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Heimatkinder 38 – Heimatroman: Ein Mann, ein Kind und ein Geheimnis
Heimatkinder 38 – Heimatroman: Ein Mann, ein Kind und ein Geheimnis
Heimatkinder 38 – Heimatroman: Ein Mann, ein Kind und ein Geheimnis
eBook104 Seiten1 Stunde

Heimatkinder 38 – Heimatroman: Ein Mann, ein Kind und ein Geheimnis

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Über dieses E-Book

Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben.

Die Sonne gewann langsam an Höhe, und die Strahlen wärmten die Terrasse der hochgelegenen Kreuz-Alm. Alles wirkte noch still und friedlich, die Bewohner jedoch, waren schon seit Stunden aktiv. Der alte Senn hatte die Tiere versorgt und die Terrasse gefegt und die Marie, der diese Almwirtschaft gehörte, war dabei, sich für die Einkehr von Wanderern zu rüsten. Das war allerdings ein unsicheres Geschäft, beide waren froh, wenn sie auch Gäste hatten, die übernachten.
"Also, ich weiß net", sagte Anderl. Er hatte gerade Getränke aus dem Keller geholt und betrat jetzt die Küche. Die Flaschen stellte er auf dem Tisch ab.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum25. Okt. 2016
ISBN9783740910297
Heimatkinder 38 – Heimatroman: Ein Mann, ein Kind und ein Geheimnis

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    Buchvorschau

    Heimatkinder 38 – Heimatroman - Dani Wiesinger

    Heimatkinder 38 – Ein Mann, ein Kind und ein Geheimnis

    Heimatkinder –38–

    Ein Mann, ein Kind und ein Geheimnis

    Roman von Dani Wiesinger

    Die Sonne gewann langsam an Höhe, und die Strahlen wärmten die Terrasse der hochgelegenen Kreuz-Alm. Alles wirkte noch still und friedlich, die Bewohner jedoch, waren schon seit Stunden aktiv. Der alte Senn hatte die Tiere versorgt und die Terrasse gefegt und die Marie, der diese Almwirtschaft gehörte, war dabei, sich für die Einkehr von Wanderern zu rüsten. Das war allerdings ein unsicheres Geschäft, beide waren froh, wenn sie auch Gäste hatten, die übernachten.

    »Also, ich weiß net«, sagte Anderl. Er hatte gerade Getränke aus dem Keller geholt und betrat jetzt die Küche. Die Flaschen stellte er auf dem Tisch ab.

    »Was weißt’ net?« wollte Marie wissen. Die hübsche Besitzerin der Kreuz-Alm hantierte mit einigen Töpfen auf dem Herd herum.

    »Ob mir die Gäst’, die gestern angekommen sind, so recht gefallen wollen.«

    »Meinst den Thanner-Jonas und seinen Anhang?«

    Anderl nickte.

    »Aber was heißt gefallen?« Die Almwirtin lachte hell auf. »Sind’s dir net hübsch genug oder wie soll ich das verstehen?«

    »Schmarrn!« Anderl machte eine abwehrende Handbewegung. »Ich mein nur, daß mit denen doch irgend etwas net ganz stimmen kann, oder findest’ das etwa net?«

    Marie hob die Schultern. »Ehrlich gesagt, weiß ich noch immer net, worauf du hinaus willst. Was soll mit unseren Gästen denn net stimmen?«

    »Aber das ist doch ganz einfach. Schau mal: Wir wissen doch, daß die Frau an der Seite vom Thanner-Jonas net seine eigene ist. Richtig?«

    »Richtig.«

    »Na, da fragst’ noch?« Der alte Senn starrte Marie fassungslos an. »Also, ich find’ das ehrlich g’sagt, schon recht seltsam. Diese junge Frau scheint doch ganz offensichtlich seine Geliebte zu sein.«

    »Aber wie kommst’ denn jetzt darauf, Anderl?« Marie konnte sich ein erneutes Lachen nicht verkneifen. Der Anderl war ein lieber, herzensguter Mann. Für die Marie war er wie ein Großvater, zumal sie den eigenen nie kennengelernt hatte. Aber manchmal sah er wirklich Gespenster! »Du weißt’ doch, daß sie das Kindermädchen seiner Tochter ist. Und ich darf dich auch daran erinnern, daß der Thanner-Jonas ein Einzelzimmer hat, während sich die Franzi und das Kindermädchen eine Stube teilen.«

    »Trotzdem.« Anderl wiegelte nachdenklich den Kopf. »Da stimmt irgend etwas net. Ich kann mir jedenfalls net vorstellen, warum ein Mann mit Kind und Kindermädchen in die Ferien fahren sollte, während die Mutter des Kindes daheim bleibt.«

    Marie hob die Schultern. »Irgendeinen Grund wird’s dafür schon geben.«

    »Ach.« Auffordernd sah Anderl sie an. »Und was für einen?«

    »Was weiß ich? Vielleicht ist die Mutter beruflich stark eingespannt. Oder sie hatte etwas anderes zu erledigen. Da gibt’s sicher recht viele Möglichkeiten.«

    »Schon. Aber trotzdem will mir die Sache net so recht gefallen. Schließlich hört man doch so oft, daß Kindermädchen… Na ja…«

    »Ja?«

    »Also, daß sie gleichzeitig auch als Geliebte fungieren, wenn du verstehst, was ich mein’…«

    »Also, jetzt siehst’ aber wirklich Gespenster, Anderl. Mag sein, daß so was auch mal vorkommt. Aber das heißt doch noch lang net, daß das immer der Fall ist.«

    »Aber das Kindermädchen der Franzi schaut ziemlich gut aus«, stellte Anderl fest.

