufbleiben.«
Zwar nickte der alte Butler