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Lieber Papi, komm doch wieder!: Mami Bestseller 69 – Familienroman
Lieber Papi, komm doch wieder!: Mami Bestseller 69 – Familienroman
Lieber Papi, komm doch wieder!: Mami Bestseller 69 – Familienroman
eBook128 Seiten1 Stunde

Lieber Papi, komm doch wieder!: Mami Bestseller 69 – Familienroman

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Über dieses E-Book

Große Schriftstellerinnen wie Patricia Vandenberg, Gisela Reutling, Isabell Rohde, Susanne Svanberg und viele mehr erzählen in ergreifenden Romanen von rührenden Kinderschicksalen, von Mutterliebe und der Sehnsucht nach unbeschwertem Kinderglück, von sinnvollen Werten, die das Verhältnis zwischen den Generationen, den Charakter der Familie prägen und gefühlvoll gestalten.
Mami ist als Familienroman-Reihe erfolgreich wie keine andere! Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt!

Wenn Anne Coster um die Mittagszeit aus dem Büro kam, hatte sie es immer eilig. Sie parkte ihren kleinen Wagen vor dem Vierfamilienhaus, raffte Einkaufstüten und Taschen an sich und lief auf die Haustür zu. Natürlich war der Schlüssel wieder einmal irgendwo in den Tiefen ihrer Handtasche, und sie hatte Schwierigkeiten, ihn zu finden. »Möchten Sie hier rein?« fragte da eine freundliche Männerstimme. Anne sah hoch und direkt in ein gebräuntes Gesicht und zwei lachende blaue Augen. »Ja, gern«, antwortete sie. »Warten Sie, ich halte Ihnen die Tür auf«, sagte der Mann und erkundigte sich dann: »Wohnen Sie hier?« »Ja, im zweiten Stock«, gab sie zur Antwort. Noch bevor sie ihn fragen konnte, was er eigentlich hier vor ihrem Haus machte, war er mit einem Nicken und einem lässigen »Tschüß« um die Ecke verschwunden. In Gedanken versunken, ging Anne die Treppe zu ihrer Wohnung hinauf und drückte auf den Klingelknopf. Von drinnen kam das Trappeln eifriger Kinderfüße, so als wollte jeder der beiden Rangen drin in der Wohnung als erster an der Tür sein. Und wirklich gab es ein lautstarkes Gerangel, wer denn nun die Tür aufmachen durfte. »Nun macht mal bitteschön auf«, rief Anne, die immer noch draußen im Treppenhaus stand. »Wie lange soll ich denn noch warten.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum29. Sept. 2020
ISBN9783740971878
Lieber Papi, komm doch wieder!: Mami Bestseller 69 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Lieber Papi, komm doch wieder! - Claudia Torwegge

    Mami Bestseller

    – 69 –

    Lieber Papi, komm doch wieder!

    Eine glückliche Familie gerät in Not

    Claudia Torwegge

    Wenn Anne Coster um die Mittagszeit aus dem Büro kam, hatte sie es immer eilig. Sie parkte ihren kleinen Wagen vor dem Vierfamilienhaus, raffte Einkaufstüten und Taschen an sich und lief auf die Haustür zu. Natürlich war der Schlüssel wieder einmal irgendwo in den Tiefen ihrer Handtasche, und sie hatte Schwierigkeiten, ihn zu finden.

    »Möchten Sie hier rein?« fragte da eine freundliche Männerstimme. Anne sah hoch und direkt in ein gebräuntes Gesicht und zwei lachende blaue Augen.

    »Ja, gern«, antwortete sie.

    »Warten Sie, ich halte Ihnen die Tür auf«, sagte der Mann und erkundigte sich dann: »Wohnen Sie hier?«

    »Ja, im zweiten Stock«, gab sie zur Antwort. Noch bevor sie ihn fragen konnte, was er eigentlich hier vor ihrem Haus machte, war er mit einem Nicken und einem lässigen »Tschüß« um die Ecke verschwunden.

    In Gedanken versunken, ging Anne die Treppe zu ihrer Wohnung hinauf und drückte auf den Klingelknopf. Von drinnen kam das Trappeln eifriger Kinderfüße, so als wollte jeder der beiden Rangen drin in der Wohnung als erster an der Tür sein. Und wirklich gab es ein lautstarkes Gerangel, wer denn nun die Tür aufmachen durfte.

    »Nun macht mal bitteschön auf«, rief Anne, die immer noch draußen im Treppenhaus stand. »Wie lange soll ich denn noch warten. Ich bin schwer beladen!«

    »Hast du uns was mitgebracht?«

    Die Tür wurde aufgerissen und ein blonder und ein brauner Lockenkopf spähten durch den Türspalt. Der blonde gehörte zu dem achtjährigen Andreas und der braune zu der siebenjährigen Ulrike.

