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Ein Toter sitzt im Sattel: Wyatt Earp 234 – Western
Ein Toter sitzt im Sattel: Wyatt Earp 234 – Western
Ein Toter sitzt im Sattel: Wyatt Earp 234 – Western
eBook141 Seiten1 Stunde

Ein Toter sitzt im Sattel: Wyatt Earp 234 – Western

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Der große Brand hatte sich gelegt. Auch der Rauch war verzogen. Mehr als vier Fünftel der kleinen Savannenstadt Tirone waren in Schutt und Asche gelegt. Aus den verkohlten Balken stiegen immer noch Dunstspiralen empor. Drüben am Ufer des Little Rio Grande stand der Marshal Earp, der vor sich den Begründer dieser Stadt stehen hatte, nämlich den griechischen Spielhöllen-Inhaber Serge Osakis. Neben Osakis stand seine Tochter Ruth. Hinter beiden verharrte mit steinernem Gesicht der Georgier Doc Holliday. Vor wenigen Tagen war in der kleinen Präriestadt ein Cowboy verschwunden, dessen Name Jerry Scotland war. Der Cowboy war der Sohn eines Ranchers aus der Umgebung von Tirone. Der alte Scotland hatte Wyatt Earp um Hilfe gebeten. So war der Marshal nach Tirone gekommen. In den zwölf Stunden, die er sich in der Stadt aufhielt, war vieles geschehen. Eine ganze Hölle hatte sich aufgetan, und das Inferno hatte schließlich den größten Teil der Stadt in Schutt und Asche gelegt. Aber der verschwundene Cowboy war nicht gefunden worden. Im Morgengrauen hatte die Stadt dann in Flammen gestanden. Als der neue Tag sein erstes diffuses Licht über den Horizont schickte, war Tirone vernichtet. Die Bürger hatten sich alle retten können, und niemand war an Leib und Leben zu Schaden gekommen. Serge Osakis und seine Tochter hatten erklärt, dass ein Mann namens John Allison den Brand gelegt hätte. Es war für Wyatt Earp und Doc Holliday natürlich keine so ungeheure Überraschung, denn sie befanden sich nicht allzu weit von der gefürchteten Stadt La Punta entfernt, in der der große Desperado Clay Allison mit seinen beiden Brüdern Jonny und Matthew lebte. Clay Allsion war Wyatt Earps größter Gegner.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum3. Nov. 2020
ISBN9783740972721
Ein Toter sitzt im Sattel: Wyatt Earp 234 – Western

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    Buchvorschau

    Ein Toter sitzt im Sattel - William Mark

    Wyatt Earp

    – 234 –

    Ein Toter sitzt im Sattel

    William Mark

    Der große Brand hatte sich gelegt. Auch der Rauch war verzogen. Mehr als vier Fünftel der kleinen Savannenstadt Tirone waren in Schutt und Asche gelegt. Aus den verkohlten Balken stiegen immer noch Dunstspiralen empor.

    Drüben am Ufer des Little Rio Grande stand der Marshal Earp, der vor sich den Begründer dieser Stadt stehen hatte, nämlich den griechischen Spielhöllen-Inhaber Serge Osakis. Neben Osakis stand seine Tochter Ruth. Hinter beiden verharrte mit steinernem Gesicht der Georgier Doc Holliday.

    Vor wenigen Tagen war in der kleinen Präriestadt ein Cowboy verschwunden, dessen Name Jerry Scotland war. Der Cowboy war der Sohn eines Ranchers aus der Umgebung von Tirone. Der alte Scotland hatte Wyatt Earp um Hilfe gebeten. So war der Marshal nach Tirone gekommen. In den zwölf Stunden, die er sich in der Stadt aufhielt, war vieles geschehen. Eine ganze Hölle hatte sich aufgetan, und das Inferno hatte schließlich den größten Teil der Stadt in Schutt und Asche gelegt.

    Aber der verschwundene Cowboy war nicht gefunden worden.

    Im Morgengrauen hatte die Stadt dann in Flammen gestanden. Als der neue Tag sein erstes diffuses Licht über den Horizont schickte, war Tirone vernichtet.

    Die Bürger hatten sich alle retten können, und niemand war an Leib und Leben zu Schaden gekommen.

    Serge Osakis und seine Tochter hatten erklärt, dass ein Mann namens John Allison den Brand gelegt hätte.

    Es war für Wyatt Earp und Doc Holliday natürlich keine so ungeheure Überraschung, denn sie befanden sich nicht allzu weit von der gefürchteten Stadt La Punta entfernt, in der der große Desperado Clay Allison mit seinen beiden Brüdern Jonny und Matthew lebte. Clay Allsion war Wyatt Earps größter Gegner. Der Marshal, der sich mit Doc Holliday auf dem Wege nach Dodge City befand, hatte sich vorgenommen, so weit wie möglich von La Punta wegzubleiben. Aber wie von magischer Gewalt gezogen, wurde er offenbar dort hingetrieben. Der griechische Spielhöllenbesitzer Serge Osakis behauptete steif und fest, Jonny Allison hätte den Cowboy Jerry Scotland getötet und auch die Stadt angezündet.

