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Unseren Papi geben wir nicht her: Mami 1982 – Familienroman
Von Kathrin Singer
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Über dieses E-Book
Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.
Hans-Werner Johannsen blickte gebannt auf die schlanken Finger mit den sorgsam manikürten Nägeln. Die Kundin hatte ihre Hände leicht auf das Glas der Schmuckvitrine gelegt. »Was kann ich für Sie tun, gnädige Frau?« Seine Stimme hatte einen beeindruckenden, sonoren Tonfall, der den Kunden Vertrauen einflößte, ohne im geringsten servil zu wirken. Er schaute der Dame ins Gesicht, behielt jedoch gleichzeitig ihre Finger im Blick. Bereits in seiner Ausbildung als Goldschmied hatte er gelernt, die Hände der Kunden stets zu betrachten. Das geschah vollkommen unauffällig. Ebenso war Hans-Werner eingeprägt worden, dem möglichen Käufer niemals den Rücken zuzuwenden. Heute geschah es zum erstenmal, daß der Besitzer des renommierten Juweliergeschäfts diese Regeln zu offensichtlich vergaß. Er starrte die vor ihm stehende Frau an. Sie hielt seinem Blick stand. Ein leichtes Lächeln glitt über ihr apartes Gesicht mit den großen grünen Augen, die je nach Lichteinfall wie ein Chamäleon die Farbe wechseln konnten. Sie beugte sich etwas vor und stand jetzt mit dem Oberkörper mehr im dezenten künstlichen Licht. Ihre Pupillen weiteten sich, und die Farbe der Iris wechselte von einem leuchtenden Grün zu der moosigen Farbe eines Waldboden zwischen auseinanderstehenden Laubbäumen. Nicht nur die Augen waren faszinierend. Die vollen Lippen, über die sie mit der Zungenspitze manchmal ganz rasch hinüberglitt, verhießen etwas Verlockendes. Hoch angesetzte Wangenknochen ließen einen slawischen Einschlag vermuten. Die gesamte Erscheinung dieser ungewöhnlichen Frau brachte viele Männer aus der Fassung. Hans-Werner Johannsen schien ähnliche Gefühle zu hegen. Bewundernd schaute er ihr in die Augen, ihr Lächeln zeigte, wie sehr sie seine Bewunderung genoß.
Hans-Werner Johannsen blickte gebannt auf die schlanken Finger mit den sorgsam manikürten Nägeln. Die Kundin hatte ihre Hände leicht auf das Glas der Schmuckvitrine gelegt. »Was kann ich für Sie tun, gnädige Frau?« Seine Stimme hatte einen beeindruckenden, sonoren Tonfall, der den Kunden Vertrauen einflößte, ohne im geringsten servil zu wirken. Er schaute der Dame ins Gesicht, behielt jedoch gleichzeitig ihre Finger im Blick. Bereits in seiner Ausbildung als Goldschmied hatte er gelernt, die Hände der Kunden stets zu betrachten. Das geschah vollkommen unauffällig. Ebenso war Hans-Werner eingeprägt worden, dem möglichen Käufer niemals den Rücken zuzuwenden. Heute geschah es zum erstenmal, daß der Besitzer des renommierten Juweliergeschäfts diese Regeln zu offensichtlich vergaß. Er starrte die vor ihm stehende Frau an. Sie hielt seinem Blick stand. Ein leichtes Lächeln glitt über ihr apartes Gesicht mit den großen grünen Augen, die je nach Lichteinfall wie ein Chamäleon die Farbe wechseln konnten. Sie beugte sich etwas vor und stand jetzt mit dem Oberkörper mehr im dezenten künstlichen Licht. Ihre Pupillen weiteten sich, und die Farbe der Iris wechselte von einem leuchtenden Grün zu der moosigen Farbe eines Waldboden zwischen auseinanderstehenden Laubbäumen. Nicht nur die Augen waren faszinierend. Die vollen Lippen, über die sie mit der Zungenspitze manchmal ganz rasch hinüberglitt, verhießen etwas Verlockendes. Hoch angesetzte Wangenknochen ließen einen slawischen Einschlag vermuten. Die gesamte Erscheinung dieser ungewöhnlichen Frau brachte viele Männer aus der Fassung. Hans-Werner Johannsen schien ähnliche Gefühle zu hegen. Bewundernd schaute er ihr in die Augen, ihr Lächeln zeigte, wie sehr sie seine Bewunderung genoß.
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Unseren Papi geben wir nicht her - Kathrin Singer
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