    »Ja«, stöhnte Anne. »Milch, Butter, Brot und eine Tüte Pommes frites. Was glaubt ihr, wie schwer das ist!«

    Die Kinder gaben die Tür frei, und Andreas nahm seiner Mutter das Netz und die Tasche ab. Anne streifte die Schuhe von den Füßen, lief barfuß über den Flur und hängte ihre Jacke in die Garderobe.

    »Na, wie hat der erste Schultag geschmeckt?« fragte sie und strich durch Ulrikes Locken. »Habt ihr viel Hausaufgaben auf?«

    »Heute noch nicht«, antwortete Andreas statt seiner Schwester. »Wir haben neue Bücher bekommen und eine Liste, was wir alles kaufen müssen, Hefte, Zeichenblock, Geo-Dreieck und so.«

    »Das wird teuer«, seufzte Anne. »Aber jetzt wollen wir erst mal essen. Wir sind heute spät dran, nicht wahr? Herr Germann wollte, daß ich ihm noch einen dringenden Brief schreibe. Das hat mich aufgehalten. Wie gut, daß ich gestern abend schon vorgekocht habe.«

    Sie stellte den hübschen rotweißen Emailletopf mit der Tomatensoße auf den Herd und holte ein Packung Spaghetti aus dem Schrank.

    »Soll ich Wasser aufsetzen, Mami?« fragte Ulrike eifrig, und Anne nickte.

    »Und was ist mit den Pommes frites?« erkundigte sich Andreas.

    »Die kommen ins Tiefkühlfach«, entschied Anne. »Die könnt ihr euch morgen mittag machen. Ich zeige euch, wie das geht.«

    »Warum? Bist du denn morgen mittag nicht zu Hause?« fragte Ulrike. Anne schüttelte den Kopf.

    »Herr Germann hat mich gebeten, länger zu bleiben. Seine Sekretärin ist krank, und es gibt so vieles zu erledigen«, sagte Anne.

    »Immer der Herr Germann«, maulte Ulrike.

    »Immer will er, daß du länger bleibst.«

    »Ich verdiene schließlich Geld damit, daß ich für ihn arbeite«, meinte Anne und lächelte ihrer Tochter aufmunternd zu. »Es ist ja nur für ein paar Tage.«

    »Ist er wenigstens nett?« fragte Andreas.

    »Das Nudelwasser kocht, Mami!« rief Ulrike, und Anne brauchte nicht zu antworten.

    Ja, er ist eigentlich nett, dachte sie. Fast ein wenig zu nett sogar. Und er möchte immer, daß ich mit ihm ausgehe…

    »Ich habe eine neue Sportlehrerin, die ist süß!« erzählte Ulrike später, als sie in der gemütlichen Wohnküche bei Tisch saßen. »Sie hat einen dicken blonden Zopf und einen hellblauen Trainingsanzug. O Mami, bitte, darf ich auch einen hellblauen Trainingsanzug haben?«

    »Wieso brauchst ausgerechnet du einen neuen Trainingsanzug?« stellte ihr Bruder mit gerunzelter Stirn fest. »Bloß weil eine Lehrerin einen hat? So ein Blödsinn. Und außerdem hast du keinen dicken blonden Zopf, sondern dunkle Negerlöckchen!«

    »Hab’ ich nicht!« rief Ulrike entrüstet aus.

    Sie hatte Tränen in den blauen Kulleraugen. Anne streichelte über ihren Kopf.

    »Du hast wunderschöne Haare, Ulrike. Manches Mädchen wäre froh, wenn es so schöne Locken hätte wie du«, meinte sie tröstend.

    »Aber es ziept immer so beim Kämmen«, schniefte Ulrike. Insgeheim wünschte sie sich lange glatte Haare, so wie ihre Freundin Inka sie hatte, oder eben jene Sportlehrerin.

    »Dafür brauchst du nie Dauerwellen«, erklärte ihre Mutter. »Was glaubst du, was das für eine Prozedur ist, und teuer noch dazu.«

    »Andreas braucht auch keine Dauerwellen«, sagte Ulrike und schoß einen triumphierenden Blick zu ihrem Bruder hinüber. »Er sieht aber immer so aus, als hätte er welche…«

    Damit hatte sie Andreas’ wunden Punkt getroffen. Wütend sah er sie über den Tisch hinweg an.

    »Dauerwellen? Ich? Das nimmst du sofort zurück!« sagte er heftig. Er machte mit der Hand eine drohende Gebärde, und Anne zupfte ihn am Hemdsärmel.

    »Hört auf, euch zu zanken«, sagte sie bestimmt. »Es gibt keinen Grund, euch wegen eurer Haare in die Haare zu kriegen. Ich wollte, ich hätte ein paar von euren Locken. Das würde mir eine Menge Arbeit sparen.«

    Ulrike schaute ihre Mutter nachdenklich an, und Andreas holte sich schweigend noch eine Portion Spaghetti auf den Teller.

