Doppelter Verrat!: Chefarzt Dr. Norden 1188 – Arztroman
Von Amy Taylor
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So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!
Nina konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal so glücklich gewesen war. Es konnte ihr gar nicht schnell genug gehen, nach Hause zu ihrer Mutter zu kommen, um ihr von ihrem fantastischen Erfolg zu berichten. Sie hatte zwar selbst keinen Moment daran gezweifelt, dass sie ihre Gesellenprüfung zur Floristin bestehen würde, aber dass sie als Jahrgangsbeste sogar eine Auszeichnung vom Fachverband der Floristen erhalten hatte, kam auch für sie völlig überraschend. Ihr Ausbildungsleiter in der Gärtnerei, in der sie die vergangenen drei Jahre ihre Lehre absolviert hatte, war sehr stolz auf sie. Er kündigte an, ihr schon morgen einen unbefristeten Arbeitsvertrag anbieten zu können. Nina war überglücklich. »Hey, Nina!«, hörte sie von der anderen Straßenseite. Die vertraute Stimme ihrer besten Freundin Corinna riss sie aus ihren Gedanken. »Wie ist es gelaufen?« »Warte, ich komm rüber«, rief Nina. Ihr locker nach hinten gebundener Pferdeschwanz wippte fröhlich, als sie eine Lücke im fließenden Verkehr nutzen konnte und leichtfüßig die Straße überquerte. »Mit Auszeichnung bestanden! Ich bin sogar Jahrgangsbeste!« Nina strahlte über das ganze Gesicht. Die Mappe mit ihrem Zeugnis hielt sie wie eine Trophäe vor ihrer Brust. »Das muss gefeiert werden!«, beschloss Corinna. »Keine Widerrede!
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Buchvorschau
Doppelter Verrat! - Amy Taylor
Chefarzt Dr. Norden
– 1188 –
Doppelter Verrat!
Kann Nina ihre Existenz retten?
Amy Taylor
Nina konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal so glücklich gewesen war. Es konnte ihr gar nicht schnell genug gehen, nach Hause zu ihrer Mutter zu kommen, um ihr von ihrem fantastischen Erfolg zu berichten. Sie hatte zwar selbst keinen Moment daran gezweifelt, dass sie ihre Gesellenprüfung zur Floristin bestehen würde, aber dass sie als Jahrgangsbeste sogar eine Auszeichnung vom Fachverband der Floristen erhalten hatte, kam auch für sie völlig überraschend. Ihr Ausbildungsleiter in der Gärtnerei, in der sie die vergangenen drei Jahre ihre Lehre absolviert hatte, war sehr stolz auf sie. Er kündigte an, ihr schon morgen einen unbefristeten Arbeitsvertrag anbieten zu können. Nina war überglücklich.
»Hey, Nina!«, hörte sie von der anderen Straßenseite.
Die vertraute Stimme ihrer besten Freundin Corinna riss sie aus ihren Gedanken.
»Wie ist es gelaufen?«
»Warte, ich komm rüber«, rief Nina. Ihr locker nach hinten gebundener Pferdeschwanz wippte fröhlich, als sie eine Lücke im fließenden Verkehr nutzen konnte und leichtfüßig die Straße überquerte.
»Mit Auszeichnung bestanden! Ich bin sogar Jahrgangsbeste!« Nina strahlte über das ganze Gesicht. Die Mappe mit ihrem Zeugnis hielt sie wie eine Trophäe vor ihrer Brust.
»Das muss gefeiert werden!«, beschloss Corinna. »Keine Widerrede! Für einen Piccolo im Café Werner wirst du schon Zeit haben«, setzte sie nach, als sie Ninas Zögern bemerkte.
»Ich möchte eigentlich gleich heim zu meiner Mutter«, wandte sie ein. »Können wir uns nicht heute Abend treffen und feiern?«
»Klar. Heute Abend sowieso. Aber jetzt stoßen wir erst mal an. Komm schon, es dauert nicht lange«, drängte Corinna. Um ihrem Vorschlag Nachdruck zu verleihen, griff sie nach Ninas Arm und dirigierte sie ein paar Meter weiter. Die beiden jungen Frauen kannten das Café Werner. Sie trafen sich dort regelmäßig. Corinna fand, dieses Café sei der einzig richtige Ort, um auf die abgeschlossene Ausbildung ihrer Freundin anzustoßen – und erst recht auf das gute Ergebnis.
»Na gut«, gab Nina nach. »Du gibst ja doch keine Ruhe.«
Sie hatten Glück, der kleine Ecktisch war frei, an dem die Freundinnen immer am liebsten saßen. Corinna bestellte zwei Piccolos und lehnte sich dann erwartungsvoll zurück. »Erzähl’, was hast du jetzt vor?«
»Du wirst es nicht glauben, aber mein Betrieb gibt mir morgen einen Arbeitsvertrag. Die übernehmen mich!«
Nina strahlte. »Und die Chefin hat sogar gemeint, sie unterstützen mich, wenn ich meinen Meister machen will.«
»Und – willst du?«
»Na, du kannst fragen. Klar will ich! Du weißt doch, das ist mein Traumberuf. Die Fortbildung ist wichtig, damit ich noch mehr Theorie lernen kann. Rechtliches, Betriebswirtschaftliches und so … schließlich will ich später mal unser Blumengeschäft übernehmen.«
»Deine Mutter ist aber doch noch nicht so alt, sie wird den Laden bestimmt noch etliche Jahre selbst betreiben wollen. Wenn nicht Jahrzehnte«, wandte Corinna ein.