    Als Motiv für die Tat gab der Salooner an, dass Jonny Allison auf den Cowboy eifersüchtig gewesen wäre.

    Ruth, die Tochter des Salooners, bestätigte die Aussagen ihres Vaters.

    Das Gesicht des Griechen schien völlig verhärtet zu sein; wie verloschene Krater lagen die Augen darin. Und der Mund unter dem martialischen Schnauzbart bildete nur einen dünnen, scharfen Strich. Tiefe Falten zerschnitten dieses Antlitz, das über Nacht um ein volles Jahrzehnt gealtert zu sein schien.

    Hatte er die Wahrheit gesagt?

    Hatte Jonny Allison wirklich Jerry Scotland umgebracht? Und hatte er auch die Stadt angezündet?

    Die Begründung, die der Spielhöllenbesitzer dem Gesetzesmann gegeben hatte, war nicht so ohne Weiteres von der Hand zu weisen. Denn Wyatt Earp selbst hatte zu Beginn der Nacht oben im Arbeitsraum des Salooners in einer Schachtel einen Schuldschein gefunden, der von einem Mann namens John Allison unterschrieben worden war. Danach schuldete dieser John Allison dem Griechen eine Summe von siebenhundert Dollar.

    Im Hirn des Missouriers jagten die Gedanken einander wie Stromstöße, die hin und her flogen.

    Er suchte unentwegt einen Ausweg aus dem Dilemma, in das sie da hineingeraten waren. Es gab noch einen winzigen Hoffnungsstrahl: nämlich, dass dieser Jonny Allison nicht identisch war mit Clay Allisons jüngerem Bruder.

    Aber das war wirklich nur eine ganz winzige Hoffnung.

    Die Sonne war jetzt über den Horizont getreten und schickte ihre ersten glutroten Strahlen auf die eingeäscherte Stadt.

    Ein leichter Wind kam von Westen her und trieb die Rauchfäden, die immer noch in winzigen Spiralen aus den Holztrümmern stiegen, in die Prärie.

    Schweigend hockten die Menschen am Uferrand und starrten wie fasziniert auf die Trümmer ihrer Häuser. Selbst die Kinder brachten keinen Laut hervor. Die Angst hatte alle erstarren lassen.

    Es war ohnehin nur eine kleine Stadt gewesen, dieses Tirone am Nordufer des Little Rio Grande am Südrand des Staates Colorado.

    Auch die Tiere, die aus den Ställen befreit worden waren, hatten sich am Creekufer eingefunden, schienen ebenfalls von dem Bann des Schreckens ergriffen zu sein und glotzten auf die niedergebrannten Häuser.

    Da drang das Geräusch von Hufschlag an die Ohren der Menschen.

    Der Marshal nahm den Kopf herum und blickte nach Westen.

    Da war ein Reiter aufgetaucht, der auf die ersten Häuser zuhielt.

    Auch Doc Holliday hatte ihn gesehen.

    Die beiden Westmänner behielten ihn forschend im Auge.

    Ohne Hast kam er näher und schien sich schwer aufs Sattelhorn aufzustützen. Jetzt hatte er die ersten Menschen am Ufer passiert und die niedergebrannten Häuser erreicht.

    Er machte keine Anstalten anzuhalten. Unentwegt trottete der Braune mit halbgesenktem Kopf weiter.

    Als er Wyatt Earp passieren wollte, zog der die Brauen zusammen, wechselte dann einen raschen Blick mit Doc Holliday und ging auf die Straße, um das Pferd aufzuhalten.

    Der Braune blieb sofort stehen.

    In diesem Augenblick geschah es: Der Mann kippte aus dem Sattel, stürzte aber keineswegs zu Boden, sondern blieb seitlich neben dem Pferd hängen. Seine Hände waren mit der Lassoleine an den Sattelknauf festgebunden.

    Wyatt blickte in das graue Antlitz eines etwa dreißigjährigen Mannes, in dem helle Augen standen, die zu großen Glaskugeln erstarrt zu sein schienen.

    Der Mann war tot.

    Wyatt nahm die Stricke vom Sattelhorn und ließ den Mann auf den Boden nieder.

    Jetzt kam Doc Holliday heran.

    Als sich der ehemalige Bostoner Arzt über den an der Erde liegenden Fremden beugte, sagte er sofort:

    »Er ist erschossen worden.«

    Er wandte ihn auf den Rücken und deutete auf ein Loch in der grauen Weste. Das Hemd darunter war von einem dunklen Blutfleck getränkt.

    »Seit wann ist er tot?«, wollte der Marshal wissen.

    »Seit etwa einer Stunde«, kam es rau von den Lippen des Georgiers.