    »Ich finde dich aber sehr hübsch, Mami«, sagte Ulrike. Und dann, nach einer Weile etwas scheu: »Die Locken haben wir von Papi, nicht wahr?«

    »Ja«, antwortete Anne einsilbig und räumte das Geschirr in den Ausguß. Sie sah von Ulrike zu Andreas und fragte dann:

    »Wer ist heute dran mit dem Abwaschen?«

    »Ich«, antwortete Andreas kläglich. »So ein Mist. Ausgerechnet heute.«

    »Wieso ausgerechnet heute?« erkundigte sich Ulrike.

    »Weil ich was vorhabe«, entgegnete Andreas. Noch bevor er weitersprechen konnte, sagte Anne streng: »Die Tour kenne ich. Du hast immer was Dringendes vor, wenn du abwaschen mußt. Nichts da, keine Ausflüchte.«

    Andreas murmelte irgend etwas vor sich hin, aber Anne blieb unerbittlich. Sie schob Ulrike aus der Küche und sagte: »Du kannst mir helfen, die Betten abzuziehen. Ich stecke das Bettzeug dann gleich in die Maschine.

    »Mach’ ich, Mami«, war Ulrikes Antwort. Sie hüpfte vor ihr her den Flur entlang. In der Schale auf der kleinen dunklen Eichentruhe lag ein Brief mit vielen bunten Marken.

    »Der ist heute mit der Post gekommen, Mami. Von wem der wohl sein mag?«

    Annes Hände zitterten ein wenig, als sie den Umschlag an sich nahm. Sie drehte ihn hin und her, zögerte, ihn aufzumachen.

    »Ob er – von Papi ist?« fragte Ulrike.

    »Kann sein, Ulrike«, sagte Anne leise. Sie studierte die Briefmarken, die Stempel. Rio de Janeiro stand darauf.

    »Mach ihn doch auf, Mami«, drängte Ulrike. Anne gab keine Antwort. Der Brief wog schwer und schwerer in ihrer Hand.

    »Geh spielen, Kind«, sagte sie dann und ging in ihr Zimmer. Ihre Füße waren auf einmal schwer wie Blei, und sie mußte sich auf die Bettkante setzen. Ulrike sah ihr nachdenklich nach.

    »Wollten wir nicht Betten abziehen?« fragte sie, aber die Mami schien es nicht zu hören. Ulrike blieb noch ein wenig im Flur stehen, bohrte mit der Fußspitze unentschlossen im Teppich und verzog sich dann in ihr kleines Reich. Sie zuckte mit den Schultern.

    »Na, dann eben nicht«, murmelte sie und kniete sich nieder, um ihr vorhin unterbrochenes Spiel mit ihren niedlichen Barbie-Puppen wieder aufzunehmen.

    *

    »Sekt, Frankenwein, Bier, Limonade und Sprudel«, murmelte Chris Thormann nachdenklich und baute eine ganze Batterie verschiedener Gläser auf einem Tisch auf. »Ob ich genug Bier gekauft habe? Und ob zwei Kästen Sprudel reichen?«

    »Was murmelst du da in deinen imaginären Bart?« wollte das langbeinige dunkelhaarige Mädchen wissen, das eben mit einer Platte belegter Brote aus der Küche kam. »Stimmt was nicht?«

    »Ich überlege grade, ob ich auch genug zu trinken im Haus habe«, antwortete Chris und langte nach einem der leckeren Brote. »Mm, das sieht aber lecker aus! Das hast du fein gemacht, Moni!«

    »Nichts da! Finger weg! Das ist alles für deine Gäste«, sagte sie lachend. »Wer weiß, ob wir genug zu essen besorgt haben…«

    »Meinst du wirklich?« fragte Chris zurück und musterte mit gerunzelter Stirn die Platten und Schüsseln, die Moni mit ihrer Freundin Ingrid auf dem langen Tisch aufgebaut hatte. Verschiedene Salate gab es da, rohen Schinken und eine riesige, hübsch verzierte Käseplatte. »Also, ich finde, das ist einfach viel zuviel – und jetzt auch noch die Brötchen! Du könntest mir wirklich eins abgeben.«

    »Na gut, weil du es bist – und weil du so schwer gearbeitet hast«, lenkte Moni ein, und Chris griff zu.

    »Wenn ich euch nicht hätte«, sagte er zwischen zwei Bissen und sah Moni liebevoll an. »Ich wüßte wirklich nicht, wie ich es ohne eure Hilfe angefangen hätte, die ganze Bande zu verköstigen.«

    »Schon gut«, meinte Moni und hob sich auf die Zehenspitzen, um ihn auf die Wange zu küssen. »Rechnung kommt später.«

    In diesem Moment klingelte es.

    »Aha, da kommen schon die ersten!« rief Chris und eilte an

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