»Schon. Aber irgendwann ist es mal so weit, und dann bin ich vorbereitet. Jetzt lass uns aber endlich anstoßen.«
Der Kellner hatte die beiden Piccolos und zwei Sektgläser längst gebracht. Nina schenkte ein und strahlte ihre Freundin an. »Heute ist der erste Tag in meinem neuen Leben! Prost!!«
»Ich bewundere dich … oder soll ich sagen, ich beneide dich ein wenig?« Corinna lächelte zwar, aber der Schatten in ihren Augen war nicht zu übersehen. »Du bist noch so jung, erst 23 und weißt schon ganz genau, was du aus deinem Leben machen möchtest.«
»Naja, so ganz genau weiß ich das nicht, Corinna. Nur beruflich. Privat sieht es ja eher flau aus, wie du weißt.«
»Ja, stimmt, der Richtige hat sich bei dir noch nicht vorgestellt, aber ich habe keine Zweifel daran, dass sich das bald ändern wird. Ich dagegen …«, sie seufzte. »Ich habe weder einen Mann noch einen Beruf.«
»Das mit dem Beruf wird sich auch bald ändern. Du bist so kreativ, daraus muss sich doch was machen lassen. Hast du schon was von der Kunstakademie gehört? Wurde dein Antrag auf Aufnahme schon entschieden?« Nina biss sich auf die Zunge. Wenn ihre Freundin schon einen Studienplatz erhalten hätte, wäre sie die erste gewesen, die davon erfahren hätte.
»Nein, leider nicht. Ich hoffe noch …«, antwortete Corinna resigniert. »Aber das ist ja noch nicht alles, was schiefläuft in meinem Leben. Du weißt doch, Anton …«
»Ach, hör auf«, munterte Nina ihre traurige Freundin auf. »Andere Mütter haben auch schöne Söhne. Dem Anton brauchst du gar nicht nachzutrauern. Wer fremdgeht, hat einen schlechten Charakter. So einen hast du gar nicht nötig.«
»Wahrscheinlich hast du recht. Aber weh tut es trotzdem. Meine Mutter sagt dasselbe wie du. Und außerdem meint sie, mein Herzschmerz sei mit einem Schlag vorbei, sobald sich eine neue Liebe einstellen würde.«
»Recht hat sie! Ich kann zwar nicht aus Erfahrung sprechen, aber genauso stelle ich mir das vor. Neue Liebe, neues Glück!«
»Hast du noch mehr Sprüche auf Lager?«, fragte Corinna amüsiert. »Falls ja, dann wende sie doch gleich mal bei dem dort drüben an.« Sie machte eine leichte Kopfbewegung in Richtung eines der hinteren Tische. »Unauffällig rübersehen«, zischte sie.
»Wow.« Nina nickte anerkennend. »Toller Typ. Und so allein.« Sie grinste. »Na los, worauf wartest du? Sprich ihn an«, forderte sie ihre Freundin auf.
»Zu alt für mich. Der wäre doch eher was für dich.« Corinna zwinkerte Nina zu.
»Hey, du weißt schon, dass wir gleich alt sind?«, flüsterte Nina über den Tisch. Sie wollte nicht, dass der gutaussehende Mann bemerkte, dass sie über ihn redeten.
Corinna nippte an ihrem Sektglas. »Du weißt doch, ich stehe auf den jugendlichen Beach-Boy-Typ. Das hier ist eher ein Latinlover. Sehr männlich. Muskulös. Dunkle Haare, markante Gesichtszüge. Und das Hemd spannt dermaßen an seinen Oberarmen, dass ich mir nicht sicher bin, ob er so gut trainiert ist oder nur das Hemd eine Nummer zu klein. Nun schau ihn doch mal richtig an. Der ist perfekt für dich. Einen Ring trägt er auch nicht.«
»Das heißt gar nichts«, antwortete Nina. Sie wagte trotzdem einen Blick hinüber. Der attraktive Mann saß vor einem Cappuccino, blätterte in irgendwelchen Unterlagen und machte sich Notizen. Offensichtlich hatte er den Kaffeehaustisch zum Schreibtisch umfunktioniert. Es schien sich um Berufliches zu handeln, jedenfalls war er so vertieft in seine Lektüre, dass er keinerlei Notiz von seinem Umfeld nahm.
»Na siehst du, habe ich also doch recht«, flötete Corinna. »Er gefällt dir. Du kannst ja gar nicht mehr wegschauen.«
»Ach was.« Jetzt erst wurde Nina bewusst, dass sie den Mann zu lange angestarrt hatte. Erschrocken wandte sie sich ab. Zum Glück hatte er es nicht gemerkt. »Ich muss jetzt sowieso gehen. Meine Mutter wartet.« Eilig verabschiedete sie sich von Corinna. Beim Hinausgehen warf sie noch einmal einen Blick auf den Unbekannten. Erstaunt stellte sie fest, dass ihr Herz dabei ein wenig schneller schlug.
Als sie kurz danach vor dem Blumenladen ihrer Mutter stand, wunderte