    Der Grieche hatte der Szene zugesehen und versuchte jetzt, den Uferhang rückwärts hinunterzusteigen, um dem Marshal aus den Augen zu kommen.

    Aber das scharfe Klicken eines gespannten Revolverhahns ließ ihn innehalten.

    Wyatt Earp, der zwar jetzt zehn Schritt von ihm entfernt stand, hatte in der linken Hand seinen großen sechskantigen Revolver mit dem brünierten Lauf und richtete die Mündung auf Osakis.

    »Ich will nicht hoffen, dass Sie die Absicht haben, sich davonzumachen, Mr Osakis. Selbst für den Fall, dass Sie mit dem Tod des Cowboys und dem Brand hier nichts zu tun haben, werden Sie als Zeuge gebraucht.«

    Osakis zerrte sich an ein paar Grasbüscheln wieder auf den Weg hinauf. Seine Tochter hockte auf einem Wegstein und hatte den Kopf in die Hände gestützt.

    Die anderen Leute standen etwa zwanzig Schritt von den beiden Osakis entfernt. Sie distanzierten sich damit offensichtlich von ihnen.

    Wyatt hatte den Toten an den Wegrand gebracht und winkte die Leute heran.

    »Kennt einer den Mann?«

    Aber sie schüttelten nur den Kopf. Niemand kannte den Toten. Auch Osakis und seine Tochter behaupteten, ihn nie gesehen zu haben.

    Was hatte das zu bedeuten?

    Wer schickte den Toten in die Stadt?

    Langsam ging der Missourier auf den Griechen zu und blieb dicht vor ihm stehen.

    »Sie haben in der vergangenen Nacht mit Ihrem Freund Lockheed von einem Mann gesprochen, den Sie erwarten.«

    Osakis senkte schweigend den Kopf.

    »Ich habe weder Zeit noch Lust, Mr Osakis, mich hier mit Ihnen aufzuhalten«, sagte der Marshal mit schroffem Ton. Beantworten Sie meine Frage: Ist das der Mann, auf den Sie und Lockheed warteten?«

    Osakis schüttelte den Kopf. Und die Worte, die er dann sprach, waren für Wyatt Earp und Doc Holliday alles andere als ermutigend.

    »Wir haben auf Jonny Allison gewartet. Auf ihn und die anderen.«

    Wyatt überspielte den Schock mit der nächsten Frage:

    »Der Cowboy ist also ermordet worden. Wo ist seine Leiche?«

    »Ich weiß es nicht«, entgegnete der Grieche.

    »Das soll ich Ihnen glauben?«

    »Wir wissen es wirklich nicht«, entgegnete Ruth, während sie den Kopf hochwarf und den Marshal aus ihren schönen Augen einen vernichtenden Blick zuschickte. »Wir haben gehört, dass Jonny ihn ausgelöscht hat. Er hat uns nicht gesagt, wohin er ihn dann geschleppt hat.«

    Und was der Missourier auch versuchte, es war nichts mehr aus den beiden herauszubringen.

    *

    Was blieb, war der Albdruck, dass Osakis und sein Partner Lockheed am frühen Morgen dieses Tages noch vor Eintreffen der Overland einen Mann erwarteten.

    Dieser Mann war Jonny Allison.

    Stattdessen war ein Toter in die Stadt gekommen. Ein Mann, den niemand kannte.

    »Well«, entschied der Missourier nach einigen Augenblicken, »wir werden hier nicht auf Jonny Allison warten.«

    Als der Salooner schon glaubte, aufatmen zu können, wurde er vom nächsten Schlag getroffen, als der Marshal hinzufügte:

    »Wir werden ihm entgegenreiten.«

    *

    Eine Viertelstunde später verließen vier Reiter die Stadt.

    Wyatt Earp, Doc Holliday, Serge Osakis und seine Tochter.

    Die beiden waren von dem Gesetzesmann gezwungen worden, mitzukommen.

    »Wohin wollen Sie denn?«, hatte der Grieche versucht aufzubegehren.

    »Nach La Punta, Mr Osakis.«

    »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!« In den Augen des Griechen stand plötzlich flammende Angst.

    »Doch, es ist mein tödlicher Ernst. Wir reiten nach La Punta, um Jonny Allison zu suchen.«

    »Aber das ist doch Wahnsinn. Sie sollten doch wissen, was Ihnen da blüht.«

    »Mir – oder Ihnen?«

    Osakis schluckte schwer, und dann stieß er einen lästerlichen Fluch aus.

    »Dann reiten Sie meinethalben in die Hölle. Sie werden schon sehen, was dabei herauskommt. Clay Allison lässt nicht mit sich spaßen. Sie sollten das wirklich wissen. Denn Sie sind der Mann, auf den er am schärfsten ist. Dessen dürfen Sie sicher sein.«

    Der schweigende Holliday, der neben dem Griechen ritt, während der Marshal mit dem Mädchen folgte, wandte

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