    »Das mag ja sein. Trotzdem heißt das net, daß der Thanner-Jonas deshalb was mit ihr anfängt. Und selbst, wenn es so wäre, was ich aber net glaub: Im Grunde genommen geht’s uns gar nix an, oder meinst’ net?«

    »Na ja…« Der alte Senn hob die Schultern. »Eigentlich hast’ da ja schon recht. Aber…«

    »Nix aber.« Marie lachte. »Du machst dir mal wieder viel zu viele Gedanken, Anderl.«

    Er deutete ein Nicken an. »Vielleicht hast’ ja recht«, gab er brummend zu. »Aber sag einmal: Haben sich eigentlich für die nächste Zeit weitere Gäste angemeldet?«

    Marie hob die Schultern. »Wieso?«

    »Na ja, weil der Thanner-Jonas mitsamt Tochter und Kindermädchen momentan die einzigen Gäste sind. Da hab’ ich halt nur ein bisserl Sorge, daß ’s net so gut läuft im Moment…«

    Marie lachte. »Ich sagte doch, du sollst dir net immer so viele Gedanken machen. Aber keine Sorge: Es hat sich eine junge Frau angemeldet, die bald kommen will, und in zwei Wochen wird ein Angelverein anreisen, da werden wir dann wieder richtig volles Haus haben. So, und jetzt laß uns wieder an die Arbeit gehen.« Sie zwinkerte Anderl zu. »Unsere wenigen Gäste wollen schließlich net ewig aufs Essen warten…!«

    *

    »Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?« Fragend schaute die Wurstverkäuferin die hübsche Blondine an, die mit seltsam verklärtem Blick vor der Theke stand und schon seit einer geraumen Weile die ausgestellten Waren musterte.

    Die junge Frau zuckte wie ertappt zusammen und schüttelte hastig den Kopf. »Nein, vielen Dank, das ist net nötig.« Dann warf sie unter den verwunderten Blicken der Verkäuferin gleich fünf Familienpackungen Dauerwurst in ihren Einkaufswagen und verschwand eiligst im nächsten Gang des Supermarktes.

    Als sie außer Sichtweite war, seufzte sie. Was ist eigentlich mit dir los, Nina? Ärgerlich fuhr sie sich mit der Hand durchs Haar und schloß für einen Moment die Augen. So konnte es mit ihr wirklich nicht mehr weitergehen. Seit knapp drei Wochen konnte sie sich einfach auf nichts konzentrieren. Ständig schweiften ihre Gedanken ab, ohne daß sie es überhaupt bemerkte. Es wurde wirklich langsam Zeit, daß sie wieder einen freien Kopf bekam.

    Doch das war leichter gesagt als getan. Obwohl gerade sie eigentlich wissen mußte, wie man mit Schicksalsschlägen jeglicher Art am besten fertig wurde, denn Nina war Psychologin. Sie arbeitete in einer großen Klinik, hatte im Moment aber Urlaub. Aber was sollte sie machen? Sich selbst therapieren? Bei dem Gedanken mußte sie unwillkürlich lachen. Wenn das mal so einfach wäre…

    Im Moment schien ihr rein gar nichts gelingen zu wollen. Nicht einmal einkaufen – sie brauchte ja nur einmal einen Blick in ihren Einkaufswagen zu werfen, um das zu erkennen. Die Dinge, die sie eigentlich hatte einkaufen wollen, waren eindeutig in der Unterzahl, und eine Großpackung Windeln war so ziemlich das Letzte, was sie brauchte.

    Reiß dich zusammen, Nina! rief sie sich zur Selbstordnung, räumte die völlig überflüssigen Sachen wieder ins Regal zurück und ging zur Kasse. Sie hatte wirklich die Nase voll vom Einkaufen und wollte nur noch nach Hause.

    »Macht dann zweiunddreißigfünfzig«, schnarrte die Kassiererin gelangweilt. Nina zuckte erschrocken zusammen. Sie brauchte gar nicht erst in ihrem Portemonnaie nachzuschauen. Sie war sicher, nur einen Zwanzig-Euro-Schein eingesteckt zu haben.

    »Entschuldigen S’ bitte, aber ich fürcht’, ich muß ein bisserl was zurückgeben«, erklärte sie kleinlaut. »Ich hab’ leider net genug Geld dabei.«

    »Na prima!« Die Kassiererin verdrehte genervt die Augen. Nina hörte, wie die Kundin hinter ihr ein abfälliges Schnaufen ausstieß. Am liebsten wäre sie einfach im Boden versunken, doch sie beeilte sich, einige Waren auszusortieren und dann schnellstmöglichst zu bezahlen und aus dem Kassenbereich zu verschwinden.

    Nina atmete tief durch und wartete, bis sich ihr rasender Puls einigermaßen beruhigt hatte. Es war wirklich zum Haare raufen – was auch immer sie anfaßte, ging schief! Was konnte eigentlich noch alles geschehen? Eines stand fest: Ihr Bedarf an Pech und Mißgeschicken für diesen Tag war mehr als gedeckt.

    Doch ganz offensichtlich hatte der Tag, was das anging, noch mehr zu bieten. Sie hatte die eingekauften Waren gerade aus dem Einkaufswagen in eine Tüte gepackt, die nun prall gefüllt war,

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